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Dresdner Nachrichten : 16.02.1876
- Erscheinungsdatum
- 1876-02-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187602161
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18760216
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18760216
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1876
- Monat1876-02
- Tag1876-02-16
- Monat1876-02
- Jahr1876
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- Dresdner Nachrichten : 16.02.1876
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«MW.« U»rt»»iiriitk I». »»»„» »««rnrtpiki» vierteilt!,» »ich «MalkbuPIge .durch die voll « Mort 1ü Pifte. atiitel.vumiieriiivPsge. «ufl.,. LS000»k»l Mir dt, NiickL»t« «lug«- »S'ni«sn.. . Mcht »erdtndlich. Iuserote«-«nn,I,»e au», »«tl: L>»»»,>t«i» u»t> V^t»e In Hamdur,. ver- stronkkutt «s., Mii».' chcn. — 0«»d, et >.'» in Jroukfurt a M. — l-r. «>rt tn Ldemnttz. — »». Kuli'., ch 0» t» Part». Tageblatt für Politik, Unterhaltung n. Geschäftsverkehr. Druck und Eigenthum der Herausgeber: Litpsch Ncichardt in Dresden. Verantw. Nedactcur: Lritdr. Goedsche in Dresden »«» »d.»Udr/«,«vN ,»t»«tttt„»1tu,r.^n t««u<»»»t! I»te «l»p„ «VÄ« S di» Nachm. 4U»r. 1 — Der Staun, einer et«, chdaltt,«,, tpetttjetle litie« Einr »arantt« ftir dal «ttchtttii,,,« »rlLet. «n der Inserate wird nicht »»»»den »a»wi>rti,e «nnlfiken- «ustriia» »an nn» unde» lannie« Firmen »n» ch«,- siaen inleriren »vir nur «e,»nPr1»u»«r,n»a» Aadlun» durch «rtrt- marte, »der t0ol>etn»«d- tun». Acht «Uden tosten >» P!»» . Inserate sür »te Mont,»» e Nummer »der nach «me« Feilt»», »i« »ttllt-ile « P,»e. Nr. 47. 8in»»Szwauzi«sttk Jahrgau«. Lltttredacteur: vr. La»» Für daS Feuilleton: LL»rti»»»»»a. Dresden, Mittwoch, 1«: Februar 1876. Politisches. Dem deutschen Kronprinzen und seiner erlauchten Frau Ge mahlin — seit gestern Gäste m der Hauptstadt Sachsens — gilt heute unser erstes Wort, unser ehrfurchtsvoller, huldigender Gruß! Nicht die hohe Politik, keine Haupt-und Staats-Aktion führt den Erben des deutschen Kaiserthrones nach der Residenz des Getreuesten seiner Mitfürsten. Alte Bande der Jugendfreundschaft zu erneuern, in, Schooßc einer befreundeten Familie einige frohe Stunden zu verleben, auf einein glänzendem Costumefeste den ersten Familie» des Landes näher zu treten, in den herrlichen Kunstschützen der königl. Sammlungen zu schwelgen — das ist der Zweck der Reise des deutschen Kronprinzen. Laste er es sich bei uns Wohlgefallen! Auf dem Kronprinzen ruhen die Hoffnungen deS deutschen Volkes. Seiner ritterlichen Gestalt und seiner Liebenswürdigkeit wendet auch da» Volk Sachsens gern seine Sympakhieen zu. Sind doch diese Tugenden des hohenzollern'schm Kriegshelden auch die kongenialen Eigenschaften des Königs aus dem Wettiner Hause. Was dem deutschen Kronprinzen ohne Zweifel bekannt, wird ihm sein Aufent halt in Dresden bestätigen: „Das sächsische Volk steht dicht geschaart hinter seinem königlichen Führer, ihm in Liebe und Treue engver bunden", der Platz dieses königlichen Führers aber ist an der Seite des Kaisers und seines Thronerben. Bei freudigen, wie schmerzlichen Ereignissen war Kronprinz Friedrich schon wiederholt der Gast unseres Königshauses. Zum ersten Male aber, wenn uns die Erinnerung nicht täuscht, beher bergen die Räume des königl. Schlosses seine hohe Gemahlin. Von natürlicher Seite (ihr Vater trug den Vornamen unseres