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01-Frühausgabe Dresdner neueste Nachrichten : 19.11.1911
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-11-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-19111119016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-1911111901
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-1911111901
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1911
- Monat1911-11
- Tag1911-11-19
- Monat1911-11
- Jahr1911
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Nr. Its. l. A: Sonnta- s, 11. November 1911. resdnerNeuefteNacbrikhteu T« cort von unsre: Untersch- Ich weiß es. D biet; vor das ToraHgTFIQJI stehn-Lang JhrEiFl»ch, »: e ro en. corc erwartet« n sum« unten auf d war ein andrgkSnasze «« i lick eftörkerndkierwirrte sich UW then sich nicht, d ß «, sagte SchiereifTkkSlzzJl s gut für Sie. Der Was Iris Gestein. E: if: mitkss : Raprecht Es« verstand « Mast, dann dranqte sich »» er Gedanke ver: »Ich m» » ich muß zu tbx - UJ kxen Hut und lief die Stie- ieben ihm. Das Bessers« xit einemmal so wandern« glich verschwunden, daß· m nicht allein lassen. » erade auf der Brücke, ihn schon au Hedwig vkszsf dem »Roten Ochsetw Da« tte nur ftammclnd is» re Entrüftung wqk eh«- der Verlasseneir. Es bqllk o ein ntederträchtigks Oe« und der Schorsch sog« »; i bekommen. wi «; in ihrem Rollftu « gensonnenfcheith unhbl VIII; r. Sie wandte ihren Kopf; ein Strahlenkranz um HHH »und. »Hedwig!« sagte er klar) - » FIIT list list 0 leldmsmh Grenadiekstk ---» s ---·—4— «' « l. Lange-J, volles Kopftmar erhielt ich ducch mein stunk-Orkan (gr. Dosc Mk. 4.—) ; und incin «« , · llssk - Wasse « gyfflacon lIIZLZOQ P. R. G. M. bewkchrt bei Ha«- ausmxlixSchupvexp um«-U. stcuke skpadltche Spjrimz kischunxz tmbte Paar-wurzeln iöret skau I. llsllmlvly Its-MS Berliner Straf-c «. l. W k « Kohle-akuten z: Otousohirmo E Okeavoksetzor E i F. Bernh. tanggfsz Aas-um«· u« Z UWW oftmals zip-mer. L! lkcqxnctatxit d: d « guts· s ou· se ev e r es en uudsokom sksskivkjjk aufwärts II ll- ist das Ausland CI II« Lietleulas W» Die Jivetsyqltiszesteslsmäettexükwkkgdpk »Um-zwang t Mk» ük ausa- rts l« s. et Wieder« spwu und Begrenzt-rissen Ruh-m ums Tags. Optik» W» 20 Pl. nickt-te von ausakskts werden nur sege »»»»»,»«pcuuq ausgenommen- Für das Erscheinen q- Hsfmmkzu Tages« und Itsies wies us» ist«-merk. Zeig· wjchksnfsabe von Julctsstts Ist-ist«. Unsre Brett-net », «kswskttseusauqsmestelleu« sowie Issitltchesnuoucess www»- uu In- nud snsland seine« Intent- u Ottatualpteifeu nnd sie-hatten an. Dicke Nmumkx zmsp lieu vn d to. H« II Sit « cks sschies Enthüllungoey England in Not? « J» England macht man in der letzten Zeit in zakjgkxcllcii Enthüllungety die Rit der Wahrheit IF» jmnicr völlig libereinftimmen irften. So drahtet s; unsre Londoner Reduktion heute folgendes: " o« London. is. November. lPriv.