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Sächsische Volkszeitung : 19.08.1904
- Erscheinungsdatum
- 1904-08-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-190408195
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19040819
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19040819
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Volkszeitung
- Jahr1904
- Monat1904-08
- Tag1904-08-19
- Monat1904-08
- Jahr1904
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 19.08.1904
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i 0«).05B l 06.40V 104.:,"« 100.00« lNO.ON« 00,>061 00.0->« 00.00« OO.'M'z 00.50« l >0.506! -»:'.. 5"Ä > Z .7061 »0.50« > ,061 >,OOl'G 0.50B 0.20« 0.00« 0.50« ).50l'« l.50« >00« 0.0061 ! .5061 , .OB .00« »061 ,50« .5061 .IOB 60« »0061 00b« oOB .061 '5b« .0« o« eule old- 044. ilhU !,'05. .00. .05. '.70 Nr. 188. Freitag, den 18. August 1884. 3. Jahrgang. Sächsische Volksmtlmg SOchct», »äalich uachm. mll Ausnahme der «E und Fe,uage. ! —— Iulcr^ie k»e 0"'UOc:!.'m OnsbdüngigttlsgedlANkmÄäiiilmt.brtlit u.?kril>eil. «-WL-«» «MW-. -K.NL'SL'i'»,^— Unabhängige; lageblslt für lvabibeit. becki u. sreibeit. Juscrale werden die n^eldnl^'n»' l>i'nriei!e oder deren itnnm m 15 Pf. derecdn.'!. dei LNederdoü:n^ bet einender Nndntt Eittrstdrnncrei, Redaktion und 8icilstäftsftklle: Dresden Pillnttter L traste 45. - .rennpr. ct.er ^nn I i:E Der Bericht des sozialdemokratischen Parteivorstandes NU' dtit Parteitag zu Bremen wird dieser Tage im „Vor wärts" publiziert: er ist bereits zu einer umscmgrelckien Broschiirc ausgewachsen und jnst in der Breite gehalten, die man von den sozialdemokratischen Dauerrednern getvöhnt ist. Wenn das darin entbaltene Eigenlob sich ans die von der Lonaldemokratie geleiteten Tatsachen begründen könnte, wurde cs immerhiir Tragkrast haben: aber statt der Anszäli- lnng pci'iiiver Tatsachen findet man mir hochtönende, schwul stillt Redensarten. Wenn man gar ans den parlamentari schen Bericht eingeht, macht man die Entdeckung, das; die Do- galdeiwtratie sich sehr reichlich mit fremden federn ge schmückt hat. Der Bericht ielhst enthält manche interessante Einzel beitcn: so rechnen wir zu diesen, das; der „sozialdemokrati scbe Märtyrer sür Dberschlesien," über dessen Tätigkeit und beider einstens die Parteipresse voll war, Tr. Winter, an ..hochgradiger Nervosität" leidet, das; in der Provinz Posen die Dozialdemotratie gar nicht an Boden gewinnen will. Die ozialdemotratische Parteipresse ist sehr erstarkt und zäblt über 600,000 Abonnenten: allerdings fallen dann über eii' Drittel ans ö Zeitungen allein: an der Dpitze marschiert der .Vorwärts" mit 82,000 Abonnenten, die sich jedoch mit ganz oerschwindenden Ausnahmen in und um Berlin besin den. Der Gewinn des Blattes, der an die Parteitasse slies;t, bctrim über 00,000 Mt. Bei der Wochenschrift „Nene Zeit" läns' ein Redattionshonorar von 10,-100 Mt.: das kann sich ieoeo lassen für eine Wochenschrist. Tie Genosse» Kantstn mit Wurm sind es, die sich in diese Dumme teilen dürfen. An.h das „Witzblatt der Wahre Jakob", das unseres Wis sens nach sogar nur alle 11 Tage erscheint, bat ein Redak- tN'NsIwiiorar von 10,800 Mt. ohne das Honorar sür die Beiträge. Die „Witie" dieses Blattes sind zudem noch er bännlich sade, trotz der hohen Bezahlung! Dehr eingehend kommen dann die Dchiedsgerichtsur- teilc gegen die Nevisioniste» zur Dprache: hier könnte sich auch der Pnntt finden, wo in Bremen die Nenanilage des Dresdner Parteitages ein setzen würde: denn eine sehr grosse Anzahl