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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 02.11.1904
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1904-11-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19041102018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1904110201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19041102
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1904110201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1904
- Monat1904-11
- Tag1904-11-02
- Monat1904-11
- Jahr1904
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 02.11.1904
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Hvtnachrichien, Stadttat Tcucher f, Wasserleitung, l VV»» vVllgll. LiederlrclS-Haimviiie, Leipziger Rekioratswechlcl. „Der Meister". Liltenerviifeier. > Mutmaßt. Witterung: Kühl, nebelig. > Mittwoch, 2. November 1W4. i Herr und Loge in Frankreich. Dok Ministerium Combes hat am Schlüsse der letzten Woche einen kritischen Tag erster Ordnung gehabt, der es uiti ein Haar alls ter List« der regierenden Kabinette ausgemerzt und in den StatnS der „verflossenen" Regierungen verseht hätte. Ter durch sein« ztveifelhaften militärischen Rcsormexverimentc auch in republikanischen Kreisen ziemlich unbeliebte KricqsministerAndrä, der überdies mit einem starken Tropfen sozialdemokratischen Ocles gesalbt ist, trug die Schuld daran, das; das Kabinett so nahe an den Elbgrund der ministeriellen Versenkung herangesührt wurde, wie es ihm hiSher überhaupt noch nicht gewesen ist. Es handelte sich bet der Abstimmung um eine von Herrn Andrö gebilligte Tagesordnung mit zwei Teilen, deren einer die von der Kammer beanstandeten Vorkommnisse in der Armee tadelt und der ein stimmige Annahme fand. Der zweite Teil dagegen, der das Ver trauen auSspricht, dah der Kriegsminister die nötigen Maßregeln zur Abhilfe ergreifen werde, ging nur mit der knappen Mehrheit von vier Stimmen durch, und erst als darauf die ganze Tagcs- ordv'ltgß zur Abstimmung gelangte, bei der nicht die Person des Kriegstzkinisters als solche, sondern das Kabinett Combes in seiner Gesamtheit in Frage stand, stieg die Vertrauensmehrheit für de» Ministerpräsidenten des Kulturkampfes wieder auf 31 Stimmen. Aus dem Vorgänge erhellt jedenfalls soviel, dah die Abneigung gegen den Kriegsminister Andre auch aus Seiten des republika. nischen „Blocs" ziemlich weit verbreitet und entschieden ausgeprägt sein tmtß, wenn eS der reaktionären klerikal gefärbten Koalition gegen das Kabinett Combes gelingen konnte, mit Hilfe einer ge> schickt inszenierten, plötzlich aus dem Hinterhalte über die Kammer auSgeschütteten Mache auf der Linken für den Augenblick in solchem Matze das Gefühl für die auf dem Spiele stehenden republika nischen Gemeinsamkeitsinteresscn zu lähmen, das; au nur vier Stimmen die Entscheidung hing. Die eigentliche Opposition bc steht aus den Monarchisten, den Nationalisten, die sich im wesend lichen aus den ehemaligen Revanchepolitikern rekrutieren, und den republikanischen Frondeuren, die sich um den ehemaligen Ministerpräsidenten Mäline gesammelt haben. Bei den mehr oder weniger ausgesprochen klerikalen Neigungen und Gesinnungen dieser Gruppen bedurfte es schon eines sehr stark wirkenden Theatercoups, eines regelrechten Knalleffekts, um zahlreiche Mit «lieber deS „Blocs" zur momentanen Fahnenflucht in ein so wenig einladendes Lager zu veranlassen, und solcher Art war denn auch in der Tat das Material gegen den General Andre, mit dem die Gegner des Kabinetts Combes in der kritischen