55 quelle nicht danach beurteilen, denn es beruht die Heil wirkung nicht allein auf der mehr oder minder grossen Quantität der chemischen Agentien, sondern es übt hier noch ein gewisses in seiner Eigenschaft unbekanntes Moment einen physiologischen und therapeutischen Einfluss. Im Gegenteil erwiesen ist es, dass grössere Gaben Eisen viel geringere Quantitäten dem Blute zuführen als kleinere, weil im ersten Falle mehr durch den Darm unbenutzt aus geschieden wird. Nach der vorhererwähnten Ansicht Boussingaults wäre ein Quantum von 1 Liter Mineral wasser, welches per Liter 0,08 Gr. Eisenbicarbonat enthält, genügend, um den Eisenbedarf des Körpers zu decken. Eine solche Quantität Eisenwassers kann aber bequem ge trunken werden, ohne Verdauungs- oder sonstige Beschwer den zu erregen. Wir kommen nun zum zweiten Bestandteil des Ron- neburger Mineralwassers, zum Kalkcarbonat. Der Bedarf des erwachsenen Menschen an Kalk ist unbekannt, — bedeutend kann die Quantität nicht sein, da Tierversuche gezeigt haben, dass ein vier Kilo schwerer Hund nur 0,04 Gr. und ein grösser Hund 0,2 Gr. Kalk nötig hat. Untersuchungen haben ergeben, dass Aufnahme von Kalkcarbonat in den Körper die Urinmenge vergrössert, dabei wird die Phosphorsäure des Harns vermindert und die Sedimente von Harnsäuresalzen verschwinden. Einen sehr wichtigen Einfluss auf den menschlichen Or ganismus übt die Kohlensäure aus; auf die Verdauung und Aufsaugung im Magen und Darm wirkt die Kohlen säure anregend. Die Blutfülle der Schleimhäute vermehrt