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Dresdner Nachrichten : 26.05.1892
- Erscheinungsdatum
- 1892-05-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189205261
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18920526
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18920526
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1892
- Monat1892-05
- Tag1892-05-26
- Monat1892-05
- Jahr1892
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 26.05.1892
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rageblatt sür «o'.itlk. lliteidüUuna. Gklcküiitvnletr. Karlendeucht »cemdenritie d »ikund>,u»«e»Ma>- k»,mia,»P>» rrUdr «> »wurr«. », mir a» .. »,k>0, l» - ttluiiad»«« rNent» «v »-», tzn Peutiad! W Ppchenmoei, di» »stvr. D>« lwalliat Ä>,ii>lv>r>lk <un,e«adr » Lilden U> «P>» , «uc Mo»- «m»eWr laa« öd«, »aid »enia-en « Pia U»I»rm chtrich ,«t>»,e-ii»d0 tzcge «u Pi, Aiikundiaiiiia«,, aut dr> Puna«. >s«i» -Zeile za Pia lim« BucaichaN >»i t>i« naitiiliaaiL« «luiuavme der, Atztk>»«>> will- ,.,ck>l ararlili, Ä>>» 1 wäili,r 7>»kundian»a«»ui»aae »rar» t tztarderbe-atilnn« dnudrruelmaneii »»«> PviiklNiatiiuiia Kur Pui^aadk l,n,»-'andre, Lchröt- «Ulkr teiii« Pril>iiil>>ii<>si>l Aukündr-imge» i,e«>me„ iaininllich«' namlnuic «i,eu»»ie«»na»liellca an ÜttliilltcchlliUl !>ir. U. !t7. Iahrqauq. ^lufl. 54.000 Stück. W^eS«rI«IvI»tv Sa«««» tm Uvrrvn uuä KlutI»olt beim SvblLkrovb-Moxvr, 1'm>i«ii8ir.8 »,10. SnZtsv MrsvÄsIS iis Dresden, ldt«e. Uoriwitre.: » Ur. t-ll. !> 1k>Ivi-ni>iii-e»-8>»Mi>Iiiiit! ^ ?koioZrLM°-Llkums, Küss-Artikel t>lii>>iiil>li s I!''rii>i!»,I üiiiliM,-.!'L^- * IMMMM KV RSISK-AUSrÄLtUNKS» 1-17 Onnerpvlitiiche Verhältnisse Rußlands Üösolt. Politisches. Die Ruhe, welche gegenwärilg allerwärks auf dem Gebiete der interncriionaien Politik i» Europa herrscht, dürste in erster Linie den tnncrpolitischen Verbältnissc» in unsere»! östlichen Nach barstaat«: Russland zu verdanken sein, welche der AklionSlust der russischen Ebauvinislcn einen straffe» Zügel anlcgcn. Selbst die Ausweisung Wcsselitzki'S ans Berlin und Preussen, welche von Neuem aus die weitverzweigte gebeiinc Agitation des Panilavis- mns ausinerlsni» macht, bietet keinen Anlai; zur Beunrubigung, während bingegen die bevorslcbcnde Reise dcö Ezaren. die Erkrank ung der beiden hervorragendsten russischen Staatsmänner, des Ministers des Auswarligen Giers und des FinanzniinrsterS Wrichne- gradsly, und die kürzlich ersvigte Aushebung des russische» Aussubr- vcrbotö für Hafer als Momcnlc angeführt werden könne», die geeignet sind, den momentan überaus friedlichen Eharalter der allgemeinen politischen Lage zu verstärke» Berbreitet ist serncr die Auffassung, daß R»f;la»d angesichts seiner mißliche» Lage im Innern, insbesondere in Rücksicht aus seine schweren wirtbschast- lichen und sinanzielleu Kalamiläte» vor der Hand keineswegs i» der Lage ist, den groben Zielen seiner auswärtigen Politik nüher zu treten. Trotz der russischen Schönsärberei und der strengen Ecnsur. welche eine wahrheitsgetreue Aufklärung über die innercii Verhält nisse des Ezarcnrcichs zu verhindern