Erzgebirge mit Einschluss der böhmischen Bäder Teplitz, Karlsbad, Franzensbad und Marienbad, des Voigtlandes und des Granulitgebietes an den unteren Mulden
Titel
Erzgebirge mit Einschluss der böhmischen Bäder Teplitz, Karlsbad, Franzensbad und Marienbad, des Voigtlandes und des Granulitgebietes an den unteren Mulden
Untertitel
ein Reisehandbuch mit Reiskarte von Rudolf Henke und einer Routenkarte
Alternativtitel
Gampe's Erzgebirge mit Einschluss der böhmischen Bäder Teplitz
62 oberhalb des Dorfes imposante Felsgnippen darstellen. 484 m) Eiue Strasse führt am Thalgehäng hoch über dem Zwünitzfluss an einem Kalkofen vorüber in weitem Bogen nach Dittersdorf. Gerader, doch nicht so intr. ist der Weg im Thalzng. Dittersdorf ist Eisenbahnstation. Einsiedel, siehe Seite 61. 19. Von Chemnitz nach der Pelzmiilile (9 km). Ober rabenstein (2 km). Man fährt mit Dampf bis Stat. Siegmar oder wandert durch die Industrie dörfer Kappel und Schönau dahin ununterbrochen in fast geschlossener Gasse. Die Pelzmtthle am grossen Pelzteich ist ein vielbesuchtes Best. uut schönem Garten und soll ihren seltsamen Kamen schon den Kelten zu ver danken haben. Auf dem Teiche Kähne zu Wasserpartien. Oberraben- ntcill hat eine alte finstere Burgruine, welche früher Sitz der Kaiserlichen Voigte war, ehe die Kabensteiuer Herrschaft an das Chemnitzer Benedictiner- kloster verkauft wurde. Kalkbrüche mit vielen Eeldspathkrystallcu. In Kicderrabeiiätcin hübsche goth. Kirche. Von Städtern vielbesuchter Gasthof mit Tanzsaal (zu Fuss über Ruttlof nach Chemnitz zurück 7 km). 20. Chemnitz-Limbacli (per Bahn 18 km, zu Fuss über Rabenstein 12 km). Wüstenbraud (7 km). Chemnitz (15 km). Mit Dampf fährt man au dem grossen Strumpfwirkerdorle Wittgensdorf vorüber. 3600 Einw. Zu Fuss geht man über Kuttlof und Kabenstcin durch den Rabensteiner Wald. (Rechts der Strasse ein Denkstein, Näheres siehe Inschrift.) Ein schöner Waldweg führt von Rubenstein direct nach Wüstenbraud (6 km). Limbaeh. Zum Hirsch. 7000 Einw. Städtisch angelegtes Dorf. Hier erbaute David Esche Anfang des 17. Jahrhunderts den ersten Strumpfwirkerstuhl und ward so nicht nur Begründer des grossen Strumpfhauses Esche, sondern führte die Strumpfwirkerei überhaupt in der Gegend ein. in Limbaeh besteht eine Strumpf- wirkerschule. Auf der Strasse nach Wüstenbraud freie Blicke Uber Limbaehs Umgebung. In Wiistenbrand unfern der 482 m hoch gelegenen Kirche umfassender Blick auf das Obererzgebirge mit dem Auersberg und Fichtelberg. Näher her das Eugau-Oelsuitzer Kohlenschachtrevier. Am Bahnhof mündet die Lugauer Kohlenbahu. Bei der Rückfahrt nach Chemnitz passireu wir Stat. Siegmar, in deren Nähe die Eisenbalmbrücke 1866 von einer fliegenden preuss. Co- lonue gesprengt wurde. In eiuem offenen Schuppen am Bahnhof Rudera von der Sprengung.