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Dresdner neueste Nachrichten : 03.06.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-06-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-194006033
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19400603
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19400603
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1940
- Monat1940-06
- Tag1940-06-03
- Monat1940-06
- Jahr1940
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 03.06.1940
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2.3uut 1940 ton > J«bre. in guter Posi- scheinung, am. Msch. mit Dame >etrat. Ges. Zu- !15S" an DM!. ftcllter «iidcl. n. nnt. Auch ja. Ww.t „zurück) unt. N. erb, Frau t. s. aut. Ebc- vcr m. t Kind, drift, erb. um. MM 20 u. Wtähria. , nette Mädct tusch und sttiil. ^uirllck) unter eamker 9 ar.). anaen. auteIam.. s. b. 37 ca. Ebe. Geschicd anacst. anaen. k. Bild «zur.». >ie DNN. erb. Ib.MHkM cmittl.-Fnslttiu lauensche Masse lose Ausknnst. nt. W-I Ubr. i. Wohn., n>. , 48—5g, ,,y i. u. „aa 8<3" 13. r s. aufricht.. kl. Link. »w. t.Bönllckwl.lS. Mann. 28 I., t. Stell., sucht Kind od. ja. ege »w. spät, n. Äuschr. in. an d. DNN. statt!, öllerin icbild., möal. gebor. Ausf. an d. DNN. ., m. Grund- > M.. w. acb.. oiimn zweck), an d. DNN. , 28 I. hekameraden en mit Bild DNN. erb. itwe tllrl. Wesen, öS sehr ber- charakterscst. I. 4S I., zw. 49" a. DNN. Dresdner Neueste Nachrichten re>v»e»e«<«: Sei freier Zustellung in« -au, elnschl.Trdgeelodn monatt. r.- KM. Postbezug 2.- SM. ieinschließlich 28,2 Sps. Postgebühren) hierzu ZS Zips. Sestellgcld. Hulbmonatl, 1.- SM.Kreuzbandsendung: ZnlandrrSps.,Au,landZ.-SM.wöchentl. crinzelvrei,! außerhalb Sroß-Oresben, ti St»t. in Sroß-Dresden tü Nys. mit Handels, und Industrie Zeitung ' » lktnzetgenprels«: Smndpret«: die Ispalitge mm.Aeite ,m Anzeigenteil >4 Zipf., Stellengesuche und private Aamilienanzeigen II Sps.. die 79 mm breite mm-Zeile im Tert« eil 1,10 SM. Nachlaß nach Malstaffel i oder Mengenstaffel k» Lriesgebüh, für Zifferanzeigen Z0 Sps ausschl. Porto Zur Zeit ist An,eigenprei,liste Nr 10 aültig. Verla» and Schrtfileitung: Dresden«, Ferdinandstra-e 4 * Postanschrift: Dresden A i. Postfach «Fernruf: Ortsverkehr Sammelnummer 2i6vi, Fernverkehr 27-81 * Telegramme: neueste Dresden * Postscheck: Dresden 20s« Nichtverlangt« Einsendungen an di« Hchrifileltung ohne Rückporto werden weder zurückgesandt noch aufbewahrt. - Im Falle höherer Gewalt oder Setriebsslorung haben unsre Lezieher keinen Anspruch auf Nachlieferung oder Erstattung de« entsprechenden Entgelt- Ar. 127 ' >< Montag, 3. Juni 1S40 48. Jahrgang Bisher 330000Vrilen und Franzos en gefangen Englische Mentatspläne gegen WDPaffagierdampfer Angriff gegen Dünkirchen schreitet fort Sensationelle Enthüllungen über Weitere große Gchiffsverluste des flüchtenden Feindes — Angriffe der Luftwaffe im Rhonetal und bis Marseille neues Serrel-Service-Verbrechen X Führ er Hauptquartier, s. Juni Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Der AngrisfgegenDünkirchen von Westen, Süden und Osten macht langsam Fortschritte. Das schwierige, von zahlreichen Gräben durchzogene und überschwemmte Gelände erschwert die Operationen. Trotzdem gelang cs im Zusammenwirken mit der Luft waffe, in die stark befestigte Stadt Berguescinzu- -ringen. Der ganze noch im Besitz des Feindes be findliche Ranch um Dünkirchen liegt dauernd unter schwerem Artillerieseuer. Auch Kamps- und Stukaverbäudc setzten am S. Inni ihre Angrisse aus Dünkirchen sort. Dabei wurden zwei Zerstörer, ein Wachtboot und ei« Handelsschiff von "Mii Tonne« versenkt, ei« Kricgsschiss, zwei Zer störer und zehn Haudelsschissc durch