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02 Deutsche allgemeine Zeitung : 07.04.1851
- Titel
- 02
- Erscheinungsdatum
- 1851-04-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id799109797-18510407022
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id799109797-1851040702
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-799109797-1851040702
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDeutsche allgemeine Zeitung
- Jahr1851
- Monat1851-04
- Tag1851-04-07
- Monat1851-04
- Jahr1851
- Titel
- 02 Deutsche allgemeine Zeitung : 07.04.1851
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7. April L8SL Montag s DttW MgtMtint ZritllW. LNhe.Pp«MM«,<PVW. «Wahrheit »ab Stecht, Freiheit »ab Srsrh!» Spur seiner Eristen» entdeckt. (Köln. A) ZM bZjiehoi »Usch. »Nk V«ß -M,r d,1 In- und Auslnnds«, sowie duech- die Orxeditionen in »«tpzig (Ouerftraße Nr. 8) und Drelde» (»ei C, Neustadt.. Än der Brücke, Nr. >). güs«rti»»«^ta-r für den Raum einer Zeile I Ngr. *rei« für da»» Biertelta^r »rzn.j jede ein^sne Nvtn- Sachwaltrr oder Commisfionar gern etwas verdienen möchte, wenn eS nm gelingen würde. Oh er sein politisches Blatts dessen Probenummer er an seinen ärgsten Feind- StaatSrach Bekl dahier, wegen der darin enchaltenen Schmähungen gesandt hat, nochfortW, weiß ich:nicht;, aber soviel ist: sicher, daß Brentano am stärksten von der NemesiS betrossen wurde. Demüthige Briefe an hiesige eiltflußreiche Männer geben hierüber sattsa- men Aufschluß!, noch mehr aber spricht er sich, in der Corresponden» an seine Frau als ein Mensch aus, welcher der Verzweiflung nahe ist. Der Grdictator Kiefer dagegen hat sich eine bessere Situation zu verschaffen gewußt; er besaß schon längst die erfoderliche Nankrenatur, die ihn vom Schullehrer und Soldaten bis zur Rolle de» Diktators mehr als sechs mal metamoychosirt hatte; er ist seht ein behäbiger Gastwirth in Phil adelphia und denkt sicherlich jetzt weniger an die zahlreichen Gläubiger in seiner Heimat, als diese an ihn. Auch Vr. Tiedemann, Hecker'S Schwager, hat als Atzt in Philadelphia eine, gesicherte Eristenz und sucht sich in literarischer Beziehung Hervorzuthun. Den harmlosen Pfarrer Lehlbach beschenkte: Fortuna in ihrer Blindheit mit einer Pfarrei in New mark, nahe bei Reuyork, wo er auch den jungen Aschbach beschäftigt. Schlöffel betreibt in Nenyork eine Bierwirthschaft, doch mit weniger Glück als die Familie Heramer, welcher die badische Kriegskaffe hierzu einen guten Grund gelegt hat. Karl v. Rottech und Ziegler theilen gleiches Schicksal mit Brentano. Im Allgemeinen herrscht bei den Amerikanern eine sehr ungünstige Stimmung gegen die deutschen Flüchtlinge, woran ein großer Theil derselben selbst schuld ist. Arbeitsscheu, Rodomvntiren in den Wirthshäusern, gemeine Schimpfereien, womit die deutsch-ame rikanischen Blätter bis zum Ekel angefüllt sind, paffen nicht zum ameri kanischen Charakter. Struve und Blind befinden sich noch zur Zeit in London als- treues Verkündete des socialistjsch-demokratischen Jungen Eu ropa; auch Fickler scheint mit ihnen im Zusammenhange zu stehen, Pe ter, Junghanns, Mchter, Pellissier treiben sich ohne bestimmte Besthäf- tigang in Frankreich herum ; Sachs macht; für seine mit Beschlag belegte Tabacköhandlung zu Mannheim gute Geschäfte in Spanien; von dem Erredacteur der Mannheimer Abendzeitung, I: P. Grohe, hat man keine Zweite Ausgabe. Abends S Uhr Ar. —— ^Berlin, s. April. Bor einigen'Tagen meldete ich Ihnen, daß die^tnennuyg d«S Hrn. v. Lecoq im Ministerium d«S Auswärtigen bereits unterzeichnet gewesen und wieder