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Dresdner neueste Nachrichten : 26.11.1919
- Erscheinungsdatum
- 1919-11-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-191911264
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19191126
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19191126
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1919
- Monat1919-11
- Tag1919-11-26
- Monat1919-11
- Jahr1919
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 26.11.1919
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Mittwoch. UT, November usw« Srksdfter Neuefte Nachrichten «.1 xxvygahram Jst Pages t« »s. H M breite Kolouclaetle kostet 00 Ps» die 78 mm breite Fäljkmkzeite M. s-- mit Ilabvotfchrift M. 8.50. Mr »Hm-. oder Lusiftiah 10 s-« drei-aufschlag. Bei Wiesen Egjuuqcn und Jahresausäsen Etmäßmuuq nach feste-leitet »wen» Michel-übt 20 If. Insel-un von auswätts und von Issphkkaumen Bettelleu- mn seien Borsuibmbluum dü- M Esset-einen an bestimmten Tagen und Plätzen was kelne Gewähr übernommen. Ausgabe und Abbefteunns von zuzeiqu durch den Gunst-recht ist unzulälllm Unsre chtzpnet und ärttitwärticten Usnnabmckclltelusflowke länesbtllche « e ouea m n- un u ane u mu Almen-PRINqu nach untern katllfätmt au. Eine Regierungskrise? Von unsrer Berliner Multip -4- Verlin As. November Die Regieruugbloalition ist gegen würzig einer Belastung b p r o b e ausgesetzt Und zwar gebt der bestige Kampf um die Regelung der Frage der Betriebbräte, genauer um die Ent sendung von Arbeitervertretern in den Aufsichtsrat nnd um die Verlegung der Bilanz- Nach den Ab sätzen 9 bis 12 des § 84 uusd des § 85 des Betriebs rätsegesetzcö soll den Betriebsräten eine Bilanz vorgelegt wenden und weiter 101l die Betriebsleng selbst auch über die Ftibrung des Betriebes usw» iider jeden Miebövvraanm tier iede acschältlicks Maßnahme Rechenschaft ablegen müssen. Damit dann »Um Unternehmer die Darlegung sämtlicher Ge schäftsvorgänge und die Preisgabe aller Geschäfts gehcimnisse verlangt werden. Das würde zu selbstän digen Uesde rgriffeu in Gebieten Anlaß geben, die mit der eigentlichen wirtschaftlichen Lage des Ur ociters nur indirett zusammen-bangem Es wäre ge wissermaßen eine Bureaulratisierung des Unter -Ikehmungsgeistesti. Die Leitung des Unternehmen-g wüvde vollkommen uneisnbeitlich. Eine unklar ver teilte Betriebsleitung würde selbstverständlich auch den Interessen der Arbeitnehmer Abbruch tun; außer-dem sind aber die Arbeitnehmer zu einer selb ständigen Betriebsfiibruna noch völlig außerstande. Die Folg-e wäre lediglich Rückgang der Lei stun ge n. Die Auslieferung der Volkswirtsxbast an die Politik würde ferner bedeuten, daß die unqu kcichende volkswirtschaftliche Vorbildung und die Doppelnsatur des Betriebsratcs, der gegen den Arbeitgeber einseitige Arbeiterinteressen, mit ihm gemeinsame Betriebdmteressen vertreten soll, scharf hervortritt. « DieSozialdemokraien möchten aber unter allen Umständen das Betriebsrätegeseh in der Form durchbringem daß auch Arbeiter zu Aussichtgräten ge macht werden können und ihnen eine Mitwirkung bei d.sr Aufstellung von Bilanzen verbürgt wied. Die