-Tel. der Ticijsdner jlteucfteii Nachrichten-i Durch den Auf zchfko der Erkliirlttixi des »Wiinifters des Answärs Hitze« Eil· Edward Gut) til-er die deutsch-en g- Hkchc Spannung hat lich das Kabinett in eine lspchsz oeinliche Lage gesetzt. Von allen Zeiten treten jetzt Enthiillttttgeti ans Tageslicht. Mk» Puhlikatiott der Regierung noch große Un nnitchitilikhkeiteti bereiten kann. Llnch der hiesigen dspzmmxkjszixctk Kreise hat lich starke Vlnfregutig hierüber bemächtigt, und man sagt, daß derstaatss sciretlir in der niikhfteii Woche anläßlickl der offi zielleti Erklärungen in eine arge Zwickmiihle kom me» wird. Die neuen Ettthiillnnaein die wieder Ums» daß England nnd Dentfchlaiid tm Septem hgk hart an der Sehitvelle eines Krieges standen, sind gestern oon Kapital: Ruder, einein konser- WVHH kyiitgliede des ilnterhittifexz auittßlicii rines Bantetts in Andover gemacht worden. Er behauptet, feine Sliiitteilniigetc oon den höchsten ilutoritätelt erhalten zu haben. Danach herrschte im Kabinett im September: ein Zwiespalt Institut, ob man in der Piarokkokrifis auch dnrch link nnd diittn mit Frankreich gehen sollte. Der Zchnotnnzler Llond George und der jetzige erste ziottenadntiral Cburchill erklärten lich ein für nllenial für Frankreich. Die Tatsachen, die diese; Blatt geheimer Gefkhiihte bilden, dürften wohl in der näkhftcn Woche im iinterhanfe otfiziell geleunitct werden. Das ändert aber nichts nur-an, nnd mit der Zeit diirfte fiel) die Wahrheit der Rsitberskheii Behauptntiacn hinreisen. Unydieie kritifche Zeit im September war die Flotte Eng kmds in drei Teilegetcilt Der eine Teil befand ich im Siiden Englands. der zweite in der Nähe non Jrland nnd der dritte kreuzte in den nörd lichen isten-ältern Schottlatidd Die englisch-e Flotte liatte die deutsche Flotte gänzlich aus den singen verloren. Niemand wußte in Eng land, wo fiel) die -—detitsche Flotte aushielt. Die eigentliche Gefahr bestand darin, das; das liabinett nuch keine Ahnung von den wahr-en Vorgan nen hatte nnd die deutfche Flotte jeden der drei Teile der englifcheiifklotte einzeln anareifen konnte. Deutschland hatte damals einen Teil der eng lischen Flotte nach den( andern leicht itiedertverfeii können Der Admiral, der einen Teil der Fslotte bcfehligte und deffen Name Faber nicht nennen rvvllte. wußte, in welcher ernften Kriegdgefahr fich England befand. Er sandte einen Boten an den tiomknandanten der Kiiltenorte mit der Antrage. ob die Flotte vom Lande ans ausreichenden Schutz Am deutschen Konga Von lseonhartl Ade-it. Kongofahrt In Leopoldville hatten sie die Eisenbahn verlassen, die sic von Bonia aufwärts führte. Acht Tage später iiog der kleine Kongodatnpser strornabwärts kommend in den slininieriideii Waiserspiegel des Stanley Pooi tm. drehte ein paar hundert Meter vor» den donnern den Livingstonefällen bei und nahm die zehn Passa giere an Bord. Nun fuhren sie durch Tage und durch jsfsochen in der glühenden Monotonie des Sturmes, die sich· in mehr als viereinhalhtausend Kilometer Länge iilcichzubleilieii scheint. Sie hielten an Stationein die kisiiicii Zuniachs brachten, und passierten die Mün diingien der großen Seitenströmet steuerbord den Latini, backbord den Sanga und Übangi, der so lang M» itark wie die Donau ist. Von den Stationss eebaiideii hing die Trikolvre schlafs hernieder. .. » Aber sie blickten kaum noch aus, wenn die Maschine iiockte Als sie nach fünfundzwanzigtägiger