Königs) eng mit den Wettinern verwandt, sei die erlauchte Frau uns doppelt willkommen. Wenige Dresdner haben die künftige deutsche Kaiserin von Person zu sehen das Vergnügen gehabt, wiewohl ihreZüge uns durch Hunderte von Photographier» vertraut sind und Hunderte von Zügen aus ihren, Privat- und Familienleben kursiren. Ihre hohe Intelligenz und ihre Tugenden als Gattin und Mutter leuchten weithin als Muster. Darum noch einmal: „Sei uns das deutsche Kronprinzenpaar willkommen!" Mögen die hohen Gäste mit guten Eindrücken von der sächsischen Hauptstadt scheiden! Von politischen Nachrichten liegt heute wenig Interessantes vor. Der BundeSrath ist eifrig beschäftigt, die Neichstagvbeschlüsse zu erledigen. Inzwischen hat der preußische Landtag seine Geschäfte ausgenommen. An den Aufenthalt des Cardinal Fürst Hohenlohe in Rom knüpft sich, wie an einen Kometen, ein Schweif von Gerüch ten. Eins will ganz genau wissen, daß der Cardinal als Agent Bismarcks im Vatikan erschienen sei, um Frieden mit der Kirche zu schließen; das Andere bestreitet diese Lesart als eine ebenso müssige, wie den Kanzler beleidigende Erfindung; das Dritte will von einem sehr gnädigen, das Vierte von einem äußerst kühlen Empfang des Cardinals durch den Papst wissen. Nr. 5 und 6 sind darin einig, daß nach dem Weggange des Cardinals der Papst lange Zeit schwei gend, in tiefem Nachdenken versunken, dagesestcn habe, sie differiren aber darüber, ob das Nachdenken eine Viertel- oder eine halbe Stunde gedauert habe u. s. m. u. s. w. Wer ehrlich sein will, muß zugebcn, daß er Nichts bestimmt wisse. Höchstens könnte man aus der ganzen Lage der Politik schließen, daß eine Versöhnung zwischen Staat und Kirche jetzt wahrscheinlicher sei, als die Fortdauer des Kriegs zustandes. Hoch gehen in Frankreich die Wogen der Parteileidenschaft. Die Wahlen am nächsten Sonntag rühren die Gemüther im ganzen Lande auf. Welch' Unterschied in dieser Richtung zwischen England und Frankreich! In England herrscht strenge Parteiviseiplin neben großer Duldung gegenüber der feindlichen Partei. Verrath und Schwanken innerhalb der Partei ist eine Seltenheit, aber mit größ ter Ruhe nimmt eine Partei ihre Niederlage auf und tritt ohne inneren Haß die Führung des Staates an die Gegner ab. Ganz anderen Erscheinungen begegnet man in Frankreich; einerseits trifft man hier mangelhafte Parteidisciplin, andererseits die größte, lei denschaftlichste Unduldsamleit. Die französische Partei vergißt in der Ziegel, daß sie Partei ist; sie vertieft sich in das Gefühl, daß sie das ganze Land und die unfehlbare politische Wahrheit repräsentire. Selbst die Wohlthat des Jrrthums versagt sie dem Gegner; sie be trachtet ihn als einen Feinv des Landes, der mit allen Mitteln unterdrückt werden müsse. Daher fehlt in Frankreich die Achtung vor der Majorität, daher wird dort niemals eine Partei ruhig ihre Niederlage vertragen, sondern wird conspiriren, intriguiren und agitiren, als ob ihr irgend ein furchtbares Unrecht widerfahren sei. Daher ist Frankreich das Land des Terrorismus, der Auonahins- zustände, der Staatsstreiche und der Emeuten. Man ist gegen den besiegten Feind unerbittlich, weil ja auch er als Sieger nicht anders gehandelt haben würde. Man ist niemals gerecht, weil man auch von dem Gegner keine Gerechtigkeit erwartet, niemals vertrauens voll, weil der Gegner das Vertrauen nur mißbrauchen würde. Der gute Genius der