Sozialdemokratie befindet sich mit dieser weitgehenden Forderung in einem gewissen Gegensatz su den Demokr a t e n. Uebrigens sind die Ginigungssvers imndlungen zwischen den Mehcheitbparteieniibeksdie »Frage der Gntsendimg von Arbeitern in den Aussichiss rat und die Vorlegung der Bilanz ja nicht ganz neu, vielmehr haben, wie erinnerlikh, bereits vor der parla mentarischen Pause der lehten Woche Verständigunggs ocrhandlungen über diesen Punkt stattgesuniden »Die Sozialdemokraten, die das Gesetz in dieser weitgehen dsn Form der Arbeiterschaft zu Weihnachten in den Schoß legen möchten, sütchtenossenssichtiich die K r i ti k( der Unabhängigem deshalb auth das in letzter Seit kundgewordcne Bestreben zur Wiedervereinigungl iier beiden sozialdemokratischen Parteien. Man hat von mehrheitssozialistischer Seite wohl aus takti iciien Gründen - dieser Tage daraus hingewiesen, daß sie Sozialdemokratie nötigenfalls einen Bruch der Koalition rig kieren würde. Es besteht jedoch immer noch Hossnung, daß der von der dem otra t i sehe n Fraktion gemachte Vermittelungsvorsehlag zu einem Ergebnis sichre Danach soll bekanntlich den Unternehmungen, siir die ein Aufsichtsrat besteht, dieser aus Verlangen des Vetrieböausschusses, wo ein solcher nicht besteht, des Betrieb-states verpflichtet sein, die an ihn gebrach ten Antrage und Anregungen des Betriebörates, fo weit sie sich aus die Organisation des Betriebes und die besonderen Interessen der Arbeitnehmer beziehen, in seiner nächsten Sitzung zsu behandeln Zu dieser Sitzung sind ein oder zwei Vertreter zu entsenden, die dort Sitz und Stimme haben. Der jetzige Stand der Verhandlungen ist nach dem »Vorwärts« der, daß mit Sicherheit aus ein Kom uromiß zwischen Zentrum und Sozialdemokratie gerechnet werden kann und daß das Betriebsräteaeied wenigstens im Ausschuß mit den Stimmen der So zialdemokraten und des Zentrums angenommen werde. Der »Vorwärts« spricht seinerseits die Hofs nnng aus« daß sich die Demokraten noch in letzter Stunde von der Notwendigkeit des Gesetzes überzeu xzcn lassen. Und die »Germania« wisst ihrerseits heute den Demokraten vor, sie hätten sich dde Taktik der Sozialdemokraten insofern zu eigm gemacht, als sie -.nnächst glaubten, daß sie sich aus der Assäre ziehen Minute-n indem sie ed dem Ausschuß überlassen sollten, mit den Sozialdemokraten allein die Vorlage zu naschen Weiter wirst das führende Zentrumgdlatt in diesem Zusammenhang den Demokraten vor, fic tisitten weit mehr »Seitensprti«nge« gemacht, so in der Friedendsrage und hei der Sozialisteruna letzt »Es-mitten sie ed ein drittes Mal versuchen zu können. Die ~Germania« erklärt kategorisch, daß sich das Z e n trnm auf derartige »Seitenspriiuae« nicht mehr einlassen würde. Die Verständigungzverhandlungen haben bereits am Sonntag iniofekn einen Erfolg ge habt, als die Untekhändler der Demokrate n sich mit·dcr Wahl von Arbeitern in den Aufsichts- Fai einverstanden erklärten. Der strittige Punkt dürfte also vorläufig noch die Frage der V i 1 a nz einsieht bleiben. Die demokratische Frat iion hat sich am Montag abend mit der neu geschaffenen Lage beschäftigt Ein Muß ist jedoch