Heinrich der Jüngere ßeuss von Planen als Feldhauptmann der Nürnberger von Dr. Walther Böhme. enn der Besucher Nürnbergs die alte Reichsstadt, die mit ihren altehrwürdigen Giebelhäusern und den treu bewahrten Denkmälern vergangener Jahrhunderte von den Tagen einer ruhmreichen Stadtgeschichte so he- redtes Zeugnis ablegt, durch das Färberthor verlässt und seine Schritte, den Ludwigskanal zur Linken, die Bahnlinie Nürnberg-Ingolstadt zur Rechten lassend, nach Süden richtet, ge langt er nach zweistündiger Wanderung auf einen für die Stadt geschichte wichtigen Platz, auf eine Walstatt, auf der vor mehr als vier Jahrhunderten der vergebliche Versuch gemacht wurde, die blühende Stadt in den Staub zu werfen. In eine mässig grosse von Bäumen meist eutblösste Ebene, die im Norden, Osten und Westen der Lorenzer Reichswald umschliesst, springt von Osten her eine geringe Bodenerhebung vor, Reste von Baulichkeiten und Befestigungsanlagen bedecken dieselbe und auch das ungeübtere Auge kann den ehemaligen Lauf von Wall und Graben noch an den meisten Stellen sicher verfolgen. Kleinere Bodeneinsenkungen, ehe malige Wasserbecken, die rings um die Bodenerhebung sich lagern, geben der Ebene ihr eigentümliches Gepräge. — Ein ganz anderes Landschaftsbild beschien die Sonne des 11. März 1450. Die Boden- 40