französischen Nation ist oft über diese Hindernisse gestolpert. Locales und Sächsisches. — Gegen i Uhr langten gestern Mittag Ihre Kaiserl. Königl Hohheiten der Kronprinz und die Kronprinzessin des Deutschen Reiches, welch Letztere überhaupt zum ersten Mal« in Dresden weilt, auf dem Leipzig-Dresdner Bahnhofe an und wurden herzlichst empfangen von II. MM. den, König und der Königin von Sachsen, den KK. HH. Prinz und Prinzessin Georg. Der König war in der neuen Uniform deS sächsischen Gardcreiterregiments und Prinz Georg in der seines preußischen altmärkischen UlancnregimcntS Nr. 16 erschienen; der deutsche Kronprinz dagegen trug die Uniform des 2. schlesischen Dragoner- regiments Nr. 8. Officiellen Empfang hatten Ihre Kaiserl. Kgl. Hoheiten abgelchnt. Das zahlreich versammelte Publikum be- »zMc dje hohen Herrschaften beim Austritt aus dem Perron mit 'freudigen Zurufen. Der König und die Königin nahmen mit den beiden hohen Gästen tn einem zweispännigen Hosgalawagen derart Platz, daß die Damen den Vorder-, der König und der Kron prinz hen Rücksitz einnahmen, und fuhren nach dem k. Schlosse — dem sogenannten Mittel-Palais — am Laschenberg, woselbst die hohen Gäste Wohnung genommen haben. Auf dem Perron des Bahnhofes waren noch erschienen: der k. preußische Gesandte, Graf von SolmS-Sonnewalde, Stadtkommandant Frhr. v. Hausen, der k. Polizeidirector Schwauß, OberbürgermeisterPfotenhauer undStadt- verordnetenvorstcher Hofrath Ackermann, sowie die zum Ehrendienst beiJJ.K.K.HH.beftimmtenHerren; unter diesen fiel Major v.Kirch- bach besonders auf, welcher bereits die neue sächs. Husarenuniform trug. Die Wachmannschaft von» Garderreiter-Regiment im Schloß war Mittags in der neuen Uniform aufgezogen. Am Nachmittag fand bei», König Familicn-Tafel statt und Abends verfügten sich die allerhöchsten und höchsten Herrschaften zum Maskenfeste Se. Exc. des Kriegsministcrs von Fabrice. — Heute Abend wird im Kgl. Hof theater in Altstadt in Folge besonderen Wunsches der hohen Gäste auf des Königs Befehl: „Der König hat's gesagt" aufgeführt, welche Vorstellung ausnahmsweise erst halb 8 Uhr beginnt, und morgen Abend findet im K. Schlosse glänzender Hofball statt. — Zur Erläuterung der historischen Scene, welche gestern Abend auf dem Costumefeste bei Sr. Exc. Herrn KriegS- minister v. Fabrice dargestellt wurde, diene Folgendes. Katharina von Medici, Königin von Frankreich, war die Mutter dreier Könige dieses Landes: Franz II., Karl IX. und Heinrich III. Die Geschichte berichtet von ihr nur Ungünstiges. Herrschsüchtig und ränkevoll, be lud sie sich mit dem Fluche, die Bartholomäusnacht angestiftct zu haben. Sie untergrub das Land durch Bürger- und Religions kriege ; ihre Söhne waren nur willenlose Werkzeuge in ihrer Hand Ihre Jntriguen brachten es dahin, daß Polen, bis dahin eine erb liche Monarchie, dann aber nach Aussterben der Linie der Jagello- ncn ein Wahlkönigreich geworden, als ersten König ihren Sohn Heinrich wählte. Dieser wurde am 15. Februar 1574, also genau vor 602 Jahren, in Krakau feierlich zum König von Polen gekrönt. Freilich verließ Heinrich wenige Monate später sein neues König reich, und zwar heimlich, seitdem er erfahren, daß sein älterer Bru der Karl IX. verstorben. Er nahm dann den Thron Frankreichs ein, wurde darauf Oberhaupt der katholischen Ligue, warf sich spater Heinrich von Navarra, dem Haupte der Hugenotten, in die Arme, und starb