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01-Frühausgabe Dresdner neueste Nachrichten : 15.01.1911
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-01-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-19110115016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-1911011501
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-1911011501
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1911
- Monat1911-01
- Tag1911-01-15
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Mo 140 »to DrksHer Neuefte M. is. sahe. »· eins-giltst Lsigneizeiie ioim iitr Dresden nasse-koste Hssp iuc aus-vor« W U« iiik da« Ausnut- eo 11. »Hu-nim- CIPL Die zizieiinaitiseslettsmedeue für-Dresde gd UMACIIIIIIC l III« fus- auöw ei« bis) l. sei Wieder· Wmgkn und sagtest-missen Ruhe« asch Takti- chiiiteo Führe« 20 Pf. niewte von aufwärts werden nur seien spiaudbezahluns arise-nennten. Mir das Erscheinen at kksctmiuicn Tagen and Wisse« wird uicht see-kuriert. feie oppiioesiuisabe von Interesse« Inst-Wiss. Usice Ort-due « quptvsktiqensuusbsseitelletn sowie issitltcheslaaoneens »Juki-gen is: Ju- nsh Its-lind seh-en Juierue s« criqinalvteiieu nat) sent-wies an. ,·»szssxs..kg«i«g.gnsexx DIE-Tasse« «« »Die susamtnssnsifetw Man hat nicht tnit Unrecht unsre Seit das Z e it· werdet-Organisation genannt, denn in der Ukdtirste es heute launt noch einen Berussstand gehen, der nicht schon eine Organisation gesunden hätte. Dies gilt nicht nur von den Ertnerbdständen s» engeren Sinne, sondern von allen denjenigen, z» im ttatnos unt das Dasein stehen und deren Inter ksskxx von irgendeine: Seite bedroht werden. haben M doch auch schon die Buhnenangehbrigen längst »wir-steck und dießersutbr. die cchwerer zngiinaigen Voiisetentetite zur Organisation zu veranlassen, wie pssspieldweise die Heiuiarbelter nnd die Dienstboten, Hex-den aus das eisriaste betrieben. ; Es verdient festgehalten zu werden, daß diesess spitz-eben, durch gemeinsamen Zusanintensmtusz die« skdkohten Interessen zu verteidigen und dringliche Haus-he durchzusehen, zuerst durch die Arbei- Msch a st ersaszt nnd energisch durchgeführt worden Hi» wenigstens gilt dies von der Organisation der Zkkusgstande in den! Sinne des Kampfes und der Verteidigung. So reichen denn auch einzelne Orga »iiqttonen, wie beispielsweise die derßnchdructer, vie in das Jahr 1848 Zutun- ovgleich durch die damalige gesetzgebung die rroalition vielfach sehr er ssysucrt war. Betannt ist serner, das; die Sozia ssjseugesetze die Lltcsange dieser Organisationen schwer. dedrobten und vielfach in Frage stritten. Der Ge danke der Organisation selbst tonnte aber dadurch nienerstictt werden, da er, sofern das Prinzip der Oxgattiiation nicht tiberspantct nnd die zrrast der Okgattisationem namentlich int ethischen Sinne, nicht miszdiaucist wird, ein gesunder und den gegenwärti gen Verhaltnissen allein angemessener ist. Die Organisation der Arbeiter, die nach detn Fall des Sozialistengesetzes in kurzer Zeit erstaunliche szoxtspgritte niacsste und allutahlich gegenuber den Jiiasuiigattisierten Arbeitgebern eine bedeutendezlsiacht su eutwietetn verstand. ries alsdann die O rgau i« Hatiou der Arbeitgeber hervor, die viel spä te: entstanden und bis heute bei weiten: noch nicht in dem Maße ausgebaut ist, wie die Organisation der Arbeiter, bei der der gewertscyastlicije Zusammen icytusz mit der nolitisthen Organisation durchaus« Schritt gehalten hat. Gerade aber die Ver schiedctitjeit der politischen Anschauung