42 Schüler werden vielfach zum Entwerfen der Geschäftsvorfälle selbst herangezogen. Klasse II: Der erste Geschäftsgang, der nur ins Kassen- und Hauptbuch eingetragen wird, ist ein ganz einfacher: Ein Gewerbs- mann beginnt mit einer Bareinlage, kauft die Einrichtung, Werk zeuge und Rohstoffe und führt dann Bestellungen aus. Nach ein monatiger Führung wird der Verdienst gesucht und hierbei das Inventarienbuch eingerichtet. Im zweiten Halbjahr werden die Bücher für den folgenden Monat weitergeführt, jedoch als sofortige Reinschrift und mit schwierigeren Posten. Klasse I: Bei dem Geschäftsgänge der I. Klasse wird voraus gesetzt , dass die Bücher nach einem Abschlüsse weitergeführt werden. Es treten Buchungen über Wechsel, Hypotheken u. a. hinzu, die jedoch erst ins Tagebuch eingetragen werden. Der Unterricht erfolgt wie im zweiten Halbjahr der II. Klasse. In der I. Klasse wird ein Teil der Buchhaltungsstunden auf die Wechsellehre verwendet. Erklärt werden: Eigener und ge zogener Wechsel, Annahme, Giro, wesentliche und unwesentliche Bestandteile, Stempel, Fälligkeit, Protest; wirtschaftliche Be deutung des Wechsels, Diskontierung. Anweisung. Geschäftsaufsätze. Unterrichtszeit: 2 Jahre, wöchentlich 1 Stunde. Klasse II: Rechnungen, Quittungen, Schuld-, Empfangs-, Auf- bewahrungs-, Sicherungs-, Bürgschafts-, Tilgungs-, Abtretungs scheine, Zeugnisse, Verträge, Protokolle. — Postpaketadressen, Anweisungen, Nachnahmebeispiele, Telegramme, Frachtbriefe. Klasse I: Öffentliche Anzeigen, Rundschreiben, Anerbieten, Bestellungs-, Rechnungs-, Geld-, Empfangs-, Tadel-, Mahn-, Ent- schuldigungs-, Auskunftsbriefe u. a. Abschätzung des Einkommens, Reklamation. Eine Anzahl Stunden wird zur Unterweisung in der Verwal tungskunde benutzt. Behandelt werden: Deutsches Reich, Bundesrat, Reichstag, Heer-, Justiz- und Gewerbewesen. — Königreich Sachsen, Verfassung, Landtag, Ministerien, Städte- und Gemeindeordnung, Amts- und Kreishauptmannschaften, Steuern, Versicherungen.