durch den Dolch eines fanatischen Dominikanermönches, Jacques Clement. Auch von diesem Fürsten weiß die Geschichte nur Abscheuliches zu berichten. Wenn jetzt, 302 Jahre später, die Scene dargestellt wird, daß eine Deputation polnischer Magnaten an einem solchen Hofe und einem solchen Fürsten eine Königskrone anbietet, so wurde die Wahl dieses Schauplatzes und Jahrhunderts selbstver ständlich lediglich durch die künstlerische Rücksicht bewirkt, daß das Zeitalter der Medici und der Hugenotten Gelegenheit zur Entfal tung einer Pracht von Costumen und historischem Luxus bot, wie kaum ein zweites. Die vornehmen Herrschaften, welchen die Auf gabe zusiel, Personen zu repräsentiren, die von der Geschichte ge brandmarkt werden, wissen sich natürlich frei von Reminiscenzen an Religionskriege und polnische Kronen. Diese traurigen Zeiten sind aus dem Gedächtniß nahezu geschwunden: die Ritterlichkeit, die feine Galanterie, der Geschmack in Kleidung und Geräthcn, der Kunst sinn jener Tage aber kann, lebendig pcrsonificirt, auf die Gegen wart nur heilsame Rückwirkungen auöüben. Wenn man auf der Kunstgcwerbeausstellung einen Jahrmarkt künstlerischer Haus- geräthe ans jenen Zeiten vor den erstaunten Augen der Gegenwart ausbaute, so treten jetzt in der historischen Scene auf dem Ministcr- ballc gleichsam verkörpert die Personen ans, welchen der Gebrauch jener Waffen, Geräthe und Gewänder geläufig war. — Bereits vor 8 Uhr begann gestern Abend die Auffahrt der Wagen vor dem Ministerhotel. Nur langsam rückte die gedehnte Wagenreihe vorwärts, einzelne Senftcn beförderten ihre Insassen rascher. Die Zugänge zu dem Ministerium und die Seestraße waren von dichten Menschenmassen besetzt, die ihren kritischen Witz an den rcichkostümirten Ballgasten übten. Der Treppenaufgang zeigte eine reizende Dekoration. Wände und Säulen waren mit grünweißen Wollstoffen umkleidet; schneebedeckte Tannenbäume kletterten gleich sam die Stufen hinan; deutsche und sächsische Wappen und Fahnen schlossen den Treppenschmuck künstlerisch ab. Die Zimmerflucht der Fabricc'schen Staatsgcmächer erglänzte, vom Vergolder, Sluccateur und Decorateur einer gründlichen Erneuerung unterworfen, im hellsten Lichtschimmer. In dem Festsaale selbst ist für die aller höchsten Herrschaften und ihre nächste Umgebung eine Estrade er richtet. Üninittelbar vor Schluß unseres Blattes geht uns von unserem Referenten aus dem Festsaalc die Mittheilung zu, daß so eben unter den Klängen des Krctschmer'schen Krönungsmarsches aus den „Folkungcrn" die Spitzen des Aestzunes, die stattlichsten der Cavaliere als Herolde gekleidet, in der Thüre des Festsaales sichtbar werden. Es ist unserem Referenten gelungen, uns einen Boten mit den: Festprogramm zuzusenden, das folgendes Tableau des Kostüm zugs aufstellt: I) LoulS te Balve, Seigneur de Crillon, Kapitän der Garben bcS König» iObcrst rrrhr. v. Welck). 2) LoulS von Clcrmout. Comte de Bussv d'Amboise, Gartecapitän des Herzogs von Anjou lPrem. Leut. v. GerSdorff». 3) l. Schweizer (Max v. Arnim). 4> 2. Schweizer (Atoll v. Arnim). 5) 3. Schweizer (HanS v. Arnim). 6» 4. Schweizer (Carl v. Arnim». 7) Schweizer (v. Wuthenau». 8» 6. Schweizer (Hauptm.v. Bremer). ") 1.Garte,Maior v. Raak». 1») 2. Garde (Haupt,n. Schmalz). Ii) 3. Garde (Graf Ncx svnp. 12) 4. Garde (Hauptm. E. v. Minckwltz). >3) 5. Garde (Maior v. Ebrenstein». 14» n. Garde < Hauptm. Milödort». 