29 geworden sind, so ist wohl der Schluss berechtigt, dass man in der Geschäftswelt dem Handelsschulwesen jetzt eine grössere Be achtung beilegt als früher, und darin liegt der Beweis für die höheren Anforderungen an die Bildung des Kaufmannes. Wer diesen Anforderungen genügt, d. li. wer seine Lehr- und Schulzeit gut ausgenützt und seinen Namen makellos erhalten hat, der findet als Kaufmann sein Fortkommen mindestens ebenso gut, wie in jedem anderen Stande. Ehrlichkeit, Zuverlässigkeit, gründliche Kenntnisse und der gute Wille, die erwarteten Dienste zu leisten, finden nirgends mehr Anerkennung als im Kaufmannsstande. Wer sich freilich nicht befleissigt, diejenigen Eigenschaften zu erwerben, welche man später von ihm voraussetzt, wer träge die Zeit des Lernens vorüberstreichen, wer dem Leichtsinn die Zügel schiessen lässt und seine Pflichten nicht erfüllt, der wird im kaufmännischen Beruf vielleicht noch weniger Nachsicht, Vertrauen und Erfolg zu erhoffen haben, als in jedem anderen. Mit eifrigem Bemühen wird die Anstalt auch in Zukunft dem von ihrem Gründer gesteckten Ziele, „wissenschaftliche Bildung und sittliche Hebung der Jünger des Handelsstandes“, zustreben. Möge denen, die dieses Ziel zu erreichen suchen, Kraft und guter Boden auch im neuen Jahrzehnt beschieden sein!