bisher nicht Mast worden. Das Zenit-um wird Heute inng et :·».ut mit her Frage sich beschäftigen-. Die entscheidende "Li«-ung des Betriebsausfchnsseö ist auf Mittwoch versagt worden. Kommt es jetzt nicht zu einer Ber ständiqung auf die Formel, mit der sich auch die Demo kraten einverstanden ertiiim wnm io ist eine sie ikekec Auf-Munz- durch boten R soc vierten hrltch . C,00· Mit bot wöchentlich-a Beut-se -Jllustrlektc Ist-W 15 Pf. monallich mehr. Postdezuq in Deutschland-: Illig. A ohne ,Jlluftk. Rauch-' man-11. M. 2,00, vierteljährl. R s,OO , Zmit «Jllustr.Nen-ste' . « 2,1s , , txt-Z Poftbczus im Anstand le. Eintragung in den Pofllistem Kreuzbandiendungen wöchentlich M. 1,20, nach dem Auslande M. ZU Einwquna wachem-It 16 Pl» Sonntqu G Ausgabe) 20 If- Hezugourelfe - Monollich M Kleinileulunu nun Unvoxnelcuicaaeu Von Oefonomterat Fr. Leutka Noch vor zwei Jahren war es möglich, eine-n Kriegsbefchädigtem der eine Kapitalabfindung von« 8000 M. ewielt, zu einem kleinen Linwefen zu ver-, helfen. Heute ift das fo gut wie gänzlich ausgeschlossen-l Früher konnte man noch eine Kleinficdlerftelle mitl I——2 Morgen Land fiir 15—20000 M. erwerben;« vor dem IKriege war sie schon für weniger als 10000M.« zu halten« Eine Anzahlung von einem Zehntel bis bis zu einem Viertel des Kaufprctfes betrug fomit nur 1000—8000 M· Wenn man die Stelle unter leid-v lich günstigen Bedingungen erwarb, konnte man nicht nur ftaatlichen Rentenkredit bis sur Höhe von neun? Zehntel des Kallfpreifed, sondern auch, besonan unter Ausnutzung kleiner örtlicher Kreditittftitute, Privat kredit in gleicher Höhe erhalten. Wer alio 8000 M. zur, Verfügung hatte, behielt nach erfolgter Anzahlung tmrnsr noch eine kleine Summe für die erste Einrich-; tung uno als Betriebskapital zur Verfügung. Heute ist infolge der Schwierigkeiten auf dem ’Bautnarkt und infolge derslamitvcrbundenen Feuerung eine ähnliche Stelle mit neuen Gebäu-ZU unter· 80 000 M. kaum zu haben. Und wenn auch die staat-« lieben Beihilfen einen Teil der Mcbrkoften decken, fo» bleibt in folchem Falle doch noch immer ein Kaufprcis ,von etwa 24 000 M. übrig. Der gewöhnliche Weg, diese Summen aufzu bringen, ist der, soviel Hypotheken als nur irgend zu etshalten sind, zu nehmen, nnd den Nest aus eigner Tasche zu zihlen Die Höhe der zu aewährenden Hypo theken richtet sich aber nicht nach den augenblicklichenl Kaufpreisern sondern nach dem dauernden Ertrags kperte Dabei verfahren alle reellen Kreditinftitute ansierst oorsichtia. und sie schätzen deswegen den Er-- tiagsiwert niedrig ein« Auch der Staat, der bei deu kleinen Nentenaiitern zwar neun Zehntel des. Schätzungswerteö beleidi, lässt sich den Betraa. der über dreiViertel des Wertes hinaus-greift durch Bürg fchaft der Gemeinde; des Kreises usw. sichern. In dem anaenommenen Vorspiel diirste der Schätzunaswert« sicher nicht iiher 20000 M. hinausnehm. Auch im aiinstiasten Falle wiirden daher Honotheken nur im« Betraae von 18 000 M. zu haben fein. so dass mit-de steus 6000 M. aus eiaener Tasche bezahlt werden mtihten und außerdem muß noch Geld siir Inventar beschaffeina und Betrieb bis zur ersten Ernte vor