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Dresdner Nachrichten : 24.03.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-03-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189503249
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18950324
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18950324
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1895
- Monat1895-03
- Tag1895-03-24
- Monat1895-03
- Jahr1895
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 24.03.1895
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»««-»tgtt für V-litt«, LmK'NVäs mit knllvindkndkm Poltoilwla«. Stimaliuik vou «,llui,d,a«l0k»: MalikMtr »v volin »-3 lttirAM«. l-oiliitaoov Sonn I» i Uli» Mit«»«». 0» «ruitädt: lpr «lolik» » nur a» L>o<lu iilaooi, b>» 3 Uli» Naliimittaa«. .Die lsvoivak «r>„it>txjlk <unakItitir»Liit>»ii> »urMon- >r uoLst«lt«,kil M> Bh SNMÄINatiT >i«u»«ril au> hei - . Äejje.«d>a Ullsnutrtiak «uflrllu« »ur »eaen «owu«be>almma kililuNlilllllNLNl Ilktmik» tammNich, ilstinlMilk vrnn!llk>ll»q»sikllr„ an. üü» Nv-toabö eiiiaeiandle, cxchsiil. "'Indien. >!>ao UiiirrmL vletundio liücke keine Bkidindiici L»r„spr»«tlN»U» Nr. Heus. b"> I,töj,»> ^ 1». 4V. Jahrgang. Ui« »x»r« üü,! v»il»r«<« »ii«r n»u«««ln » ^ c/er- ä', /i^8o»»e". la «Non de8>vron 8viso>r- a»»ä (.'oloniitlvaLroil^^ !:Usl.>n /um l'rvlLü von Itt ,»r. i>tü' tc viliiilllicll. vremlon, ^vo8tnut8v 6, I. »r»»pr»« I»7. I. 1»»»I»»-t»v»ailI>>» Nie »II« /aillliil»»». II. >lll«t-»>rli»»5 kur Ui» Ilen.Uase TK«»l«r. III. mr»«i,a-l o,ie«>» u«i«e ,i»e»nii«. IV. t«ll«»tl„ a»r NUki». U»,ae»I«»t«rI». »z, Ui-u^uulrw. IleelSiunnn. Hokliek. i'lIWKstleiltIllü I-it.iblirt 18»». e » I lat »I>lS«>«inz»i»i»«IRkri»«tvIiiiüII»«It 8 «lt ui»r >»,I>r »euednooU. Uilkt kisdsoU. .lll«i!,<ln 8»el«i>»ti'. 10, ^m»IIen»tr. IS. /zvlolcmteerti'. 40. Xov«!.: lleli»'iol»to. Oli„IlliorIiir>. u ll,d«n,d«r- i» Stöl» lür tl--,,,m. .. villij,'« > >» prakll-« !»,- 8t»N, tüi Xiinbe-u. ?! »«!»- Mittl-Verllsol: .1 IlittKlIullL. Dresden, 1895. ut Optimum »ut niliil! LvkUokLMLkelwiUw 1»i»Ilr,,nt>«e«nv 12. ""LLS Lsi'l ilnodlsucli 8Ä»-Hcke>M ii- Dt MMM Sllike. Vüzj8klltizU88ll'ä88k 38 trüber ,. ,,. /u8>Iiiil>i>lvr v»Ij«llvi>It «üL.'ÄU. WM: f>I« mi VM b kmlm mi Mlm. ««. ilALNKMiM är^ -^lliiiimuiig des Reichstags. Kaiserliches Haildschreihen. Bolichasterwechsel. Hosiiachrichten. Doppelinord,! Vcrninthiiche 'Wiltcrnng: 2ln>111^«1«1 D I NI) .4» , «111» OrZ» Mvrdund ^selliiinwrd in Leipzig. Zciig-u.Fciie»ivc»Iöpcr>vli,il, Bcürksliilsicliuwii.mia Sinsviiic Cvincrt.! Wcuig NiodmchliM'.iMiiiür. , dv>1111»1jii -»k'». H» Politisches. Wi'isirknd sich in allen dcntsche» Gauen und überall da, wo die deutsche Zunge klingt, unser Holk unter Aichrung seiner Fürsten und Regierungen rüstet, den 80. Geburtstag unseres Rational- beide» Bismarck als einen vaterländischen Festtag ohne Gleichen zu begehen, während uns »ur noch wenige Stunden von dem er hebenden Augenblick trennen, wo unser Kaiser dem Altreichskanzler seine Glückwünsche