sucht, ist doch in der letzle» Zeit im Anslande der Glaube an de» unerschöpflichen Reicht!»»» Ruklands erheblich erschüttert worden Allerdings bemühe» sich die russischen Panslavisten tagtäglich, die ungeheure Macht und Grobe Russlands klarziilegen, das dereinst dem „faulen Westen" seinen Wille» auszwinge» soll. Im Allgemeine» verbindet man ja mit der» gewaltigen Reiche, dessen Uinsang nur Von England uiit seinen Kolonien Übertrossen wird, die Vorstellung unerschöpf licher. wenn auch gröbtcnthcils noch nngehobcncr Rcichllniiucr, Man weis;, das; Rubland noch immer eine Kornkammer Enropa'S ist. Man denkt ferner an seine unübersehbaren Wälder, an seinen alle anderen Knlturstaaten überweisenden Pserdcbcstand. an seine bergmännischc Produktion von etwa 200 Millionen Rubel im Jahr, an seine Klöster, deren Schätze sich jeder Taxation ent ziehen, weil sic unschätzbar sind. Indessen giebt es doch mancherlei Erscheinungen im wirthschast- lichen Leben RublandS, welche den unbesaiigenen Beobachter stutzig machen müssen Rubland ist trotz seines Bodenreichthnms und des vermeintlich alles Proletariat ausschliebcndcn bäuerlichen Kommu nismus ein Land, in welchem nach der Schätzung eines russischen Blattes eine halbe Million Menschen vom Bettel statt von Arbeit leben. Jahr aus Jahr ei» verlassen 'Tausende und aber Tarnende von Bauer», von Mangel und Entbehrung getrieben, ihre Wohnsitze, um in der Ferne ein Stück Brot zu inchen. Viele Baucrnhösc werden von ihren Eigenthümcrn verlassen und iniisse» veröden. Die Branntweiiischanle ruinirt das Voll völlig, welches für momentanes Vergessen seines Elends und seiner Sorgen den wirihschaftlichen Untergang eintanschl. Tie letzte Hungersnoth hat die wirthschast- ljche Lage im Innern des Reiches ans das Grellste beleuchtet. Nach einem Berichte, welchen der nach Hause zurückgckehrtc Ge sandte der Vereinigten Staaten soeben veröslentlichl hat, waren von dem Nothstande WO Millionen Menschen getroffen. Die Re gierung bat tüchtig in den Säckel gegriffen, und die sü, die Hungerlcidenden nufgewenvctc Summe dürfte bis zum Juni ans ArO Millionen Rubel steigen. Dennoch ist die Lage auch heute noch trostlos. Der von Staalswcgcn unternommenen Hilfsaktion traten hindernd in den Weg der gänzliche Mangel oder die schlechte Or ganisation der Transportmittel, die unausrottbare Unredlichkeit des Beamtenthums, sowie die Stumpfheit und Hilflosigkeit der noth- lcidendcn bäuerlichen Bevölkerung selbst. Bezeichnend ist cs, dab der einzige Russe, welcher ganz selbstständig und ohne Zaudern den Kampf gegen die furchtbare Noth onsnahm, Gras Leo Tolstoi, trotz der ihm zu Gebote stehenden nur kleinen Mittel vcrhältnißmäßig viel größere thatsächlichc Erfolge aufzuwkise» hatte als alle die schwerfällig arbeitenden Behörde» mit ihrem Ballast von unpraktischen Förmlichkeiten. Die von der Regierung getroffenen Maßregeln haben mehr demoralisircnd als wirthlchaftlich erziehlich gewirkt. Ter russische Bauer ist nach übereinstimmenden Berichten nie unthätigcr gewesen als in den letzten neun Monaten. Tie Besserung ober ist auch deshalb so