17 werfen, welche den Besuchern vielleicht von Interesse sein dürften, sondern wir müssen uns auf die Hauptpunkte be schränken. Wir beginnen nun mit dem für jede Stadt wichtigsten Gebäude, mit dem Orte, wo in langen, ernsten Sitzungen über das Wohl und Wehe der Gemeinde beraten wird, wo nach Recht und Gesetz die wichtigsten Ereignisse im Leben der Bürger zur Überlieferung an die Nachwelt ein getragen werden, mit dem Rathause, welches sich auf dem Marktplatze stolz erhebt, als ein Wahrzeichen ver gangener und künftiger Zeiten. Das äussere Mauerwerk rührt noch vom Jahre 1520 her, während der innere Ausbau'nach dem Brande vom Jahre 1665 erneuert wurde. Weitere Reparaturen fanden statt in den Jahren 1866 und 1876 . Es wurde alsdann der Bau mit einem Turm und einer Uhr versehen. Damit aber auch der durch schwerwiegende Gedanken ermattete Geist und die durch langes Reden getrockneten • “ neuer Thät, § keit erfrischt würden, richteten im Rathause selber schon unsere Vorfahren eine Stätte zur Befriedigung dieser Bedürfnisse ein, den Ratskeller der noch heute eines der besuchtesten Restaurants der Stadt ist Wir lenken nun unsere Schritte zu der altehrwürdigen Stadtkirche, welche jedenfalls vor der Reformation er baut wurde, doch ist das genaue Jahr der Errichtung un bekannt; schon in einer Urkunde aus dem Jahre 1384 wird die Kirche erwähnt und als „Pfarrkirche auf dem Gottes acker“ bezeichnet, ln katholischen Zeiten hatte dieselbe vier Altäre, welche der heiligen Katharina, dem Kreuze Gilbert, Ronneburg. 9