11 ersten Quelle ein Bassin angelegt und die Quelle selbst überbaut. Um Leute zur Ansiedelung in der Nähe des Bades zu veranlassen, wurde denen, welche sich dort an zubauen beabsichtigten, zehnjährige Steuerfreiheit und Be freiung von Einquartierung gewährt; dadurch wurde für die Unterbringung der Kurfremden gesorgt. Infolge der grossen Heilkraft der Quellen, verbunden mit der Billigkeit der Lebensverhältnisse und der Annehm- hchkeit des Aufenthaltes, wuchs die Zahl der Kurgäste rapide; mehr denn 1500 Fremde befanden sich zu jener Zeit dort; auch der Versand des Mineralwassers nach aus wärts nahm grosse Dimensionen ah, über 40 000 Flaschen wurden verschickt. Fassen wir alles zusammen was in den Jahren 1767 und 1768 für das Bad gethan wurde, so erfüllt es uns thatsächlich mit Bewunderung: ein Kurs aal und ein Traiteurhaus in der angekauften Angermühle wurden errichtet, dann ein Ar men badhaus in der Zwickauerstrasse; ausserdem zwei Pavillons an dem neuen Kursaal, die herr lichen neuen Anlagen; und vor allem die prachtvolle Kastanienallee, welche die Stadt mit dem Bade verbindet. Zwischen Traiteurhaus und dem Brunnensaale entdeckte man im Rasen eine neue Quelle, „Rasenquelle“, welche ge fasst wurde und deren Wasser in ein Bassin geleitet wurde. Herzog Friedrich ernannte Dr. Grimm aus Eisenach im Jahre 1768 zum Hofmedikus, auf dessen Veranlassung dann ein Jahr später ein Tropfbad eingerichtet und die Eulenhöfer Quelle in Stein gefasst und überdacht wurde. Der Ablauf dieser Quelle wurde in ein Bassin geleitet, welches zum Baden kranker Tiere dienen sollte.