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Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 03.12.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-12-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-191412031
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-19141203
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-19141203
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1914
- Monat1914-12
- Tag1914-12-03
- Monat1914-12
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WmheWatl Mr Zschopau und Umgegend Erscheint Dteoltag, Donnerstag und Sonnabend und wird am Abend vorher auegrgeben und versendet. BterteljahrSpreiS 1 Mark 2« Pfennige ausschließlich Boten- und Postgebühren. Bestellungen werden in unserer Expedition, von den Boten, sowie allen Postanstalten angenommen Amtsblatt für die Königliche Amtshauptmannschast Flöha, sowie für das Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu Zschopau Inserate werden mit 12 Pfennige» fUr die «-gespaltene Korpu-zeile berechnet und bis mittags > l Uhr de« dem Tage des Erscheinens vorhergehenden Tages angenommen. Reklamen, die 3-ge'paltene Zeile 30 Pfg. Für Nachweis und Lfserten-Annabme l0 Pfennige Extragebühr Fernsprech-Anschluß Nr. 12. 143. Donnerstag, den 3. Dezember 1A14. 82. Jahrgang. , Gefunden I Bekellunaen auf das Wochenblatt wurde am 39. November 1914 auf der Bahnhofsstraße hier Papiergeld. werden jed^ett in der Edition und bei allen Zeitungsboten anaenommen. Siadtrat Zschopau, den 1. Dezember 1914 W ! ' " Die Mrvedttion d-S «Voedenblatt-S. Am der Wüsten Waffenmen des Mzngs. Langsames Vordringen unserer Truppen im Westen. Die Württemberger nehmen einen wichtigen Stützpunkt. 300 Franzosen gefangen. Fortdauer der Riesenschlacht im Osten. Reiche Siegesbente. Vom 1t. November bis 1. Dezember 8VVVV unverwundete Russen gefangen. Der Kaiser in Ostpreußen. Russischer Rückzug aus den Karpathen. Die Serben auf der ganzen Linie zurückgeworfen. Zusammenstöße an der persischen Grenze. Die Kriegsbeute in Nordpolen. Große» Hauptquartier, 1. Dezember vormittags. (W. T. B. Amtlich.) Auf dem westlichen Kriegsschauplatz ist nichts Neues. Auch in Ostpreußen und in Südpolen herrscht im allge meinen Ruhe. In Nordpolen südlich der Weichsel steigerte sich die Kriegs beute in AuSnützung der gestern gemeldeten Erfolge. Die Zahl der Gefangenen vermehrte sich um etwa 9500, die der genommenen Geschütze um 18. Außerdem fielen 26 Maschinengewehre und zahlreiche MunitionSwagen in unsere Hände. Oberste Heeresleitung Glänzende Waffentat bei Lodz. Große» Hauptquartier, 1. Dezember. (Amtlich.) An knüpfend an den russischen GeneralstabSbericht vom 29. No vember wird über eine schon mehrere Tage zurückliegende Episode in den für die deutschen Waffen so erfolgreichen Kämpfen bei Lodz festgestellt: Die Teile der deutschen Kräfte, welche in der Gegend östlich Lodz gegen die rechte Flanke und den Rücken der Russen im Kampfe waren, wurden ihrer seits wieder durch starke, von Osten und Süden her vor gehende russische Kräfte im Rücken ernstlich bedroht. Die deutschen Truppen machten angesichts des vor ihrer Front stehenden Feindes kehrt und schlugen sich in dreitägigen er bitterten Kämpfen durch den von den Rusten bereits gebil deten Ring. Hierbei brachten sie noch 12000 gefangene Rusten und 20 eroberte Geschütze mit, ohne selbst auch nur ein Geschütz einzubüßen. Auch fast alle eigenen Verwundeten wurden mit zurückgeführt. Die Verluste waren nach Lage der Sache natürlich nicht leicht, aber durchaus keine „un geheuren*, gewiß eine der schönsten Waffentaten deS Feld zuge». Oberste Heeresleitung. ES handelt sich hier um eine Episode auS Kämpfen, die ungefähr 3 Tage zurückliegen und aus die unser Generalstab hauptsächlich wohl deshalb zurückkommt, um die reiche Beute zu melden und die unwahren Behauptungen deS