Suche löschen...
Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 15.01.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-01-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-191101153
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19110115
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19110115
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1911
- Monat1911-01
- Tag1911-01-15
- Monat1911-01
- Jahr1911
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 15.01.1911
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Früher Wochen- nnd RachrichMlatt Lageblatt sür Wins, Mlitz, SenÄlls, MW 8t. Wit«, ßeimDW Rmcm, MMl, vktmiMs, MW» 8t. Ms, 8t. Wb, 8t. Mtst 8tMMrs, A«m, MemW, Wschme! mb BMem Amtsblatt für das Kgl Amtsgerlchtand dmSta-trat ;n Lichtenstein Älteste Zeitung im Königlichen Amtsgerichtsbezirk 61. Hatzr«ü«s Nr 12. «erbreitetp« Zettaag iw «mt«gertcht*de,irk Sonntag, den 15 Januar AuteriioriSorgau i-ia klwtsgerichtSbezirr 1911 Liest» Llalt »rschetnt MgUch außrr Lomi- u«i Fiftlagr Mr eru tolginvi» Tug. BtertMlShritüM Ä»?ug»xr»i» 1 Mi», 5ll pfg., durch die poft bezogen 1 Mk. 75 psg. « -ei» Nummern IO pfg. «ekeUungr» nehmen nutzer der K^idttton in LichtenfteW LwiLnrur Llrüße Wr. öd, all» «atserttchM PMaaftalieu, Postboten, sowie die Austräger entgegen saserate werden die fünfgekpatt»»» «rundzeil» mit IO, für auewftrtig» Tnssrenten «tt 15 Pfg. derechMt. Leklamezett, 30 Psg. Lm umt ichen Teile kostet die zweispaltige Zeile 30 Pf Fern sprech Anschluß Nr 7. rnte> aten-Annahm» ?fta!«ch bi» sbStift»no^mirtag« 16 «Ihr. Telegramm-Adresse: Tageblatt. Die Herren Bekanntmachung. Privatmann Hugo Heyder, Fabrikant Emil Pampel und Kaufmann Fritz Seydel sind als Stadträte, und zwar di« beiden ersteren für die Zeit bis Ende 1916, der letztere für die Zeit bis 1912, gewählt und von uns in Pflicht genommen worden. Lichtenstein, am 13. Januar 1911. Der Stadtrat. Das Wichtigste. * Der König wird sich am 27. d. M. nach Berlin begeben, um dem Kaiser persönlich seine Glückwünsche ' zum Geburtstage auszusprechen. * Der Reichstag setzte gestern die Beratung der Straf- gesctznovelle fort. * Ter Eisenbahnerstreik in Portugal dauert fort. Die Post wird über die spanische Grenze in Automo bilen befördert. Es werden neue Gewalttätigkeiten be fürchtet. * In Bombay führte ein Streit zwischen mvhamme- Län:scheu Sekten zum Eingreifen der Truppen, wobei 18 Ruhestörer getötet und 24 verwundet wurden. * Aus der Newyorker Zentralbähn fuhr gestern ein Zug auf einen anderen auf. Bisher wurden 6 Leichen geborgen, die Zahl der Verletzten beträgt 18. * Jin Amsterdamer Reichsmuseum wurde das be- rühmte Rembrandtsche Gemälde „Die Nachtwache" durch Messerstiche schwer beschädigt. ' Der Fall Sättlcr Tie Meldung des „Freiberger Anz.", der Vorsitzende des Sächsischen Lehrervereins, Herr Sättler-Dresden, habe gelegentlich einer Audienz bei dem Kultusminister Tr. Beck diesem gegenüber eine Erklärung abgegeben, die sich ihrem Inhalte nach nicht mit den Forderungen der Zwickauer Thesen deckte, hat viel Staub aufgewir- Kelt. Herr Sättler erklärte die ganze Meldung für unwahr, während von anderer Seite festgestellt wurde, daß tatsächlich eine solche Audienz bei dem Kultusmini ster stattfand und daß über sie amtlich eine schriftliche Erklärung aufgesetzt wurde, die die Zwickauer Thesen betraf. Es schien schwer, beides miteinander in Ein klang zu bringen, und in der Presse erschienen mancher lei Kommentare, die sich mit der Sache beschäftigten. Jetzt hat aber die ganze Angelegenheit eine amtliche . Aufklärung gesunden. Jene Audienz fand am 14. Sep tember 1910 statt, und in ihr wurde der Ausschuß des Sächsischen Lehrervereins empfangen. Es trifft auch zu, daß über sie eine amtliche Niederschrift ausge setzt wurde, die auch von Herrn Sättler ausdrücklich anerkannt wurde. Aber — und das klärt die Wider sprüche auf — diese Niederschrift betraf in der Haupt sache nicht etwaige