zurückgenommen worden sei. Abch hertte wird mir diese Nachricht bestätigt, mit dem Zusätze jedoch, d»ß fchtteßsich diese Ernennung dennoch erfolgen dürste, so sehr man auch geeigneten Orts für den Augenblick widerstrebt. Ein mächtiger Ein fluß,, der bisher in der Presse viel zu wenig gewürdigt worden ist, wünscht ich Verein mit Hrn. v. Manteuffel lebhaft den Eintritt des Hrn. v. Lecoch und bisher sind die vereinigten Bemühungen selten fehlgeschla- gen. Üm von den staatsmännischen Fähigkeiten diese» Herrn zu schwei gen, wollen wir nur erwähne», daß derselbe ein entschiedener Anhänger her österreichischen Allianz ist. Sie mögen selbst hieraus die Folgerungen ziehen, welche das Ewigniß, wenn e» eintritt, auf die fernem Verhand lungen vermeiden Großmächte auSüben muß. Die Zahl Derer- welche «einen, Fürst Schwarzenberg habe den Plan des Eintritts von Gesammt- Ssterretch In den Bund anfgegeben oder werde ihn aufgeben, wird täg lich geringer. ^Kloga«, 4. April. Nirgend kann man sich wol deutlicher von der Friedensliebe unserer Regierung und davon, wie gesichert jetzt der Hürde sei, überzeugen als in unfern Festungen, namentlich auch hier. Auf Vie fortwährenden hiesigen Durchmärsche, Rüstungen, Fvrtificationen und parfen ständigen Einquartierungen ist nicht nur die alte Ruhe der Friedensgarnison erfolgt, solchem man beginnt sogar zeitkostende Verän derungen an den Festungswerken. Als eS hieß: üiurmbsl, i. e. Wiv- (llsöd-ürchL guta portass da wurden Blockhäuser gebaut und Paliffaden gesetzt. Jetzt reißt man sogar einen,Theil de» VvrwallS am Breslauer Thore nieder und eröffnet den Oesterreichern, wenn sie jetzt plötzlich wie im vorigen November,' empört über das ewige Notenschreiben, Kehrt machten und uns den Krieg erklärten, dadurch die Thore. Da Glogau nun nickt allzu weit weder von der österreichischen noch von der russischen Grrnzo liegt und die Oderlinie vorzüglich decken soll, so beweist der Um- stand, daß man. ganze. Werke jetzt niederreißt, um sie dann wieder ver- - ändert^amzubauen, aufs deutlichste, daß an einen Ktieg nicht entfernt zu denken ist- Möchten das unsere Industriellen und der Händel be denken, die Stide dem Landfrieden immer noch nicht trauen, weil ihnen der Novemberschreck immer noch in den Gliedern steckt. Jedenfalls kön nen sie- rWg ihre friedlichen Pläne für Vie cymmerzklle Zukunft Deutsch land» entwerfen. Ein deutscher Krieg wird sie nicht stören. 8München, 4. April. Da» Aufruhrgesetz, worüber jüngst in beiden Kammern ein Gesammtbeschluß zu Stande gekommen ist, geht heute noch zur Sanction mit einem Kurier an den König nach Riva ab und wird somit noch im Laufe dieses Monat» als erste Frucht des Landtages vom Jahse Wl im Gesetzblatt veröffentlicht werden. — Bei M Wast zu Ende gegangenen erstm Quartalsihung des Gchwur- gericht-derProvinz Nirderbaiern — welche die ttaunge Berühmtheit erlangt hat, durchschnittlich die meisten und gröbsten Verbrechen im Ber- gleiche zu den übrigen Provinzen zu liefern — waren 17 Fälle mit 26 Angeklagte» abgeurkheilt worden, nämlich 1 Mord, 1 KtndeSmord, 3 Todischläge^ 3 Körperverletzungen mit erfolgtem Tode, 4 Raubfälle» 1 Verstrich zum Todtfchlag, 3! Brandstiftungen uNv SDiebstähle. Bonden deshalb Angeklagten wurden V zum Tod«, 3 zur Kettrnstrafe- 11 zum ZnchkhaM äüf verschiedene Zeit, 3 zum Arbeitshaus und LzuGefäng- nißstrafe vermtheilt, Einer aber steigtsprochen. — Oskar v. RedwtH, der berannte Mchter der „Amäranth" «Pelt, wegen dies« und anderer poetischen Leistungen von der Würzburger Hochschule das Doctordiplom und voll d^r Kömgln Märte eine diamantene Bvrstecknadsl. Aarttruhe, L. Ähril. ES dürfte Sie wol interessiren, über das gegenwärtige Schicksal der Heroen unserer badische» Revolution etwa» Nähe«» zu erfahren, was zwar keinen Anspruch auf Authentici- M «acht» känn^ «bet' Men Quellen rntnonM«n ist. Hecker lebt auf stiner üOMWchch; doch Noch wenig aeklMeN Färm in der Näh» von Gt.