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Dresdner Nachrichten : 04.05.1915
- Erscheinungsdatum
- 1915-05-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-191505048
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19150504
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19150504
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1915
- Monat1915-05
- Tag1915-05-04
- Monat1915-05
- Jahr1915
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- Dresdner Nachrichten : 04.05.1915
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SV. Jahrgang. Dienstag. 4. Mai 1915. HegvünSeL 18LS Druck unb Verlag vsn Liepsch §e Reichardt in Dresden. - §ÄnA»nt- 8etzokola)« Zrrkm- SekotzalaSe VrEi^- Äitter-ZekokolaSr !' ^Cakao, D»»»rt. Telegramm-Adresse: RackirtHten Trelde«. Gammrlmimmer für sämtl. Tel^nyonanschlüsse: 28241. Nachtanschluß: 2-011. Hennnsan -tn,«q«,rl. I»r Dr«,. »*» —-chnt» ,»«. m«lt,«r Zu«a«un» tan Sann. u.Dimilagrn nur ,inmak>r.aom.. durch «NIMhM»- lUIUn dt» ».UM. «»I «InmNI^r Lu- H-Nun, durch dt« Holt »M.<adn,B«Itkll»eldj. »uiland: Vefier- tttch.u»»«« »,1L ttr., 2ch«>1 d.SL Art»., Jlallrn 7,17 vtr«. — Nachdruck nur mit »»ntUcher 0»»N»«> anaabe <»Dr«»dner «achr - r»M,. lln- «rlangt« Schrttglva« »«rd nlchtausdoadrl. AnjklHkN-Vreisl Unnqdm« «n Nntün, diaungkn dt, nachm. S Ud». Samit^» nur vtartrnstral,» »» »an II bi, >/»! Udr. Li« E^E'd?.' »wglpal«. «eNanxmtik I I>0 M., «achrlchten au» Lxe»» daN dt«»tnt»alt. Zeit« 2b Pt. - An Mm- ,««ni »ach S»nn und KW».« lNusirl it»,«ufni^nur.,.«n Hauptgeschäftsstelle: Marirnstraße 38 4«. !» Durchbrechung der russischen Front in Westgalizien. »ratsche SirtschrNe in Slnuderu. - tzrsolgrrlche RineuspreugunM« in der Shanchagne—Reue Beute beim Vorstoß gegen «stau Borpoftengelechte rorSee. — Weitere »erlnfte der Selnde vor de« Sardanrlle«. — Sie italienisch-Werreichische« «erhandln»««» »er amtliche »erliche Kriegsbericht. lAmtlichj Große» Hauptquartier, S. Mai. Westlicher Kriegsschauplatz. F« Flandern griffen ,vir gestern nordöstlich von Apern beiderseits der Straße Poe^apeltc-Upern mit Er folg a« u«d «ahmen die Gehöfte von Forintn, süd östlich von St. Füll«». F« der Champagne richteten wir durch erfolgreiche Minensprcugungcn erheblichen Schaden in der feindliche» Stellung zwischen Souai« und Perthes an. Zwischen Maas und Mosel fanden gestern »nr Ar- tillcriekämpfe statt. Am Hartmanuswcilerkopf machten die Fran zose« heute nacht vergebliche Angriffovcrsnche gegen nnser« GipselsteHuug. Ei« französisches Flugzeug laudetc gestern bei Hundlingen, westlich Saargemjind. Die beiden Fnsassen wurde« gefangcngcuommen. Ein deutsches Fluqzcuggeschwader griff gestern die Luftfchiffhallc und den Bahnhof Epinal mit an scheinend gutem Erfolge a». v^tllkher Kriegsschauplatz. Auf der weiteren Verfolgung der ans Riga flüchten den Russe» erbeutete« wir gestern vier Geschütze, vier Maschinengewehre «ud machte« südlich Mita» wieder 1780 Gesa» ste « e, so dgtz die Gesamtzahl der Gefangene« ans S2ftft gestiegen ist. . Russische Angriffe sttdmrstlich von Sal« arjamiß glückten unter starken Verlusten für den Gegner; die Russe« wurden über tzie Szosznpa znriickgeworfen «nd liest«« S8V Gefangcue in unserer Hand. Auch nordöstlich von Skicrnicwice zogen sich die Russen «ine schwere Niederlage zu. wobei sie neben einer groste« Anzahl