Bombentreffer be schädigt. Im übrigen dehnte« sich die Angrisse der Lust- masfe bis in das Rhonetal und bis Mar seille aus. Bor unseren beiderseits Forbach vorstoßeude« Truppe« wich der Feind aus die Magiuotliuie zurück und lieb Gefangene, Waffen und Gerät in unserer Hand. Tic im Zuge der groben Bernichtungsschlacht in Flandern und im Artois gefangenen Engländer und Franzosen haben nach den vorläufigen Feststellungen die Zahl von 3 3g Oll« erreicht. Der schwere Abwehrkampf unserer Gebirgsjäger und an Land eingesetzten Schisssbcsatzuuge« im Berg gelände umRarvik gegen ungeheure Ueberlegenheit dauert a«. In Rordnorwcgeu wurden am 1. Juni der Sender und das Sendehaus in Badsoe durch Bomben zer - stört» ein feindliches Handelsschiss am Westanögang des Osotensjords versenkt. In der Nacht znm 3. Juni setzte der Feind seine Lnstan griffe gegen nichtmilitärische Ziele in West- und Südwestdeutschland sort, ohne nennenswerten Schaden anzurichten. Die Gcsamtvcrluste des Gegners betrugen gestern insgesamt üSFlugzcugc; davon nmrden 27 im Lust kamps, 1« durch Flak abgcschossen, der Rest am Boden zerstört. 15 eigene Flugzeuge werden vermibt. X Berlin, 3.Luni Aus Tlewyort wird uns auf besonderem Wege mit geteilt: Eine soeben aus London in Tlewyort einge troffene neutrale Persönlichkeit Has, wie wir von einem zuverlässigen Vertrauensmann erfahren, sensationelle Enthüllungen über bevorstehende An schläge der britischen Admiralität auf die jetzt aus Europa zurückkehrenden amerikanischen Passagier dampfer gemacht. Diese Anschläge seien bereits von den dafür auch im „Athenia" - Fall angcsetzten Organen des englischen Secret Service bis in alle Einzelheiten vorbereitet. Das Ziel dieser Anschläge ist, wie in Tlewyorker informierten Kreisen offen besprochen wird, durch die brutale Versenkung eines oder sogar mehrerer der unterwegs befindlichen amerikanischen paffagierschiffe einen Entrüstungssturm bei dem amerikanischen Publikum hervorzurufen. In dem teuflischen plan ist vorgesehen, daß selbstverständlich die von Agenten der englischen Admiralität und des englischen Secret Service ausgeführte Versenkung dieser Schiffe Deutschland in die Schuhe geschoben wird, d. h. also, Deutschland soll, wie es bereits einmal im Halle „Athenia" versucht wurde, als der Eündenbou der Vernichtung amerikanischen Eigentums und des Lebens amerikanischer Staatsbürger abgestempelt werden. Dünkirchen ein einziger Mammenherd Explosionen ohne Unterbrechung - Rauchschwaden über -er gänzen Stadt Telegramm unseres Korrespondenten XMadrid, 3. Juni Die Korrespondenten der spanischen Blätter geben ein dramatisches Bild von der furchtbaren Lage in dem schmalen Streifen an der Äanalküste, von wo aus die letzten Reste des britischen Expeditionskorps versuchen, selbst mit kleine» Booten, mit Schaluppen und Bar kaffen, die Trausportschisse zu erreichen. Dünkirchen ist ein einziger Flammenherd. Häuser und Hafenanlaacn sichen in loderndem Brand. Rauchwolken liegen in dichten Schwaden über der Stadt. Die Lust ist zum Er sticken. Ohne Unterbrechung erfolgen Explosionen. Die Trümmer der Stadt erzittern in der Hölle der Bom bardements der deutschen Artillerie und Luftwaffe. Die Kais sind ein"einziger Glutoscn, in dem die Skelette unzähliger Lastwagen glühen. Die eingcschlosscnen Truppen sind ohne Munition und Lebensmittel. Tie Atmosphäre in der französischen H a u p t st a d t ist gewitterschwül. Tie Stadt ist in größ- ier Unruhe, wozu nicht zuletzt die täglich von neuem be wiesene Ueberlegenheit der deutschen Lusiwasfc beiträgt. Tie Spion ensurcht treibt tollste Blüten. Jeder verdächtigt jeden. Zahllose Verhaftungen und Amts enthebungen in Heer und Verwaltung werden gemeldet. Sehr