554 III. Abtheilung. gehörten den Herren v. Schönburgallein die Dörfer S ol sch wi t z und Saalau (S. von Hoyerswerde), welche sie vor 1290 an die v. Ziegel heim (S. 542) verlehnt hatten, in letztrem Jahre aber ebenfalls an Marienstern veräusserten. 1308 erwarb diese beiden Dörfer zugleich mit Dubring (Dubrink) , das dem Kloster gewiss auch geschenkt worden, Reinhard v. Redern (S. 447) , aber nur auf seine und seiner Frauen Lebenszeit. Nausslitz (S. von Ralbitz, 1264 Novosedlitz) war mit seinen Einkünften schon vor 1225 von den Herren v. Kamenz der Kirche zu Crostwitz überwiesen worden. Auch Keule (1286 Chula), dicht bei Wiltichenau, gehörte einst wohl zu diesen Erbgütern; 1286 aber hatte es ein Günther v. Nigradow als landesherrliches Lehn und ver kaufte es um 70 Mark an Marienstern* 1 ). Von diesen Erbgütern wenden wir uns zu den die eigentliche Herrschaft Kamenz bildenden Lehngütern und zwar zunächst zu denen zwischen dem Klosterwasser und der schwarzen Elster. Miltitz. Daselbst erwarb 1348 das Domkapitel zu Budissin durch Kauf von Joh. v. Rackel (S. 433) und 1360 durch Schenkung des Dompropst Albert Zinsleute, über welche die v. Haugwitz auf Putzkau (S. 258) die Schirmvoigtei zu üben hatten. 1606 ward das DoMNm Marienstern verpfändet 4 ). IVNbelschitz (1304 Nebilschicz) gehörte wohl ursprünglich einem danh^h benannten v. Kamenzschen Vasallengeschlecht v. Ne- belschitz (S. 37-7) • Später muss es an die Lehnsherren zurückgekom men sein; denn 1426 verkaufte es Heinrich v. Kamenz an Marien stern, das 1444 auch noch „4 freie Lehngüter“ daselbst von einem Ka- menzer Bürger Peter Hensel hinzuerwarb. Deutschbaselitz (1225 Pazeliz) gehörte seinem Haupttheil nach, anfangs als Lehn der Herren v. Kamenz, denen v. Bloschdorf (S. 132) und ward nach dem kinderlosen Tode Heinzes v. Bl. I486 vom Fiskus an den Rath zu Kamenz verkauft. Nach dem Pönfall 1547 überliess es der König an Christoph v. Carloivitz (S. 144), der es aber 1551 an die Stadt zurückgeben musste. — Einen ändern Antheil, be stehend in 8 Bauern, besass zuerst ein Kamenzer Bürger Stolle, von dessen Erben ihn 1468 der Bürgermeister Hans Steffen erwarb, dessen Sohn Jakob denselben 1504 an den Rath für das Hospital bei Kamenz verkaufte 5 ). 3 ) Cod. Lus. II. 17. <) Laus. Mag. 1860. 99. A. Bud. lib. fundat. CCXXXV. 5 ) Stadtbuch zu Kamenz II. fol. 53. Urk.-Verz. II. 137. III. 66.