a« Toten 100 Gefangene verloren. Südöstlicher Kriegsschauplatz. Im Beisein des Oberbefehlshabers Feldmarschall Ekz- herzo« Friedrich «nd unter der Führung des Gene ralobersten v. Mackensen haben die verbündeten Trup pen gestern nach erbitterten Kämpfen die ganze russi sche Front in Westgalizien von nahe der ungari schen Grenze bis zur Mündung des Dunajee in die Weichsel an zahlreichen Stelle» durchstoßen nnd überall eingedrückt. Diejenigen Teile des Feindes, die entkomme« konnten, find im schleunigsten Rückzugs «ach Oste«, scharf verfolgt vo» den verbündete« Truppen. Die Trophäen des Sieges lassen sich noch nicht annähernd übersehen. fW. T. B.j Oberste Heeresleitung. SrfterreWsch-nngnrischer Kriegsbericht. Wie«. Amtlich wird »erlautbart den 3. Mai, mittags: Vereinte österreichisch-ungarische und deutsche Kräfte habe« gestern den Feind in seiner seit Monaten hrrgerichtetcn und besetzten Stellung in Westgalizien angegriffen nnd habe« ih« aus der ganzen Front Malaftow — Gorlice —Gromnik »nd nördlich davon ae- morsen, ihm schwere Verluste zugefügt, über 8 ft ft ft Ge sänge ne gcmacht, Geschütze und Maschinengewehre in bisher «och nicht festgcstellter Zahl erbeutet. Gleichzeitig erzwangen unsere Truppen den Ucb er gang über den unteren Dnnasec. An der Kar P a th e »s r o n t. in de» Brslide«. Vage unverändert Fn den Woldknrpathcn haben wir in neuer lichen Kämpfen östlich Koziowa Raum gewonnen, de« Feind ans seiner Stellung geworfen und seine Gegen angriffe blntig abgeschlagen, dort mehrcrc hundert Ge fangene gemacht und drei Maschinengewehre erbeutet. Auch nördlich OSmaloda wurde der Feind von mehreren Höhen znrückgeworfen nnd erlitt schwere Verluste. Auch dort noch Kampf im Gange. An der rnsfischen Grenze zwischen Pruth »nd Dnjestr nichts Neues. Der Mellvertreter des Chefs des Generalstabes: fW. T. B.s p. Hvfer. Fcidmarschall-Leutnant. « - < -. . . Seitdem die heftigen russischen Angriffe auf die Kar pathcnpässe blutig zusammenbrachcn, herrschte auf dem Kriegsschauplatz in Galizien verhältnismäßige Ruhe. Wo sie von dem Feind unterbrochen wurde, hatte er cs mit empfindlichen Verlusten an Truppen, meist auch an Ge lände. zu büßen. Dir Bezwingung der Karpathenpässe, von den dte Presse -es Dreiverbandes schon vor vier Woche» zu berichten wußte, ließ immer wieder auf sich warten, ja vor einiger Zeit ging eine aus russischer Quelle stammende Nachricht durch die Blätter, daß die russische Heeresleitung eine Umgruppierung ihrer Strcitkräste in Galizien vor- zunchmen beabsichtige. Wie sich diese Umgruppierung voll- ziehen sollte, das war, nachdem die Russen nicht nur im Laborcza- und Oportalc, sondern auch in der Bukowina vergeblich gegen die Eiscnmaucr der^ Verbündeten an- gcrannt waren, nicht leicht zu erkennen, wenn man nicht annehmcn wollte, daß sich die russische Heeresleitung zu einem Rückzug entschließen würbe, um sich, ähnlich wie Hindenburg, als er nach dem ersten Borstoß auf Warschau gegen die schlesische Grenze zurückging, die Freiheit des Handelns wieder zu sichern.