handen sein« Das übersteigt die Kraft der meisten Kleinsiedler. Insoilae der Schwieriakeiten, die sich der Neu fiedeluna entaeaenstesien, sind die alten Land stellen so im Preise aestieaen, dasi sie fast noch schwieriaer als neue Rentenstellen zu erwerben sind. Ein Ausweg aus dieser schwieriaen Laae ist nur möalikh wenn aemeinnlihiae Kreditinstitnie an ent-( srrecheuden Opfern bereit sind. Dies liesze sich am besten dadurch erreichen, dass man eine Ermäßis aung des Zinsfußes ins Auae faßt. Kann eine Stelle eine Belastuna mit 18 000 M zu 4 Proz-. Bin-sen und Zi- Proz. Tilgnnm also in seinem jährlichen Gesamtbetraae von 810 M. traaen, so kann sie ebensoaut eine Belastunq von 24000 M. zu 3116 Proz. oder in einem Jsahresdetraae von MO M. tragen oder 91000 M. zu st Proz. Die Erniäsxiannsa Jdes Zinsfußes und Erbiih ina des T-arlel)nskauit«ils iiist ohne besondere Bedenken, wenn man den Siedler ists zuverlässigen und strebsamen Mensch-en genau entit. Da daraus Bedacht genommen werden muß, daß die Zinsermäßigung zeitlich begrenzt wird, so könnte man sie aus zehn Jahre bewil ligen und für diese Zeit den Zinsfuß bei 21000 M. Darlehnsbetraa aus 2174 Proz. und den Tilgungss betrag aus IM- Proz. festsetzen In den sehn Jahren würden auf solche Weise iiber 8500 M. qsttlgst feind so daß eine Restschuld von 17 500 M. bliebe. die durch aus normalen Verhältnissen entspräche und sitzt wohl normale Sätze also 4 Proz. Zinsen und Proz. Tilgnng ver-trüge. Unter den gegenwärtigen Ver hältnissen können 4 Proz. für gesunden Hypotheken ktedit als normaler Zinsfuß gelten, ist es doch Tat sache, daß an der Börse 4ptoz. Rentsenbriese part stehen, während die Spros· Arieggasnsleihen etwa 179 Proz. bringen-. Jn sdsem besprochenen Falle wäre ein Rentenbanks kredit seitens des Staates ausgeschlossen, da dabei ein-e besondere Zinsermiißignng ausgeschlossen ist und ebenso eine Gewährung des Kredits nach 10 Jahren-, da er nur bei neuerrichteten Stellen gewährt wird. Wohl aber wäre denkbar. daß ein Rentenbankkreidit von 15 000 M. in Ausspruch genommen wiinde, der eine jährliche Last von 675 M. bedeutete, und dass eine ört liche oder Kreiskasse ein Ergänzungsdarleben von 6000 M. gewährte, das gegen eine Verpflichtungcgur Tilguug mit jährlich LA· Proz. der nrsprtingli en Summe zinsfrei gewährt würde. Jn 12 Jahren würd-en dann insaesamt rund 8000 M. getilgt, daß die gesamte Restskhuld aus die Rentenbank übernommen werden könnte, die örtliche oder Kreiskasse also auch den Rest ihres Darlehenö wieder erhalten würde Ob man da nicht lieber dem Ansiedler 8000 M. schenken sollte? - Jn der Regel aeht ian nicht so leicht wie 12 Jahre jährlich aus etwa 200 bis 240 M. Zinsen verzichten Auch haben reine Geschenke meist keinen großen Wert. " Aber geschenkt wird dochl Gewiß. Es geht aber ohne Opfer nicht ab. Und man sollte denen; ganz besonders helfen, die iabrelang im« Schiitzengraben lagen nnd nichts ver-· dienen konnten oder gar einen Teil ihrer Ersparnisse auszelärten Deo Nüchste zu solcher Hilse ist aber ie Heimat-. sgemeinde oderderdeimatlreis. J Reich Iwasserstraßenf In Jena hat gestern eine Konkerens der Verkehröverwaltunaen