der Genosse» sind mit den Urteilen der Dchiedsge richte gar nicht einverstanden. Recht erklecklich sind die Ein nahmen der Partei mit über 020,000 Mt., denen Ausgaben von 002,000 Mt. entgegenstehen. Beachtensmert ist auch iolgende Notiz: „Bei den fortgesetzten Hetzereien der Dcliars wacher Elignen, die sozialdemokratische Partei wieder unter ei» Ausnahmegesetz zu stellen, wird es unsere Parteimitglie der interessieren zu hören, das; bereits vor fahren ein Par vogcnoise unter dem Titel „I u l i n s t n r m" einen »onds m Hol,e von .50,000 Mt. gestiftet hat, der nur in Notfällen unter vestimmten Voraussetzungen seitens des Gesamwor üaudes angegrissen tverden darf. Die Zinsen dieses Tonds, dessen Bestehen wir ans Wunsch des Dtisters erst seht mit teil,». »ließe» inie bisher der Zentraltasse zu." Der Bericht über die parlamentarische Tätigkeit der so zie! demokratischen Neichstagsirattion beginnt mit der Wie derholung des Datzes, das; „der neue Zolltarif ein wenig ge eianetes Biitlel zur Erzielung von Handelsverträgen" ist und dies, nachdem der russische, italienische und velgische schon abgeschlossen ist, und dem Abschluß der übrigen Han delsverträge gar keine ernstlichen Dchwierigteiten im Wege sieben! Wahrlich da wird den Genossen sehr viel zu glan ben zngenmtet. Tie sozialpolitischen Anträge der Zentrums irattion sind den Genossen sebr nnbegnem: derBericbl meint, daß diese bestimmt seien, den Dozialdemolraten. den Wind ans den Degeln zu nehmen: nein, sämtliche Anträge sind ge stellt, wie alte übrigen des Zentrums, im Interesse des Ar beiterslandes. Die Besprechung der Neicvssinanzresorm ist eine höchst nackte, sie gleicht darin der Haltung der sozial demokratischen Partei gar sebr. Die Dtimmenthaltung der Fraktion bei der ersten Tordcrnng sür Unterdrückung des Hereroausitandes muß in den.»reisen der Genossen viel bö ses Blut gemacht haben: der Bericht sucht diese Haltung in sebr umständlicher Weise zu rechtfertigen und bringt so viele Gründe vor. das; man sich selzt erstaunt tragen muß: Wa nun hat die Dozialdemotratie nicht direkt s ü r diese Dumme gestimmt? Noch anders aber wird diese Rechtfertigung, wenn man bedenkt, daß die Dozialdemotratie die später not wendig werdenden Gelder wiederum verweigert Val. Eine solche Westentnopspolitik, die bald Ja. bald Nein lagt, ist allerdings schwer zu rechtfertigen. Znm Dchlliiie wird wiederum stolz verkündet, daß die Dozialdemotratie gegen den Etat gestimmt vave: im Reichs tage bat niemand hiervon Notiz genommen. TV es nun keinen Genossen gibt, dem ein Widerspruch des Berichtes anisällt? I» den vorderen Blätter» wird vier und da ein gestreut, was der Etat zu Gunsten der Arbeiter enthält «z. B. Unterstützung der Bangenossenschaiteii mit 5 Millionen Mark nsw.) und nun rühmt sich die Sozialdemokratie, daß sie den gesamten Etat und damit auch diese Dumme abge lebnt habe' Der sozialdemokratische Abgeordnete Grille» berger bat dies einstens als eine „osienbare Verrücktheil" bezeichnet! Dodann fällt es dem Berichterstatter Led.voni recht schwer, die Ablehnung der Kailsmannsgerichte und die Entschädigung niischnldig Verhafteter seitens d.r wzialde motratischen Fraktion zu rechtfertigen: es meroen wohl sehr viel Worte verschwendet. Aber das eitle siebt ses» Die vie len Wohltaten der beiden Geselze verdankt das deutiche Voll in erster Linie dem Zentrum: die Dozialdemotratie in böckm unschuldig a» den hier erzielte.i Fortschritten. Do klingt doch bei aller Lobhudelei ans die Partei ei» sebr gedämpster Ton durch: der Parteivorsland