- ES blieb aber alles beim alten, die nutzlosen Fronlalangrissc der russischen -Heeres- Massen wurden, was der -Heeresleitung der verbündeten Streitlrästc nur erwünscht sein sonnte, fortgesetzt. Es war nur natürlich, daß sic immer schwächer wurden und daß die Verbündeten immer weitere Fortschritte machten. Der russischen -Heeresleitung fehlte die moralische Kraft, einen Umschwung in der Kriegslage Yerbeizuflihren, nnd dem Heere die rein phnsiichc. Durch die verbündeten Truppen wurde die Wendung -in der Kriegslage bewirkt, eine Wendung freilich, wie sie dem sehnsüchtigen Wunsche Rußlands und Frankreichs nicht entsprechen dürfte. Die rnsfischen Linien, die östlich von Kralau von der Weichicl sich nach der ungarischen Grenze ziehen, sind, wie der Bericht unserer Obersten .Heeresleitung sagt, »an zahlreichen Stellen durchstoßen und überall eingedrückt" worden. Was das heißen will, versteht man dann richtig, wenn man sich vergegenwärtigt, daß diese Front eine Ausdehnung von mehr als hundert p-iltzpictern hAj. Eine gewaltige Wassentat haben »er< bünbeten Trnppen untsr dem Oberbefehl des General. vÄUten'ck Mackensen, des Liegers »on .Kutuo und Wloi'- kasitee, Hamit vollbracht, eine Wassentat, durch die mög licherweise das Schicksal der Russcnhcrrschast in Galizien behegelt wird. „Diejenigen Teile des Feindes, die cnt- iorLiiten tonnte», sind im schleunigsten Rückzug nach Oste», scharf verfolgt von den verbündeten Truppen." Das heißt nichts anderes, als daß durch diesen Lieg, der vielleicht der glänzenden Wassentat von Tanncnbcrg und der Bcr- nichtungsschlacht an den Masurischen Seen an die Seite gestellt werden kann, die russische Knrpathenarmcc in ihrer Flanke auf das crnstlichstc bedroht ist. Tic zurückslutendcn Hecrcsmassen dürften die rückwärtige Verbindung der Kar- pathcnstrcitkräftc auf das empfindlichste störe», wenn es ihnen nicht gelingt, sehr rasch wieder festen Fnh zu fassen. Nach dem amtlichen Bericht zu urteilen, ist diese Aussicht sehr gering, die Gefahr einer Ausrottung der russischen Karpathenarmec und damit ihres völligen Zusammenbruches dürfte nur dlirch die äußerste Anstrengung zu verhindern sein Ob die russischen Führer ihre durch die harten Kämpfe der letzten Wochen stark mitgenommenen Truppen noch so sehr in der Hand haben, um den gewaltigen Flankcnstoß. zu dem die Verbündeten' ausgeholt haben, zu parieren, das wird vermutlich schon die allernächste Zeit lehre». Die Tage, da von der russischen Dampfwalze gesprochen wurde, sind vorüber. Das zeigt sich auch in dem unerhört raschen und kühnen Vorstoß der deutschen Strcitkräste nach Kurland. Mit Recht sicht ein Blatt, das, wie die »Dail« Mail" au und für sich doch geneigt ist, die Dinge durch die russische Brille zn betrachten, in diesem Vormarsch ein Ereignis von der allergrößten Bcdcutnng. Fndireit gibt das auch,der rckssischc Gcncralsiab zu, wenn er in einem Merkwürdigen Anfall von Objektivität berichtet,, haß am 1. Mai dcntschc Patrouillen vor Pibau erschiene» seien und deutsche Torpedoboote den Golf von Riga besuchten. An scheinend dämmert in Rußland eine dunkle Ahnung von der hcrannahendcn Wendung, von dem Schicksal, das die deutschen Truppen und ihre Verbündeten den russischen Massen, die ein ruchloser Wille, entfesselt hat, zu bereite« im Begriffe find. ' - Borpoftengelechte ,m See. Berlin. fAmtlich.j Am k. Mai nachmittags hat ein denischeS Nntcrseebvot bei Gallopcr - Fcnerschiss den englische« Torpedobootzerstörer »Reeruit" durch Torpedoschnst zum Sinke» gebrach«. Am gleichen Tage fand in der Nähe von Roordhinder- Feuerscksiff ein Gefecht zwischen zwei deutsche« Bor- pvftenbooten