persönlich übelbringcn wird, hat der Reichstag seinem Burschenden die Ennächtignng verweigert, dem größten deutschen Manne unseres Jahrhunderts seine Glückwünsche dar bringen zu dürfen. Der Reichstag hat sich damit auf ewige Zeiten das Schandmal vaterlandöloser Gesinnung ausgedrückt. Mit 163 gegen ,46 Stimmen hat er gestern den Antrag des Präsidenten v. Levehow. den Fürsten Bismarck zu beglückwünschen, abgelehnt. Herr v. Levehoiv hat hierauf unter dem ranschendc» Jubel der nationalen Parteien sein Präsidium nicdcrgclcgt. Herr v. Bennigsen lündigte an, dak auch der nationalliberalc Biecpräsidcnt Bürklin das Gleiche thnn werde. Gegen den vaterländischen Geist haben der jchigc Reichstag und mancher seiner Vorgänger schon ost und arg gesündigt: aber so schamlos hat eine parla mentarische Körperschaft in Deutschland noch niemals den natio nalen Gedanke» verleugnet, wie es gestern das deutsche Parlament unter Führung des Juden Singer, des freisinnigen Klopffechters Eugen Richter und der Jesuitciizöglingc gctha» hat. Tie ganze Sippe der RcichSfcinde und der Partikularisien, die Führer der goldenen, der rvthcn und der schwarzen Internationale, die vsscnc» und die heimliche» Umstürzler, die Welsen, die Polen, die Ultramon- tancn und die Freisinnigen hatten sich in brüderlicher Eintracht die Hände gereicht, nm dem Begründer der deutschen Einheit auch nur das geringe Maß von Ehrung zu versagen, das die bloße Pflicht d«r Höflichkeit und des Anstandes vorschricb. Das gestrige Bol»», der Reichstag-Mehrheit ist eine direkte Beleidigung unseres Kaisers und aller derjenigen deutschen Fürsten, die sich >eht anschickcn, den großen Kanzler zu ehren; es ist eine frevelhafte Bcrhöhnnng der herrlichen patriotischen Begeisterung, mit der das deutsche Bolk dem greisen Helden im Sachscnwaldc seine Huldigungen dar- bringt. In den Augen aller ehrlichen deutschen Männer, >a in de» »gen der ganzen Welt hat sich der jcsngc Reichstag das Dvdcs- nrtheil gesprochen. Er ist nicht mehr die Vertretung der deutschen Ratio», sondern die schimpfliche Verkörperung des erbärmlichsten PartcisanotiSmuS und aller jener aniinalivnalcn und revolutionären Bewegungen, die Fürst Bismarck drei Jahrzehnte lang mit eiserne Faust darnieder gehaitc» hat. Einem solchen Reichstag vvrznsihen, öl keine Ehre mehr, sonder» eine unerhörte Schmach. Das haben die Herren v. Levehow und Bürklin empfunden, als uc den Vorsih niedcrlcgtc». Mögen sich jene Geselle», die »»seren vaterländischen Ruhm zu besndcl» wagten, ans ihrer Mitte die Männer wählen, die fortan die Geschäslc des Umsturzes und de^ Vaterlandslosigkeit fuhren solle». Abc» darf es das deutsche Volk dulden, daß die Kreaturen eines Singer, eines Engen Richter die Präsidcntensesscl des deutschen Parlamentes einnehincu? Nimmer mehr ! Darum ergeht der laute Rus an die Führer unseres Volkes, an unsere angestammten Fürsten und an die Regierungen, den gegenwärtigen Reichstag anfzulösen und diese Schandsänlc von der Bildsläche hinwegzufegeii, damit