schwierig, weil die russische Frnaiizwirlhschast aus der Ausbeutung der bäuerlichen Bevölke rung berubl. Um ein möglichst glänzendes Bild vom Budget zu geben, sind, wie der Petersburger Korrespondent einer Berliner Zeitung berichtet, in den letzten Jabren die direkten Steucm von den Bauern mit größter Rücksichtslosigkeit eingetrieben worden Die Verwaltung grisj ost zu allerlei „Exekutionen", wobei der gesetz lichen Grenzen, dis zu denen sie gehen durste, nicht geachtet wurde. Wenn man das letzte Pserd, d>e letzte Kuh nicht mit Be schlag belegen durfte, so wußte man doch den Bauer so in die Enge zu treibe», daß er beim Torswnchcrer Geld aus die Kuh oder das Pferd lieh, dafür gegen 200 Prozent an ZinS zahlen mußte und schließlich doch, als der Wucherer ans die Zahlung nicht mehr warten wollte, beides verlor. Sind doch Fälle vorgekomme», daß der Bauer sein Land einer rückständigen Steuer wegen für 24 Rubel ans 12 Jahre, also für 2 Rubel jährlich, verpachten mußte, wobei ihm 23 Rubel für die Slcuern abgenommen wurden und er mit einem Rubel ohne Land sitzen blieb! Das ist eine der vielen Innenseiten der glänzenden Außenseite der großen Budget-Erfolge. In Folge der großen Aufwendungen für die Nothleidcndcn befinden »ch die Finanzen Rußlands in keinem beneidenswertsten Zustande. Hosii.ichlichtc» , Himmels»!,rt. Amtliche Bekanntmachung«:» Gerichtsverhgndlnnge». Tagcsgeschichtc Selbst die Franzosen, welche sonst in Begeisterung für daS Mos- kvwilrrthum schwelgte», sträuben sich, ihre Ersparnisse für die uner sättlichen Geldbediirsnisse des EjarciireichcS herziigcbeii. Auch sonst sind die inneren Verhältnisse Rußlands keineswegs erbaulicher Art. In Wirklichkeit giebt es überhaupt keinen streng einheitlichen russischen Nationalstaat. Das Ezarenreich enthält eine bunte Menge nicht zusammengehöriger Elemente, welche nach einer auswärtigen Katastrophe ihre ccntrisugale Tendenz zu zeigen nicht zögern werden. Wir erinnern zunächst an die Polen, deren natio nale Selbstständigkeitsregungen durch eine rohe Gewaltherrschaft in Schranken gehalten werden müssen. Auch in Finnland herrscht Un zufriedenheit und Erbitterung in Folge des Petersburger Glrich- machungsshstcins. Aber auch im eigentlichen Rußland sind Ele mente vorhanden, welche dem heriichendcn Großrnsscnthum feind selig gegcnübcrstchen. Von Klcinrnßland aus geht eine Agitation aus, welche die Befreiung und Selbstständigkeit der 23 Millionen Kleinrussen verlangt, die den Südivestcn und Süden Rußlands innc haben. Dazu kommt die bedenkliche Ltiwmung, welche das des potische Regierungsihstein in weile» Kreisen des russischen Voltes erzeugt bat. Ei» Intim», ist es zu glaube», daß die Propaganda des Nihilismus durch die harien Maßnahmen der russischen Polizei gebrochen worden sei. .Ter Nihilismus", wird dem .Rcichsbole»" geschrieben, „ist noch durchaus lebcnskräiiig. Ter Staat mit seinen cäsaro-papistischen Tendenzen, mit seinen unwahren, nivellirciidcn Grundsätzen fördert und züchtet den Nihilismus. Künstlich wird das Volk in Uirwisscnheit und Absperrung gehalten, bevormundet von ungebildcleu