der Einzelstaaten be-» nennen. Auf der Tagesordnung steht Ueberganq derWafferstraßenaufdasßetd DUM baut-Innan werden money aber-leblosen W M. m Mit set Just Ich Isso its-o iolk II I cis-als ais-. äu oohosdos Inoht Nu isaokcu As· bot-s bis-Its Da ca srlin W. ZE, Bskm »so-m s usu- " sammt-un Nr· c zgmanm I. Zutun-« chko ful. IT halsen qui be- Noth s sumlesisq sen statt. Ortzqruvu Unmut-ringen re nzkikis lm. Julllls Spott-au iee un den Schriftsükmk soll-Dako- MS Isc- «« L. In Zwist-staut skj Mo Dressu- WH? tilgt sb sHp Uhr I« 111 solltest 13215 Tot-Mk 27372 is« its-cle c HKJ cbskwne ydbrsigksk Git. THIS lowa-aber i IS« YOU-G- sum-n M. L-. HEXE Etr. Nr. 220 (8:?41 net- Bad-U was » Mag 12. md Damenkmu pntsk den 24. November Ungeh. find hiermit noch- I. »?-Natfamkei!«. Mk ERST- mhus bestimmt Umonst-ists 941 p-» Y- , ,- satt-Ists IMM« amenlmlh -4 D. o. «ållZI!ilIilsl« cpdovemben sie-Mo wen-Ball , » D. V. eOOJI sorgt-des W Lkäjliost lskkssckolseslah jlbr. Der Vorstand. Herr-us und heute Montag galmstraße, M sseldgram 1 - » D.o. Mik sit met-unfe- sit-T -ists-J- Jlfämenbalt Wer u. Angehörigen statt -Vereiu Tonart-im W fsksl November 6020 meuball der cheafchqfi sctllhss , Inst-us 6»,Ubr. D. U- vors such act-gefallen- Itnoas Ball W Ost-IS Unabhängige Tageszeit-um mit Handels-s nnd Industrie-Zeitung Wut und Miseschsstsstelle Wink-sc 4 WM- Ists, 111-G 111 11. lIIIIQ Postichcckkknm W Rr. Im. Zeugs-www M M gierungskrile utwermetdvar. Für die Demokraten ist eö aber wichtige-. einer Untetbindung des Unter nehmergelstes entgegenzutreten, als in jedem Fall in der Regierung zu bleiben. Denn die Entscheidung über diese Frage wird auch die Entscheidung über das deutsche Wirtschwftöleben bringen. Eine hartherzige Ablehnung Neide Rückgabe ver Gefangknektl X Berlin, 25. November. Dein Vorsitzenden der deutschen Friedenödelegation iu Versailleö ift anf sein Schreiben wegen der Deimbefdrdernng der deut liden Kriegssesangenen in Frankreich eine Note llkeäbetttieneeans übergeben worden« in der es n. a. Die französifche Regierung bat niemals etwas andres verspreche-n als die Bestimmungen des Frie densnertrags zu erfüllen. Angesichts der planmäßi aen Verwiiftuugen aller non den Deutfchen befetzten Gebiete Nordfranlreichs darf ich eine Abweichung nont Vertrag zugunsten der deutfchen Gefangenen in Frankreich nicht zugestehen. Dte Gefangenen werden augenblicklich gerade dazu verwendet. mit der Wiedergutnrachnng dieser abscheulichen Taten »den Anfang zu machen. Die tiefsten Gefühle des menschlichen Herzens sind zn grausam verletzt worden· als daß eine Vergitnftigung. wie die non Ihnen er betene. von der französischen öffentlichen Meinung zu aeftanden werden könnte. Doch damit nicht genug. Deutschland bat durch Unterzeichnung des Versailler Vertrages die Herausgabe der Deutschen, die in ihrer Amtstätiakeit diese Greuel beaanaen baden, aus sich genommen nnd ietzt erklärt sich Ihre Regierung, beoor sie noch mit der Frage besaszt wird. außer ftande. das aegebene Versprechen einanlösem was die schwersten Folgen haben könnte. Wenn unsre Ve r - bündeten schon im Monat September mit der Heimschafsnug der