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Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 18.01.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-01-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-190701187
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19070118
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19070118
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
- Jahr1907
- Monat1907-01
- Tag1907-01-18
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-eigen an SMchr 69. Jahrg Nr. 15 Nie ei» Man» NN88 l>28 6sut8ckv Volk an kinrelnon kkrs ,8t. der eli« ^^7. --7- Warnfprecher: — er«'i Dresden Nr. 809. im ge- Der Feldgeistliche Divisionspfarrcr Dr. Jseke ist Feldlazarett Kalksomein iDeutsch - Südwestafrika > storben. reu, und daß sie schließlich allen Damen den ersten Preis geben wollten. Wirklich, Feste zu seiern ist eine Kunst, denn nicht das Geld entscheidet, sondern Humor und Phantasie. Fckk i« ieikr», ist einr Kuuft. Plauderei von HanS Wald. Feste zu feiern, ist eine Kunst. Und da wir jetzt ge rade in der Zeit sind, in der die srohen Abendsestliasteiten einander in bunter Reihenfolge ablösen und — Gott sei Dank — beweisen, daß der Deutsche in aller „Rot" der teuren Zeiten nicht seinen Sinn für Humor und harmlose Lebensfreude verloren hat, so sind ein paar Worte darüber wohl §m Platze. Zwei Gefahren sind für den schm en Verlarn eines solchen Abends die schlimmsten: Die erste, daß die Festteilnehmer sich nicht dnrchringen können zum fröhlichen Verleben einiger liebenswürdiger Stunden, daß sie steif und beklommen im Vorhof zum Tempel der Le bensfreude stehen bleiben, statt in ihn einzutreten, und zum zweiten, wenn alle -Heiterkeit und aller Scherz Reiß aus nehmen müssen, weil der Freudenweg zu sehr ..mit Metall" gepflastert ist. Deutsche Art ist es nicht, die Ge selligkeit von der Leistungsfähigkeit des Portemonnaies abhängig zu machen, ein Unverstand ist es, die Erquickung und Erholung eines Zlbends mit Opfern zu erkaufet?, die hinterher Alles vergällen. Regelmäßig, wenn die „Saison" beginnt, hören wir aus Amerika, London, Paris, von der Riviera, vom Nil und von anderen Stätten, wo die Freude mit Goldstücken erkauft wird, ohne daß sie so viel Wert hat, wie ein herz haftes deutsches „Juhu!", was dazu gehört, um sich amü sieren zu können, was alles aufgeboten wird, um Unter haltung zu schaffen. Da sind kostbare Uebcrraschungen, da sind Zauberstücke, die ein weitfremdes Stück Erde in scheinbarer Natürlichkeit vor den Augen der Zuschauer er stehen lasten; aber wirkliches Leben ist darin nicht. Im lende amtliche Auskunft über die sächsische Wahlrechtsre form wurde lebhaft zu Agitationsmitteln im Reichstags- Wahlkampf benutzt. Wie das neue Gesetz aussehen wird, was es uns bringen wird, darüber läßt sich jetzt noch nichts sagen. Nur soviel wird man mit Recht annehmen können, daß daS vorgeschlagene Wahlverfahren Wohl auf liberaleren Grund sätzen aufgebaut sein wird, wie bisher. Und ebenso ist als sicher zu erwarten, daß eine Ueberschwemmung des Land tages mit sozialdemokratischen Elementen ausgeschlossen sein wird, also an die Einführung des Reichstagswahl rechts für den sächsischen Landtag nimmermehr zu denken ist, weil dadurch die bürgerlichen Berufsklasten in ihrer Vertretung einfach an die Wand