Ozean- Mlktdcii Boden Asrikas betreten hatten, ia auch noch, ils sie den Strand von Leopoldville hinter sieh ent ichivinden sahen, waren die zehn frische, gesunde iiiensihcn gewesen, die ihrem Dienst im Kongo mit cxniartiingsvoller Spannung entgegenglittcn Jedoch VI! ungewohnte Monotonie der Fahrt aus dem kleinen 3’AUlviboote, die fürchterliche Glut der Tage, die Ukiktchtc Verpslegung hatte sie stumm gemacht, bevor Uvcli das Fieber sich als elster Passagier bei ihnen ein jciitkn Einige hundert Kilometer hinter Leo kroch der tiilicncr in seine Knie, verdrehte -die Augen, sliichte -Y-acraiiie»ii»to!« und starb. Bevor noch die andern W« Vsgrifieiy was geschehen war, ruhte ihr Kamerad Flion nntcr einer Landspitzy an der der Kapitän hatte ikvppcn lassen. Der tiäcbste, der daran kaut, war der FUJIUE dütitsciie Leutnanh der die ganze Nacht im Fliber»koniniaiidierte: »Gewehr über! Jn Sektionen Wchto ichiveiikt marskh!« und am andern Morgen W! war. Im Lause der folgenden Tage erkrankte bald der enienbald der andre und jedesmal, wenn wieder Einer von ihnen imit fteherglänzenden Augen in seine idivie taumelte, dachten die übrigen: »Das tNummer rei wann komme ich an die Reiher« Am lxbangi TWEU ihrer nur noch sechs. Sie hoctten apathisch in EVEN! Lchnstithlem und wenn Kapittin Jonsen an ihnen· vorüber mußte, so packte ihn ein Schauder und lUAIEICI ein dumpfe:- Groll n das unsasibare Ge speiiin das sich sein Boot sungesuartier gewählt hatte. 91894 Unabhängige Ist-gewann. Größte Verbreitung in Sachsen. erwarten dürfte. Die Llntivort war niederschmet kerud Sie lautete: Wenn die Befesttgungciyvoipc Lande aus fes-ern, wäre die Lage so, das; sie direkt ’ in die Flotte hineinseuern müßten, an statt diefe zu decken. Das will Faber aus aller erster. unbedingt vertrauenstviirdiger Quelle er fahren haben. Dariiber geriet das Kabinett in arge Verlegenheit und feine Wahl, in diefer kriti schen Situation eine allererftc Kraft an die Spitze der Flotte zu stellen, fiel auf den dainaligeii Mini ster des Innern Mr. Churchilh der sofort init starker Hand die Zügel ergriff. Zunächst drahtete Chitrchsill an den Oberbcfehlslyaber Sir lohu Fifher, der fich in der Schweiz auf Urlaub be fand, und befahl ihm, sofort zuriickzukoiniuein So dann ließ Churchili einen Flotienkriegsrat einsetzen, der dasiir zu sorgen hat, daß in Zukunft die clenientarstseit Fehler, wie z. B. der Mangel an Fiohleu und die Unmöglichkeit einer Deckung der Flotte seitens der eigenen Landbeseftigungeii während der Mann, ein für allemal vermieden werden. Faber ivollte keine einzelne Persönlichkeit fiir diese traurigeujzitftiiiide verantwortlich machen, es sei einzig, und allein das veraltete System in der Flotte zu tadeln. Selbst die Vlrmee war besser vorbereitet als die Flotte. Es sollten 6 Divifioneii reguläre Trupveii Franlreich zu Hilfe gesandt werden, aber damit iväre wieder die englische Fkeiiste vvu allen Trupven entbößt wor- dcn, und die Verteidigung England-««- wiirc kiäiixplicli auf eins: ohnmiikhtige Flotte gefallen. Es« war da nmls in England eben eine Hzcit gänzlicher Kopi- losigöeit Man wir-d diele Enthiilluugett Fabre-i«- mit