Gefangenen begonnen haben so ist dieses geschehen, weil die sranzissiitbe Regierung geglaubt bat. dem uscbt widersprechen an sollen. Kein Verbtiudeter ist in seinen Gefühlen und Interessen so tief verlent worden wie die Be wohner von Uerdsrankreieb Wie wurden; diese es ausnehmen- wenn die In den ersten dringen den slrbeiten herangezogeneu ltibrigens materiell wie moralisch durchaus gut behandeltens deutschen Ge fangenen vor dem im Versailler Vertrag festgesetzten Zeitpunkt des Inkrafttreten-s des Vertrages Franks reich verließen Dies ist um so weniger misglitln alsJ mit »der deutschen Regierung noch keine endglittsg Verständigung darüber erfolgt ist, unter welchen Be dinannncn wieder deutsche Arbeitskräfte zur Ver fügung Frankreichs gestellt werden sollen. Die deutsche Regierung hat planmäßig die Ausführung der Wassenstillstandsbedingnngen ver zögert, indem sie sich den an sie ergehenden Ersuchen entzog und die bindenden Vorschriften offen verletzte. Es muss erinnert werden an die Versenkung der Flotte in Seapa Flow, an die verzögerte Aus lieferung der Schlsfc. an die hintan halteude, dem Buchstaben wie dem Geiste des Waffenstillstandes widersprechende Politik, die in den baltischen Provinzen trotz aller Aufforderungen der Verbtindeten betrieben wurde, an die in die Verfassung aufgenommenen snnd bis ietzt beibehalteuens zweidentigen Artikel, an die Propaganda. die in Elsas-Lothringen und jüberall mittels nngebcurer durch die finanzielle Not Wicht beralsgentiuderter Kredite unablässig uegen die EVerdiindeten getrieben wird. Wir schulden Deutsch land nichts als die genaue Erfüllung der Bestimmun gen des Vertrages. den es am Ende des erbarmunas lssfen Krieges angenommen bat. Die ofsizielle Anerkennung O- Rottetdam. Aj. November. (Eig. Draht-I Verm-U Die »Times« melden ans Paris, daß die Akt-z Menmmg der deutschen Ramblit durch den Rat der Alliicrteu in dem vorliegenden Friedensptowkoll ans qesptocheu wird. Q- Ziiritlz Sö. November. (Eig. Drahtberlchw »Secolo« meidet aus Paris: Ueber die Ausfüh »r u·n gg b e it i m m u n g e n des Friedensvertrags wird ngecchfalls mit Deutschland verhandelt. Tic Beipr.chun ’gcn mit Deut«ichland·bcl«chränten sich aus Die Ausfüh- Trungen untergeordnetek Bestimmungen, aber ·nicht der IlGrundzügh wie sie von den Alluertcn festgesetzt sind s Neue Forderungen O- Rottecdam. 25. November. (Elg. Drahtbexicht.) Der Brilsseler ~Soir« meldet: Den Hinterbliebenen der von den Deutschen während der Okkupation ersehns senesn belgischen Staatsangchörigcn wurden Pensio nen des- belgifchen Staates bewillng Es sind für diese Zwecke 674 Milliarden Franken beveitgcstellt, deren Erstarkung durch Deutschland tm Wege der Wiedergutmachung zu erfolgen hat. Die Rickieiir unsrer Vertreter an Paris Die Geheimen Legatisonsräde v. Simson und G rap p e rt und die andern Mitglied-er dser Kom mission, die zu den Verhandlungen nach Paris ent sendet word-en war, sind. wie das Wolfs-Bureau meldet, in Berlin wieder eingetroffen. Ministerial direktor v.Simson hat im Kabinett über feine Pariser Verhandlung-en Bericht erstattet. Seine Rückkehr er solgte, weil in der Angelegenheit