Sitzung auf warteten. Beschafft hatten sich die Herren das Material, wie hinterher durch Erklärung von der betroffenen Seite selbst fest gestellt worden ist, auf einem Wege, der in unserer Zeit bei der allgemeinen Gehässigkeit des politischen Kampfes leider nicht ein mal mehr als ganz ungewöhnlich bezeichnet werden kann, nämlich durch Entwendung der Dokumente aus dem Logcngebäude, wo sie unter Verschluh aufbewahrt wurden. Es handelt sich dabei um sogenannte K o nd u i t e n l i st e n, die eine Gruppe frei maurerischer Offiziere im Kriegsministerium von ihren Ke» sinnungsgenossen im Heere über ihre keiner Loge ungehörigen Kameraden regelmätzig eingesordert und in dein Sinne verwertet haben soll, datz diese Listen dem Zentralvorstandc der Pariser Logen vorgelegt wurden und bei jeder Beförderung den Ausschlag gaben: ' ein in solchen Noten politisch schlecht zensierter, das heiht des. Klerikakißpius verdächtiger Offizier soll.'selbst bei größter Empfehlung durch seine Vorgesetzten keine Beförderung erlangt haben, die, mit guten Zensuren ausgescatteten Offizier« seien dagegen der Regel nach rasch auf der Leiter des AvaücementS emporgestiegen. Verschiedene solcher „Führungs atteste" wurden in der Kammer'verlesen und brachten in ihrer unmittelbaren Wirkung den Mfall zahlreicher Blocmitglieder bei der Abstimmung zuwege. Zur Sache selbst ist zu bemerken, datz sich selbstverständ lich einer derartigen Einflußnahme einer dritten Macht auf die Verhältnisse deS HeereS ernste Bedenken «ntegegenstellen. Grund sätzlich ist eS allerdings einer republikanischen Regierung durch aus nicht zu verargen, wenn sie die Armee, die das Bollwerk der bestehenden Ordnung sein soll, auf feste und zuverlässige republikanische Grundlagen zu stellen und den Geist der Anhäng lichkeit an die verfassungsmätzige Staatsform noch Kräften zu stärken sucht. Dies wird aber jederzeit mit solchen Mitteln geschehen müssen, die „reinlich und zweifelsohne" sind, da nur dann der beabsichtigte Erfolg, in nachhaltiger und wirksamer Art erzielt werden kann, während Maßnahmen nach der ge dachten Richtung, die nicht völlig einwandfrei sind, sondern einen mchr oder weniger verwerflichen Charakter an sich tragen, den gleichen Zweck stets nur unvollkommen erreichen und mehr schaden als nützen werden, weil sie in höherem oder geringerem Grade der Demoralisierung der Armee durch Züchtung von Gesinnungsriecherei und Strebertum Vorschub leisten. Den be denklichen Mitteln auf dem Gebiete der Republikanisierung und Demokratisierung deS französischen Heeres, wie sie von dem Kriegsminister Andrö betrieben wird, ist nun aber mit Ent- schiedenbeit das Unwesen der jetzt an die Oeffentlichkeit ge- zogencn Personalnotizen zuzuzählen, über deren Echtheit nirgends ernstliche Zweifel geäußert werden. Die moralische Minderwertigkeit des hier beschrittenen Weges ist innerhalb der französischen Freimaurerei keineswegs unbeachtet geblieben, sondern hat in dortigen Logenkreisen selbst lebhaften Widerspruch hervorgerufen, der indessen leider nicht die Abstandnahme vpn der bedenklichen Maßregel zu bewirken ver mochte. Neben dieser Affäre hat auch der bisherige Verlauf des Prozesses Dautriche. bei dem nach der Be hauptung der Gegner ebenfalls Logen-Elcmcnte die treibenden Kräfte sein sollen, nicht dazu bcigetragcn, das Ansehen der Andra schen Art der Heeresverwaltung zu stärken. Der genannte Prozeß soll nach der Absicht seiner Urheber den letzten Schritt zur völligen Rehabilitierung des Kapitäns Dreyfus darstellen, bei dessen Verurteilung seinerzeit ein