ist es, die oicisacd eine einheitlicite Organisation derArbeiigeber verhindert. Trotzoeni kann man sagen, dasz namentlich die sogenannten Arheitgebervervändhsw h. die jentgeii Berti-Ende, die entweder lediglich oder doch in der Lmuptsaihe den Zweck verfolgen, die Angrifse der Gewertscljasten abzuwehren, rasche Fortschritte machen. Das geht schon daraus hervor, daß beispiels weise in: Jahre 1890 nnr 29 Arbeitgeberverviinde Ivonjanden waren. deren Zahl im Jahre 1900 aber bereits ans 50 gewachsen war. Das »Reichsarbeits blau« zählte zu Beginn des Jahres« 1910 84 Reichs verbände mit 115 095 organisierten Arbeiigeberm d. h. Angehörigen des Handiwertsnnd de: Industrie, da-" neben aber noch 474 Landes: oder Bezirksverbändel " Der neue Hauptmann. Bot: unsern: Pkbcstbiitarbeiten Berlin, It. Januar. Es ist ein eigenes Gefühl, mit: dem man jede-s -nal den Erstauifüdrungeu Hauotmannscher Dramen entgegensiehr. Etwas Dramatisches liegt stbon in »diese: Erwartung, etwas von Furcht und Hoffen s—- tknmer noch. stirbt, daß man noch ionderlich neue Wesens-isten Qffenbarungen eines bisher an Haupt mann noch nicht Erlebteu erwartet; in den zwei Dezennien seines Wirkens bat er die Grundlagen seiner Besonderbeit längs: festgelegt. Aber man sieht qerade seinen Arbeiten doch immer wieder mit einem besonderen Interesse entgegen, weil zuletzt die Ver suche dieser Persönlichkeit, sich mit den Wandlung-en OF! Zeit und den neuen Dingen des Lebend aus ecnanderzufetzein wenn auch vielleicht nikbt über ihn, m doch iiber die Aiandlungen unsres Daseins aller hand nachdenklirbesllufschlüsse zu geben verriet-gen. Und daneben ist man regelt-echt neugierig auf den Aus gang. Auf das Ende dieses Kampfes zwifckjen dem cinzeliien und der Menge, dte«lauernd, fe ndfelig« lastend oder hoffend ihm gegenübersteht. Man ist es weit mebr bei Hauptmann als bei irgendeine-n Hadern. weil gerade um ihn immer noch die Kampf itimuiung webt anders als beim Beginn seiner THE-ihn, aber darum nicht minder heftig und un c um. » Un: es gleich von vornherein zu sagen: es war tm voller Erfolg. Immer wieder wurde Haupt: nann gerufen - und die wenigen, die protefttertem wurden von den: Beifall der an ern matdtloz nennt-It Und überwaltigt Nakb den Niederlagen und balben Lxfolgen der letzten tXabre ward ihm wieder einmal Un Sieg bestbiedem wie lange nicht. Und der Wandel der Zeiten s— in einem Sinne wenigstens -.- ward darin sichtbar, daß er ihn mit eben den Mitteln er- Mmr um derentwilleti er bei feinem ersten Auftreten I« wütend bekämpft wurde. Der so oft schon tot teiagte Naturalidmsis lieu-teil, das er immer notd am ikeben ist: Otto Brabm dat wieder einmal regt bi islten Jittst die biMstden Versuche. ni d e iissttwtiästae gelöst-but ntt der Oriselda and feine to tiaen u einatfiäspersetzungen mit dem neuen Höttlfuchen - erft die cklebr zu den Tagen oor Ponnenaufaana bratdte ihm den Sieg, die« Berliner Ttaaitomddie von den MatteMiin denen er das lau. s Uhr. spie! ktå e Spiele. Its-Maasse. Ilils. saht-also. Exctstklca r-l(amil(sr. samt. Titels. frei. 80729 lIHAIBT si.inls S I. 7. Entzücken! indess: ls EIN? änzeudes IMME- !IllIlIIMIl«II! «hcspslls·r: Kindes· die Hälfte! Use Immer· Idol! o Ist. sC5s74 passiert-n. Graun, soc-terms. ll Fu u s is, nahe. · kcttsä ver Umgebung! Mai. »« Ilhr der belicbve inische Komiker shmitz en Burlegkc kais-etwas! bsslsokkolki släuqcnde - f created, ckM il a. " ägjltrischen SM- Illus s. Partnor m! Radfahkfzcue Institut kühle« Unabhängige