15) Der Gesandte von Spanien (Kamwerh. v. Schönberg), 16) Dellen Gemahlin (Frau Gräfin Plate»). 17) Lord Walsinghai», Gesandter von England ,Fl.«At. Mai. v. MInckwltz). 18» Dessen Gemahlin (Frau Baronin Francken» stci»). 19» Der Gesandte von Venedig (Gen.-Mai. Bernd, v. Miltitz). 26» Dessen Gemahlin (Frau Gräfin Nadolinska). 21) Die Gemahlin des valatin» von «ölen l8wu v. Gbennadvl. 22) Claudia von Vaiols, von Mayenne. Schwester König Karlö IX. ,Frau Blindster Abeken». 23) Henriette von Clöveo, Herzogin von Revers «Frau v. Lüttichau). 24) Marie von Clöveö, Prinzessin von konbö (Frau v.Bremer). 25)katha. rinn von Lothringen. Herzogin von Montpensier. Schwester de» Herzogs vcnGuiic (Frau v. Miltitz). 2«) Margarethe vonEhabot, Marguise von Elbocui (grau v. Schönbcrg). 27) Karl von Lothringen, Herzog von Mayenne, Bruder des Herzogs von Gulse (Conrad v. Broizem». 28» Karl von Lothringen. Herzog von Aumale (John Mevcr». 2'.») Ludwig von Gonzaga, Herzog von Revers, Gouverneur der Stadt Paris (Hauptm. Köhler). 3») Heinrich von Bourbon, Prinz von Condö (Kammerh.v. Fink». 31) Ludwig von Bourdon, Herzog von Montpensier (Rittmeister v. d. Planitz). 32» Karl von Lothringen, Marguiö von Elboeut. Bruder dev Herzogs von Aumale «Leo v. Glodig). 33) Herold. 34) Karl vonValotS. des RamcnS IX. König von Frank reich (Se. Hob. Herz og zu Mecklenburg». 3L> Katha rina Medici, seine Mutter «Frau Gräfin Fersen). 36) Charlotte, Marguise te Sanvcö und 37) Margucrite de Lonaine-Vaudemont, Chrcnkamen der Königin Mutter (Fri. v. Malortie und Comtcssc CH. v. Cinsietel-Croba». 38) Heinrich von ValoiS. Herzog von Anjou, König von Polen (später deS RamenS III. von Frankreich), Bruder König Karlö IX (Prem.-Leut. v. Broizem). 39) Königin Elisabeth, Gemahlin Karlö IX., Erzherzogin von Oesterreich (Frau v. Arnim - KrIebstein ). 4», Diane de Mcridor und 41) Jeanne dekossö-Brtssac, Ehrcnbamen der regierenden Königin (Frl. v. Palm und Comtesse v. Eiiistcdel-Ratibor». 42) Heinrich von Bourbon, König von Bcarn und Navarra, später des Na mens IV. von Frankreich <v. Borbcrg». 43) Margareta von Valoiö, seine Gemahlin, Schwester König Karlö IX. (Frau Baronin Gasser). 44) Fran<;otse de Montnroi enct» und 45) Dian» te Louvlgnp, Ehrcnbamen der Königin von Ravarra (Miß Scot land und Comtesse Fersen». 46» Franz von Valois, Herzog von Aleiwon. jüngster Bruder König Karlö IX. (Leut. v. Reinhardt). 47) Eatharina von Cleves, Herzogin von Gnise, frühere Wtttwe Antonö von Crov, Fürsten von Porciano (Frau v. Wuthenau). 48) Heinrich von Lothringen, Herzog von Gnise, Oberhofmeister dcö Königs (Baron Wolfs-Kempciihof.iun.) 49) Der Kanzler von Frankreich, Michel de l Hopital (Baron Woiff-Kcmpcnhos «on.) 50) Gras Lerac de La Mole. Günstling des Herzog» von Alcneon «Arno v. Arnim). 5i> Graf Raoul von Nangis, Hu- genott, im Geiolge des Königs von Navarra (Grat Rex j»n.) 52) »Marcel, Waffenträaer deS Vorigen (Maior v.Wurmb). 53) Jobcm ZamopSki, KroAkanzler von Polen (v. GhennadvL 54» Aibcrt LaSki, Palatin und Hetman (Fridmarschall) iGeneral v. Rudorfs). 55» Nicolauö Cristof Radziwili, Herzog von Olika. Hetman von Lithaucn (Graf Luekner». 56) Joha» von Zborow, Castelan von Danzig (Graf Radolinkkt). 57) Johan vonTomtcze. Casteian von Gncsen (Gras Breza). 58) Andrea-, Graf von Gorka (v. Stinicnski). 59) Alexander PrunSki, Sohn deS Paia- tlns von Kiew (v. WM.) 60» Polnischer Page (Kadett v. Minckwltz). 