7 liehen. Für die reiche Anregung, welche damit gegeben wurde, sowie für das Wohlwollen, welches diese Vereine dadurch der Schule im allgemeinen bekunden, sei hiermit nochmals der wärmste Dank ausgesprochen mit dem Wunsche, dass diese Gönnerschaft für die künftigen Berufsgenossen nicht erkalten möge. Der von Herrn Direktor Hörig begründete Stipendienfonds der Handelsschule wuchs durch ein Geschenk, welches von dem Vater eines Schülers aus Freude über die Fortschritte seines Sohnes dem Berichterstatter eingehändigt wurde, um 20 Mark. So vereinzelt solche Anerkennung auch gezollt wird, so wohl- thuend wirkt sie und verpflichtet uns zu besonderem Danke. Aus demselben Grunde wurden der Anstalt die Bildnisse unseres verehrten Kaiserpaares geschenkt, welche mit Dank entgegen genommen wurden und jetzt das erste Klassenzimmer zieren. In ganz ausserordentlicher Weise bedachte die Schule Herr Landtags-Abgeordneter und Friedensrichter Franz Müller. Durch den hochherzigen Sinn dieses Herrn erhielt die Anstalt ihre erste Stiftung. Derselbe schenkte der Handelsschule und der unter derselben Verwaltung und Leitung stehenden Gewerb lichen Fortbildungsschule am 10. Juli 1887 zu gleichen Teilen die Summe von 3000 Mark. Der Berichterstatter, dem das Kapital eingehändigt wurde, hatte am 11. Juli 1887, dem 50. Jubeltage der Firma Julius Stölzner, die angenehme Aufgabe, dem derzeitigen Inhaber der Firma und zugleich jetzigen Vorsitzenden des Handelsschul-Ausschusses, Herrn Theodor Stölzner, die Stiftung nebst Urkunde zu überbringen. Während Herr Land tagsabgeordneter Müller andere Schulen Freibergs bereits früher durch Stiftungen auszeichnete, überraschte er mit seiner edel mütigen Schenkung das Handelsschul-Konsortium an dem Tage, an welchem 50 Jahre verflossen waren, seit er das Geschäft des Herrn Julius Stölzner öffnete. In der Einleitung zu der Schenkungsurkunde sagt er über die Beweggründe zu seinem Entschluss: „Aus Dankbarkeit gegen ein gütiges Geschick, das mich am 12. Juni von Grossenhain über Dresden per pedes apostolorum nach Freiberg führte, darauf als Handlungsdiener die von dem leider zu früh heimgegangenen Kaufmann Julius Stölzner allhier Weingasse 650 begründete Material-, Tabak- und Farben-