Popen, die cs in finsterem Aberglauben erhalte», von käuflichen Beamieii, die cs umspannen wie die Spinae ihr Opfer und cs ausiaugen zum eigenen Vorthcil. Jede selbstständige Willensäußerung wird mit drakonischer Härle rurlerdrückt. Wie kann ein Volk unter solchen Umstände» sich entwickeln und aus sich selbst besinnen, und ist es ein Wunder, wenn selbstständig denkende Geister ans Abwege gcrathen und dein Nihilismus verfallen?! Welche Achtung vor Religion kann sich im Nationalrnsse» herausbilden, wenn er sieht, mit welchen »»lauteren Mittel» seine Pricstcrichast die evangelische und katholische Kirche verfolgt, wie sogar lutherische und katholische Gotteshäuser von der griechischen Geistlichkeit mit dem Recht des Stärkeren r» Besitz genommen werden." Solche Ge waltakte habe» sich früher in den Ostieevrovinzen zugetragen, und erst kürzlich ist in der polnischen Sladt Ostrog die dortige römische Kathedrale zu einer griechischen Kirche geweiht worden. So lange in Rußland das korrnmpittc Bcamlenlhnm allmächtig dasteht, so lange es Regiernngsgriindsatz ist. ohne Recht und Moral alles zu »nisormiren. wahre Bedünnisse des Pulkswohls anßcr Acht zu lassen, um Wahilgcbüden von Absolutismus und Weltherrschaft nachzu- jagcu, so lange proicsnoiismäßigc Bravos in Rußland Schutz finden und Gaslfreniidschasl genieße», io lange wird der NibftisiiiiiS nicht nushören Wenn aber einmal die Polizermiitel vollständig ver sagen. darr» dürfte dieser wildeste Zweig des Anarchismus denen vcrhängmßvoll werden, welche ihm Vorschub gclcistel und ihn groß gezogen haben — der Rcgrernng n> Pciersburg und ihren derzeiti gen Vertretern. Das düstere Bild, welches die innere Lage Rußlands bietet, dars uns indeß nicht hindern, die von Rußland im größten Umfang gctrossenen Vorbereitungen sür künftige Aklwire» im Auge zu behnllen. Mag auch der russische Kriegsschatz von der Hungersnoth erheblich in Anspruch genommen worden sein, mag auch noch geraume Zeit vergehen, bis die Neubcwassninig des rus sischen Heeres dnrchgesührl ist: mii der Möglichkeit eines Krieges mit Rußland wird dennoch bis aus Weiteres gerechnet werden müssen, selbst wenn derselbe vor der Hand nicht zu den Wahrschein lichkeiten gehören sollte Aufgabe der deutschen Politik wird cs aber immer bleiben, einem Krieg mit Rußland, den Heinrich von Treilschkc schon vor 18 Jahren ein sinnloses Würgen nannte, so lange aus dein Wege zu gehen, als e§ irgend in einer für Deutsch land ehrenvollen Weise geschehe» kann. Daraus war die Friedens- voliiik des Fürsten Bismarck gerichtet und das war nicht minder der Wrinich Kaiser Wilhelm 1, welcher kurz vor seinem Tode an seinen Enkel die Mahnung richtete, mit Rußland in Frieden zu leben, wie dies jetzt 130 Jahre hindurch der Fall gewesen ist —l-o. ' Li - ITvuIi« !t« » 8 IlOk'llEli'kruit tttll'itii tt'l' Il.mrttrtiiiili). L <»,«»*»>«» Iliiilcr»»!«- TN-O r! 8 AU'1 ttltktji.,'-« zirri. ullelt«.' V'«ckodkltckiv,ll lk> l v.