17 — bösen Spiel machte und die Obersteiger, die Ingenieure jener Zeit, zu solenner Tafel einlud. 8 r P ie c C ! lr0nik seufzt über die hohen Baukosten, die selbst die der Schneeberger Kirche um einen Pfennig überstiegen- sie betrugen 3587 fl. 2 Gr. 2 Pf. 8 ’ Bie weitere Geschichte des Grabens können wir an ihm selbst studiren, er muss verschiedene Male von gross- artigen Gewitterströmen durchrissen oder von Bergfferöll verschüttet worden sein. Die vielen Runsen und Schutt kegel deuten auf manche Anfechtung des Schneeberger Stadtsackeis hin und manche Stützmauer des Dammes zagt bedenkliche hieigung. 6 Der Weg am Graben entlang ist ausserordentlich reich an Abwechslung bald w-andeln wir unter Baumriesen da hin, die wohl nicht viel jünger sind, als der Graben selbst, dann thut sich neben uns ein Abgrund auf, aus dem die Mulde dumpf heraufrauscht, oder es erheben sich auch aus dem Bette des Grabens lothrechte Felsblöcke von seltsamer Gestaltung, dann -wieder -winden wir uns um eine grössere Bergnase herum, oder der Wald weicht zurück und gewährt einen freien Blick m das so herrliche Thal. Für den Geologen ist die Verwerfung der Gebirgs- massen interessant, Urthonschiefer und Granit schieben sich bunt durcheinander und auch Gneis drängt sich oft da zwischen; ferner ist das Muldenbett selbst eine Fundgrube für ihn, eme Menge erratische Blöcke liegen darinnen, an denen das Wasser schon Jahrtausende lang seine Kraft vergebens uben mag, und doch ist es einst Ursache ge wesen, dass sie hier liegen, wie sollten sonst die Granit- i °Txr Schiefergebirge gekommen sein? Die Macht des Wassers zeigt sich an einigen Stellen in glänzendem Dichte, wir sehen ganze Strecken, wo kein Stein in der Mulde hegt, wo sich der Fluss sein Bett in den nackten I eis gewichen, so dass sich’s in trocknen Zeiten darinnen wandelt, wie auf Asphalt. An einer grossen, hufeisen förmigen Krümmung der Mulde, welche die Bahn durch em lunnel abkürzt, zeigt sich das Gestein oben am Aus gang des Tunnels viel härter als unten, es ist dies ein weiterer Beweis, dass die ganze Thalschlucht durch die Mulde ausgegraben wurde, sie konnte hier das harte Ge- stem nicht durchbrechen, sie wusch ihr Bett in weiche- Umweg maSSen meder ’ und so entst >wd jener grosse Gampe, 26 Partien. n