der Versenkung der Flotte von Sea Florv neue Jnftruktionen nötig geworden Frid. Alle Kombinationen, als hänge die Abreise des Herrn v. Simson mit der Haltung des asmerikansifchen Seuates zusammen, sind also gegenstandslos Deutschland hat ein Interesse nicht an der Verzögserung, sonder-n am Abschluß des Frie dens. Damit werden auch die Andeutungen hinfällig-, als bedeute die Abreise des Herrn v. Sitnsou einen Abbruch der nieuerlichen Verhandlungen Trotzdem die Interessen Deutschlands an einer möglichst raschen Einiguna mit den Alliierten klar ans der Hand liegen und auch der Entente-Pvesse bekannt sein müssen, hat diese die Gelegenheit wieder benützt. die deutsche Regierung und das deutsche Volk zu ver dächtigen. So nennt der »Tcmps« die Abreise des Mutsterialdirektors v. Simson einen Theater eou-n, über den er Aufklärung verlangt-,- dränge Deutschland doch seit flink Monaten darauf, daß der Vertrag von Versailles in Kraft gesetzt werde. »Temps« glaubt, daß die deutschen Bevollmächtigten den Eindruck hätten erwecken wollen, daß sie über die Bedingungen erstaunt seien, die man ihnen in Paris gestellt habe; sie seien ihnen aber seit drei Wochen bekannt gewesen. Die Gesangenensrage sei an die Jnkrasitseizung des Friedensvertraaes gebunden. Fiir ein Votum der Nationalversamm lun g sei kein Platz. da ja ein vorher alnssesthlossenes Abkornmen nicht voriteae. ~Teinps« fragt sich deshalb, ob nicht in der deutschen Regierung oder in ihrer Um aebnng Männer seien. die den Frieden unter dem V o rw a n d in Frage stellen wollten, daß der amerika nische Senat den Vsersailler Vertraa nicht ratisiziere, und ob nicht hinter der deutschen Regierung i militaristische nnd reaktionitrc Einsiiisse wirkten. die die Inkraftsetzung des Vertrags um jeden Preis verhindern wollen, um die Entwaffnnng Deutschlands nnd die Befestigung der demokratischen Regierungsform zu verhindern Die deutsche Regie rung habe das Wort. Ueber die angeblichen Bewegartinde der Gesandt ichaft fiir die Abreise teilt das aleiehe Blatt mit: Nach Mitteilung-en aus Berlin widersprächen die Deutschen hauptsächlich drei Bestimmungen des Protokolle oder des Friedensvertrags selbst: der Verantwortlichkeit iiir die Vernichtung der deutschen Flotte in Scapa Flow. Daraus könne am besten die britisrhe Regie runa antworten. Ferner erkläre die Reichsregierung, daß die öffentliche Meinung jn Deutschland ihr nicht gestatte, den Alliierten die D e n ts ch e n auszuliefern, die Verbrechen asegen das Völkerrecht begannen hät ten. Aber die Alliierten könnten nicht zulasfetn daß die Bestimmung verletzt werde, die die Gerechtigkseiti versinnbrldlicth Endlich widerspreche man in Berlin,i weil das vom Füuserrat festgestellt-e Protokoll mili-. tätiiche oder andre Maßnahmen vorsehei Dies sei mit dem FriedeUSlUstand nnvereinsbar Ders Friedensvcrtrag von Frankfurt aber sehe auch mili- Lärisrhe Maßnahmen vor, falls die sranzösische Regie rung nicht pünktlich fiir den Untesrhalt der deutschen Besatsungstruppen sorge. Ueber die weiteren Schritte der Summe-Regie rungen in dieser Angelegenheit unter-richtet folgende Meldung aus Paris: »Der Oberste Rat beschloß, an die deutsche Delegastion in Beantwortung der Note, mit der sie der Frisedenskonferenz die Abreise ihrer Bevollmächtigten nach Berlin mitgeteilt hat, eine Note zu richten. Sise wird ohne Zweifel morgen veröffentlicht wer-den.