gedrückt werden würden. Ein gangbarer Mittelweg wird sich schon finden lasten und wird schön in dem Entwurf gefunden sein. Telegramm - Adr eß« Lltgauprefse BKasewttz Smist, Wlffeufchiki Süd Meßt. * R e s i d e n z t h e a t e r. Freitag wird im Operet- ten-Abonnement, 3. Serie „Fatinitza" wiederholt. Sonn abend und Sonntag abend wird die Leharsche Operette „Die lustige Witwe" zum 61. und 62. Male gegeben. „Ro binson Crusoe", Abenteurermärchen, frei bearbeitet von Carl Witt, Musik von Bruno Brenner, wird jeden Mitt woch, Sonnabend und Sonntag nachm. halb 4 Uhr bei hal ben Preisen aufgeführt. * Der Bericht der Tresdn e r M usik - Schule über das 15». und 16. Schuljahr 1904—1906 liegt uns vor. Aus den, reichlzaltigen Inhalte, dürfte von besonderem In teresse sein, daß sich die Schülerzahl der Zweiganstalt Blase witz int 15. Schuljahre auf 129 belief, die im abgelaufenen 16. Schuljahre auf 140 stieg. Die Honorarvergünstigun gen, an denen im 15. Schuljahre 47, im 16. 58 Schüler Partizipierten, beliefen sich im 15. Schuljahre auf 14 Frei stellen, die an 21 Schüler zur Verteilung gelangten und im 16. Schuljahre auf 17l/2 Freistellen, die an 80 Schüler vergeben wurden, während außerdem im 15. Schuljahre -6 und im 16. 28 außerordentliche Ermäßigungen gewahrt wurden. Der Bericht gibt im übrigen ein beredtes Bild wstlosen Strebens und ernster Arbeit, der die Erfolge der Dresdner Musik-Schule angereiht sind. Sie zeigen, wie 'egenSreich die Anstalt für ihre Schüler bisher wirkte. Das sijchWr Laubtagswahlrecht. Mitten hinein in den beißen Kampf der Parteien platzt eine Bombe, die in der Waffensammlung der So zialdemokratie eine Streitart zertrümmert, eine Streit art, mit der fich angenehm uni sich schlagen ließ. Wie wir bereits gestern mitteilten, ist nach langer und gewiß nicht leichter Arbeit (es lagen einige 80 Entwürfe vor) im Schoße der hierzu berufenen Kommission ein Entwurf des neuen Wahlgesetzes für die Zweite Kammer der Stän- deversammlnng fertiggestellt und hat in seinen wcsent- Das Londoner'Kolonialamt beziffert die Zahl bei dem Erdbeben in Kingston getöteten Personen nun mehr auf 80, die der Verletzten auf 800. Ein Taifun hat auf den Philippinen-Inseln Lepta und Samara große Zerstörungen angerichtet. Der Kailer ni »n Nordlnndsreiik. lieber unseren Kaiser auf den Nordlandsfahrten plauderte der Marinemaler Hans Bohrdt, der an diesen Reisen teilnahm, in einem Vorträge vor dem Flottenver ein in Friedenau. Zunächst über die „Unterschlagung" der Geburt des Enkels. Die bisherigen Berichte, der Kai ser sei äußerst ungehalten über den Gesandten Dr. Stuebel gewesen, der die Meldung von dem freudigen Ereignis un terlassen hatte, da er glaubte, der Kaiser wisse schon da rum, ist unzutreffend. Auch eine „zitternde Höflings schar" stand nicht im Kreise. Der Kaiser war im Gegen teil sehr glücklich über die Geburt eines Enkels und in freudigster Stimmung. Gleichwohl verließ ihn auch in diesen Augenblicken nicht die Gewissenhaftigkeit der Hohenzollern. „Darf ich den Prinzensalut feuern lassen?" lichen Grundlagen auch bereits Annahme seitens der Re gierung gefunden. Auch steht bereits fest, daß der MtM- ster den Entwurf dem Landtage so bald als möglich, also sogleich bei dessen Zusammentritt im Herbste zur Be schlußfassung vorlegen will. Diese Nachricht ist gerade