Zeuge namens Cernusky eine hervorragende Rolle spielte. Dieser Zeuge sei nun, so wird behauptet, durch eine Summe von 20000 Francs zur Abgabe seiner falschen, Dreysus belastenden Bekundungen bestochen worden, und der Hauptmann Tautrichc wird be schuldigt, im Kassenbuche des Generalstabes eine Fälschung vor genommen zu haben, um die Entwendung der 20 OM Mark zu verdecken. Der Prozeß, der bereits sehr üble Dinge in Betreff der Verwendung des militärischen Geheimfonds enthüllt hat, ist für die Autorität der Heeresverwaltung sehr abträglich, weil die Zeugen, auf die sich die Anklage stützt, hauptsächlich aus gewerbsmäßigen Spitzeln und Spionen bestehen, also aus „Nichtgentlemen", in deren Gesellschaft vor den Schranken des Gerichts sich Herr Andre- und seine Getreuen kaum eines beson deren Wohlbefindens erfreuen dürsten. Solche und ähnliche Dinge haben dem Kriegsministcr auch in revublikanrschen Kreisen viele offene und versteckte Gegner geschaffen, die sich bei der Abstimmung über das per sönliche Vertrauensvotum für Herrn Andre- nicht entschließen konnten, im höheren Interesse der Einheit des republikanischen Blocs einmal fünf gerade sein zu lassen, sondern sich teils auf die Seite der Reaktionäre schlugen, teils sich der Abstimmung enthielten, ohne zn bedenken, daß die Rechte es eigentlich aus Herrn Combes abgesehen hatte. Die „moralische Entrüstung", die man auf der rechten Seite der Kammer über die frei maurerische Einmischung in die Befördcrungsvcrhältnisse der Armee gegen den Kriegsmiuister Andre zur Schau trug, muß notwendig mehr oder weniger im Lichte einer künstlichen Mache erscheinen, wenn man bedenkt, daß früher die Klerikalen im Heere noch viel schlimmer mit dem Einflüsse der Jesuiten gewirtschastel haben, die sich als die ausschließlichen Herren der Armee ausfpielcn durften. Zu jener Zeit waren die Offi ziere, die offen ihre republikanische Gesinnung zu äußern „wagten", und nicht irgendeinem „frommen Konventikel" ange hörten, geradezu die Parias des Heeres und dursten mit keiner Beförderung rechnen. Das hat man auf republikanischer Seite noch nicht vergessen. Neueste Dralitmeldunnen vom 1 November Zum englisch-russischen Zwischenfall. t London. Der russische Botschafter Benckendorff er schien nachmittags zu einer Unterredung mit Lansdowne im Aus wärtigen Amte. Balsopr, der bereits eine Besprechung mit Sel- dorne gehabt, empfing nochmals dessen Besuch. In Begleitung Selbornes befand sich Admiral Fisher. London. (Priv-Tel.) Ter Zar soll, wie der Peters burger „Dailv Erprrß"-Korrespondent wissen will, persönlich davon übeizengt sei», daß Japaner die Schiffe des Admiiais Roschdestwens!» augrissen. Er habe in der Unterredung mit dem britischen Botschafter Baron os Hardtnge dem Glauben Ausdruck gegcben, eine inteinationale Unterinchnng würbe eine Bestätigung des Berichts deS AdniiralS Roschdestweiisty eibringen. Die neuesten Meldungen aus Viao an die Admiralität sollen indes klar beweffen, daß die Rüssen auf ihre eigenen Torpedoboote feuerten. London. Die Abendblätter melden aus Gibraltar: Die englischen Kriegsschiffe lichten die Anker. Der Gou verneur hat die Kommandeure der Landtruppen nach dem Re gierungsgebäude beordert. Vigo. Die russischen Kriegsschiffe sind sämtlich heute früh 8 Uhr in See gegangen. Der spanische Kreuzer „Estremadura" folgte ihnen. Vigo. Heute vormittag wurde auf hoher-See heftiges Gesch uhfener gehört, das, wie man glaubt, von Dienstübungen herrübrt. Gibraltar. 