Tage-mittinn- Größte Verbreitung in Sachsen. suvd 2055 Ortdverdändr. Dieser Ausbau anch der Ølrdeitaeberverdånde ist im Interesse der gesamten Volkswirtschaft durchans wünschenswert, denn es ist klar, daß die Kämpfe, wenn sie wegen mangelnde: Organisation zur Niederrverfnng des einen Teiles :siihren, siir die gesamte Volkswirtschaft nachteilig» sein müssen. Erst wenn sich die Gegner wohl geriistei gegenüberstehen, ist ein solcher« unheilvoller And gang des Kampfes zu vermeiden, in vielen Fällen wird sogar der Olusbrnch des Kann-fes überhaupt verhüten Dies hat sich bei der Bewegung in der Metallindnstrie im vorigen Jahre wiederum gezeigt. Es ist nun aber bedeutsany daß die Organisation der Arbeiter, die ietzi in 64 Zeuiralverdänden zu sammengesaßt ist und in der Ge n e r a l k o vi mi s sion der Gewerkskhasteii eine Spitze ge sunden hat, zu einer höheren Stufe der Or- ganisation vorzudringen sich bemüht und das; die Entwicklung der Gewerksthasten zu Jn dustrieve r b a« n d e n neuerdings bedeutende Fortschritte geniacht hat. Der Vorsitzende der Generalkommission der Gewcrksthaftem Legien, hat dies in einem sehr lesenswerien Aussatz in den »Sozialististhen Monat-Westen« darge legt. Er stelli fest, daß die vielsachen Schwierigkeiten, die der Vereinigung verwandter Gewerkschasten zu Jndusiricverbiinden bisher entgegenstanden, teil weise überwunden sind, und das; bereits heute bei spielszioeisc der Metallarbeiterverband die verwandten Verbände der Mechaniker, der Schlosse« der Former, Graveure und Goldarbeiter in sich aus gesogen hat, nnd daß auch die weiteren existierenden Organisationen dieser Branchen wahrscheinlich den Llnsrhlusz an die grosse Hauptorganisation bald finden werden. Ebenso haben sich vereinigt die Verbände der Lohgerber und Wciszgerber zum Led er· a r b e i t e ro e r b a n d , dem sich neuerdings der 1869 »gegründeie Handschuharbeiteroerband angeschlossen hat. Der Holzarbeiterverband ist bereits in: Jahre 1898 durch Zusainmenschluß der Verbiinde der Tischler, Drechsley Stellmacher und Biirstens arbeitet gegründet worden und wurde« neuerdings· durch die verwandten Verbande der "skorbmacher, Holzhilssarbeiter, Möbelpoliercr und Veraolder er weitert. Diese Vereinigung verwandter Organisa tionen zu einem großen Haupiverbande hat beispiels weise den Holzarbeiterverbatid von 28 700 Mitglieder ixn Jahre 1893 aus 148900 in: Jahre 1909 empor gehoben. · Dieser Eutmicllung der Gewerkschasten zu Jn dustrieverbiinden geht» eine Zentrali s i e r u n g in der Organisation der Arbeitgeber sparalleh ja man kann sagen, daß die eine die andre bedingt nnd vorwtirtstreibr Auch die Arbeitgeber vereinigen die kleiner: und Branchenverbände zu großen, einheiilichen Korporationen, die in zwei Zentralety dem Verein Deutscher Arbeit geberverbände nnd der Hanptstelle deut stherslrbeitgeberverbande ihre Zusammen fassung finden. Auch diese beiden Zentralety deren gesonderte Existenz übrigens durch persötrliche Mo mente veranlaßt wordeu war, haben sich ihrerseits zu einem Karte« der Arbeitgebers»- b a· n d e vereinigt, das nun die letzte Spitze der Ar beitgeberorgantsation darstellt und eine Macht re- . erste eine: Rcibesevlanter Berliner Drum-u auf die, Bühne stellte. Trotzdem würde man den: Werk unrecht tun, wenn man es als reinen Naturalismns nähme· Es hat vielmehr einen eigenartigen bistorischen Reiz, ist äewissermesen ein naturalististder Rückblick auf die eit der wer Jahre, die Epoche des deainnenden Ziatriralissntuä