wir die Auge», die wir jcht voll bitterer Scham zur Erde senken müssen, wieder stolz empor- beben können. Niemals ist uns ei» Wahlkampf zur nationalen Wiedererneucrnng mehr von Nöthen, als heute. Unter der Parole: Für oder gegen Bismarck! wollen wir die inneren Feinde unseres Vaterlandes wieder zn Boden schlagen, damit sie den Lolin für den gestrigen Tag empfangen! Das kaiserliche Handschreiben, in welchem der oberste Kriegs herr zur Fürsorge für unsere Veteranen ermahnt, wird allenthalben mit lebhaftester Genugthnung als die würdigste Einleitung zn dem 25iährigen Jubiläum jener glorreichen Zeit begrüßt werden, in der im blutigen Kampfe gegen den Erbfeind unserer Nation der Grund zur deutschen Einheit und Wiedererrichtung des Deutschen Reiches gelegt wurde. Tic Erinnerung an die unvergleichlichen Heldcn- thatcn, welche vor 25 Jahren unsere Krieger vollbracht haben, muß in uns vor Allem das Gefühl der Dantbarlcit wachriifc», die wir allen Denen zu zollen haben, dir in Bethätigung ihrer patriotischen Pflichte» ihr Blut und ihre Gesundheit für des Vaterlandes Ruhm und Größe hingcgeben haben. Diesem Gefühle der Dankbarkeit bat unser Kaiser den schönsten Ausdruck gegeben, indem er, an- knüpscnd an den Geburtstag seines unsterblichen Großvaters, des Hcldcnkaisers Wilhelm I., die Anregung zu thatkrästigcr Unterstütz ung wenigstens derjenigen Kriegsthcilnehmer gicbt, die als be sonders hilfsbedürftig onznschen sind. Durch die Verhandlungen des Reichstages sind wiederholt die Lücken und Mängel unseres Militärpeiisionswcscns dargelegt worden und in den Reihen fast aller Parteien wird das dringliche Bedürfniß empfunden. Den jenigen zn helfen, die durch ihre Thcilnahme an den Feldzügen in eine unbefriedigende Lage gekommen sind und bisher keinerlei Pension bezogen haben. Tic hochherzige Anregung unseres Kaisers geht nach zwei Richtungen. Einmal wird erstrebt, daß auch den jenigen Eombatkaiitcn, welche in Folge einer im Kriege von 1870 71 erlittenen Verwundung oder sonstigen Tienstbeschädigung ver hindert waren, an den weiteren Unternehmungen des Feldzuges theilznnehinen und dadurch der Anrechnung eines zweiten Kriegs jahreS bei der Pensioniruiig verlustig gehen oder gegangen sind, der hierdurch entstandene Prnsivnsaussall fortan erstattet werde. Ferner sollen in Zuknnstanch den Kricgsthcilnchmcrn «Untcrosiizieren und Mannschaften» Beihilfen gewährt werde», wclche am Feld züge von 187071 oder au den von deutschen Staaten vor 1870 ge führten Kriegen ehrenvollen Antlieil genommen haben, würdig, und in Folge von Erwerbsunfähigkeit bedürftig sind und weder eine Jnvalidenpcnsion noch eine lausende Unterstützung an Stelle der s„,ids beigctragen hat, ein Alter erreicht, ^welches so Wenige letzteren beziehen. Um dem ersten der kaiserlichen Wünsche »achzn ^l lBrnv»!. — G^.s..Hon8'?Icl> Eentr.i ^„^ouw»s n kommen, bedarf cs einer verhältnißmäßig nur geringen Aufwendung. Dagegen wurden sehr erhebliche Mittel nothwcndig sein, nm die zweite Forderung im vollen Umfange