--ö«is. Der HtMk hat «, n»O nicht Baler gesagt, doch treibt er Ländwirchschäft mit vkkm Eifer. Mürb« fich fein« Fran , eiw fttaes «acknHAinür Dämchen, besser in das' amerikanisch« Leben schicken, so wäre Hecker'S Lage immerhin gnnzi srwägktchi DOVer wthen deMokw- tWen Partes söwol in Amerika, al» hier, ist - übdttzenS fein Name gänz- Lich gesunken, und man-hört ihm nMchen PrMeatem „GMsE odfr ^MurgwiS' nicht selM bechwn. Bwntanp hat sich nach mancherlei Jnstchrten und nach überstandenen vielfachen Mfeindungen seiner Pyr« ckei in den Norden de» Vereinigten Stauten zurückgezogen, wo er als F Prag, 5. April. Schon heute wimmelt unsere Stadt von Gästen, die der gestrige Abendzug von Wien brachte; morgen erwartet uns eine wahre Ueberschwemmung von diplomatischen Rotabilitätem Ich theile Ihnen aus den von Wien und Dresden bei der Statthalteret an gemeldeten Gästen die bekanntesten Namen mit. Bon Wen werden zur Eröffnungsfeier der Sächstsch-Böwischew Eisenbahn eintreffen: Derkö- nigl. sächsische Gesändte Arhn v. Könneritz und Legationssecretair Graf Vitz thum, der toSranische-BevollmächsiM Chevalier Lenzani^ der neapolitanische Gesandte Fürst Petrülla, der spanisch« Gesandte Graf Colomki, der hanno versch« Geschäftsträger Graf Platen, Ker. niederländische'Gesandte Baron Heeckeren, der brasilische Geschäftsträger Chevalier Mito- der türkisch« Bot schafter Aarif-Efendi, dessen Rach Daoud-und Secretair Sewer-Efendi, der preußisch» Gesandte Graf Bernstorff, der belgische LegationSsecretair Baron d« Faille, Keldmarschalllieutrnant Graf Salm., Gendqruurte- inspeetor Baron Kkmpen, aw Stellvertreter de» Minister», dir Unter- staat-sevretair» v. Mayern, Gtelzhamer und y. Ketemeä, Landesgerichts« Präsident v. MltiS; GectionSchof m Whwarzhuber- die-französischen Lega- tionSsoeretaire Svco, v. Meneval, w Rtecourt, de Croy, der herzoglich sächsische Geschäftsträger Baron Borsch, der nordamerikanische Gesandte Curdy, der württembergische Konsul Biedermann, der Bürgermeister B. Seiller, Minister Naron Bruck, Md der Statthalter von Oesterreich vr. Emminger. Von Dresden werden ankommen: Prinz Albert von Sachsen, Gras Alvensleben, LegatianSrath Graf Flemming, Gch.Lega- tionSrath Baron Aretin, Minister Fchr. v. Beust- CabinelSrach Frhr. v. Scheele, Geh. LegationSrathBaron Neurath, LegationSrath Baron Mopsen - bug, Minister v. Baumbach, Geh. StaatSrathHallwachS, der-Hannoversche Minister Berlow, StaaMath v. Scherff. Minister Watzdorf, Minister a. D. v. Seebach, Baron Wechmar, Minister Gtaf Beust, LegationS- rath vr. Liebe. Minister Baron DungermLegsttionSrach v. Bülow, Lega- tionSath v. Oeetze» auf Luffa, Minisierialvorstand v. Eisendrcher, Minister v. Gosker» Büqwrineist»rvr:Brehm«r, Schöffund Spndikftsve. Harnier, Bür germeister Smidt, VynMlSvt-. Bank», Hof* und MlNtstertalrath Frhr. ü. Thierry, Generaklseutenantv. Minkwitz, StaatSministerv. Wietersheim, drei LegationSrätye und drei Rdgstrungchäche von Ministerium deS In nern, fünf Staatsmiwster a. D., WmtsterialM Hähnel, AppellationS- prästdent Meißner, sechs OberhMa«a«n, sechs Personen des Hofstaats, drei Adjutanten deS Königs, M Stabsoffiziere der königl. sächflschen Ar-
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