starken Ztveiselu ausuehnieit uiiisien, denn sie toidersprecheti zunächst völlig den Piitteiluttgen des Abgeordneten Ponsonbn iiber die wir vor kurzetn berichteteti und die dahin lauteteu, das; die eitgliiclic Flotte voll cotntneu schlachtbcreit uud aus einen Augriif deutscher Tnrpedoboote vorbereitet gewesen sein full. Diese Enthiillttitgeti eines Iluljättgerd des gegenwärtigen Kabinett-T haben mehr Wahrscheinlichkeit siir sich als die eines ihm feindlich zieiiitiiteti All-geordneten. Zu; dem erscheint ed tiollkotittiietc tinglaiilnviirdicp daß man in England nicht gettuiiit habe, Wo iich die deutsche« Flotte befand. Man brauchte sieh nur eine Zeitung atts Mel, Hamburg oder Wilhelmslxaven kommen zu lassen, um sieh daraus iiber den Aufenthalt unsrer Flotte zu orientieren. Außer-dein gibt es doch in Deutschland geting englische Etat-one, die die Lon doncr Behörden dauernd auf den: laufenden er halten«. Attch die »Enthiillnngett« iiber die Dreiteiliciig der britlstheti Flotte sind mit großer Vorsicht auszu nehmen. Die drahtloie Telegrapljie hätte es den ein zelnen Divisionen ermöglicht. sich in ztoei Tagen mit einander zu vereinigen. Es» ums; ans-s entikhiedenite davor gewarut werden, Siegeshofstttttizzett aus Fehle: und Miizitände beim Gegner auszubauen: stets muß man dem Feinde die besten und tüchtigsten Leistungen zutrauetn diesem Prinzip sind die Siege von 1866 und 1870 zu danken. Die Unterschätzitng der Deutschen hat Frankreich ElsaszsLothrittgeti gekostet, und eben jetzt sehen wir Und eines Tages? übcrniannte ihn angesichts des auitteiigelbcii Griechen, dessen· vom Tode gezeichnete Llugcn ihn. auf Schritt nnd Tritt verfolgten, die Wut. Er riß dem Kranken den Stuhl unter dcm Leibe fort und brüllte: »Sehen Sie uiich nicht so an! Jch will nicht sterbend« Während ·er fluchte nnd todte, waren die andern von ihren Sitzen ausgesprungen Ihr foldatifcher Stolz empörte sich gegen die blindwiitige Roheit des Klapitäussy und der Deutfche nnd der Bel gier fanden die Willettskrafh ihm mitzuteilen, das; sie ihn in Stanleyville wegen Mißbranchs der Dienst gewalt anzeigen würden. »Gott sei Dankt« ant nkgttete Jonsein »Dann ftetbt ihr also wenigstens n . Von Siund an ivar es, als sei ein granenhaster Bann von ihneii gefallen. Zwar der Doktor starb, iind der· Jngenieut mußte an einer Zivischeiistativii aiisgeschifft werden. Der Deutsche und der Belgier aber ärgerten sich an ihrem Ingrimm gegen den Kapi tän ins Leben zurück, und der Dritte stahl fiel) nach ein paar Tagen in ihre Knie, wo sie sich unter ostentas tivem Verzicht ans das Sihifssessen an Bananen nnd sionserven sättigteik Der Grieche lylieb allein zurück mit dem Bordgespenstm Er ging in Angst nnd Ver wirrung zuin Kapitän und starrte ihn flehend an. Mit einem ellenlangeii Fluch hielt ihn Jonsen sich vom Leibe. Er ging zu den dreien in die Knie nnd zwang sich zu einen: Grimm. »Es ist langweilig oben«. stotierte er in seinem gebrochenen Französisch. Die drei antworteten nicht, und der Grieche getraute sich nicht ivioderzukonimen Ein paar Tage irrte er noch als dertböse Geist des Schiffes umher, und plötzlich war er ot. Am nächsten Morgen, nach der Beerdigung, holte der Deutsche seine Spieldose hervor, die er seit dem ersten Todcgsall an Bord tveggepackt hatte. Und während sie leise, wie utn den Toten nicht zu stören, ihre Melodien klimperte und die drei Ueberlebenden tniisumtntem steckte Kapitän Jonsen seinen Kopf in die Kaiütentilr. Erstaunt und lachend rief er: »Dann, Jungens, da ist doch noch Sinn drin!