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Weißeritz-Zeitung : 16.09.1851
- Erscheinungsdatum
- 1851-09-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-185109167
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-18510916
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-18510916
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1851
- Monat1851-09
- Tag1851-09-16
- Monat1851-09
- Jahr1851
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 16.09.1851
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«r. 73 Weißerih-Ieitung Redaction, Dmck und Verlag von Carl Jehne in Dippoldiswalde. Dienstag. Erscheint Dienstag» und Freitags. Zu beziehe» durch allePostanstal- ten. Preis pro Quärt.IVNgr. Ein unterhaltendes Wochenblatt für den Bürger und Sandmann, 16. Septbr. 1851.' Inserat« werden mit 8 Pf. ft, die Zeile berechnet und tu alle« Expeditione» angenommen. 's! Schnlprobe zu Dippoldiswalde den 11. September 1881. Nachdem der bisherige Kirchner und erste Mäd- chenlehrer, Dreßler sen., bereits im verwichenen Frühjahre mit dem Tobe von seinem Amte, das er lange Jahre segenbringend geführt, abgetreten war, ging man damit um, vor der Wiederbesctzung dieser Stelle einige Veränderungen im Schulwesen vorzu» nehmen. Obwohl man schon zuvor bei der bedeutend angewachsenen Kinderzahl den Mangel an Lehrerkräf ten (vier Lehrer für nahe an 500 Kinder) erkannt und auch um eben diese Zeit durch die Anstellung Herrn Berger'S zum Theil gehoben hatte, meinte man dock, daß im Interesse der Schule auch eine Trennung des KirebneramleS von der Person irgend eines Lehrers nöthig sei. In Folge einer Revision der Schule Sei tens der KreiSdirection zu Dresden durch Herrn Kir chen- und Scbulrath Mey, durch die sich ergeb'en hatte, daß der jetzige Stand der Schule jene Tren nung nicht erheische und daher auch nicht zu gestatten sei, sah man davon ab und, nachdem man den Glöck nerdienst abgetrennl, für den ersten Mädchenlehrer aber, um ihm seine Stellung zu erleichtern, nur den Unter richt in der ersten Mädchenclasse bestimmt hatte, schritt man sonder Rast zur weiteren Besetzung der erledig ten Stelle. Von der nicht unbedeutenden Anzahl der Bewerber (wir horten einige über 30) wurden Anfangs September die Herren Johann Friedrich Ende, Schullehrer zu Nassau bei Frauenstein, Carl Hein rich Ferdinand Engelmann, Lehrer an der zwei ten Bezirksschule zu Dresden, und Carl Robert Lehmann, Schullehrer zu Oberposta bei Pirna, zur Probe, die auf den II. September anberauml war, desiguirt. Dm Designaten waren vom Stadtrathe, der die Eollaturbehorde dieser Stelle ist, zu den schriftlichen Arbeiten, die vor der Probe einzureichen waren, die Aufgaben zugesendet worden: I) Eine kurze Darstel- lung und Beschreibung deS LebcnSlaufcS, soweit solche nicht bereits in dem betreffendes! Anhaltschreiben ent halten, und 2) eine Scizze der bei der Probe zu hal tenden Katechese. Die Schulprobe, die am besagten Tage früh 8 Uhr »cht der ersten Mädchenclasse begann, und wel, cher, außer den städtischen Collegien, Herr Justizamt. amtmann Lehmann, die hiesige Geistlichkeit, mehrere Lehrer der Stabt und Umgegend, sowie viele Schul, freunde und Angehörige der Kinder, beiwohnten, nahm ihren Anfang mit dem Gesänge dreier Verse deS 823. Liedes unter Herrn Ende' S Leitung. Darauf sprach dieser ein Gebet und kytechisirte über Cphes 4, Ä: „Ziehet den neuen" —„Heiligkeit", und hielt sich dabei an folgende Disposition, deren dritten Theil er aber wegen abgelaufener Friss nicht durchführen konnte: Die Ermahnung deS Apostels, in einem neuen Leben zu wandeln. I. Sie weist uns hin auf die Beschaffenheit die ses Lebens.- / ») Veredelung des Verstandes, b) Heiligung des Willens, e) Frömmigkeit deS Wandels. II. Auf die Verpflichtungsgründe: a) Befehle der Apostel und Jesu, b) der göttliche Beistand, der uns verheißen, c) das hohe Ziel, baS uns gesteckt ist. III. Auf den Segen: a) Sie führt unö zur innigen Gemeinschaft mit Gott, b) bewahrt uns den Frieden des Gewissens, c) sichert unS die Seligkeit deS HimmekS. Daran schloß sich das Porlesen deS von Herrn Ende selbst gewählten LiedeS Nr. 403 („Nicht, daß ich'S schon ergriffen hätte rc,"), von welchem er darauf einen Vers sprachlich durchzugehen hatte, womit er eine Unterredung über einige Elemente der Sprach lehre und einige orthographische Regeln verband. Schließlich hatte Herr Ende einige Rechnenkrempel „nach den in der Schule zuletzt gelehrten Regeln" mündlich rechnen zu lassen, Nach einer kleinen Pause begann gegen 10 Uhr - Herr Engelmann mit einem von ihm selbst ge wählten Vortrage über Luthers Familienleben. Darauf zergliederte er sprachlich einen Satz, woran er noch einige andere grammatikalische Uebungen an knüpfte. Diesem ließ er seine Katechese folgen über Phil. 2, 13: „Gott ist es" — „Wohlgefallen." Der Besprechung lag der, wie folgt, gegliederte Haupt gedanke zu Grunde: Gott wirket zu allem Guten das Wol len und das Vollbringen. I. Diesen Satz begründet: a) das Leben der frömmsten und besten Menschen, b) Jesu Leben, e) die Erfahrungen im eigenen Leben. II. Jene Wahrheit verpflichtet un ¬ kt) zuz» herzlichsten Demuth, b) zur Dankbarkeit, die sich in Selbstthätigkeik barthut, , . Auf die Besprechung ebenfalls Bezug nehmend, laS Herr Engelmann darauf daS Lied Rr. 41- („Geist, vom Vater unS gegeben rc.") und schloß mit den letz, ten drei Versen deS AnfangSliedeS und einem Gebete den pädagogischen Theil der VprmittagSprobe. Nach
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