-.'u koberl Itun«e, Mmrukck I (R-M Artiller^ Zk. MiN. «sünilllktlcilM >» lllttlleli: W5I8 L Kemtttckt. Keruschrrtbs nud Aernivrechrvtrlchtt vom 25. Mai. Berlin. Dem Buiidesrathe, der heute Sitzung hielt, ist ein Gesetzentwurf über die Einführung einer einheitlichen Zeitbestimm ung zngegangen. — Tic Bvlscn-Enauelc-Kon-misüvn hat sich gestern bis znm 13 Juni vertagt. Aus Wunsch eines Mitgliedes erklärte sich die Kommission bereit, von Korporationen. Vereinen und auch von einzelnen Personen, denen besonders charakteristische Erfahrungen über wahrgenominene erhebliche Mißtlände ans dem Gebiete des BörscnwesenS zur Seite stehen, sowohl thatsächlichc Milthkilringo, wie Vorschläge zu praktische» Verbesserungen cntgeacnznnehmen. Nach dem Wrederzusammeirtritt der Kommission sollen u. A. 8 Sachverständige ans den Kreisen der Presse vernommen werden. Ein Bedlirfniß zur Aenderung dcS Fragebogens haben die bisheri gen Verwhnningen nicht ergeben — Das preußische Stnatsmini- steriiim hielt heute eine Sitzung ab, an der Grat Caprivi tbeilnahm Demselben ist die Karlsbader Kur sehr gut bekomme». — Die preu ßische Regierung beabsichtigt, bei dem Hamburger Senat Schritte zur beschleunigten Korrektur der Unlcrelbe zu thun, da daS Fahr- Wasser sür Dampfbooke nicht die erforderliche Breite habe. — Die Petitioiiskommission des Abgeordnetenhauses verhandelte heute über eine Petition mit über 14.000 Unterschriften, in welcher die fakul tative Einführung de» Fcucrbeslattnng womöglich in ganz Deutsch land. vorzugsweise aber in Preußen, gefordert wird. Regierungs seitig wurde erklärt, daß ein Verbot der Leichenverbrennung nicht bestehe, aber auch ein Bedürfnis? zur geschlicke» Regelung der fakul tative» Leichcilverbreiuiung in Preußen nicht vorhanden sei Von, medizinischen Standpunkte aus sei zu bedenke», daß die Erricht ung guter Oeicii aus finanziellen Gründen sich nur ans wenige Orte beschränken könnte und deeh rlb dic Hcrdeisübrung von Tvdtcn auch solcher, die an ansteckenden Krankhcitc» gestorben, von weither erfolgen würde. Tie vor der Verbrennung zu fordernde Obduktion mußte auf alle möglichen Lergiftungsarlcii Rücksicht nehme» und würde daher aui die größten Schwierigkeiten stoße». Die Beerdig ung gelle zw rr nicht als Dogma der christliche» Kirche, aber sie rin spreche der christlichen Tille Die Kommission veschlo«;. »in l! gc-p,: 5, Stimmen über die Petition zur Togesordmrirg üve-rrrge^,.», — Emin Pascha ist krank in Bnkoba eingeicosson, — Di Kail Peters hat infolge inner letzlen Fiebcrcrkrankang eine ElkoUuia.neiie nach Lüdasula oiigeireien und Ol in Kapstadt angekommcn. — Li: „Post" giebt eine Darstellung des Falle? Lack, die weienllich von der durch die Presse gegangenen abweichl. Darnach isi Liick nicht durch einen Mann geneckt, sondern durch drei, darunter den verwundeten Pr.reder, t 'i,stich Pelcidiat und durch einen Anguss ge fährlich bedroht worden Einer der Angreifer, der gciödlete Brand, führte ein gezogenes Messer Derselbe war ein vekannler Messerheld und halte sich wegen eines II Tage vorher begangene» Tod»chlags »och zu vergniworlen. Sinnlos betrunken wnren die Angreifer keineswegs. — Der Gonverirenr Freiherr van Sode» unicrnimml demnächst eine Expedition zur Erforschung des- Ildichsdichi. K