Erklärungen oder Versicherungen des Herrn Sättler, sondern sie stellte in erster Linie das fest, was Kultusminister Tr. Beck über seine Stellung , zu den in den Zwickauer Thesen niedergelegten Forde rungen des Lehrervcreins geäußert hatte. Die Niederschrift hat leoiglich den Zweck gehabt, die Worte des 'Kultusministers Dr. Beck unzweideutig fest- zustellen, um bei einer Berichterstattung über die Au dienz an die Vertreterversammlung des Lehrervereins vdn vornherein alle Mißverständnisse über das auszu- Wießen, was der Kultusminister sagte. Und Herr Sättler hätte mit seinem Dementi insofern recht, als . die Niederschrift, die übrigens von Herrn Sättler selbst verfaßt und vom Kultusminister nur in einzelnen Punk ten korrigiert wurde, nicht der Festlegung seines eigenen Standpunktes galt. ' Hierzu bemerken die „L. N. N.": Immerhin enthält die Niederschrift einen Punkt, der doch Wohl geeignet sein kann, jene Meldung des „Fr. Anz." als nicht völlig unbegründet hinzusiellen. Die Niederschrift spricht von einer „Bemerkung des Vorsitzen den" — d. h. des Vorsitzenden des Sächsischen Lehrer vereins, also des Herrn Sättler —, daß auch die Leh- Zeerschast an dem Religionsunterricht auf Grund der Evangelien festhalte und an den Grundpfeilern der christlichen Religion'n keiner Weise rütteln wolle. Diese i Versicherung des Herrn Sättler galt also nicht nur für ihn selbst, sondern für die gesamte sächsische Lehrer schaft. Ein Umstand, der besonders erfreulich erschei nen muß gegenüber gewissen Bemühungen, den Lehrern unlautere Absichten in der Verfolgung ihrer Wünsche auf Reform des Religionsunterrichts unterzuschieben, wie man sie aus den Zwickauer Thesen vielfach ableitete. Die Lehrerschaft hat durch ihren Vorsitzenden die Glau benswahrheiten des Evangeliums gleichwie in dem von jedem Lehrer geleisteten konfessionellen Religionseid er neutbestätigt und damit sich unzweideutig für den christ lichen Religionsunterricht ausgesprochen, wie er bis her erteilt worden ist. Vielleicht ist es richtig, das als eine Art authentische Interpretation der Zwickauer The sen aufzufassen! In den Wünschen nach einer Reform dieses Unterrichts begegnen sich jedenfalls nach dieser Richtung nunmehr Schulbehörde wie Lehrerschaft und Eltern. Und diese Reform vorzubereiten, ist Aufgabe eines bereits bestehenden Sachverständigenbeirats ünd schließlich des Kultusministeriums, das bekanntlich eineu neuen Volksschulgesetzenkwurf vorbereitet. k Deutsches Reich. Dresden. (Das Volkszählungs-El gebnis für Sach sen.) Bei der am 1. Dezember 1910 vorgenommenen Volkszählung wurden in Sachsen schätzungsweise 4 870 000 Einwohner ermittelt. Das genaue Ergeb nis liegt noch nicht vor, doch kann die Differenz nur eine geringe sein. Am 1. Dezember 1905 wurden 4508 600 Einwohner gezählt, so daß in den letzten fünf Jahren die Bevölkerung Sachsens sich um rund 361400 Seelen vermehrt hat. — (Baron de Mathies) ist in München eingetrosfen nnd wohnt im dortigen katholischen Kasino. Er ist, wie die „Münchener Neuesten Nachrichten" erfahren, vom Vatikan an den Münchener Nuntius Frühwirt verwiesen worden, um mit diesem die Form der Abbitte zu vereinbaren, die er jeüt dem König von Sachsen geben soll. Es scheint demnach, als ob der Vatikan nun wirklich endlich mit größerem Nachdruck als bisher diese uner quickliche Angelegenheit zu einem formell wenigstens befriedigenden Ende führen will. Berlin. (Der Eindruck der Rede Pichons in Wien.) Ueber die Auffassung der gestrigen Kammerrede des fran zösischen Mnisters des Aeußeren Pichon in Wiener diplomatischen Kreisen, schreibt die „Neue Freie Presse": In hiesigen maßgebenden Kreisen faßt man die Rede des französischen Ministers des Aeußeren sehr günstig auf. Die Rede stellt fest, daß die deutsch-russische An näherung den Frieden nur noch mehr stärken kann und daß die Grundlagen'der europäischen Situation die selben geblieben sind wie bisher. Ebensowenig wie die Bundestreue zwischen