Wohl ist es möglich, dass die nun zu beschreibenden und auf unsern Tafeln IV. und V. abgebildeten Algen Varietäten, oder Früchte tragende Endzweige, oder verkrüppelte Aeste von Keckia cylinärica m. waren, doch muss ich das vor der Hand noch bezweifeln, da sie in Zweigung und End form zu sehr von dieser differiren, auch nicht eine Spur von den rundlichen Narben dieser zeigen. Da auf allen bisher gefundenen Exemplaren der nun folgenden beiden Algen kein Zweig länger als 3" ist, scheinen es kurze Gewächse gewesen zu sein, während Keckin cylinärica m., wie die Tafeln II. und III. zeigen, lange, peitschenartige Zweige hatte; oder sie waren einst End- oder Seiten zweige der letztgenannten und standen vielleicht in den Astansätzen der selben. Keckia vesiculosa mihi, ans dem untern Quadersandstein von Wendischcarsdorf. Tar. IV. Fig. 1. Aus einem aufwärts sich verdünnenden Stängel sprossen, wahrscheinlich auf allen Seiten, je zwei einander gegenüber stehende, 1 bis 3 " lange, ge drückte, blattähnliche, schmale Aeste. Am obern Dritttheil des Stängels erblickt man fruchtähnliche, oblonge, 3 4 " hohe Knoten und weiter unten blasenähnliche Wulste, welche so wie die Knoten durch dünne Stielchen an dem Stängel hängen. Auch dieses fossile Vegetabil erinnert uns lebhaft an den schon er wähnten und aus Stakhouses Nereis britannica entnommenen Fucus no- dosus, besonders wegen der von dem Hauptstängel ausgehenden und die Knoten und Blasen tragenden Stielchen. Die knotigen Anschwellungen aber an dem Hauptstängel jenes Fucus nodosus fehlen an unserm Fossil sub a., scheinen aber an dem zweiten Aste sub h. vorhanden zu sein. Leider ist der zuletzt genannte Ast nicht so deutlich, als der sub a. Das Original dieser Figur 2. ist ebenfalls mein Eigenthum.