« —- ~Ja«, entgegnete der Deutsche gelassen, »setzt sind wir wieder lebendig« So suhren sie den! Ziel entgegen, nnd es steht uns srei, in einem dieser Ueberlebenden den Dänen lürgen äxytirgensen zu erkennen, den sein Schicksal aus sieben « ahre an den Kongo verschliigt und der von dort die lebengvollen und dichterischen Schilderungen seiner Kongobticher »Christian Svarreö Kongosahrk und »F«ieber« beimbringn Als vor kurzem diese Schilderungen bei Ntitten uyLoei Reduktion und Hauptgefchäftsstelle Ferdkucudflraße E. kfernsprechen Reduktion Nr. 8892 Expeditton Nr. 4571. Bette« sit. 11. in Tl·ixlolis, wie sehr die Italien« ihren unberech ttatcit Oxstiniickiitiss zu bereuen haben. Tie ganzen Enthülluttgetc Fabcrs find, wie fiel) bald erweisen wird, nur Schreckschüffh UM Title U s« Flottenpanik in England hcrvorzurufett und damit den Konservativen neue Aussichten: auf Sieg bei den niichftckt Lsablcn zu verschaffen. ning deutsch erschienen, konnte niemand ahnen, daß wenig später am Range, Snnga und libangi die deutschen Farben die französiirhe Trikolore und dcn gelben Stern des Kvngostaateö grüßen würden. Tit-Wald. Soweit Jiirgen Jiirgensen von der Sang» gegend erzählt und auch soweit sich die Verhältnisse am linken Kongouser mit denen am rechten decken, ist er uns ein ausschlußreicher Führer. Die Wald wändr. die den Kongo eingemauert halten, tun sich auseinander, der Urwald nimmt uns aus. Sein endloses, vertriachsenes Wurzeln-eh badet sich in tausend sind abertausend Quellen und Wasserläusem Die lauwarmen Gemässer tauchen in die stehenden M»gräste, entsteigen ihnen wieder und sammeln sich tsach ruhelosem vielverschlungenen Wanderungen in dem gewaltigen Kongobeckem das all das verhrauchte lirwaldblut dem großen Erneuerer zusührn dem Meere. Und der Wald schliirst das reine, erneuerte Naß des Himmels in sich und treibt in berauschter Krastentsaltung dem Sonnenseuer entgegen. Die stahlhartenKautsehnlinusleln hundertsähriger Lianen umklammern und ertviirgen alte Waldrieseiy und der mörderisrhe Kampf der Tierwelt fiillt den säulens Eohßen Dom des Waldes mit Blutdurst, Bruust und a . Das vornehmste dieser Wesen und ihr König ist der Baum, ausgerüstet mit der gesährlichsten Waise des Urwaldes: dem Verstande; schön und glänzend wie aus Bronzc mit einem Kopfe, der unsertig bleibt. Er ist ein Kind, das sich mit Perlen und Wiesstmi srhmiickt und um den Tod nicht weiß. Er ist ein Rattbtier. das aus Mord und Rache sinnt und dessen schmale, seine Rassehandxsern den Weißen, den gefallenen Feind zerlegt und brät. Wenn das Fieber und die Nacht ihn ärmsten, zittert er vor seinem Götzenbildh aber wenn die Sinne und die Bosheit in ihm kochen, dann peitscht usid mißhandelt er es mit allen Martern, die er seinem Feinde an sinnt. Die seuerspeiettden Boote der Weißen haben die Kanoes vertrieben, die voll mit lebendem und geschlachtetem Menschenfleisch zu den großen Märk ten ruderten, sie haben aueh den Dandelntnd die Uussuhr vonKautschul, Ettenheim Oel, Tovsereiety Platten übernommen, ·der die Einaeborenen aus dem Inneren des Landes bis an die Sangamiindung führte. Und am Loso und Likemit begegnet man keinen: jener Schwarzen mehr, die ihr Vanchsell nach» unten wachsen ließen; um den Schutz an sparen . . .- Halt: MTHDTTTMPODEL Steinbrecher, der weiße Sllkann war in den Urwald eingedrungen. Europäer am Kasse. Bula Matadh der rätselhafte weifze Mann, der den Blitz in einem Eifenrohre bei fich trug, war Stanlekx Er kam vom Tanganjika nnd befnhr den Fivngo von Nyangwe bis zur Mündung. Das war im Jahre 1874. Viele Jahre verstrichetn Dann kehrte der weiße Mann non Westen, von der Kongoi Mündung her, zurück. Nun war er nicht mehr Bula Mut-W, der Steinbrecher - er war :l.liachua: die wunderbare Dampfkrafh Dame-set, Eisenbahn —- knrz.. der neue Herrscher. Aus Vanibus und Holz. Lehtn und Ziegelftein erwuchsen priiniiive Stationk gcbäude Paläste gegen die elenden Hütten der Eingeborenetr. An den Ufern des iumpfigen Sonna flttifes und selbst tief im Innern des Landes wurden Oilfsstationen angelegt, schwarze Soldaten exerzier ten unter weissen Offizieren und xxabeti den Vet fiigutmen fremder, unsichtbar bleibender Regierun gen Nachdrttch die den Einaeboreiien befohlen, fjaxtfkhttk zn liefern, nnd verboten, Zllietifcheti zu re en. Als aber die Neger mit der Zeit entdeckten, daß die Weißen kein Volk von Göttern waren, sondern Mensche-i wie sie selbst: mit Herrschsuchh tZabgier. Grausamkeit und lltigerekistigkeit behaftet und unter sich rserfeindet und uneins, da schlug hier und dort die Ehrfurcht in Empörung um. Die Bobalakas station wurde angezündet und eine Strasexpedition oon 80 Uliann in den Lviiiterlpalt gelockt und nieder gewann. Der eine der« beiden kommaudierenden Ossiziere hatte sich zur rechten Zeit erschienen kön nen, der« wäre, der sieh oersciiolfeu Hutte, wurde ac fanaengenommen und im Triumph durch die Dörser geschleppt. In jedem Regerdors wurde er öffentlich ausgepeitlchh fchließlich wurden ihm die Glieder ein zeln ab-lesrhnittcn, und man tseitsrhte ihn süns Stun den laws, bis er eine unsörlnige, blutige, leblole Masse war. Solche Szenen blieben nicht vereinzelt. Jn inanchem nmzäuiiten Negerdorf des Innern griniten blciche Schiidel von hohen Stangen und baumelteit abgelyanenr. faulende Hände von den Toteinsassitns en. Der Rachezüge war kein Ende, nnd Jürgeii Ziikaensen weiß von mehr als einem aus eigener Anfchamnig zu erzählen. Er liißt seinen Doppel cssiiiger Christian Svarre im Dienst des Kviiaoftaates eine Staiion leitenxals die Olelas ieine irbwarzen Angriff auf Nankings Die chinesischen Rebelleii find trotz den mancher lei Niederlagem die sie erlitten haben, keineswegs etltmtltigt Sie haben einen neuen Anariff auf Nan kimn die ehemalige Lwanutftadt Chinas, unternom ntibteir. Unsre Lundoner Reduktion berichtet uns dar n r: O» London. 