Oesterreich-Ungarn und Deutsch land freundschaftlichen Beziehungen unserer Monarchie zu Frankreich iin Wege steht, kann es dem russisch- französischen AwanzverMtnis abträglich sein, w nn Rußland sich mit Deutschland auf guten Fuß stellt, und da die Erklärungen Pichons dies mit voller Klarheit hervorheben, so dürfte sie wesentlich zur Beruhigung beitragen. — (Kein Hilferuf des Reichskanzlers an den Va tikan.) Die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" schreibt: Ein Teil der Presse beschäftigt sich mit dem Artikel: „Das neue Jahrhundert", über angebliche Einwirkungen des Reichskanzlers in Rom bei den Verhandlungen des Kardinals Fischer, sowie der Abgeordneten Spahn und > Pieper mit der Kurie über die Gewerkschaften in Deutschland. Soweit dieser Artikel die Haltung des Reichskanzlers und des preußischen Gesandten beim Va-! tikan betrifft, entbehrt er jeglicher Grundlage. Aus Nah und Fern. Lichtenstein, 14. Januar 1911. *— Streuen! Diese Mahnung zu wiederholen, ist im Winter immer wieder angebracht; denn manches Unglück und manche unfreiwillige Erdberührung würde nicht vorkommen, wenn in dieser Hinsicht die hierfür; Verantwortlichen bei Glätte auf den Fußwegen jedev-r zeit ihre Pflicht erfüllten. *— Ehrung. Die Freiwillige Feuerwehr zu Lich, tenftein hielt gestern abend eine außerordentliche Aus schußsitzung ab. Es war allen Anwesenden ein dringen- des Bedürfnis, ihren: ausgeschiedenen stellvertretenden Branddirektor aus Dankbarkeit für seine aufopfernde Tätigkeit im Korps eine Ehrung zu erweisen. Infolge- dessen wurde Herr Färbereibesitzer A. Reumuth ein stimmig zum Ehrenhauptmann der hiesigen Freiwilli gen Feuerwehr ernannt. ' , *— Einen öffentlichen Bortrag hielt gestern abend der liberale Verein (Fortschrittliche Volkspartei) Lichtenstcin-C. im kleinen Saale des „Goldnen Helm" hier ab. Der Besuch konnte inanbetracht des zur Tages ordnung stehenden wicht gen Themas: „Gesetz zur Ein schränkung der Kuriersreiheit" ein weit besserer sein. Als Referent fungierte Herr Vogelsang-Glauchau in sachlicher, übcrzeugungstreuer Weise über die gewal tigen Schäden, Bevormundungen und Nachteile, die einem großen Teile des deutschen Volkes zugefügt wür den, falls der dein Reichstag vorliegende Entwurf über das Gesetz gegen die Kurierfreiheit Annahme und so mit Gesetzeskraft erlangen würde. Im gleichen und ähnlichen Sinne sprachen noch die Herren Pastor Ende, Fabrikant B a h ner und Bauer- Meerane. Nach dem Schlußwort des Referenten fand folgende Resolu tion einstimmige Annahme: ' „Die von der Lichtensteiner Gruppe der Fortschritt lichen Volkspartei im Laufe der Versammlung am 13. Januar 1911 protestiert energisch gegen das dem Reichstag vorgelcgte Gesetz gegen die Kurierfreiheit (Gesetz gegen Mißstände im Heilzweck) in seiner jetzi gen Fassung, da dasselbe nicht einen Fortschritt, son dern einen Rückschritt bis in die Zeiten der Leibeigen schast bedeuten würde. Die Versammlung gibt sich der Erwartung hin, daß der Reichstag die Vorlage in dieser Form einmütig ablehnt". Hohenstein-E. (Ein frecher Diebstahl) wurde vor gestern gegen Abend von einem Jungen, anscheinend einem S'chulknabcn, verübt. Der Junge kam in das Fleischercigeschäft von Eidain in der Weinkellerstraße unsd? bat die Frau des Besitzers, ihm ein 20-Markstück zu wechseln. Es war jedoch nicht sofort so viel Wech selgeld zur Hand und der Junge meinte, es genüge auch, wenn ihm 10 Mark gewechselt würden. Frau Eidam zählte das Geld auf, das der Junge zusammenrafste, einen Knopf linwarf und die Flucht ergriff. Mehrere Per sonen verfolgten den jugendlichen Räuber und zwar bis an die Lichtensteiner Straße, dort entschvand er aber ihren Blicken. Auch Erkundungen in der Schute führten zu keinem Ergebnis. t Taura. (Revolver-Unfug.) Am Mittwoch abend in der 10. Stunde wurde auf den 22jährigen Handschuh zuschneider N. aus Burgstädt ein Revolveratten-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite