Suche löschen...
02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 30.07.1916
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1916-07-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19160730024
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1916073002
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19160730
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1916073002
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1916
- Monat1916-07
- Tag1916-07-30
- Monat1916-07
- Jahr1916
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
vorsbenü-KIsn «r SO. Jahrgang. AK L0V. »«« Samckag. SO. Juli 1V1«. Drahtanschrift - Nachrichten Dresden. gernsprecher-Tammelnummer: LSLLL. Nur für NachtgefprLche- SVV11. . «edStzr ,I«rt«IIIHr»q In Dresden »ei poelmcliger Zutrapin, (an Sonn- und Montagen nur ein. mal) »,w M., in den Derart«« »,»0 M. »et einmaliger Zustellung durch die Post »,»0 M. (atzne veftellgeld). «ngetgen.Preis». Di« einspaltige Zeile <«ima » SUden) SLPs., vtrzugipliitze und »neigen in Nummern nach «»nn- und Feiertag«» laut larts. — Luawiirilge «ufirlge nur gegen varauabepchlung. — Belegblatt io P s. Schristleitung und HauplgeschSstrstelle^ Mariensirafte S8/4V. Druck u. Verlag von Liepsch L Rrichardt in Dresden. »lachdruck nur mit d«utlich«r Quellenangabe t.Dreadner Nachr.") pMssi^ — llnaerlangie Schriststlicke werden nicht ausbewahrt. -tnnaftm« vsrrinslicftor SsrsInI»U«n. -in- unck Verkauf von Werlpoplaren. klnlüaunU von 2ine-, Lswlnnnntsllseftsinsn unck »uereloetan Wertpepleren. ------ Xrackltverkekr 8«8«n Worlpaplore unck Waran. — -in- unck Varksuk fremcker Lalckeorten. Sckoekvarkaftr. Oi'e8Llnei' klanäekbank -iktiensesallaokafi Sltni-KIlio I. ln lisiüe üks - SvdllllMli'llig 7 «LlllsrnlnSl 88. ttWlmsiMM. klnrloftunx unck -inkauf von Waoftssln. Vorvrsltune von Wertpapieren, sowie -iutbswakrunx 8v»ctilo»ssnsr Wertpakets. .. Vermietung von teuer- unck sinbructisiotivran Stskifsoiiorn unter VsrsokiuS ckss Bieters unck d/Iitvorsctiiuk cksr Sank. Das bisherige Ergebnis des Krieges. 111I»v Luadratlilomeler scindiichen Bodens besetzt. 2WM Kriegriesaugene, 11M erben>ete Geschütze «ob SIS« Maschinen gewehre in der -and der Mttelmiichte.— BnmSnle» vor der kntscheldnng.—Ser Rand der tzollündischen Sampser durch England. 2er amtliche deutsche «riegsberscht. IAmtlich.1 Grobes Hauptquartier. 29. Juli. Weltlicher Kriegsschauplatz. Im Somme-Gebiet fanden lebhafte Artillerie- kümpse statt. In der Gegend von PoziSres scheiterte« starke englische Augrisse, hart nördlich der Somme wurden Augrifssversuche durch Jener unterdrückt. Im MaaS-Gebiete verlies der Tag ohue Jnfan- «erictätigkeit. Englisches Jener auf Französisch-Com ines ver ursachte Verluste unter der Bevölkerung und grobe» Sach schaden, indessen keiuerlei militärische«. Ein feindliches Flvgzeng «urde bei Roclin- court (nördlich von Arrasj dnrch Bolltresfer der Abwehr« geschütze hcruntergescholfeu. vestlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe des Generalseldmarschall» v. -lndenburg: Au der Front keine besondere« Ereignisse Unsere Flieger griffe« mehrfach mit Ersolg seindlichc Truppcutransportzüqc und Bahnanlagen an. Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls Prinzen Leopold Auch die gestern früh «och nicht abgeschlossenen Kampfe an der Front Skrobowa —Wqgoda sind völlig zn unseren Gunsten entschieden. Heeresgruppe des General» o. Llnsingen Die Muffen haben ihre Angriffe gestern auch ans Teile des Stochod-Abschnittes nnd die Front nordwest lich von Lnck ausgedehnt. Ein nordwestlich von Sokuf augesefttcr starker Angriff wurde mit schweren Verlnstcn für den Feind abgcwicse»; schwächere Vorstöße au anderen Stellen der Stochod-Front sind ebenfalls gescheitert. Nord westlich von Lnck ist es dem Feinde nach mehrmaligem vergeblichen Anlaufe gelungen, in unsere Linien in der Gegend von Trqstcn einzubringcn und «ns zu veran lassen, die hier bisher noch vorwärts des Gtochob ge haltenen Stellungen auszugebcu. Westlich von Lnck ist der russische Angriff durch unsere« Gegenstob znm Stehe« gebracht worden. Bel Zwiniacze (östlich von Gorochow) wnrde der Feind glatt abgewiesen. Ein russisches Flugzeug ist südlich von Perespa im Lnstkampfe abgeschosic». Armee des Generals Grafen v. Bothmer Mehrfach wiederholt« russische Angriffe in der Gegend nordöstlich und südöstlich von Monasterzyöka brache« unter grobe» Berlnsten sür de« Gegner zusammen. Ballan-Kriegsschauplatz. Die Lage ist unverändert. Am 2«. Juli stürzte ein feindlicher Flieger aus Snftkampf über dem Dojran-See ab. <W. T. Oberste HeereSleitung. Las bisherige krgebnll des Krieges. Berlin. SV. Juli. Amtlich. Zum Abschluß des zweiten KrtegSjahres sollen einige Zahlenangaben über das bisherige Ergebnis dcS Krieges gemacht werden: 1. Die Mittelmächte haben bis jetzt von europä ischem Boden von feindlichen Gebieten besetzt: Belgien rund , 2V 00» Quadratkilometer Frankreich rund 1 21 000 „ Rußland rund 280 000 „ Serbien rund 87 000 „ Montenegro rund 14 00» - im ganzen rund 431 000 Quadratkilometer. Der Feind hat besetzt: Elsaß rund 1000 Quadratkilometer Galizien und Bukowina rund 2100» „ im ganzen rund 23 000 Quadratkilometer. Am Ende beS ersten Kriegsjahres war daS Zahlenver- Vältnts gewesen 180 000 zu 1100V Quadratkilometer. . H. Die Gesamtzahl der Kriegsgefangenen betrug gegen Ende des zweiten JahrcS: in Deutschland 1668 7V4 in Oesterreich-Ungarn »42 488 in Bulgarien rund 38 000 in der Türkei rund 14 000 im ganzen 2 058 283. Bor einem Jahre hat die Gesamtzahl der Kriegs gefangenen in Deutschland und Oesterreich-Ungarn be tragen 16S5 400. Von russischen Kriegsgefangenen befinden sich: in Deutschland »01» Offiziere, 1202 872 Mann, in Oesterreich-Ungarn 4 242 Offiziere, 777 324 Mann, in Bulgarien und der Türkei 33 Offiziere, 1485 Mann. im ganzen 13 2V1 Offiziere, 1 »31631 Mann. .In deutsche Kriegsgefangenschaft sind bisher geraten: Franzosen 5 047 Offiziere, 348 731 Mann, Russen 0 019 Offiziere, 1202 872 Mann, Belgier 050 Offiziere, 41752 Mann, Engländer »47 Offiziere, 2» »50 Mann, . Derben 28 914 Mann, im ganzen 16 56» Offiziere, 1647 225 Mann. III. In Deutschland ist folgende Kriegsbeute bis her festgcstcllk worden: 11 036 Geschütze mit 4748038 Geschossen, 9 »46 Munitions- und andere Fahrzeuge, 1556132 Gewehre und Karabiner, 4 460 Pistolen und Revolver, 3 45» Maschinengewehre. Hierbei mutz bemerkt werden, dah nur die nach Deutsch land zurückgefiihrte Beute angegeben ist, während eine nicht näher zu bestimmende Anzahl von Geschützen, Maschi nengewehren und Gewehren mit Munition im Felde so gleich in Gebrauch genommen worden ist. IV. Von den In den Lazaretten des gesamten deutschen Heimatsgebietes behandelten Angehörigen des deutschen Feldheeres wurden nach der letzten vorliegenden Statistik »0,2 v. H. wieder dienstfähig, 1,4 v. H. starben, 8,4 v. H. blieben dicnstunbrallchbar oder wurden beurlaubt. Infolge der hygienischen Mntznahmcn, besonders in folge der streng durchgeführtcn Schutzimpfungen, ist