Befindet sich unmittelbar rechte neben der RMWV-Nr. ein Exponent (z.B. 43 1IX, "‘) , dann ist dieses Werk bzw. dieser Werkausschnitt mit denjenigen an angezeigter Stelle des RMWV identisch. Das Sichtbarmachen von Querverbindungen ist für die Aufarbei tung dieses kompositorischen Werkes erhellend, hat Mauersberger doch häufig nach dem Baukastenprinzip gearbeitet. So sind z.B. in der 1948 entstandenen Geistlichen Sommermusik RMWV 11 vier Stücke unverändert und drei Stücke bearbeitet übernommen worden. Das Vaterunser RMWV 11/27, eine Originalvertonung für die Geistliche Sommermusik, ist andererseits ein Jahr später im Hinblick auf Einzelaufführungen für Knabenchor (RMWV 65) bearbeitet worden. zu 2. Mauersberger, der sich etwa seit 1920 nicht mehr als Komponist im eigentlichen Sinne verstanden hat, ist entsprechend nachlässig mit der Titelei seiner Werke umgegangen. Häufig unterschlägt das Autograph den Titel ganz. In solchen Fällen hat der Verfasser auf entsprechende Programmzettel des Kreuzchores zurückgegriffen und danach den somit vom Komponisten autorisierten Werktitel an gegeben (ohne eckige Klammern). Auf grundlegende Titeländerungen, die der Komponist im Laufe der Zeit vornahm, wird verwiesen (z.B. hieß das Dresdner Requiem RMWV 10 ursprünglich "Liturgisches Re quiem") . Befindet sich unmittelbar rechts neben dem Werktitel bzw. dem sich anschließenden Textincipt ein Exponent, so bedeutet dies, daß eine Variante des Werkes bzw. Werkteils (im Hinblick auf Satzstrüktur, Besetzung usw.) an anderer Stelle des RMWV vorzu finden ist - z.B.: 46 SIEHE, MEINE TAGE SIND EINE HANDBREIT VOR DIR 3 ' 3 . Hieraus ist zugleich ablesbar, wie häufig Mauersberger mit frühe ren Kompositionen gearbeitet hat. etwa so, wie ein Handwerker be reits Gefertigtes verbessert, erneuert, in andere Zusammenhänge stellt. Beispiele hierfür sind z.B. die acht "Turmgesänge" (RMWV 187-194), die insgesamt in 22 Fassungen überliefert sind und von denen es 30 Verweisungen im RMWV gibt.