Der Zettel gibt keine bestimmte Zeit an: es ist aber nicht das Berlin von deute, das Hauptmann neben will, sondern das Berlin von da«- malZ, das Berlin der Holz nnd Schlaf und Conradn jene Zeit, da Schiller etwa das schlimmste Schinwfs wort in der dentschen Literatur war und Hauptmann selbst das Hex! für unsre Dichuina nur in( »Jense auentesten Nealiömuf erblickte. Das Erlebnis der Frau John könnte sich ancd in: heutigen Berlin ad sptelen «- die Gestalt des einstiaen Theaterdirektord Harro Hassenreuter nnd seine Diskussionen mit dem Naturaliften« Erttd Spitda vevweisen sie in iene Tage de: «Revolution in der Literatnkt von der man so viel erboffte und die so gtar nichts aebracdt Bat. Und ei; bat einen eigenen ar istischen Reiz. den ichter tote» mit leiser Selbitironie in der einen öiilite der Handlung auf die Genesis und die Berech tianna des Mittels der Darstellunaknerweisen zu sehen, mit dem er gleichzeitig: die Axt-ei Hälfte gestal tet und mit der andern zu ver-we n stirbt. Hauptmann nennt de »Rat en« ei Berliner Traaikomödk In Waktbeit iiekdas spann: eine Tragödie« in die eine Osoniddie bineinoerwoden ist. Zwei Welten sieben si aeaeniibehspdie Theater-nett des ehemaligen Komiidiend reitet-s, der mit rollen dem Pathos die Welt des »idealen nnd Edlen he« pachtei hat, ein Hialmar Etdal vom Theater, r gerne nnd salstd zittert und dei den: inansuweileii an einen einst sehr populären Berliner Biidnenletter denkt - nnd auf der andern Seite die Welt des Maurerpoliers Wlm nnd seiner Frau, die an ibter MnitersehnsuY zugrunde gebt, die Welt des Volks. die Welt der lese, in der das Leben noch Leben ist -- und aui die darusm sarro Basienrcutser mit er hadener Veraidtnna beraddlieit aszgs seiner Tiradens weit. Fiwiscdeii beiden fleht Etsch sonnta- der Auster-i -gdin der niOt Laster· werden will in den: heutigen 1 taatdcksrititteätzttxtm Hits seiner Fremdljeitdatlser widri itbenwe en eeoaen n empor r Kunst un; vor dein Gesex AB- FMTLU aleicki Ins. Eine Ratt· nen t ihn starre» a Ynreutzr. als er ein» inal argen dirs ächillerickk Patdo den atnralidmns oertetziar. jne Ratte, de an dersnrzel des deuisl leben deal denn) naat -» und er tvodl io etwas s Reh-Isidor und Qauptgeschäftsstelle Ferdkuaudstraße O. Ferniorechere Reduktion Nr. 8892 Erz-edition Nr. 4571. Verlag Nr. Mk. "" präsentiert, die in den wirtschaftlichen Kämpfen aus schlaggebend ins Gewicht fällt. Auf den Zusammen srhlusz der Arbeiterschaft hat diese Organisation, wie bereits angedeutet, in dem Sinne gewirkt, daß die einzelnen Geroekkfchafteii sich zu größeren Einheitew zu Jndustrienekbänden verschweben. Diese Entwicklung ist die durchaus naturgemäfie und liegt wohl auch in: Interesse der Voll-»Z wirtfchaft, wenn auch nicht geleugnet werden; ioll, daß die Kämpfe, wenn sie einmal zum And brukh kommen, natürlich unt so verheerende: wirken müssen, je größere Konzentrationen miteinander in Kampf geraten und je weiter die Kreise sind, die in den Kampf htneingcrissen werden. Anderseits liegt aber gerade in dieser Zusammenfassung der Kräfte wiederum ein Moment des Friedens, da die Bedingungen, unter denen der Kampf ausgefochten wird, auf beiden Seiten die gleichen sind, und ander seits die Organisation eben jene Solidarität hervor bringt, die lehrt, die Dinge unter g r d fze r e n all gemeinen Gesichtspunkten anzusehen, das kleine einzelne Eigeninteresse aber nach Möglichkeit auszuschalten oder doch in feiner Wirkung abzu ichcoiichem Der Begriff der gemein s a m e n