1 69 iund im Ausdrucke, Correggio in der Grazie und J im Helldunkel, Titian im Kolorit den Vorzug. Der erste beschäftigte seinen Verstand, der zweite sein I Herz und an dem dritten konnte er sich nicht satt sehen. Er benutzte das Gute von allen Dreien, um seinen Styl darnach zu bilden. Man darf nur Eins seiner Gemälde sehen, so wird man davon überzeugt werden. Mengs bildete wenig grosse Schüler, weil — | er nie eine eigentliche Kunstschule hielt, sondern nur I Jeden zurecht wies, der Belehrung bei ihm suchte. ' Doch unter so manchen seiner treflichen Kunstregeln, ist die: „ Beim Zeichnen soll man immer ans Malen , heim Malen ans Zeichnen denken ” wohl eine der vor- i treflichsten. Wenn er mitunter strenge gegen iunge Künstler war und, vollends wo er Talente spürte, fast das Unmögliche verlangte, so lag dies wohl in den I bittern Erinnerungen an die Strenge, welche sein Va- ter einst gegen ihn übte. Genau findet man seine Arbeiten verzeichnet in | Fiorillo Geschichte der Kunst IV. 4-58 — 464 . und in Prange Uebersetzuug der Raphaelschen ; Schriften . Gäbe es von seinen grössern Werken meh rere so meisterhafte Kritiken, als die von Casanova