Zweiter Abschnitt. Die Zeit von 1817—1822. Staatsverwaltungsdienst unter Herzog August. Im Herzogt hum Altenburg war eine Reihe wichtiger Re formen vorzunehmen, die an Denjenigen, der sie auszuführen hatte, keine geringen Anforderungen stellten. Nur Liinlenau, der durch seine Energie und seine strenge Gerechtigkeitsliebe das volle Vertrauen des Herzogs besass, schien, wiewohl er bisher den Regierungsgeschäften ferngeblieben war, nach der Meinung der massgebenden Kreise, im Stande zu sein, die schwierige Aufgabe zu lösen. Am 14. Februar 1S17 erhielt er folgendes Rescript: Nachdem Wir Uns bewogen sehen. Euch von dem Euch ertheilten Aufträge, die hiesige Sternwarte zu be wohnen und die Direetion über dieselbe allhier zu führen, auf ein Jahr lang in der Absicht zu dispensiren, damit Ihr während dieses Zeitraums Euere Stelle als Mitglied Unserer Kammer zu Altenburg einnehmen und Euch den mit solcher verbundenen Geschäften widmen möget, so lassen Wir Euch solches zu Eurer Nachachtung hiermit unverhalten, und habt Ihr Euch zu dieser Absicht sofort nach Altenburg zu begeben. (lOtha, 14. Februar 1817. August H. z. S. Hier möchte der Ort sein, über den Herzog August von Sachsen Gotha und Altenburg selbst Einiges mitzutheilen, nicht Dinge zur Vermehrung des über diesen Fürsten vor handenen Anekdotenschatzes, wie sie der noch sehr lebendigen Tradition zu entnehmen wären, und die ihm einst das harte und schiefe Urtheil Goethes eintrugen, dass er ein Narr sei, sondern Ergebnisse archivischer und literarischer Forschung,