« Da auch ein-e Aeußerung der deutschen Regierung in nächster Zeit zu erwarten ksh wird bald mehr Licht in diese Angelegenheit ommen. Ein Druck auf die österreikischen Länder T. Wien, 2ö. November. (-«ig. Drahtbe«richt.) Die Reparattvnsskommission gedenkt nach einer ita lienischen Darstellung vorguschlaaem daß die Gntente eine doppelte Vlocka e über die früheren öster reichischen Länder ver-hänge, um sie YOU zwingen, aus ihrer Absperrung herauszutreten. ie Vlockade soll einerseits vom Auslande, anderseits von Wien ausgeben Die Gntente st t aukddm Stamæ punkt, daß zuerst die österreichts n 'nder Wien unterstützen müssen, ekee die awßz giqe Aktion vom Ausland erwartet wer n dars. Wien als Sitz des Vslketbunves t, T. Wien, Sz. November. legeneik DvabthkrichtJ Hier liciat eine offizicllc PMB-nun vor. woukach dem Obersten Nat eine Anreguan der Mietveikbxkschsm Regierung zugegangen fei, slm als Sitz des Völlequ tu wählen- Verzdgerte Rückkehr aus Indien Die Reichszcntralstelle für Kriegs- und Zivil-! gesungene teilt mit: Obgleich die Peimkehr der» »in Indien befindlichen deutschen Kriegs- und»Zivil gefangenen von der enFlifchen Regierung bereits nor einiger Zeit grundsätz ich genehmigt worden ist, ver zöFert sich der Ætransport leider immer noch durch S Jwierigkeiten, die bei Beschaffung des ge eigneten Sthiffsraumes zu überwinden find» Inzwischen ist d e britisihe Regierung durch hie übliche neutrale Vermittelung gebeten worden, Maßnah men zu treffen, daß aus Gründen der Menschlich keit den durch jahrelange Gefangenschaft körperlich und seelisch aufs äußcrfte iriedergcjdirückten deutschen Krieges unso Zivilgessangeum in Indien bis zu ihrem Abtransport in die Heimat möglichste Freiheit der Be tvegung und sonstige weitgehende Erleichterungen ihres Loses gewährt werden. Die Einrichtung der Darm-set fiix die Heimschaffung der Gefangenen aus Japan wird noch einige Zeit in Anspruch negmem so ldaß sich der Abtransport erst im Dezember un Ja nuar ermöglichen lassen wird. . 111 Petiti, 25. November-. Wie die »Germania« iälterJUirD die Nationalverfammlung noch im »aufe dieser Woche eine Kundgebung für die Heraus gabe der deutschen Kisiegsgefangenen veranstalten. Unrechtmäßig getapert Aus Berlin wird emeldcn Der deutsche chlcr »Eapella« der anläszlich der Oftfeefpcrte au; der Fahrt von Helstngfors nach Odenic von einem ran zöfischen Torpedoiäger festgehalten wurde, war bei heftigem Sturm von seinem Lisegeplatz losFrissen und in den daer von Kiöge eingelaufem ranzöfiiche Marinenmnwsbaften haben das Wiederauglaufen des Seqlcrs mit ewalsi erzwunqen und das Schgx unter französischer Flagge nach Kopenhagen gebra . Die deut chc Gesandtschaöt hat bei der dänifchcn Regierung Protest erho en, gleiches ist durch Vermitt lunei der besass-en Mariaebehövdeu bei der iniiers at sie-ten apiartommtliion »ich-dem al
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