zn erfülle». In dem kaiser lichen Erlasse wird daher nicht verkannt, daß die Umstände nur die daß der Reichstag sei,,?» Theilnahnie an diesem Tage Anc-drn,! gicbt, wo der leigte große Mann, welcher zn der Einigung Deut-ch enigcn be e»s meiner Freunde habe ich zu erklären' Die geplante Beglückwünschung gilt einer politischen Persönlichkeit und ist ein politischer Olli, und nv> >o mehr, a>S seit Wochen ein dcsfallsiger Schritt des Reichstags als eine besondere Ehrung des Staatsmannes angctündigt wnu r. Das Centrnm kann sich an einer unterschiedstvsen Billigung de> von dem Fürsten Bismarck verfolgten politischen Grundsätze nicht L erncksichttgung emer kleinen .ln,ahl de» ..nlkäml scr den, als solche Billigung aber würde es gelte» könne», letzte» Kriegen, die bisher leine Unterstützung erhielten, gestatten. ^ wenn das Eentrnm dem Vorschläge des Präsidenten nicht wide, Ol» der Bereitwilligkeit der in Frage kounncndcn Initiative des Monarchen man darf daher honen unsere Veteranen baldigst zu einer befriedigenden Lösung gebracht wird. Ei» gcheimnißvolles Dunkel schwebt über der Abberufung des Ehrenbezeugungen i» Betracht kommen, die anderen Reichstags mitgliedern erwiese» worden sind Ol ha rechts». Die Person des Fürsten Bismarck tami auch von seinem Amte nicht getrennt Generals v. Werder von seinem bisherigen Botschastciposlen am , ^Il'^nchUg^lmts»^ A rnimche» Hofe. Von zuperlaisiger Seite wird berichtet, das; die ^ siimmc-n 'Beifall im Eentrnm und linkst. Wir verzichten aick Abberufung dem Ezarcn ebenso überraschend kam wie dem Bot- § Aufzählung derseiiigen Gründe, welche es uns im Einicliien nn- schastcr. Daß General v. Werder selbst den Wnnsch zurückzutretcii' möglich inachen in diese Knndaebmia cinznslimnicn 'Lachen,, es nicht aeäm-ert hat wild a„cl> durch die "Zarin der ani'liche» Meid wmiw dies die ohnehin gro,;en Schnch-riakeiten mir vermehren, - nicht gcau .crt hak, wird auch durch ic ,zorm c.r am.llchcn .Rcid Hi,h^ Bennigsen <»15: Meine politischen Freunde halten es sur nng im „Reichsanzeiger bestätigt, wonach der Diplomat „abberufeh ! eine Ehrenpslicht. dem Fürsten Bismarck, dem wir Misere nationale und in den Ruhestand versetzt worden ist". Ein EntlassnngSgcsuch, Einheit und Misere Machtstellung in der Welt in erster Linie ver- wie es die Regel ist, hat also nicht Vorgelege». Ter Botschafter Wechsel ist m» so ausfälliger, als sich General v. Werder des voll sten Vertrauens des Kaisers Nicolaus zn erfreue» hatte und von leher am russischen Hose persona pi-akissima gewesen ist. Ter. danken iBravo), zn seinem 8 >. Geburtstage nnierc Glückwünsche nnszndlücten. Viele Tausende D rutsche aller BernsStlassen »nd politischer Anschauungen rüsten sich in der Heimath und in der Ferne, den Tag würdig zn feiern-, nicht begreifen würde man cs in unserem ! Vatcrlande und außerhalb, wenn allein der deutsche Reichstag, welcher Hinweis ans den Umschwung der Verl,ä-tnissc, der feit dein Thron- nlcht e> istiren würdr 'Stürmischei Beifall) ohne die