61) Polnischer Page (Cabctt Scotland). 62) Pol- nischcr Page (Cadett v. Rauch). Hieran schließen sich folgende Tänze: Polnische Ouadrille, Wennsdorfcr Jägergrußquadrille, Postillonquadrille in Rococo, Quadrille » !u Watteau. Den Schluß bildet eine Pierrotquadrille und ganz zuletzt werden zur Erheiterung der hohen Festversammlung 12 Cavaliere, verkleidet als Hahn, Storch, Bachstelze, Rabe, Papa gei, Kakadu, Dompfaffe, Goldfasan, Schnepfe, Kanarienvogel, Krähe und Schwalbe in einer Vögelquadrille den officiellen Aufführungen einen charmanten Abschluß geben. Weiteres morgen. — Am Montag den 14. Februar a. c. fand im Sitzungssaale der 1. Kammer im Landhause die jährliche Versammlung des Meißner Kreistages statt. Große Freude erregte das Er scheinen Sr. K. H. Prinz Georg in der Versammlung, welche aus den Bürgermeistern der im Meißner Kreise gelegenen Städte und den Besitzern der eben in denisclben gelegenen Rittergüter bestand. Nach Begrüßung der neu eingetretenen Mitglieder Seiten des Vor sitzenden, Herrn v. Zchmcn auf Stauchitz, wurde der Rechenschafts bericht von Herrn v. Burgk vorgetragen und von der Versammlung genehmigt. Jin Jahre 1875 sind von den Zinsen der in circa 546,000 Mark bestehenden Meißner Kreiekasse 15,280 Mark an verschiedene Wohlthätigkeitsanstalten, wie Blinden- und Taubstum- mcn-Jnstitut, Rettungshäuser von Riesa und Obergorbitz, Pestalozzi stift rc. vertheilt worden. Auch sür 1876 beschloß man die früher gezahlten Dotationen an die verschiedenen Institute zu bewilligen und von den ca. 5000 Mark übrig bleibenden Zinsen einige neu eingegangene Bittgesuche zu berücksichtigen. Unter letzteren befand sich das der DreodncrDiaconisscn-Anstalt, welche 30,000 Mark aus Hypothek zu 4'/^ Procent, sowie 3000 Mark jährvchcn Beitrag bis auf Weiteres erhielt, welch letzterer Posten eine längere Debatte her- vorrief. Die Sitzung ivurde 1 Uhr nach Verlesung des Protokolls geschlossen. — Eine paffende Anerkennung der Verdienste, welche sich die hiesigen Freimaurerlogen durch Unterstützung von Armen und durch Unterhaltung von Schul- und Erziehungsanstalten erworben haben, hat der Stadtrath dadurch dargethan, daß er den beiden hie sigen Logen: „Zu den drei Schwertern und Asträa zur grünenden Raute" und „Zl.in goldenen Apfel", denen das in der Ostraallee 8 gelegene Grundstück gehört, die durch die im Decembcr v. I. nöthig gewordene Besitzverändcrung entstandenen Abgaben zur Armen- casse, Schuleasse und Feuerlöschcasse erlassen hat. Weil den Logen die Eigenschaft juristischer Personen nicht zusteht, so muffen al» Eigenthümer des bezeichnten Grundstückes Privatpersonen einge tragen werden, nach deren Ableben Andere zu erwählen und einzu tragen sind. — Der Name des Lehrlings, welcher, wie »vir gestern berich teten, seinen Prinzipalen, und zwar den Inhabern der Kammgarn spinnerei in Firina Creuhnach u. Scheller, Großenhainerstraße 3, einem ihm zur Ablieferung übergebenen Geldbriefc 5000 Mark in 5 Scheinen entnommen hat und damit flüchtig geworden, ist Sala. Die imBriese enthalten gewesenen Wechsel hat der junge Verbrecher, als für ihn werthloS, in dem Couvert zurückgeschickt. — Die gestern von uns erwähnte 78 Jahre alte Frauens person, welche von ihren Angehörigen seit Sonntag Vormittag vermißt ivurde, ist in den Abendstunden desselben Tages in der Nähe von Tharandt in bewußtlosem Zustande aufaesunden und
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