Chemnitz-Aue-Adorfer Linie. Partie 1. Station Einsiedel mit den nahe gelegenen Spazier gängen. Der Ort Einsiedel ist wohl unbestritten der an- muthigste in der näheren Chemnitzer Umgebung. Sehens würdigkeiten im Orte selbst sind die Edelfischzucht, die Papierfabrik und die Uhlig’schen Parkanlagen. Von den Spaziergängen sind die nennenswerthesten die Körnerhöhe, die Bastei, derMeuseberg und „nach den Wieden“. Die Kömerhöhe liegt im Südwesten des Ortes, man erreicht sie durch den Schieferwinkel auf dem Feldweg des Lissner’schen Gutes. Der Ausblick auf das Dorf ist der beste in der Umgebung. Die Bastei, ein ähnlicher Felsen oberhalb der Papierfabrik, ist am leichtesten zu erreichen durch den Kaiserhof. Man sieht von ihr die ausgedehnten Anlagen der grossen Einsiedler Papier fabrik fast aus der Vogelperspective, dann den stattlichen Teich und, weil im Knie eines Thalwinkels gelegen, die beiden Ortschaften Erfenschlag und Einsiedel. Auf den Meuseberg geht der Weg in der Nähe der Fisch zucht von der Altenhainer Strasse ab, er liegt inmitten zweier Seitenthäler und seine Ersteigung erfordert schon etwas Anstrengung, doch ist der Ausblick lohnend. Vor uns liegt das langgezogene Zwönitzthal, rechts die aus gedehnten Wiesengründe des Chemnitzer Stadtgutes und finks tief unten zeigen sich die eng aneinander gereihten, zahlreichen Teiche der Edelfischzucht; von hier aus ist auch der Gasthof Altenhain sichtbar und auf trefflichen Waldwegen leicht zu erreichen. Die Wieden, ein maje stätischer Wald, der leider dem Behauungsplan nach zum Theil schon gefallen ist, erreicht man aut der Annaberger Halbchaussee. Ein lauschiges Thal nimmt uns hier auf und weiche Moosbetten unter schlank aufgeschossenen Fichten laden zur Buhe. Keiner dieser Spaziergänge ist über eine Wegstunde lang.