Erfolge der Nt. macht die Plötzliche Olbbernsnug des Generals v. Werder ^ w große, mnfassendc Thätigkeit und für ein solches im Ticnstc des keineswegs begreiflich. Nicht mit Unrecht hat man vielmehr her-! Vaterlandes zngcbrachtcs Leben a7,ch ein überaus großes ONaß von vorgchabcii, daß cs gerade in einer solchen Zeit des Wechsels und ^ Oäillenskmst und Lcidcnschnft erforderlich war, ich weiß, daß das der Unsicherheit nicht geralhen erscheine, die tleinc Zahl der stabilen j Kän.P.e.7^ ciü be" Elcmcntc - und zu diesen gehört zweifellos General v. Werder, ^ dauerlicheS Zeichen für die Vertretnug einer große» Ration, wenn der langjährige Vertreter Deutschlands in St. Petersburg — noch ! sic nicht bei einer so seltenen Feier eines Mannes, der seit Jabrcn weiter z» verringern. ES darf unter dieien Umständen nicht ou-s icdcr politischen Thätigtcit. ansgcschiedcn ist und mit keiner Wunde,- nehmen daN eöricn, nach »„lilöchei. Gründen aefm-schG El» „n politischen Kamp,c steht, alle anderen Erwägungen Wunder i chuien. das, eisrign nach pvlrtuchc» Grundeii gcsorict t -„rücktreten lassen ivottte hinter dir Verdienste einer wird, welche die sensationelle Rnckberusnnn des bisher,gen Bot- , w großen Persönlichkeit 'Lebhafter Beifall'. - Olbg. Richter tfreii. schaslrrs in klriißland erklärlich mache». Die Einen vermuthen. daß! Vp -: OrainenS der freisinnigen Volkspartei und zugleich der die Thaiiachc einer russisch französischen Ver-ständigung über die deutschen Volkspartei habe ich folgende Erklärung abzngeben ^ln-ltnalnne an den g.'si'ühN'iicn Eröfinnna des o.'aidnsiiee r,"' angeregte Beglnckwnnschnng als einfache Betonung inemchtichcr 'Henna im an de, .zcslti.ht iten ,nr Eronnmig des .i>0ldv,t,ce für den hochveicchrtci, Staatsmann amzusassen. ver- kaiials Anlaß zur Ilnzuil-iedenheit mit der Thaligtc» des Generals hindert nns die Art, wie ein Tbcil der Anhänger des Fürft-n b. Werder gegeben li.ibe. Olnderc belmnptc», dieser habe sich des ! Bismarck beflissen ist, die Gebmistagsscier zn einem politiichen Kaisers Ungnade desbalb zugrzogen, weil cs ihm nicht gelungen -Hntdigniigsattc auszngestalten tZrislimmuiig nnd OOiscrspnich-, nin w> daß dil- aan imtcdta «. rmnnnna das "Z-Ürsw'i »ahanaw -sin, politischen Parteizwcckcn fnr sich wibsl ausznmlöcn. 0-!,, ^ oetminschte Euuilm ng des ,e>llslen ^rtaiirw ,>nn nerkemien Nicht dtc großen Verdienste Bismarck s MN das deutsche Botschafter stir Berlin bestehen blleb. ,ferner wird salnilrrt von Einignngswcrk ^Großes Gelächter rechts). Ihre Untcibrechniigcii cincr Erkältung der Beziehungen zwischen Petersburg nnd Berlin: ! bclirnden ja, wie sic diese Kundgebung für ehre Paileipolitct ans die Bcischnng des Generals v. Werder in den Ruhestand sei als »>chen wollen-Znstimninng linkst. ^ .. .. Wir erkennen die Berdieiiite des Fürsten Bismarck nm die auswärtige Pviitil nnscres Vater Inndcs an: aber die Persönlichkeit des Fürsten Vismarck innß beanspruchen, ganz und iinc>ct-!