öin Die „Köln Volksztg." hält ihre Meldung, der sranzö- sische Minister des Auswärtigen habe den Ordensgeneral der Laza risten nusgesordert, seine Ordcnsgcnessen uir deutschen Hospiz zu Jernsalein gegcvcnensalls nvzurnsen, aufrecht, Ter Wortlaut der Aufforderung deS Ministers Ribot läge hie« vor, Augsburg. Das Ministerium hat über die Geisteianstrcih nng in Wendlingen einen umsasseudcn Bericht cingewiderl. am Grund dessen entschieden werden soll, in wie weit em ftaastiches Eingreifen angczeigt sei. Pro», Die Haseraussubr aus dem Elbcwegc »ach Dcuiscd- land ist sehr levhast und nimmt trotz der Auftrcvnng des russischen Ausfuhrverbotes noch immer größere Dimensionen an Gestern kauften die Exporteure sür Deutschland alle disponiblen Haselpartiecn. Paris. Der Erforscher des Nizvn ist mit Brazzi am Ober, laufe des Sandsaflnsscs ziisaminengclrossen Auf ieiiicm Wege vom Bennettusse bis zuin Sandka bat Nizon durch Vertrage mit den Häuptlinge» alles Land unter franrömchen Schutz geskeür. sodaß elnc Ausdcbnung Kameruns nach dem Innere» und dem Tschads«:«: zu nicht mehr ohne intcmationalc Weiterungen möglich jein dürste. ström Der Soldat Giovanni Luciano, der am 31, März, während cr vor dem Gefängnisse in Trapani Wache stand, eine» trunkenen Arbeiter, der ihn gereizt hatte, iiiedcOchoß. ist zn»r Ge freiten ernannt worden und hat die Tapscileiismedarllc erhalten. — Einem Mailänder Bl stte zniolgc verlautet in röinischen Hos- kreise». Kaller Wilhelm habe zugeiagt, im nächsten Jahre zur Silber hochzeit des Königspaares nach ström zu kommen. Kovenhage». Vormittag empfing der König zahlreiche Deputationen, darunler solche von beiden Kammern cns ReichS- lagcs. sowie von Gemeinden, Vereinen und Institutionen ans dem ganren Lande Dieselben überreichten wcrthvollc Gaben und Stiftungen, darunter ein Legat znm Audeuten an die goldene Hachzeit, die Mistel sür ein Nalionaldeistmal, den Galawagen von Handwcikern und einen von 8O.O0O Schulkindern dargebrachlen goldene» Kranz. Evd tkühnen Russische Auswanderer haben hier den Typhus eingcschleppt und sind zahstelchc Todesfälle vorgetoimnen. Sammlliche Schulen sind geschlossen Tic Behörde trisit an der Grenre umfassende Maßregeln gegen Weiterverbreit,mg der Evid mie. Nt oskan. Graf Leo Tolstoi ist in Begitscbewda erkrankt. N c w - ?) 0 r k. Das Wasser des Missimppi ilcigt now imnter 223.00«.« Moracn Weizen. 3tX>,0«>0 Ntorgcn Mais und 2«««>,000 Mor ^ren Bnnmipollcnanpslanzimgc» sind vernichtet. In Arkansas sind sämmstrche BanniwoUenpslanzunge» unter Wasser. Tic Berliner Börse eröisnete sehr teohaft. ?Ius allcr, Gebieten zogen die Kurie an, besonders best >»d für Eiieiiwcrche starker Teckungsbegehr Banken »nd Babnen ivaren iciir animirl, von crslercii gingen >1. A. Dresdner Bank, ca. 3 Pro? höher, in große» Posten »in. Für Bahnen wirkten die Auslassungen deS hcsüichen Flngiizmrrristcrs bezügftch der'Veistaatlichurig der Heimchen Lndivigsbahn anregend. Von österreichischen Bahnen io reu Lom barden aus Mindereinnahmen und Tiixer au> 'Waßereingruche in den Osiegger Schächten angclnstcn. Im spateren Verlaufe rctzwü