nnd einigen bewaffneten englischen Fisch- üampfer» statt, bei denen ein englischer Fisch dampfer vernichtet wurde. Eine Division englischer Torpedobootzerstörer griff in das Gefecht ei«, das mit dem Berlnst . unserer Vorpostcnbopte endete Laut Bekanntgabe der britischen Abmiralität wurde der gröhte Teil der Besatzungen gerettet. . Der stellvertretende Chef des Abmiralstabes. T. B.j »ehucke. D^cr englische Zerstörer, der unserem Unterseeboot zum Opfer gesallen ist, gehört eitler Klasse von Zerstörern an, dir in den Fahren 18ft5 bis ISA voy, Stapel gelaufen sind. Sie haben eine BcrdräMgnua not, AS bi« 18S Tonnen, eine Schnelligkeit von annähernd 80 Knoten und eine Be satzung von nngcsähr 70 Mann. Gegenüber diesem Verlust der englischen Flotte nnd der Vernichtung eines bewaff neten Fischdampsers fällt der Untergang unserer Vorposten schisse, die einer ungeheuren ttcbcrmncht erlegen sind, natür lich nicht ins Gewicht. Vorpastenbootc sind kein bestimmcer Schissstyp, cs tann sich hier um Torpedoboote handeln, viel leicht aber auch nur um bcwossnctc -Hilssschifse. Ueber den de»ftschen Vorstotz gegen Mitan schreibt die „B. Z." vom 2.: „Während zweier Tage waren wir Zeugen des breit angelegten Vorstoßes, der unsere Trnvpcn von der Linie Memel—Tilsit—Schirwindt i» nordöstlicher Richtung tief nach Kurland hineingctrogen hat. Es war einer jener schars gedachten und unwiderstehlich öurchgesührtcn An griffe, die miscrcn östlichen Gegner in wiederholten Schrecken versetzt haben. Die starke» Stellungen, die den Zugang ans der breiten Heerstraße über Tauroggcii sicher zu sperren schienen, mußte der Feind schleunigst räumen, nachdem unsere g c w i t t c r a r t i g vorü rech enden K a v a l l c r i c m a s s c n den Rückzug von Norden und Süden her abzuschneiden drohten. Die südlichen Kavallerie dinisionen hatte» den Memelstrom ans einer rusch ge schlagenen Schiffsbrücke überschritte». Auf der IO» Kilo mctcr langen Vormarschlinie nach Szawlc vermochten sich die Russen nirgends sestzukctzcn, weil sic sich durch Um gehungsbcivcgnngen unserer Fnsantcrie beständig im Rücken bedroht sahen. So war cs abermals die strategische Ueberlegenheit unserer Heeresleitung, die dem Vorstoß von vornherein seine nnbczwingliche Kraft gab. während das so oft erprobte unbedingte Vertrgnen auf diese Leitung die Truppen auch diesmal z» übermenschlichen Anstrengungen anspprntc. Teile unserer Infanterie sind in IX Tagen 8ll Kilometer marschiert, worauf sie ohne Ponft den, Fein- in achtstündigem Kampfe über Szawlo hingizs- jagtcn. Russische Bataillone, die östlich davon in Dz ad sw auSgeladesi- wurden, hat die Woge der allgemeinen Ftincht mitgsrifsen; so daß sie gar nicht i» Aktion traten. Die Kopf losigkeit ÜNd Verwirrung war so groß, daß ein russischcr LiebesgabeNzng vorgestern in Szawlc cinlief, nachdem unsere Ttnppcn die Stadt schon besetzt hatten. Er wurde bemerkt »nd scsigehalten. Teilweise waren die Vcr- pflcgungslolonncn außerstande, dem gewaltigen Vorstoß auf Sem Kuß zu folgen, so daß unsere Truppen gezwungen waren, sich im Lande selbst zn verproviantieren. Bei ihrem Abzug hatten die Russen mehrere Brände in Szawlc an gelegt, die bei dem herrschenden Sturm und infolge der voranfgcgangencn Trockenheit leider zu einer- ver heerenden K c n c r s b r u i, st führten. Außer mehreren Hciistapcln