bemerkenswert sind Eingeständnisse des „Temps", der u. a. schreibt: „Frankreich braucht mehr Flak. Viele Flakbatterien sind nötig, um feindlichen Bombern begegnen zu können." England evakuiert Kanalküste X Kopenhagen, 3. Juni Mit Hunderten von Tonberzügen ist am Sonntag im Küstengebiet des Acrmelkanals und in der Gegend von Sussolk mit der Evakuierung der K iuder begonnen worden. Alle Transporte wurden in das Innere des Landes geleitet. Französischer Anschlag auf Tanger geplant? X Rom, 3. Juni Stefans meldet aus Tanger: Seit zwei Tagen kur siert neuerdings hartnäckig das Gerücht von bevor stehenden französischen Ausschiffungen in Tanger, um ein Mittel gegen Spaniens Ansprüche auf Gibraltar in der Hand zu haben. Die Bevölkerung ist äußerst beunruhigt. ,,Es war eine wahre Hölle" Englische Soldaten berichten von ihrer Flucht — Llnausgesehter Bombenhagel Telegramm unseres Korrespondenten D» Bern, 3. Juni Der Eindruck der Vernichtung des englischen Ex peditionskorps in Flandern wird in London trotz der Schönfärberei der amtlichen Stellen von Stunde zu Stunde niederschmetternder. Sogar in einer halbamt lichen Veröffentlichung wird zugegeben, daß der Rück zug sich sehr schwierig gestaltet und Transportdampser, Zerstörer und Fischkutter, die bei ihrem Einlaufe» ost bis zum Sinken mit Truppen überladen wären, un entwegten Angrisse« ausgesetzt seien. Tausende von Sol daten hätten, um sich an Bord zu begeben, durchs Meer waten müssen. Im „Daily Hcrald" schildert ein ge flüchteter Major, dast die Tage und Nächte in den Häsen Flanderns für die Truppen eine Hölle waren. Es wäre unsinnig, so sügt der Major hinzu, zu behaupten, das; das Expeditionskorps ohne sehr grobe Verluste heim kehren könne. „Daily Mail" überschreibt ihren Bericht „Truppen, aus einem Sturm von Bomben hcranZgcholt", und be richtet, tausende Soldaten versuchten sich cinznschifsen, in deren Ohren auch bei ihrer geglückten Flucht nach England immer noch das Getöse der Kanonen und Bomber rviderhalle. „Daily Telegraph" hat sich von Soldaten, denen die Flucht geglückt ist, berichten ltisscn, daß das Erlebnis in Flandern schrecklich ge wesen sei. Unansocsetzt sei die Trnppe bombardiert worden. Die Nächte seien ohne Schlaf gewesen. Immer sei ein Bombenregen niebcrgegangen. 50 und mehr deutsche Flugzeuge hätten die einzelnen Trnvvcnabtci- lungen überflogen und Bomben fallen lassen. Kanin hätte die Truppe sich von einem Angriff etwas erholt, da wäre eine neue Welle von Maschinen hcrangebranst. Durchnäßt hätten sie tagelang herumgelegen, wobei der Hunger sie gepeinigt hätte, dg der Nachschub versagte. ES sei eine wahre Hölle gewesen und die Flugzeuge der Deutschen seien überall ausgetaucht. * Der Korrespondent der „New Nori Sun" in London berichtet, di« englische« Soldaten, die jetzt heimkehrten, seien in noch viel schlimmerer Verfassung als diejenigen, di« mit den ersten Tra-Sv-ri-n eing-trofsen seien r sie seien ganz zerlumpt und ohne die geringste Ausrüstung in England angckomme». Sahn Lyon-Mrseille «nterbrochen Telegramm unseres Korrespondenten D» Bern» 3. 3«ni Rach hier vorliegenden Nachrichten hat sich die Stimmung in Frankreich außer ordentlich weiter verschlechtert, und die Panik hat im ganzen Lande «m sich gegriffen. Insbesondere haben die deutschen Fliegerangriffe, die nunmehr bis Lhon und Marseille vorgetragen wurden, neuen Schrecken ausgelöst. Die Verluste und Schäden müssen außerordentlich groß sein. Insbesondere lauten die aus dem Rhonetal ein laufenden Meldungen dahin, daß die Eisenbahn linie Lyon—Marseille nicht zu benutzen ist und daß die Hafenanlagen in Marseille großen Schaden erlitten haben. In Paris selbst ist es ebenfalls zu mehrfachen Luftalarmen