Ver antwortung und der gemeinsamen Ver pflichtung ixsird jedenfalls durch die fort schreiieude Konzentration sowohl in den Führern schärfer ausgebildet, als auch in den Massen stärker zur Veranscdaulichung gebracht, und es dient gewiß zum Bsohle der Allgemeinheih wenn vor Ausbruch eines Kampfes die gegenüberstehenden Faktoren sich dieser allgemeinen Gesichtspunkte naehdrücklieh er innern niüfscxk Bieqekth und vie Lintgoeutfttjeit Von unsern: Wicncr ich-Mitarbeiter. Wien, 111. Januar. Von den Unstimtnigkeitem die zwischen dem deutschen Nationalverband nnd dem Diinisterpråsii deuten wegen der Beseyuxkkä ein-seiner Ressoris entssc standen sind, habe ich bereit berichtet. Die Deutsch radikaiety die im Verbande 18 Mann stark sind, for dern die Abtei« der Links-deutschen von der Regie rung, im Gegensase zu den andern Gruppen des Verband-Z, die, 64 Jiann stark, für eine zuwariende dsialtung eintreten, bis die Regierung durch eine manifefte Tat den Verlust der Unterstützung; der» Deutschen greifbar verdient haben würde. Die Sache: wird in der Vollverfammlung des Verbands am! 17. d. M. entschieden. T Inzwischen aber« höre ich von wohlinsormierter Seite, daß ein Absall der Liuksdeutschen von der Re gierung oder auch nur der Beschluß, sich »freie Hand« zu behalten oder eine große Reserve gegenüber de: Regierung sich aufzuerlegen, de n Bar o n Bi e - nerth veranlassen würde, sich zurückzu zi eh en. Baron Bienerth würde nicht selbst die. Konsequenz aus der Haltung der Deutschen ziehen, nämlich eine Schtvenkung der Regierung nach rechts machen, weil ja die Tschechen nach Abfall de: Deut schen iosort in die Regierungsmajorität eintreten würden sondern er würde dies seinem Na obsol g e r übe r l a s s e n , da er selbst ohne Unterstützung der Dcntschsreiheitlichen nicht regieren will. Ich höre weiter aus derselben ausgeæeikhneten Quelle, daß der derzeitige Ministerpräsi ent auch die Aus-» · - , f : wie· ein Symbol der neuen, noch dunkel suchenden Krone, die unter der Oberfläche dieser Welten hier . evworrinaen und dem Werk wohl den Namen ge: geben haben. Der eigentliche Mittelpunkt des Werkes ifi Frau henriette Zehn, die Frau des Maurerpoliers Hohn, der meist in Hamburg arbeitet und die Altern e in Berlin allein laßt. ie haben ein Kind gehabt —- es ift gestorben. Jn der alternden Frau aber wächst mit jedem Tage die Sehnsucht nach einem Wesen, das um sie ist, nach einem Kinde. Und als Pauline Piäsertarkm das polnifthe Dienstmädchen, ins Was-ers ge en will, weil sie ein Kind trägt, iiberredet sie e,l es ihr zu überlassen, gegen eine bestimmte Summe zu verlangen. In den Räumen des alternden Komb diantenfii rers, in denen er seinen· Straßburger Fundus an Kofttimen und Nitftungen aufgebaut hat, die Frau Sohn täglich abftaubeu muß, wird der Han del verein art; ihrem Mann schreibt Frau John nach Hamburg, fie sei wiedesMutter geworden er ist liicklieh, und alles scheint in bester Ordnung, bis die Zolin auf einmal wiederkehrt, das Geld zuriielbringt und ihr Kind wieder haben will. Frau John aber tiimpxt wie eine Löwin um das Meine und verläßt fehlte lich mit ihm das Haus, angeblich um zu ihrer Schwester aufs Land zu gehen, in Wahrheit, um nor der S adt, in Laut-erwarten, im Freien mit ihm zu naehtigem Die Polin versucht mit Gewalt in den Besitz des Kindes zu kommen, entführt aber ein Baumes, das Kind einer verlominenen Nachbarin, as gerade in der Johnsehen Wohnung unter-gestellt ist. Es stirbt in ihren Armen, zwischen dem Flitters