die Zahl der Erkrankungen an Seuchen im Heere ver schwindend gering geblieben. Doch hat es sich nur um Einzelerkrankungen gehandelt und niemals sind die mili tärischen Maßnahmen durch Seuchen gestört worden. iWTB.) Vor der Entscheidung in Rumänien. Das Sekretariat des internationalen sozialistischen Bureaus im Haag hat den telegraphischen Bericht empfan gen, baß die beiden Vertreter der rumänischen sozialistischen Partei infolge der ernsten politischen Lage in Ru mänien verhindert sind, an der sozialistischen Konsercnz teilzunehmen. iW. T. B.j Znr Frage, ob Rumänien zugunsten der Entente eingreifen werde, sagt „Secolv" in einem Bericht auS Rom: Rumänien stehe zwar vor der Entscheidung, habe aber noch keinen Entschluß gefaßt. Dies müsse betont wer den. Die deutsche Presse scheine mit ihren Nachrichten etwas zn weit zu gehen. Rumänien werde immer noch fünf oder sechs Wochen abwakten müssen. Solange die Alliierten nicht den Kampf an der Front von Saloniki cröffnetcn, könne man behaupten, daß auch das rumänische Eingreifen nicht nahe bevorstehe. (W. T. B.j Unmißverständliche bulgarische Erklärungen. Aus Sofia wird gemeldet: Das Verhältnis zwischen Bulgarien und Rumänien klärt sich. DaS Organ dcSbul - garischen Kriegsministeriums „Wocnni Jz- vestta" schreibt an leitender Stelle, . Rumänien habe bereits bet Kriegsausbruch das Bündnis mit den Zentral mächten gebrochen. Dieser Umstand nährte bei der Entente die Hoffnung, daß es ihr gelingen wird, den Anschluß Ru mäniens zu erzielen. Die Zentralmächtc haben sich betreffs Rumäniens keinen Illusionen hingcgcvcn und sich zur Ver teidigung gegenüber Rumänien vorbereitet. Wir wer den Rumänien sofort unschädlich machen, wenn eS gegen uns in den Krieg eingrcift. Die Zentralmächte sind für alle Ueberraschnngcn vor bereitet. Geschows Blatt „Mir" schreibt: Rumänien sucht Aus dehnung auf Kosten fremder Staaten, was nur um den Preis des Krieges zu erreichen ist. Rumänien darf jedoch nicht vergessen, daß Bulgarien in unbedingtem Bündnis, milden Zentralmächten ist und bereit, jeden Moment den Kampf mit einem gemeinsamen Feind auszunehmen. Das halbamtliche ,/§-cho de Bulgarie" vertritt den selben Standpunkt. Ein russisches Heer gegen Bulgarien? Rußland hat in Südbeßarabien eine Expeditions- armee gegen Bulgarien aufgestellt. Die russische Regierung wird auf diplomatischem Wege versuchen, daß der Durchzug durch Rumänien und ein Angriff von der. Donau aus gestattet werde. Die Verhandlungen in Bukarest. Dem „B. T." wird aus Bukarest gemeldet: Die wich tigste Veränderung, die während der letzten Tage in der Lage cingctrctcn ist, war die, daß Ministerpräsident Bra- tianu sehr erheblich an Ellenbogenfreiheit ein- gcbützt hat. Zwei Jahre lang hat Herr Bratianu, auch wenn er, wie hier immer gesagt worden ist, mehr oder weniger den Sieg des Vierverbandes erwartete und bis zu einem gewissen Grade erhoffte, dennoch nach Möglichkeit- versucht, sich die Freiheit der Entscheidung zu wahren. Ter Kreis, in dem er sich dabei bewegen konnte, hat sich je nach der militärischen Lage bei den Mächtegruppen erweitert oder verengt, und mit unleugbarem Geschick hat Herr Bra- tianu verstanden, sich bisher jedem allzu starken Druck zu entziehen. Es ist aber klar, daß schon die lange Dauer des Krieges seiner Taktik nicht günstig sein konnte und seine Lage immer schwieriger gestalten mußte. Jetzt, da der Viervcrüand aus den Schlachtfeldern des Ostens und Westens mit allen Kräften arbeitet, wird natürlich auch