russischen Generalstabs richtig zu stellen. Wie man au» der Mitteilung der deutschen Heeresleitung ersieht, handelt es sich um eine der glänzendsten Waffentalen diese- Krieges Die schier un aufhörlichen Menschenmasten, die die Rusten inS Feld zu führen vermögen, brachten jene Teile unserer Truppen, die nach auSgesührter UmfoflungSbewegung den anscheinend in westlicher Richtung operierenden rechten russischen Flügel im Rücken bekämpften, in eine kritische Lage, da von Osten und Süden, vermutlich au- der Richtung Warschau und TomaS zow, starke russische Streitkräfte heranrückten. Nur der riesen großen Tapferkeit unserer Truppen gelang eS, die Reihen der von Osten und Süden angreifenden Rusten zu durchbrechen und so die Gefahr abzuwenden. Nicht nur daS: ohne ein einzige- Geschütz zu verlieren, brachten die Unsrigen 12000 russische Gefangene und 20 Geschütze mit. Die Rusten waren vorher schon so fiege-gewiß gewesen, daß die bekannten Trtumphmeldungen in der englischen Presse erschienen. AlS dann der russische Generalstab sah, daß er sich in der Tapferkeit der Deutschen verrechnet hatte, hielt er eS doch für bester, dem Londoner Siege-geschrei einen Lämpfer geben, um einer späteren Enttäuschung vorzubeugen. Der Kaiser in Ostpreußen. Großes Hauptquartier, 1. Dezember. (Amtlich.) Seine Majestät der Kaiser besuchte gestern bei Gumbinnen und Dar- kehmen unsere Truppen in Ostpreußen und deren Stellungen. Der Kaiser ist auf den Kriegsschauplatz im Osten geeilt, um in unmittelbarer Nähe Zeuge zu sein eines Entscheidungs kampfes, durch den daS riesenhafte Russenheer hoffentlich in Trümmer geschlagen wird. Die Anwesenheit deS allerhöchsten Kriegsherrn wird die gegen den Feind marschierenden Truppen zu höchsten Leistungen entflammt, sie mit dem Feuer vater ländischer Begeisterung durchglüht und in ihnen das Bewußt sein geschärft haben, daß in ihren Siegen eine Bürgschaft für die völlige Befreiung Deutschlands von der aus dem Osten sich heranwälzenden wilden Heeresflut enthalten ist. Bom westlichen Kriegsschauplatz. Die Entwicklung der kriegerischen Operationen auf dem westlichen Kriegsschauplatz bietet keine Aussichten auf ein Zurück drängen der erzstarrenden deutschen Mauer, die, anstatt nach rückwärts zu weichen, schrittweise vorgerückt wird. Um den Besitz der Stadt Ipern wird noch hartnäckig gerungen; von beiden Seilen sind neue Verstärkungen herangcbracht worden, die Beschießung durch schwere Artillerie nimmt ihren Fort gang. Englische und französische Schiffe haben sich der flandrischen Küste wiederholt genähert und die dortigen Ort schaften heftig beschossen, um vermutlich die deutschen Küsten batterien unschädlich zu machen. DaS ist der feindlichen Flotte allerdings nicht gelungen, wohl aber sind viele Baulichkeiten am belgischen Strande zerstört worden. Fremde Militär kritiker sind einmütig der Meinung, daß die in den deutschen Stellungen erkennbaren umfaßenden Vorbereitungen auf eine unmittelbar bevorstehende deutsche Offensive hindeuten. In einem Schweizer Blatt wird hierzu geschrieben: „Gelingt an einer Stelle von vitaler Bedeutung rin breit vorgctragener Durchbruch, so bricht voraussichtlich die ganze Front zusammen. Auch die Möglichkeit eines Generalangriffs, bester eines Gcneral- sturmS, besteht noch. So betrachtet, gewännen die scheinbar zusammenhanglosen deutschen Frontangriffe eine Bedeutung. Es wäre ein Verlegen des Angriffes von Ort zu Ort, um gleichmäßig heranzukommen und dann zu einer bestimmten Zeit alles zum Generalsturm anzusetzen, also zu einer Wiederholung deS Düppeler Sturmes in gewaltigstem Ausmaß. Wäre ein solches Unternehmen nicht beinahe phantastisch in seinen An sprüchen an seine Leitung als eines taktischen Kombinations spieles, man könnte dies wirklich für die stille Absicht der deutschen Heeresleitung holten * Nachrichtenverbreituug über