war ein enormes Holzlager an der Bahn an- acstcckt worden, und zwar mit ,Hilfe darübcrgsgossene.i Benzins. Bald trug der Wind die Flammen von einem Schindeldach zum andern. Schwarze Rauchwolken ver dunkelten die Sonne, mährend darunter rasende Flammen über die Straßen schlugen- Tic Vcoölkcrnng hatte moist völlig den Kopf verloren. Wir selbst waren stundenlang damit beschäftigt. Leute aus den Häusern zu holen, die einen nichtigen Gegenstand zn retten suchten, während die Flammen schon an den Wänden hinlecktcn. An vielen Stellet sab ich unsere Soldaten beim Retten und Löschen, während die Einwohner mit unbegreistichcr Gleichgültig- lcit zusahcn. Sobald es sich nicht um ihren eigenen Kram han delte, waren sic nur mit Gewalt zur Hilfeleistung zn bc- ivcgen. Dabei war cs zunächst unmöglich, das Löschmesen zu organisieren, weil unsere Truppen nach kurzem Auf enthalt immer wieder aus der Stadt mußten, »m weiter vorzilstoßen. Gegenüber den kriegerischen Notwcndigftitcn muß selbst eine solche Katastrophe znrttcktretrn. Unsere Truppen haben die enormen Anstrenqungen glänzend über- standen und befinden sich in bester Verfassung. Nachzügler waren so gut wie gar nicht zu sehen, und die Zahl der Fuß- lranlcn ist sogar erheblich geringer, als sic nach anstrengen den Märschen durchschnittlich zu sein pflegen." Der Kricgosämuplatz Liban—Dünaburg. kk. Die überraschende Mitteilung - nuiercs General stabcs von der Erreichung der Linie Li bau—-Düna bürg richtet, wie der Korrespondenz „Heer und Politik" geschrieben wird, die Ausmerksamkeit auf diesen Teil Ruß lands, da er voraussichtlich in der nächsten Zeit eine be deutende Rolle als Kriegsschauplatz zu spiele« be rufen sein dürfte. D n n a b u r g , russisch Dwinsk, ist der rechte befestigte Punkt der Linie, während Liban, an der Ostsee gelegen, den linken Stützpunkt dieser über 800 Kilo meter breiten Front bildet. Sowohl Dünaburg wie Liban sind starke Festungen. Düngbnrg ist außerdem eine Kreis stadt im russischen Gonvci iicmciit Witebsl, an der Düna gelegen. Es ist ein wichtiger Eisenbahnknotenpunkt an der Niga-Dünabnrgcr Eisenbahn und mit Liban gleich falls durch einen direkten Lchiencnstrang verbunden. Ferner führt als wichtigste Linie die Eisenbahn Petersburg—Wilna durch Dünaburg. Von Wilna zweigt sich diese Bahn einer scitS nach Warschau ab. anderseits bildet sic dte direkte Ver bindungslinie über Äowno-Insterburg mit Berlin. Dar aus geht hervor, daß Ditnaburg von der größten Bcdcutnna ist. Hervorragend ist unter den BcfcstignngSwcrkrn ein Brückenkopf, der früher als das grüßte Meisterwerk der Be- scstigungskunst galt. Die Stadt ist eine deutsche Gründung, und zwar im Jahre 1I78 von deutschen Rittern angelegt Fm Falfrc 1ö76 eroberte sic Zar Fwan IV. von Rußland. Fm Fahre 1812 sah Dünaburg die Franzosen unter Oüdinot am 18. und 11. Juli vor seinen Mauern. Am 31. Fuli wnrdc die Stadt von den Preußen und Franzosen ein genommen. Der andere befestigte Punkt, Liban, ist der bekannte Krieg-Hasen, der der russischen Ostsccslottc versperrt wurde. Liban ist stark befestigt, wenn es auch von der russischen Marineverwaltnng als Hanptki icgsbasen nicht mehr an. glichen wird- Aber cs hat für die, russische Flotte, doch grvtzc Bedeutung, da es im ganzen fünf Docks besitzt, vott
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