icheinl auch zufrieden zu sein, wenn nur alles hübsch ruhig seine Wege gellt. Tie Dozialdemotratie tami sich dann den billigen Linus der Tppoiitiou gestatten: sie weiß ja, daß sür den io zialen und kulturellen Fortschritt andere Leute Dorge Ira ge»: sie weiß, daß liier das Zentrum in erster Linie siebt, und als Anerteiiiinng sür diese unermüdlichen Arbeite» des Zentrums wird dieses in dem Berichte angegrissen. Das ist der Kern der alten Taktik der Dozialdemotratie. Die Ä 7. Generalversammlung d es Verbandes kalh. kaufmännischer Vereinigungen fand am Ul. und l I. d. M. in T»lda stall. Vertreten waren im Ganzen 00 Vereine ans folgenden Dtädten: Aachen, An dernach, Aschassenlnirg, Augsburg, Vamberg, Varmen. Ver lin, Vieleseld. Bingen. Bochum, Bonn. Brandenburg. Brannschweig, Breslau, Breyell, Kassel, .Koblenz. Dorl wund, Dülken, Düren, Düsseldorf. Duisburg. Elberfeld Erfurt, Esien, Euskirchen. ,Trantsnr! a. M.. To'antnirl Bockenlieim, ,Treibnrg. sznlda. Geldern. Gelienlirchen, (»loch. Hagen, Halle, Hamburg-, Hannover, Heiligeniiadi. Herne, Hildesbeim, Höchst, Hörde, Köln «zwei Vereine», Krefeld, .Kreuznach, Landstmt, Leinesetde, Leipzig. Limvnrg, Lüveck Vlagdevnrg, V.ai»; «zwei Vereine», Mannheim. Manen. Merzig, Moiitavanr, Btüblliansen i. TV.. Mülbeim «Rvein». Vtünchen, VT Olladbacki, Müiister, Neuß, Nürnberg, Tuen bach, Tldeiibnrg, Osnabrück, Paderborn Paderborn > Recklinghausen, Regensbnrg, Rhendt, lltüdeslieim. llinvrorl, Dt. Johann, Dchmeintnrt, Diegen, Dolingen, Dteele, Dtel tin. Dtraßvnrg, Dtnttgart, Trier. Vierten. Wattenscheid. Wiesvaden, Witten, Würzbnrg. Von den ivichtigen Veschlüssen, die aus der Tagesord nniig beschlossen wurden, lieben wir einige hervor. In Ve- zug a»s die .Konsumvereine ivnrde folgende vom Verein .Kob lenz eingevrackite tliesolntio» der sozialen Kommission zur Vearveitnng überwiesen: „Die Vervandsleitnng ivird ersucht, beim Reichstag und Landtag dahin vorstellig zu wer de», daß tünstig jede direkte und indirekte behördliche Un tersiützung von Genossenichasten «auch landwirtschaftlichen i nntervleivt. ivelche den Kansmannsstand schädigen." Zur Trage der Veüenernng von Iilialgeschäiten innrde folgende von Osnabrück eingevrachte llieiolntion ^»stimmig ange nommen: ..Der Verband ivird ersucht, daliin zu wirten, daß ! den .Kommunen das tlteclit verlieben ivird, die TUialen von i an anderen Trten doniizilierenden Warengeschäften bei dem ! Mangel eines dem Umfange des Geschäfts entsprechenden I verslenervarcn llteingeivinnes durch prozentuale Vesleneruna des Umsatzes zu den Kommnnallasien heranznzielien." Unr Trage der Gerichts»'»'»'» liegt eine lliesolntion Dresden vor: ..Die Geiieralversammiiiiig beschließt die Vesürwor lnng einer Vorlage, nach der alle »lagen ans Warenliese rungen auch während der Gerichtsierien Erledigung sin den." Die wird mit großer Mevrveit angenommen. »in von den Vereinen Enven und Aachen gestellter An trag, einen Direktor als verantwortlichen Leiter des Ver bandes an.zuslellen. findet bei allen Rednern Widerspruch und ivird abgelevnt. Der nächste Kongreß svll in Bauern stattsinden. Dvltte sich vis l. Dttvber kein vanerischer Verein zur Uebernalmie des »viigresses bereit finden, so ivird,er in Aachen avge batten. Lauer München macht unter Hinweis ani ein vvm Abg. Trmibvrn der Verbandsleitiing zngegangenes Dchreiben, in ivelchen« dieser die katholischen Vereine annorderl, sich mit dem Tubalte des Geiverbegerichlsgeselzes vetannt zu maäien. an» die Notwendigleit einer regen Beteiligung der katho lischen .»anilenle an den Gewerhegerichtswableii ansmerk sam. ,sn!