>ciit Penrtheilt zn werden 'Znstsiinnnng links'. Er ist zugleich der Träger eines politischen Snstems. das wir als dem Liberalismus und dein pari,unentariscben Wesen entgege!, gesetzt ansehen müssen und deshalb im Interesse von Volt und Vaterland zn bekämvscn, sur rmscre patriotische Pflicht erachtet Häven. Insbesondere hat Fürst Bismarck im letzten Abschnitt seiner amt lichen Wirksamkeit lene die Polkscinheit zersehciidcn Jnterereii kämpfe entzündet und grsübrt Lachen und Beisc.ll werche an' weitere Kreise der Bevölkerung denioralinrend wirle». welche die Gegenwart schwer velasten und für die Ziilnnst »giere imtionnle Entwickclmig mit Besoraniß erfüllen. lOich. ach' reclps., Oliicb nachdem der amtlichen Tlmtigleit des Für-slen Bismarcl ein Ziel gescht ist. sucht derselbe inst de: ganze» Autorität ieiuer Person ans die öffentliche Meinung cinzmvirlcn. nm ein« Richtung vor znbciigcn, die ein Einlenkcn der limeren Politik in gesunde Bahnen erleichtert. (Zustimmung lints.) Wir bedauern de,her, dem 'Wunsche . des Herrn Präsidenten keine Folge gebe» zn kömicii. tPcifall und nannte ihn ;»m Lbertruchseß. Hierdurch kam er in stetige und Zischen.» - Abg. v. ORantennel lons.) .'Ramciis nieinerpoliti'chei, Iimiiittelhare Rerülirnna niit den, 81?c,narck>e„ denen Gnus, er in -Feundc Halle ich zn erkläre,,, das; wir dem Wmiichc -cs Herrn niimmclvarc ^ernhrm g nm vcm .'.'ronarcyen. dc>,cn Gunst er in ^ms.dcnten Folge gehen. Das denl'chc Bol, würde cs „ich, ve, hohem Grade bcsilzcii soll, -oor drei Jahren crhicll er de» Bot sichen (Bravo!i. ivemi der dcutschc Rcickistag demnächst »nler den als Oiachsvlgcr des Herrn! Gratnlantcn in FricdrichSrnii fehlen sollte. Verdaut! doch der Kladderadatsch" bemerkte damals boshaft, daß Reichstag sein Bestehen gerade dem Fürsten Bismarck. Aist die ein Svmvtom dasiir giizuseben Die ichönste Blüthc vhantasic- voller politischer Eoliipinationen hat ein Berliner Blatt zur Welt gefördert, da-S sich n. Ol. ans der russischen Hauptstadt melden läßt. Kaiser Wilhelm habe gewünscht, General v. Werder möge dahin wirken, das; der deutsch-russische Handelsvertrag unter gegenseitiger Zustimmung der beiden Souveräne ausgchobcn werde. Herr v Werder habe sich außer Stande erklärt, für Aufhebung des von den beiden Kaisern Unterzeichneten Vertrages einzntreten, und so ici denn seine Abberufung erfolgt. Ucberraschend wie die Abberufung Generals v. Werder wirkt die Kunde, dnß ;» seinem Nachfolger Fürst Hugo Radolin, bisher Botschaster in Konstantinopei, nnserschrn ist. Fürst Radolin führte ursprünglich den Rainen v, Radolinski. Er war ei» Günstling des Kronprinzen Friedrich Wilhelm, der ihn bei seiner Thron besteigung in den Fürslenstaiid erhob. Unser jetziger Kaiser er schnsterposten am Goldenen Horn, v. Radvivstz Ter diese beide Diplomaten. Fürst Radolin und v. Radowih, sich mir durch eine kleine Endsilbe unterscheiden. der Eine habe, was der Andcrc nicht habe, sage man in Diplomatenkreiscn. Bemerkens wcrth ist vor Allem, das; zum Nachfolger des Generals v. 