hte sich die Tendenz aui allen Gebieten infolge von st, ali-ationen ab Im Kasiaverkchl Anlagewcrthe schwächer. Tividendcupapiere leb Haft und höher. Tresdncr Bank 2,I0Proz höher. Indnrtriei-gpieio. Brauereien, Kohlen- und Eisenwerthe bevorzugt Bon Banken waren Tnx Bodcnbachcr ans dem oben erwähnten Gruiide 7 Pron niedriger, PrivaidiSkont 1'/« Proz stiachbörse avgcschwächt. — Weller: schön, sehr warm, Südostwind r a n I s u r » a M, >NI-k»dS., cercdilDtScunio Dresd,,. »r INi Ln. -KiaiSd orc,-/„ eomd. rco« vaura rw.üo. l!„g. woldr. !U,IN Porrugiksc» ^,7n Licmcus —. rr-il. Pari« La>Iusi «cair ra. tltalikncr 9>,7a kdanirr , 'Paiiii- giklcn LM .. Türken ,'0,s>». Turkenloosk «7,40. O»ou,a»ba»k Siaal«. davn Paml'ardcn grs« «Parts «produkirn «Schluß., rocirkn Prr 10>M La.!« e per Lcriibr Trcbr. 01 «in bedanrtel, Spirilus Pi, «Vtai 10/-'!>. per Scvi«mprr>Tcecmdcr 1-',7.'>, scsi. SiUd-il «er L,a> k-5, -ü. »e- Lcpicmdcr Tercmdcr 9K.7!-. rinna «,n»er«»m «prodiikien Schluß. Wetzc» per Mn, -'»7. per Stvvdr t!l2, Vloagrn per Mat IN. »er Lcioder Id.t. Oertliches unü LäckisiichcS — Sc. Königl. Hoheit P r i n z Georg beehrie gester» das Magazin von I. x.l>vier mit seinem Besuche, um daselbst Einlaufe zu bewirken, — Von halb 12 Uhr g» enkwickelte sich gestern Mittag vor dem Palais am Tascdcnbcrge reges Lebe»^ anlaßüch der Gratnia- tionscour zu Ehren des Gevnrwlages Sr. Kontgi. Hoheit des Prinzen Friedrich August, der kurz znvor in Begleitung des Adiulante», Rittmeisters Frciheirn von Lindeni rn, aus Wach- witz daselbst cingekroffeil war. In ist«u>a crichleiien die Offiziere des Schützen- »nd Leidgrenadicl-Regiiinwts. Hieran schlossen sich Offiziers-Deputationen der übrigen Dresdner Garnison und mehrerer auswärtiger Regimenter. Unter de» zur Emir Erichienenea befand sich auch Ce, Exe KriegSininlster Edler v d Planitz, Viele Wurden träger, darunter mehrere Minister und Geialidte, trugen ibrc Namen ein. Ten Schluß der Gratulationen bildeten gegen 1 Uhr Abord nungen niedrerer hiesiger Vereine: so war der Exporlverein durch die zerren Eommerzicnrath Earl Lindemainr und stregicrungsralü Steglich. der Dresdner Rcgattavcrein drnch die Herren Kaufmann Graesc und Kausniann Brcßler vcrlrclc«!. — ,Himmelfahri Ist heut'! Das Fest der Himmcisalnt Ebrrsli, seines Wegganges von dieser Erde. Va» alter Zeit her ist diese Begebenheit als der Glanzpunkt im Leben Elnist« am Erden und als ei» Vorbild unserer cigcncn .Himmelfahrt bel achtet ivorden und sron'ine Dichter haben dieiem cdanlen Ausdn « verliehen in: „Aus Ehrisli Himmclsahrt allein" — und: „Himmelan geht unsere Bahn" Seil Anfang des 4 Jahlbunderts, ivo die Eliriiien- bctt ein WrihnachiSsest als Ansanasv««nll des Lebens Ebrisli aus Erden zu feiern begann, ergab sich die Feier des wunderbaren Wegganges Ehristi von dieser Erde von selbst und feiert »ran seit dieicr Zeit das Hstnmclsahilsiest am 4«» Tage »ach Ostern, mit welchem Däne der Ostersestlreis endet und die lOtägigc Wartezeit Psmid's «SK «'"Ser-milch, LL Orcsdutr Molkerei Gebr. Pfund, Sautzncrßr. 4142
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