traut des Theaierdirettors oben im Hause, dem die ruht-Je Mutter» bei dieier Gelegenheit ihr tragifehes Schi sal ver!iindigt. Da die Polin nich Ruhe gibt, wendet sich Frau John an ihren Bruder, ein ver kommenes.Snbieit, mit -dem Ersuchen, ihr durch Drohungen das Mädchen mit ihren Forderungen vom Halse zu halten. Ei· besorgt dies So gründlich, daß man die Polin eines Sonntags sr h ermprdet draußen an dem Wundrande der Stadt vorfindet. Frau John Hilft dem Mörder mit Geld Hort: dann aber bricht aes um sie zusammen. Ihr ann will ihr das Kind fortnehmen nnd zu seiner· Schwester: brin en, nlles dringt nnd redet an sie ein: da er· greisF sie das sind nnd will knii ihm fliehen. Man « eniwindet es ihr - io xitirzt sie allein avon, um ein 1 Endeznntashen Ja em Moment fast den Mann I die diene - er eilt ihr nach, nnd man hdrt ein i sinnen-It: J« Dresden und sororteu mouoslich O II« m Quer-tat is« Ist. freihaud durch unsre Provinz-Filum: monaxllth II Pf» oto Quart-I bis Mk. frei dass. Mit de: Beilage »Ist-Iris«- leuesk oder m« der seit-se »Bist-et Flüsse-se Ritter« le is M. pro Monat sehr. pofthezug in Deutichlaud und da« sein«-et konnten: Aug. A out «slluftr.Neue»ste« Maul. s( Pf. pro Osten. 252 Mk· « Z oh« Musik-Besinne «. CI · · « 20 « J« ceitettelsisunsmk lIIH A ais-Musik. säumte« motcaxlchöoxktz presst-sc« Or. lasps ohaeslluitr. Beilage , 1.42 . .· . 4.2s · Osch dis- Austaude oet fremd. or. Woche! Mk. Eins-Nimm. It) A. löfung dessen-fes nichtplanLDie Deutsch radikaleu prvpagieretk die »schärfere Tonart« mit Riickficht auf angeblich bevorstehende Neutvahletr. Allein Nettwahlen stehen uicht bevor, nnd wenn sie infolge de: Haltung des Paklameuts dennoch kommen sollten, so wird sie ein andre: mcchen als Baron Blutes-M. ! Aus diesen autbentischen Mitteilungen «ist gewiß eins ersichtlich: Baron Bienertd ist kein Mel-er, er klammert sich nicht an seine Stellung. E: will nicht unter allen Umständen, so n d e e n nu I: mit Unterstützung der Deutschsreiheits lieben an der Macht bleiben. Sollte ihn: diese Unterstützung entzogen werden, so wäre e: auf die der Tschechen und Slowenen angewiesen. J n solchem Falle würde er demissionierexn Und das werden die Parteien des deutschen National verdands bei ihre: Beschluszftissung am U. d. M. zu berüctsichtigen haben. Zwei Fragen werden zu be· antworten sein: l. Sollen sich die Deutschen ohne schwerwiegenden Anlaß in die Opposition drängen lassen? und 2. Wird nicht der Nach-» folge: Bienerths, wenn dieser durch die Linie fällt. naturgemäß ein Mann derßechten sein? ..., Die meiteukonåiitijeu Streits. Die Nachrichten aus den beiden großen Streit« gebieten lauten auch heute nicht günstiger. Zwar wird aus Brüssel wie aus Lissabon berichtet, daß sich. zder Ausstand seinem Ende nähere, doch liegt bis jetzt noch keine Bestätigung dieser Nachricht vor, während von andrer Seite, im Gegensatz hierzu, gemeldet wird, daß sich die Lage nicht oerbessert habe, daß viel· mehr - weninfteus im belgifrhen Kohlenrevier —- die Zahl der streitenden zugenommen habe· Nach allem erscheint die Befürchtung, daß der Streit, der bereits« schwere wirtschaftliche Schaden sür die beiden Länder im Gefolge hatte, noch länger andauern und weitere große Opfer fordern wird, nur zu begründet, zumal man in Belgien bereits mit einer allge meinen Arbeitseinftellung droht. Eine weitere Verschärfung der Situation in beiden Läu dern würde auch für den deutschen Handel, zu dessen Absatz-gebieten Belgien und Portugal gehören, von einirhneidender Bedeutung sein. Ueber die Lage in Belgien liegen uns heute sol gende Meldungen vor: J: Briisseh U. Januar. (Priv.