«i Dckiliiß richtete der Vorsitzende einen warmen Ahvell an die ; aIboli i ck» e V r e s s e nach Bläglickiteit zn n n l e r ü ü l; e n : insbesondere >'ei es Vilickit jedes reisenden katholischen »ansmanns, an den Bahnlinien stets tätlichiiche 'Bläller zn 'ordern. Am Dninslag abeiid innd nnler zal'Ireicl'er Beteiligung von Mitgliedern und Gäuen im Dchlvßgarten ein großes lilarlen'eil nnt Tlluniinaiivn und Vrochttenenvert statt. D»>'- Laine des Nachmitlans ivnren noch die Antworten des »ai Der Buddhismus. T» Tibet, desseit Hauptstadt Lliassa die englische Erpe oilion betreten bat, wohnt das Haupt der buddhistischen Re ligio-:. Es ist deshalb interessant, einen Blick ans diese zn nerie» und ihre Bedeutung als Weltreligion zn betrachten. Von den drei Weltreligionen, die sich in die Herrschaft Asiens teilen, dominiert der sVAm» im Westen, das Vrab inaneiuum in Vorderindien und der Buddhismus in Hst aiien. Mag der Islam auch da und dort noch kleine Tort ickilitie zu verzeichnen haben, so ändert das doch nichts an der Tatsache, daß er seinen Höhepunkt überschritten bat. Der Islam war von Ansang an eine Dchwertreligion, die ans den »lieg gestellt mar. Während Eliristns seinen Jüngern gebot, hinaus in die Welt zn gehe» und die Völker durch Ve lehrnng zn bekehren, wollte Mohammed, daß der Islam durch gewaltsame Unterwerfung der „Ungläubigen" ver breitet werde. Do wurde bei seinen Anhängern der Glan benstrieg zur eigentlichen Religion, aber in dem Maße, als dieser Krieg znrücktrat, verlor auch der Islam sozusagen »eine Initiative und seine werbende »rast. Von der Dtnnde an. wo der islamitische Borsturm an der stärkeren Mauer des EhristeiitnmS und seiner Kultur sich brach, geriet auch die islamitische Volkstraft und Kultur in nnansbaltiamen Verfall, ans dem es kein Anfrasfen mehr gibt. Alle Resol ute», die znm Beispiel in der Türkei nach abendländischem Muster dnrchgeführt tverden. vermögen das Dsnianentnm nicht von seinem Diechtnm zu turieren, es sind keine Früchte, die ani seinem eigenen Boden gewachsen sind oder auch mir gedeihen können. Zn großen Taten ist der rückläufig ge wordene Islam ebenso wenig mehr fähig, wie zur Hervor bringling großer Männer, er wird keinen Saladin und kei nen Loliman mehr erzengeil, so wenig wie er eine neue Moschee von Agra bauen kann. Dazu fehlt ihm die innere, die göttliche »rast, die auch nach den schwersten Katastrophen wieder Großes entwickeln und scliaffen kann. In ähnlicher Lage wie der Islam befindet sich der Buddhismus. Auch ihm wohnt keine Initiative mehr inne, leine Kraft der Ausbreitung, jg, er vermag nicht einmal »eine nominellen Anhänger in nberzeugungstreuer Zn- sanimriigebörigteit zn erhalten. Wohl sind diese um viele Millionen zahlreicher als die gesamte Ebrislenheil. aber weit webe als diese überschüssige» Millionen müßte» in Abzug gebracht werden, wenn man nach eer Zahl derjenigen nagte, die mit den« eigentlichen Bnddlüsinns und dein Dalai Lama sich auch wirtlich noch in innerem zßisaniinenhang fühlen, klebrigens bat der Buddhismus nicbls mit der Dchivert religian des Islam gemein, er isl eine Religion des T>'w dens, die ihre großen Erfolge niäi! wie der Islam der ge walUamen Ausbreitung, sondern der Wanderlust und der Missionstätigteit ihrer Jünger verdankt. In seinen« Ver hreitiingsgebiete, in Kabul, Taberislan nnd Kurdistan, hat der Buddhismus das Dchivert des Islam ansgervtlel. aber 'cliließlicki in doch auch der lelztere über Bvlbara und Kasch gar nicht weit in die Mongolei