gekommen, wodurch die Nervosität der Hauptstadt sich Wetter erhöht hat. * Der Pariser Korrespondent der „Sniffe" meldet, daß von heute a« i« sämtliche« Departements der Kriegs zone die Privattelesonverbinduuge» unterbrochen sind, desgleichen sind sämtliche Telefone in Gaststätte«, Hotels, Garage«, Tabakgeschästea, öffentliche Fern sprecher und Münzautomaten gesperrt. Neue Erschießungen in Paris X Stockholm, 3. Juni Der Pariser Berichterstatter von „SvenSka Dag- bladet" meldet, daß in Paris wieder eine Reihe von znmTode verurtciltcrPersonen erschossen werden sollen, darunter der Leuatsstcnograph Amourelle. Das ist ein neuer Beweis sür das Schreckensregiment des Juden Mandel zum Schube der französischen und englischen Krieqsverl'rechercltqne. Geheimfihung in London An Einzelheiten dieses neuen, von Churchill und Genossen vorbereiteten Verbrechens wird von dem Ver trauensmann folgendes berichtet: Tic in Frage kom menden Schiffe sind der Dampfer „President Roo sevelt", der am 1. Juni den irischen Hasen Galwan verlassen hat, der Dampfer „Manhattan", der nm 2. Juni von Genna absabren sollte, und der Dampfer „Washiugto n", der sich znr Zeit noch aus der Fahrt von Newnork nach Bordeaux besindct, um die restlichen amerikanischen Staatsbürger aus Europa in die Heimat zu befördern. Ueber die Art der Durchführung dieser Anschläge hat kürzlich in London eine geheime Sitzung unter dem Vorsitz eines hohen Funktionärs des britischen Secret Service stattgefundeu, an der, wie berichtet-wird, auch ein Mitglied derbritischen Admirali tät und Angehörige des französischen Geheim dienstes sSurctöj tcilgcnvmmcn haben. Es soll bei dieser Sitzung zn erheblichen Meinungs verschiedenheiten gekommen sein, ob cs dienlicher sei, diese Schisse zu torpedieren oder, wie im „Athenia"-Fall, durch Einschmuggcln und Anwendung von Höllen maschinen zu vernichten. Wie der Vertrauensmann be richtet, soll äuf Vorschlag des britischen Secret Service beschlossen worden sein, beide Wege zu kombinieren. Für den Fall, daß cs infolge rrnglücklicher Umstände vielleicht nicht möglich sein sollte, die Torpedierung durch U-Boote vorznnchmcn, soll gleichzeitig mit Höllen maschinen gearbeitet werden. Als besonders charakteristisch sür die verbrecherische Mentalität des britischen Secret Service wird ans der Sitzung noch berichtet, cs sei von einem Teilnehmer ein gewendet worden, cs könne doch wohlhabenden Amerikanern nicht zugemutct werden, aus diesen Schiffen nach Amerika zn fahren nnd cs sei in diesem Zusammenhang ja anch schon bekannt geworden, daß be kannte Amerikaner, die sich in Europa aushielten, sich geweigert hätten, auf diesen Schissen ihr Leben zu riskieren. Es soll dann von dem hohen Beamten des britischen Secret Service der sinnreiche und mcnschensrenndlichc Vorschlag gemacht worden sein, daß man ja w enigcr wohlhabenden A in e r i t a n e r n, z. B. Arbeitern nnd kleineren Angestellten, das U e b e r s a h r t s g c l d v o r st r e ck e n könne. Diese würden gern kommen und ans diese Weise würde man dann die Schisse mit ameri kanischen Bürgern auf alle Fälle füllen können. Es ist wahrhaftig schwer, sich in eine solch teuf lische Mentalität des c n g l i s ch c n L c c r e t Service hineinzudenken. aber die Nachrichten wer den mit solcher Bestimmtheit in cingewcihtcn Kreisen nicht nur in Newnork, sondern auch in anderen Städten Amerikas bereits jetzt verbreitet, daß cs sich zweifellos um eiueu sorgfältig vorbereiteten Plan han delt, den das Secret Service in Anbetracht der großen militärischen Mißerfolge der Weltmächte ausgeheckl hat, um mit allen Mitteln das den Frieden wünschende nnd den Krieg verabscheuende amerikanische Volk in die europäische