-Tel. de: Dresdner Neuesten Nachrichten) Die Zahl der; Stxeilcnden im helgiskhen Kohlenbeclen ist gestern um weitere 1000 Mann angewachsen, so daß bereit-II 26 000 Aus-ständige gezählt werden. In normalen? Zeiten arbeiten 82s100. Dei« Streik soll so lange fortgesetzt werden, bis die Bergwerksbesitzer dem Minister eine günstige Antwort aus die Vorstel lungen gegeben haben, wie das die Föderation der« Bergarbeiter getan hat. Jn dem Falle, daß eins Einverständnis nich: erzielt werden sollte, will die; Föderation der dlliinenarbeiter versuchen, einen; Generalstreik auch für andre Tlrheiterkategoix riet: in Belgien herbeizuführen. Eine Einiguns in Belgieuk Eine weitere Drahtmeldung, die uns aus Lüttickjk kugeht,MPObe·sggt-: , f " Hi— Hain-h, u. Januar. (P : i v.-T c 1.) Wie» in letzte: Stande mitgeteilt wird, sind die Gruben-s: Direktoren auf dte Einigungs vorjchjYlägeJ ——-— »i .lecht Hauvtmannfcher Zug immer ferner fein; » großes Rosen: »Mutter! Mutter!« - nnd über» r diesem Wort, das den Sinn des Ganzen in eins zu·- sammenfafzh sinkt langsam der Vorhang. Neben dieser menschlichen: Tragödie steht die litex » rarifche Komödie der Kreis Harro Haffenrentersx des Lotnödianien der alten Sihule mit der Weimarer Tradition, der feine Schüler die Chöre aus der; -Brant von Messina« dellatnieren läfzt und den; Jdealiften spielt, obwohl er noih immer eine Vorliebe, siir hübsche Naive hat. Zu der Welt der Moses Bund« und des ~Fuhrmann Henfchek kommt hier» ein Sitte! Cramptonloniits Erikh Spitta, der zwar· auch mit Alfred Loth verwandt ist, gehört zu den, Strählers und Walburga .Llassenreuter, die ihren ein-» ftigen · Theologen nnd hofsnungslofen SchauspielH fkhiiler ihres Vaters so jung nnd herzhaft liebt, stammt in gerader Linie von Gertrnd Crampton ab.; Die Vertniipfung der beiden Linien der Dichtung; ist oft nur lose, mehr ein Neben- als ein Jneinanderxi fiir das Gefchick der Werkes; auf der Bühne tat sie; genug, zumal die Ausführung ihrerseits heraus-i holte, was nur irgend herauszuholen war. z - J« erster Linie ist hier Eise Lehmann zu neu-««- nen. Was sie der Gestalt von ihrer wundervollen; Mütterlikhkeit gab, wie sie das langsatne Sitdversi stricken zeigte, das langsame Jrrewerden und Ver· sinken —-· das stellte ihre Frau lohn gleichtvertigs neben die übrigen Meufchengestalten dieser großen siiinftlerin Neben ihr gaben Marr und Emanuel Reicher das Bedeutfamstr. Marrs Maurervolier was-·. ein Gegenstiict zn dem »Fuhrmann Zenfchels grau, dlond und gütig, während Reicherö aifenreuter in seiner dogpelbödigen Hialniariixldabsiomii für den« Erfolg n en Glfe Lehmann wohl das meiste tat. Bon en iibrigen verdienten Mathilde Snsfim die u: einem Kotstiint der site: Jahre, wie ans einen: Bilde« Mantis. edr fein das Hiftorisehe des Werts andern; tete, Kurt Stieler als Kandidat nnd Panla Somaryi als Walbnrga Erwähnung. Die Aufnahme ded Werks war nach dein ersten« Akt noch abwarten« nach dem zweiten konnte man« da der Beifall« ostentativ anbielh dereitd einen sein! vorangehen. Und nachdem der dritte und vierte ohne roten Mist waren. braun· de: icon- Den entscheidenden. ca. Immer wieder wurden mann und Eise Lehmann-gerufen immer-siehe; der Dichte: vor dein Vor ng erscheinen« da r Itii einer packt-Hemmnis« auf die stidne nnd die us« j. 8352 Von CSZZO
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