bineingetvinmen, ebenso wenig, wie der Buddhismus von Tibet oder Indien her in Afghanistan eindringen tonnte. Die eigentliche Heimat dee Bnddlialehre isl Indien, wo sie bereits im dritten vorchristlichen Jahrhundert Dtaats religion mar. Doch ist sie nach jahrhundertelanger nnbe striltener Herrschaft in« indischen Volte erloschen oder durch die Vrabmanen wenigstens vom Testlande selbst verdrängt worden nnd nur ans dem «zn Indien gehörigen» Eeylvn ! nach anzntressen. Die Verfolgungen durch die Brahmanen waren es auch, welche die ans ihrer Heimat getriebenen Buddhisten nach Hinterindien in die Vergtäler des Hima iava. nach 'Nepal nnd Tibet brachten, und >vv dann die Lehre weiter, in die Ebenen Eliinas, die Dteppen der Mongolei, nach Korea und Japan getragen wurde. Erst im Laute der Jahrhunderte bildete sich durch die Wanderungen der buddhistischen Priester von einer Niederlassung zur andere», sowie durch die Pilgerzüge zn den Tempeln nnd Heilig tümern des Glaubens eine gewisse Einheitlichkeit des Knl tns, der Gehetsformeln nnd der Glaubenssätze heraus. Trüb schon spaltete sich der Buddhismus in eine südliche nnd eine nördliche Dchnle. Der südlichen oder älteren gehört die Insel Eeylon, dann Birma, Siam, überhaupt die Länder der Malayochinesen an. Ans Java, wo der Buddhismus das Brahmanentnm glücklich verdrängt batte, ist er im 15». Jahrhundert dem Islam erlegen. Dem nördlichen oder neuglänbiaen Vuddbisinns folgen Nepal nnd andere Hima layaaebiete «Bhutan nnv. >. »enier Tibet, die mongolischen Dtäninie nnd schließOcb Ebina und Japan. Erst zur Teil der Mongalentaner «l l. bis 15. Jahrhundert» wurde das Tberbanpl der »ircbe in Tibet, das icine Residenz in Lhava hat. zn seiner heutigen Würde erhaben. Dein ütel Dalai Lama oder Weltmeer Lama entstand erü i«n 15. Iabr bnndeet. Dach «i! de«' Vnddhismns in den« nngebenren van ibm eroberlen Gebiete nur der Tirnis >nr das nralie lotale Heidentum der verschiedenen Völler. Do in mm Bevviel Oir die Ebineien »tue auch >nr die Javaner de, Avnenknltns das eigentliche religiöse Element «lires 'Oevens. und niemals bal dort der Vnddliismns ani die Morala« nnd'äve der Vö! ler. an» die Gesetzgebung und Valint il-rer Dlaaten anä» nur annähernd den Ein'Inß gewinnen tonnen, wie das Ebriüentnm in Europa. Rat und traitlvs stand er in der zweite» Hälfte des 10. Jahrhunderts svivali! in Ebina wie auch in Japan den erfolgreichen Iein«leninivionen gegen über, die schließlich auch nicbl durch den Vnddhisninm »an der» durch den viel lieter eingewurzelten Ti'emdeiibaß »nie der um den gewonnenen Boden gebracht wurden. Und auch beute würde es keinerlei Erfolg haben, wollte der Dalai Lama den heiligen Krieg gegen die Engländer predigen, und inan hat es ja auch bei den letzten chjnesiiclien Wirren wieder gesellen, daß es leine hiiddliiiiintien Vrieüer waren, die gegen die Ebristen hehlen, »andern die nemdenieiiidlichen „Borer": nicht der religiöse Tmmlismns, fände« >> der Trc'm denliaß drückte ihnen die Waiie in die Hand. Der Bnddlns mns ist eben nicht die wirtliche und einzige Religion der Völker, die man als Buddhisten bezeichnet, und deshalb bat England auch nicht zu sülchten, daß die zwangsweise Er schließiing Tibets und die ..Entweihung" der heiligen Dtadl die sogenannte hnddliisiiiäie Welt in Aufruhr versetzen ivird Im Weien des Buddhismus wohnt übeiliaiivt teine Energie und mir ein geringes Dolidaritätsgesübl, und das mußten die Engländer ganz aenai«. als sie die Erpedition »ach !ibet beschlossen.
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