Bratianu von Rußland, dem seine Verbündeten da bei auf das nachdrücklichste sekundieren, zn einer Ent schließung getrieben. In der Tat sind auch ständig Verhandlungen zwischen dem Ministerpräsidenten und Vertretern des Vicrverbandcs im Gange. Es kann jedoch niemand mit Sicherheit sagen, in welchem Stadium sic sich befinden und ob, wie eine russische Quelle hier be hauptet, tatsächlich der Abschluß einer Militär konvention mit Rußland in nächster Zeit zu erwarten ist. Zn diesem Druck von seiten des Vierverbandcs kommt, daß, geschoben und gestützt von den Gesandten und den Agenten Frankreichs, Rußlands, Englands und Italiens, auch eine ganze Reihe von Mitgliedern der eigenen Partei Bratianu zur Entscheidung drängt. ES ist klar, daß diese Lage ihr Bedenkliches hat, zumal die Liberalen seit jeher alle? darangcsctzt haben, die Einheit der Partei zu wahren. Auch wenn man von äußeren Geschehnissen wie dem Eintresscn der Munition aus Rußland und verschie denen anderen militärischen Vorbereitungen und Plänen Rumäniens absieht, konnten natürlich auch die Mittelmächte diesen Vorgängen gegenüber keine durchaus passive Hal tung mehr beobachten. Schon in seinem eigenen Interesse mutzte Rumänien deutscherseits mit allem Nachdruck auf die Folgen aufmerksam gemacht werden, die ein Eintreten in die Aktion für Rumänien nach sich ziehen würde, auch wenn Rumänien dabei nur einen Angriff auf Ungarn im Auge haben sollte. Das ist in den verschiedenen Besprechungen, über deren Abhaltung bereits berichtet worden ist, jetzt ge schehen. Man darf der Hoffnung Ausdruck geben, daß sie ihren Eindruck nicht verfehlt haben, und auch die Tatsache, daß deutsche Truppen gemeinsam mit Vul garen an der Donau stehen und im Antrans port an die K a r p a t h e n g r e n z e sich befinden, hat auf die überhitzten Gemüter ersichtlich abkühlcnd gewirkt. Ein klareres Urteil wird sich aber erst in einigen Tagen fällen lassen. Denn wir dürfen uns nicht darüber täuschen, daß die Lage, wie sie wiederholt hier erörtert wurde, eine grundsätzliche Acndcrung nicht erfahren hat. Aus einer überfüllten Beule ist durch einen kleinen Schnitt etwas Eiter zum Abfluß gebracht worden. Von den unzähligen Nachrichten über die militäri schen Vorbereitungen Rumäniens verdienen höchstens zwei größere Beachtung: die Nachricht von bevor stehenden Truppcnkonzentrationcn zu Königs- Manövern an der ungarischen Grenze und die inzwischen dementierten Meldungen von der bevorstehen den Ernennung des Generals Jlicscu, des Stellvertreters Braticmus im Kriegsministerium, zum GcncralstabSchcf. Was die ersterwähnte Nachricht betrifft, so hat es sich ge zeigt. daß die Negierung gar nicht beabsichtigt, in diesem Jahre große Manöver abzuhaltcn, sondern sich auf kleine Garnisonmanövcr beschränken will, wie sie schon 1914 und 1915 stattgefunöen haben. In einer Ernennung JlicscuS zum Generalstabschcf an Stelle des alten Generals Zottu wollten die Föderalisten, wie sich die Anhänger Take Joiicöcus jetzt nennen, ein Zeichen sür den unmittelbar be vorstehenden Eintritt Rumäniens in die Aktion sehen. Von der Ernennung JlicScus ist aber, wie offiziös erklärt wird, nickt die Rede. Die Rückkehr des Königs aus Sinaia und dde Ankunft verschiedener Diplomaten und Politiker, die ihren Sommcraufenthalt unterbrochen haben, in der Hauptstadt hat natürlich eine gewisse innere Nervosität in Bukarest ber- vorgerufen, ohne daß sich das äußere ruhige und vergnüg-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite