- 15 — jener majestätischen Ruhe des Waldes, die ztun Schauen und Träumen so innig einladet. Sobald wir aus dem Wald treten, thut sich der weite Thalkessel auf, in welchem Aue liegt. Unten am Fuss des Berges grüsst uns das ausgedehnte Blaufarhenwerk. Das Städtchen Aue selbst hatte sonst eine Merkwür digkeit aufzuweisen von künstlerischem und historischem Werth, die Tausendgüldenstube. Leider ist das Ge bäude, ein ehemaliger Frohsteihof der Augustiner im nahen Zelle, 1859 als Gasthof abgebrannt und zwar zur selben Zeit, als man daran war, die Holzbildnerei um einen Preis von 2000 Thlr. an einen Fremden zu veräussem. Sie rührte von dem Nürnberger Patrizier Refugie her, der sich jeden falls als Bergherr in der dortigen Gegend niedergelassen hatte. „Die Lederschürze“, ein vielbesuchtes und m man cher Hmsicht originelles Restaurant, ist empfehlenswerte Partie 8. Von Station Aue den Flossgrraben entlang nach Station Boctt.au. 2 */ 2 Stunde. • Der Schneeberger Flossgraben und die Aue-Adorfer Eisenbahn haben sich beide ihren Wbg durch den engsten Theil des ganzen Muldenthaies gebrochen und wir könnten sonach die wildromantische Schlucht auch vom Waggon fenster aus flüchtig geniessen, doch wir werden als rechte Touristen besser die herrliche, urfrische, fast vorzeitliche Wildniss auf einem schönen, ganz ebenen Weg durch streifen, der auf dem rechtsseitigen Damm des Grabens hinführt, unbeirrt durch Felstrümmer, Schluchten und Ab gründe, die uns fortwährend umgeben. Von Aue gehen wir zunächst die Strasse nach Auer- hammer bis an Dr. Geitner’s (Lange) Argentanfabrik: hier verlassen wir diese Strasse und steigen den Berg hinauf. An einer weithin das Thal überschauenden Villa vorüber führt uns der Weg in den Wald. Wir können nicht fehlen, jeder Steig aufwärts führt uns an den Flossgraben, der oben quer am Berg hinfliesst; rathsam ist es, nur des Um wegs halber, keinen Weg zu wählen, der sich zu sehr nach rechts neigt. Ist der Graben erreicht, dann haben wir auch an ihm