'Werder ein Diplomat polnischen Ursprungs erkoren wird. Tie Familie der Radolin's zahlt zn de» zwölf ältesten polnischen Tniiastcngcschlcch tcr» und leitet ihren Ursprung von Lech, dem Gründer des pol irischen Reiches, her. Es wird allerdings behauptet, daß Fürst Hugo Radolin den polnischen Drndilionen entwachsen sei nnd »ich stets als prenßischcr Grandicigncnr fühle. Immerhin bleibt cS ausfällig, daß ein Pole dazu berufen wird, das Dentschc Reich am Ezcirenhosc zu vertreten. Rach einem Wiener Blatte soll der deutsche Kaiser durch die Ernennung Nadvlin'S. seines Lieblings, beabsichligen. dem mngcn Ezarcn einen Beweis persönlichen Ent gegrnkommens zu gebe»: cs bleibt indes; abzuwarten, ob dies in Petersburg die gebührende Würdigung finden wird. Kcrnschreib- nnd Hernsprech-Vertchte vom 23. März. Berlin. Ter Kaiser Kat an den Anrften Bismarck. Herzog von Lauenbura. solaendc-Telegramm gesandt: . „Gw. Tnrckilaucht spreche Ich de» «nSdruck tiefster Ent- M'K des Rcicheö^herhciznsül'rcn. - Abg. Rickcrl '»reis, B : ... ^ ... . ^ ^ ! ORcine politlichc» Zrcimdc sind nahezu ciniinichig damit cnivei rnstnng überden eben grsastten Beschlns« des .lieichStages: stunde», das; der Reichstag dem Präsidenten die Erinächügiiiig zur anS. Tersrlbe stellt im vollsten liegen fall zu de» Me- ^ Bcglnckivünsckmng des Fiiisten Bismarck rrtlicilt. Bravo' — snlllrn aller dentschen Fürsten und Bittkrr. Wilhelm." I-ll'g- Fürst R'adzii-oill lPolc.: Namens incincr Flaktion habe ich OliiSlührung des Herr» vom Eentrnm null ich nur eines antworte: Graf Hompesch sagte, Fürst Bismarck »ei nntheilbar: den Verstirb, ihn zu thcilcii, haben Sic gar nicht gemacht. Bravo! Das spricht für die Größe seiner Pcrsöiilichlcit. Einer so großen Per sönlichkeit gegenüver sollten Sie alle Bedenken schwiiiven la'st-u. Welche Kousegiienz gegenüber Ihrem Verhalte» im Jahre 1^'.' , Damals stimmte» Sic der Beglückwünschung z»m 7". Gelmrtst-ig ohne EiiNvand zu. Was hat sich den» ieildeui z» Uiigunslen des Fürste» BiSmart geändert k' Jur nZegeutlieil. es ist doch gcrade ichr viel geschehen, was das 'Verhältnis; zwöchcu Ihne» und den Parteien, namentlich des Eentriuus. geändert hat. Das sollten Sic bedenke» und mit uns lür den Vorschlag des Präsidenten stimme». — Aba. Singer <Soz5: Ich habe'Namens meiner Partei zu erklären, das; wir dem Vorschläge nicht ziistimnien: wir haben auch keine Veranlassung dazu. Fürst Visniarc! trieb ausschließlich Politik zum Vortbcile der besitzenden Klassen, das Volk bat er durch seine WirthschastSpolltik schwer geichädigt. (Lachen rechts.! Er hat besonders die sozialdemolrakischc Partei bis zur Acchtniig durch Ausnahmegesetze verfolgt. Er hat also iinserericits keinen Anspruch aus Dank und Anerkennung. Otis Vertreter der stärksten politischen Partei in Teiitscband lehnen wir deshalb den 'Antrag ab (Lachen rechts, nnd bitten den Herrn Präsidenten, einen Vc- Vki'^.- »c»>inui!qaj>.w,,i >> »««>,> ,, u i liin.i:, - ii >e .vnn.nsni-mH si>.'ziiasmui>i z.i,
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