zum jetzigen Zeitpunkt von hohem Wert und großer Bedeutung. Ist schon einerseits, in Anbetracht der wirklich allgemeinen Unzufriedenheit mit dem bestehenden Wahlrecht die amtliche Publikation mit Genugtuung zu begrüßen, so wird andererseits bei den regierungsfreundlichen Parteien die Nachricht gerade jetzt besondere Freude Hervorrufen, denn die bisher feh- Neukste Ereignisse. Die Rede des Reichskanzlers bei der Versammlung des Kolonialpolitischen Aktionskomitees am nächsten Sonnabend soll in vielen Tausenden von Vervielfältigun gen über ganz Deutschland verbreitet werden. ' Ach » - » »<>°«" <«rt-Ijllh-Uch I bei steter Lieferung tu« Haut diertthLhr!. 2 . 22 I unser« Bote»: Vierteljahr!.»«. — Pf. frei tu« Hau« " monatlich 70. . . . Stillen denken alle: „Das könnte ich ebenso gut!" Wem nicht sein Herz aufgeht in solchen Stunden, der mag ge trost fernbleiben; die Gewißheit, sein Portemonnaie jeder Zeit beliebig weit öffnen zu können, ist, vom Standpunkt Hellen Jubels und srohen Lackens betrachtet, ein mäßiger Genuß. Zu denen, die es am besten verstehen. Feste recht zu feiern, gehören zweifellos unsere Landsleute im deutschen Süden und am Rhein. Und da mögen denn ein paar Zei len aus den Münchener Neuest. Nachrichten über ein „Fest in Blumen" im dortigen Künstlcrhaus-Verein folgen. Das ist Poesie, und die Poesie bleibt auch bei einfacherer Aus gestaltung: Ein festlicher Aufzug der Damen, die gebeten waren, mit einem dekorativen Attribut zu kommen, bil dete ein entzückendes Bild. An langen bebänderten Stä ben brachten die Mädchen Gewinde aller Art. Da waren Kronen, Schwebekränze, da einten sich Grün und Gold, blühende, lebende und künstliche Blumen, Früchte, wie Orangen, Kürbisse, Trauben, Maiskolben zu entzückenden Anordnungen. Da gab es an Reifen hängende Körbchen, mit Rosen gefüllt, bunt schillernde, ausgestopfte Vögel zur Ausstattung, dieser Zierstücke, ein Staarenhäuschen mit Insassen auf einem Gewinde von Palmkätzchen, den Win ter als Schneemann auf einem überreiften, mit Eiszapfen behangenen Tannenbäumchen, goldene, blumenumkränzte Spinnennetze, rote Herzen. Eine große Krone mit den Zeichen des Tierkreises war von vier Damen mit hocher hobenen Händen getragen, ebenso ein kleiner Garten, mit einem aus Blumen gefügten Tcmpelbau. Andere zogen als Gärtnerinnen einen mit Blumen, Früchten und Ge müse beladenen Rokokowagen. Für den Humor auf dem Feste spricht es, daß die Preisrichter in lange, schwarze Gugeln, mit grotesken venezianischen Nasen gekleidet wa- Mr öie 8 «»«)»<>«» unö r»I»«vNr, vodrlir, w»rI>M«, M«0<lpMl», karienvl», em»»*«»- gWnu Im ölrre«ilr, Corchwilr, k»ch«ilr, lveirrer V> c,IlU-NlNtt»gtr Im sie »««<<»-rirl<"» m««-. B-il-g-n- „Jlluftrirrik. 11«,erhol«»,S»I»It" » „Rach Selerobeah» E--" »Uh. o «uUloe, »lalewlh Druck und Berlag: Tlbgau - Buchdruckerei und BerlagSanstall Hermann Beyer L To., Blal'ewitz, — Freitag, den 18. Januar 1907 ltia Wsdiurn» trstan, um ru bsv,M8sn, Us88 ös8 keiodvs LKk-S UNli äNSSkSN SUCH ÜS8 . l. i 5 .n. l .zn , v. - L-m Redaktionsschluß r S Uhr Mittags. Sprechstunde der Redaktion: S—V Uhr Nachmittags. «, pt. «dlsnitz, - Fried. Lotta. - Frau verw. «tlh. «tvtzne, in Pillnitz. sämtliche Annonce«. Ervedttiouen Deutschland«. Otto Runath tu . 1», Frstdr. vuseld, sowie
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