18. November. tPriusTei. der Dresdner Neuesteii NachrichtenJ Aus Schanghai wird unterm t7. d. M. gemeldet: Neue Nein-diew keiten in Nanting sind heute zuin Linsbrnch gekom men. Die taiserlicheri Triwpeic griffen die Aussen ilaiikeii .-«·r Ziel-eilen an. Dank ihrer Feldartillerie beliaiiptqssz i diese sich siegreich. Die Streitkriifke de: Rehelleii iehen ans 10 Um) Mann init 40 Gebirg-S - It) « ldgeschiitzeiy außerdem betitzen sie l; siagioneiibootsz von denen bereits drei lich auf dein Wege stroniaiifivärts befinden. Die Rcbelleii erwarten noch weitere wesentliche Verstärknngeir. Ter sioinnicisidaiit der Rcvolutioniire will ain Sonn lag nach dein Eintrefseii der Verstärkunaeii aus isiankitig lorzinarfrhicrein Das« deutsche, englische nnd aineritanisklx Kloniiitat in Nanking find ge schlossen worden. Die Stadt fängt bereits an, l unter Hunger zn leiden. Ueber ein andres Geierht berichten sraiizdiisiiie Eisenbalitraiiaestelltc an der Hausw- Pekinaer «Bahii. Danach liaben sich an den letzten Tagen in dbaiikan heitiae tiiinipfe nbaespielt Tie siaiferlicheii haben um schlenniae Zufnhr von Lebens: Jnitteln nnd Pknnition erstirbt. Der Gouvernem svoii Honan bat die Regierung nin Geld, nin die iTrnnpeti zn bezahlen, andernsalls werde er nicht imstande sein· die Trnvnen daran zu hindern, mit den »«?»ltliftiiiidisch»eii» genieiiiicinre Sache zu incichein d« Den Rebellen kommt es auch zuaittr. daß sieh I Uneinigkeit im Kabinett zeigt. Uns wird sie-meidet: O» London, is. November. iPriv.-Tel. der Tsresdiicr Vieueiteu Nakbrichteiki Aus Vekiug wird itutcrni IT. d. M. gemeldet: Es zeigen sich bereits Sympionte der U n e i n i g k e it im ne u e n Si« a b i uett, und die Lage des Pretnierministers Anan ichilai fängt an, sich kritisch zu gestalten. Selbst er ist nicht inistaudm die einzelnen einander besehdenden Elemente zu einem einigen Ministerium zu ver schtnelzetu und es scheint überhaupt zweifelhaft, ob das siabiiiett das Vertrauen des Volkes» gciviiitceti kann. Eine gewaltige Steigerung aller Lebensmittelpreiie steht bevor. Große tin-Zufriedenheit bat iich des Volkes beniächtigh denn es soll eine Hungersnot bevorsteht-i. Es ist nicht unmöglich, daß Yuanichikais Kolleqen aui Lltistiiten des Hofes qeqen ihn intriqierem ailt staat-erneut: Fa Dresden and Votum« monamch 60 Pf» pro Quart« Mit) Mk. frei Haus. durch unsre Provinz-Lichtlein Josua-litt) II Pf» oro Ouattal hss Mk. frei Oaud M« dck Beilage Alt-Meri- leuettk oder m» de: Beilage «Dtesdter · Fliege-use sptzlöttszef se lb Pf. uto Lan» mehr. Ipoftbczug m Deutfchtand und den vcutichcn Itolonicna Ums, A mit ·sll·.:ftr.Neuelte· wovon· 84 Pf· pro Quart. 262 Mk. , B ohne Musik. Beilage «· 69 · . . 206 · In Ocfterkeutsllngstsg Itnsp A sehst-Ist:- Reueltv monakl.l.6oKt. products. US m. sub-IS shnesllustt Verlag: « MS . . « LZZ · Isch dem Auslande ver Drei-zip. or. Woche l Mk· Eins. Raum· sc) 111. dort) als sein letztes«- Zich dic Fstcntdhcrrsclmft der Uliandscl)n. zu beseitigen. Bekanntlich befinden sitt) aber in seinem zllkinistcriutn einige Yiandschiy die nicht den Vlft aviäneit werden, auf dein sie fidcm · Srminaccefvkm in Sachsen. , Die Verlängerung der Seuiinaraiiisbildtiiizi unt ein Jahr