Auseinandersetzung hinein zuzerren. In diesem Zusammenhang ist eS bezeichnend, daß bei Ankunft dieses neutralen Gewährsmannes non dem ausgedehnten Agenten-, Propaganda- nnd Lpionagenetz Englands in den Vereinigten Staaten bereits heute eine rege Tätigkeit entfaltet wird, nm zum gegebenen Zeitpunkt den beabsichtigten Anschlag aus amerikanisches Eigentum und das Leben amerika nischer Staatsbürger in der gesteigerten Form propa gandistisch gegen Deutschland anszunutzen. Offenbar verspricht man sich einen besonderen propa gandistischen Erfolg davon, daß zwei der amerikanischen Dampfer die Namen „President Roosevelt" und „Washington" tragen. Man spricht bereits ganz offen, daß, wenn inan auch mit dem „Atbenia-Fall" Pech gehabt habe, nunmchr die große Sensation diese» Krieges bevorstchc und cs Deutschland wohl schwer wer den würde, dieses Rial die wahren Attentäter zu ent larven. Deutsche Mitteilung an LtGA. Der Dampfer „Washington" hat von Deutschland nichts zu befürchten X Berlin, 3. Juni Tie Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika hat den Regierungen der kriegführenden Län der ans diplomatischem Wege amtlich mitgctcilt, daß der amerikanische Dampfer „Washingto n" Ncwyork am 30. Mai in Richtung Bordeaux verlassen habe, nm die dort ansässigen amerikanischen Staatsangehörigen und ihre Familien zurückznholcn. Tie amerikanische Regierung hat hierbei erklärt, sie erwarte, daß das unbewaffnete Schiff, das nicht im Ge leit fahre, nachts hell erleuchtet werde und als amerika nischer Dampfer besonders deutlich gekennzeichnet sei, aus seiner Hin- und Rückfahrt von den Streitkräften der kriegführenden Mächte nicht behelligt werde. Ebenso wie im kürzlichen Fall der Fahrt des ameri kanischen Dampfers »,P resioe «t Roosevelt" hat die Reichsregiernng der Amerikanischen Botschaft in Berlin auch jetzt wieder mitgeteilt, daß Schiffe, die ihre Fahrt in der vo« der amerikanischen Regierung angegebeue« Weise durchführe«, «ach den Grundsätze« der deutsch«« Kriegführung keinerlei Gefährdung durch deutsche Streitkräfte ausgefetzt find. Da aber der Dampfer „Washington" Kriegszonen durchfahren werd«, die sonst nach den amerikanischen Vorschriften »on den amerikanischen Schissen gemieden würden, seien die zuständigen deutschen militärischen Dienststellen von der beabsichtigten Fahrt des Dampfers unterrichtet worden nnd hätten den strikten Vesehl er halten, den Dampser seine Fahrt ohne jede Behinderung dnrchsühre« zn laste». Die Rcichsregicrung hat sich aber erneut gezwungen gesehen, die amerikanische Botschaft auf die soeben cin- getrossencn Nachrichten aufmerksam zu machen, wonach von den Kriegsgegnern Deutschlands Anschläge auf die verschiedene» aus der Fahrt nach oder von Europa befindlichen amerikanischen Passagierdampscr geplant und vorbereitet würben. Nach dem bekannten Vorgehen des Feindes Deutschlands in ähnlichen Fällen dürsten diese Nachrichten sür die amerikanische Regierung von besonderem Interesse sein. Die Rcichsregicrung erwartet daher, daß die ameri kanische Regierung sowohl im Interesse der Sicherung des Lebens ihrer Staatsbürger als auch im Interesse der Bermeibnng der vo« den Gegner« Deutschlands beabsichtigten Störung der dentsch-amerikanischcu Be- zichnnge« alle erforderlichen Maßnahme« trisst, um solche verbrecherische« Pläne zu vereitelu. Gibraltar-Engländer werden nervös X Rom, 3. Juni Tie römische Agentur Stefan! meldet aus Gibraltar: Tie spanischen Kundgebungen für Gibraltar haben bei den dortigen Behörden eine lebhafte Unruhe hervor gerufen. Tic Behörden beschleunigen die Eva kuierung der Zivilbevölkerung und verstärken ihre Schutz- und W a chm aß n ahme n.
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