2 Uhr 50 Min. nachmittags. Durch einen Signalschuß vom Flaggschiffe „Cäsar" sind alle Marineoffiziere au Bord ihrer . Schiffe berufen worden. Alle Schisse haben klar gemacht zum Gefecht. London. Die Blätter melden aus Gibraltar, daß die Garnison heute früb 10 Uhr mobil gemacht wurde, und die Artilleriemarmschosten sich aus die bei den Batterien auf dem Rock Gun verteilten Stellungen begeben haben. Villa garcia. Der englische Kreier „Bacchcmte", mit der Flagge des Chefs deS MittelmeergejchwaderS, Admiral Walker, ist in den hiesigen Hafen eingeläufen. Der Kreuzer „Dores" hat den hier ankernden Schiffen Schriftstücke über bracht und ist gegen abend wieder abgefahren. Paris. Das „Journal" bindet seinen Lesern einen dicken Bären auf, indem eS auS angeblich russischer Quelle einen vollständigen Plan eines deutsch-französ-isch-russischen Feldzuges gegen England publiziert. Zum rnssisch-japanischc» Kricff. Petersbu rg. Der Korrespondent der „Birihewija Wjedo mosti" meldet aus Mukden von heute: Gestern am frühen Morgen entstand heftiges Geschützfeiler, lvetchcs den ganzen Tag über sortdaucrte, den Japanern aber keinen Erfolg brachte. Dies- griffen unsere Stellungen an mehreren Punkten an, wurden aber mit großem Verluste zurückaeschlagen. Die russischen Ver- luste waren unbedeutend. Erheblich waren diese bei einem An griff auf den Hügel mit der Pagode. Dort kämpften sechs russische Kompagnien gegen zwe; Manische Regimenter. Ter Angriff mrde durch ein furchtbares Artillericseuer vorbereitet. Die Russen verloren die Hälfte ihrer Leute, behaupteten jedoch ihre Stellung und schlugen die Japaner zurück. Paris. In Petersburg wird versichert, daß Stössels Depesche an den Zaren die Zahl der noch aktionsfähigen Ver teidiger Port Arthurs angibt. Diese sei erschreckend gering. Die Sterblichkeit in den Spitälern sei 40 v. H. Lemberg. Im Kiewer Gouvernement herrscht infolge der Mobilisierung starke Gärung unter dem Landvolkc. In Boguslaw begingen die Reservisten Ausschreitungen gegen Gutsbesitzer und Juden. Im Bezirke Wasilkow verwüsteten Bauern den Gutsho-f und Waldungen des Ritters von Molski. In Mironowka drangen Exzcdcnten, etwa 240 an Zahl, in eine Zuckerfabrik ein und überfielen die Arbeiter mit Messern. Meh- rere wurden getötet, viele verwundet. In Kantow wurde am 26. Oktober eine kleine Jnianterietruppe von mehreren Tausend exzcdierenden Reservisten angegriffen. Die Infanterie schoß, mußte aber doch zurückwcichcn. Ein Offizier wurde verwundet. Viele Gutsbesitzer flüchteten nach Kiew. Berlin. (Pliv.-Tek.) Im Abgeordnetenhaus« soll am Freitag der Antrag betreffend das Scherllche Svarsystem zur Beratung kommen. — Direktor Dr. S ch w e n ken b e ch er in Dresden erhielt den preußischen Roten Adler-Orden 4. Klasse. Berlin. (Priv.-Tel.j Die Preußische Zcntralgenossen- schaftskalse hat denjenigenihrangeschlosscnenVerbandskassen usw., die auch zur landwirtschaftlichen Reichsaenossenlchaftsbank, eingetragene Genossenschaft m. beschränkter Haftung zu Darmstadt, in Beziehung getreten sind, vorläufig den Geschäftsverkehr per I. Januar .1905 gekündigt, um sic dadurch vor die Wahl zu stellen, entweder der Preußischen Zentralgenosscnschastskasse oder der Landwirtschaftlichen Reichsgcnossciischciftsb.ank, eingetragene Genossenschaft mit beschränkter Haftung, ausschließlich anzu schließen, da der doppelte Anschluß bezw. die Uebernahme weit gehender sich steigernder und übereinander gekapselter Haft summen Genossenschaften und deren Mitglieder in größte Ge fahr bringen kann, wofür die Preußische Zentralgenossenschafts- kasse diese weder übernehmen kann noch will. — Der neue Schulze scheut