von u anf 7 Jahre bezweckt ein Gefeizcnti wurs, betreffend die Aenderutig des Gesetzes über die Gymnasietn Realfchulcn undseminare vom Lzsslugitst l87(t, der jetst den Stauden durch das KgL Dekret Nr. 14 zugegangen ist. Gleichzeitig verfolgt der Ent ivurf den Zweck, die Lehrerbildnng durch Ein fügung einer lebenden Fremdsprache in den Seininarlehrplan zu erweitern. Die Weiter« entwicklung des Seminarwesetis ist nicht nur er wünscht, sondern geradezu ein Bedürfnis. Um das höhere Lehrziel zu erreichen, muß der Besuch des Seminard unrein Jahr verlängert werden. Aus pädagogisehett Gründen empfiehlt der Entwurf, das neue siebente Sentinarjahr unten anzusehen, die Schüler also schon mit den: IS. Lebensjahre aufzu nehmen, weil fich die Gewöhnung des Ohres nnd die llebnng der Znrecknnuskelii bei Erlernung einer fremden Sprache un: so bcsser vollzieht, je früher mit dem Unterricht begonnen wird. Durch das An· setzen des siebenten Seniinarsalxres unten ioll auch geeigneten Schülern unt; den einfachen Volksfkhulen er Zitgang zn den Seniinareti offen gehalten wer« den nnd soll siir sie das» achte Boltöfchnljahr erfedeth »Man erwartet aber. daß die Schüler: bei dem ge· kegelten und stärkeren Lehrbetrieb im Setninar er· hebtich tveitcr gebracht werden, als dies in den! achten Voltgscbuljahre möglich ist. Als weiterer Vorteil wird es bezeichnet, daß fiir dieEltern keine erhebliche Verteuerung der Lliisbildnng eintritt, da eine Ver· längernng der Attsbildiitigszeit vermieden wird. Lseiter nsird in dein Entwurse zur Begründung der Ilugliedernitg de:- nenen Setninarjahres unten angegeben, daß das erste dossilfolehrerjahr nicht nnd mehr dentsharakter eines «"J,3robe- und Scminarjahres erhalten soll, in dem fich die nicht zur Vlnitelltiitg ge langendeii Sehulaititskattdidatetc unter Lkeittctig er fahrcner Lichte: nnd unter Oberlcitnng der Bezirks schtilitiioektorett in geeignete: Tseiie theoretisch nnd praktisch sortbildeit können. Die sofortige Sliiitels lang sämtlicher Schnlaintskattdidateii nach der Semi narzeit sei gar nicht wiinfchetisiverh da Reserven er forderlich sind, um die durch Tod oder Uebertritt von Lchrern in den Rnheftand entftchenden Lnicken in den Lehrkörpern der Volksschnlen auözuftillein Tie Regierung ist gewillt, den im ersten Hilfs lehrerjalxre niiht fest angestellten Schnlatntskandis daten iin Falle der Vediirftigkcit eine Ilnterstiitzting zu gciuiilireik schliesslich wird die Olngliederitng nnten eint-soweit, unt nicht den Eintritt in den tlliilitiirdieiisy die Berechtigung znr itiiiidigen An· ftellung und nach Besindeti auch die znmllitiuerfitiitsi itudiunt weiter als bis ietzt hinausznfchieben Als— Lehrsach im Seniinar foll das Lateinifch beibehalten werden, daneben wird Englifch oder Französisch in den Lehrplan aufgenommen. Stenograplxie nnd Lmndfertigkeitsnnterricht werden als Obligatorische lltiterrichtsgegetistäiide eingeführt. Ætaatzss nnd Bürger-Bunde iit in geeigneten Lehrfächern eingehend zu berücksichtigen. Der, Zeitpunkt des Jnkrafttretenz des Gesetzes foll der obersten Schnlbehörde über lassen werden.
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