ungünstige Lage der Verbündeten. Genf, 30. November. In Paris hat die Verbreitung von Nachrichten über die ungünstige Lage der Verbündeten im Norden einen solchen Umfang angenommen, daß die Polizei Maueranschläge veröffentlicht, die jedoch die Panik nur noch vergrößerten, da nach den Maueranschlägen jede derartige Nachrichtenverbrettung bestraft werden soll. Berichterstatter auS Verdun und Umgegend melden, daß die Deutschen den oberen Teil deS Argonner Waldes besetzt und 15 Meilen vor Verdun stehen. Deutscher Vorstoß bei ArraS? Amsterdam, 30. November. „Handesblad* meldet auS London: „Times lasten sich auS Boulogne berichten: Es scheint, daß die Deutschen ihren nächsten Angriff in der Umgebung von Arras unternehmen wollen. Sie sollen dort 700000 Mann znsammengezogen haben und wollen offenbar einen neuen starken Versuch machen, auf der Linie Arras - Lille die Küste zu erreichen. Wütende Kämpfe um Arras. „Daily Mail" meldet: Obschon seit drei Monaten zahlreiche deutsche Granaten aus Arras fielen, blieben die meisten Ein wohner in der Stadt. Am Montag aber strömten Hunderte von Flüchtlingen aus der Straße nach Doullins. Seit Donners tag greifen die Deutschen nämlich Arras mit großer Gewalt an. Auf einem kleinen Strich Boden von Arras ist wütend gekämpft worden. Die Kämpfe in den Argonnen. In Frankreich erwartet man den deutschen Angriff im Argonnerwald und an seinen Abhängen gegen ReimS oder gegen die Maas zu. Die Deutschen könnten dann Verdun isolieren, da sie sich schon aus dem linken Maasufer befinden. Die Kämpfe, die täglich um daS Jagdschloß St. Hubert im Argonnerwalde stattfinden, könnten noch nicht als daS Vor spiel zum Generalangriff gelten. Der König von Belgien verwundet. Brüssel, 30. November Wie verlautet, ist König Albert am Arm verwundet worden. Der hiesige Chirurg Professor Depage wurde zum König gerufen Die Kriegskontribution Belgiens. Nach einer Meldung des „Berliner Lokalanzeigers" ist die Kricgskontribution Belgiens auf 375 Millionen Franken festgesetzt worden. Vom östlichen Kriegsschauplatz. Die Berichte aus Westpolen lasten erkennen, daß auch dort nach einem großangclegten Offensivplan gegen die kampfbereite russische Ucbcrmacht vorgegangen wird. In einem aus Thorn vom 28. November datierten Armeebefehl des zum General feldmarschall ernannten Oberbefehlshabers v Hindenburg wird sestgestellt, daß in tagclangen schweren Kämpfen die Offensive des an Zahl überlegenen Gegners zum Stehen gebracht sei. Dadurch ist den zur Unterstützung des bei Lowitsch aufs Haupt geschlagenen Russcnhceres herangezogenen Verstärkungen zu nächst ein Abwehrdamw entgcgengestellt worden. Neue Vor stöße der Russen sind, wie aus dem Großen Hauptquartier vom 29. November gemeldet wird, abgewiesen worden. Nicht nur das, die deutschen Truppe» sind zum Gegenangriff über- gegangcn und waren, wie die Oberste Heeresleitung in ge wohnter Zurückhaltung vor dem Ausgang einer großen Aktion kurz und bündig bemerkt, „erfolgreich". Schon zwei Tage vorher waren infolge der Niederlage der Russen zwischen Lodz und Lowitsch 60000 Gefangene, 100 Geschütze und gegen 200 Maschinengewehre in unsere Hände gefallen, doch halten die Rusten neue Heeresmasscn in die Schlachlfront vorgeschoben, sodaß der Riesenkampf gegenwärtig noch fortdauert. Daß auch diese Fortsetzung der Kämpfe für die Deutschen günstig ver läuft, das geht daraus hervor, das der gestrige und vorgestrige Generalstabsbericht die Gefangennahme von weiteren 14000 Russen und die Erbeutung vieler Geschütze und Maschinen gewehre meldet. Der Kaiser an General von Mackensen. Danzig, 30. November. Der Kaiser hat dem General der Kavallerie v Mackensen folgendes Telegramm gesandt: „Die 9. Armee hat unter Ihrer bewahrten sicheren Führung in den schweren, aber von Erfolg gekrönten Kämpfen
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