Wurf aus Grunz des konservativ-national- liberalou Kompromisses wird nach Neujahr im preußischen Landtage eingcbracht. Frankfurt a. M. Nach einer Meldung der „Franst. Ztg." aus Koustantmopcl ist der dortige russische Marine-bevoll mächtigte nach einer mehrstündigen Unterredung mit dem rus sischen Botschafter Sinowjew mit besonderen, aus Petersburg eiugegcingeuen Befehlen nach Suez abgereist. Stützerbach (Kreis Schleusingenj. Die letzte Teilstrecke der Eisenbahnlinie Ilmenau—Schleusingen, Stützerbach —Schleusinacn ist gestern feierlich eröffnet worden. An der Eröffnungsfeier nahmen teil der Minister der öffentlichen Ar beiten v. Budde, Obcrpräsident Dr. v. Boettichcr, Geh. Staats rat v. Wurmb-Weimar, Regierungspräsident v. Fidlcr-Ersurt, Eisenbahndirektionspräsident Todt-Ersurt u. a. An die Er öffnungsfeier schloß sich ein Festbankett in Schleusingen, auf dem Oberpräsident v. Boettichcr ein Hoch auf die an dem Bahnbau beteiligten Bundcssürsten ausbrachte. Minister von Budde gedachte darauf in einer Rede der Schwierigkeiten des Baues der Gebirgsbahn und schloß mit einem Hoch auf das deutsche Vaterland. Tropvn n. (Priv.-Tel.) Gestern abend wurden in Oder - fiirtb wegen des Beschlusses des OrtsscbulralS. die 6. Klasse der tschechischen Mädchcnvvllsschnlc zu schließen, tschechische und deutsche Versammlungen veranstaltet. Am Schlüsse der tschechischen Versammlung zogen die Teilnehmer gegen Mährisch- Ostrau. Die an der Stadlgrenze aufgestcllle Stckerbeitswache und Gendarmerie forderten die Menge vergeblich auf, auseinanderzu- aehen und wurde mit Steinen und Bierflaschen beworfen. Zwei Wachleute wurden verletzt. Die Menge wurde hierauf von der städtischen Wache zersprengt. Sie sammelte sich aber wieder «nd es kam zu einem neuen Zusammenstöße. 11 Verhaftungen wurden vorgciwmmen. Die Teilnehmer an der deutschen Ver sammlung wollten später dem Obmann des OrtsschuIratS eine Huldigung darbriiigcn, wurden irdoch genötigt, auseinander zu geben. . , : Wien. (Priv.-Tel.) Der angebliche Erzherzoassohn Baron Ernst Wallburg, der. da er an die österreichischen Gerichte nicht auSgeliefert worden war, in Budapest wegen Dokumenten fälschung bezüglich seiner Geburt unter Anklage stand, wurde heute nach dreitägiger Veibandlung frcigesprvchen. Paris. Präsident Loubet empfing heute mittag den deutschen Botschafter Fürsten Radolin. London. Heute ist ein Blaubuch über die Angelegen heit in Südosteuropa erschienen. Es handelt hauptsächlich von der Reorganisation der Gendarmerie und dem Reform- Projekt für Makedonien. Die Korrespondenz erstreckt sich vom Dezember 1903 bis 10. August 1904. Unter den Schriftstücken befindet sich eine Depesche des Marquis of Lansdowne an den Botschafter Hardinge. Dieser teilte Marquis of Lansdowne mit, er habe am 6. August dem russischen Botschafter Grasen Bencken dorff gegenüber erwähnt, daß er im Abgcordnetcnbause über die geplante Vermehrung der französischen und österreichischen Gen- oarmerieofsiziere betragt worden sei. Er habe die Hoffnung ausgesprochen, daß die beiden Regierungen dort jede Aktion vermeiden würden, di« so gedeutet werden könnte, als od die Absicht bestände, diese Krage ohne Rücksichtnahme auf die Empfindlichkeit anderer Mächte zn behandeln. Lansdowne erwähnt ferner, daß der österreichische Botickiafter Graf Meus dorfs, mit welchem er gesprochen, ihm die Versicherung gegeben haLe, daß man nichts Derartiges zu tun gewillt sei. Gros Benckendorff sei ohne entsprechende Informationen gewesen. NS <v'v
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