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Amts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung : 17.11.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-11-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426614763-190911175
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426614763-19091117
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-426614763-19091117
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAmts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts ...
- Jahr1909
- Monat1909-11
- Tag1909-11-17
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Amts- M Anzeigeblatt für den Üchrk des Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung Verantwortlicher Redakteur, Drucker und Verleger: Emil Hannebohn in Eibenstock. Abs«nemk«1 otertelj. 1 M. 50 Pf. einschließl. de« .Jlluftr. UnterhaltungSbl.' u. der Humor. Beilage .Seifen blasen' in der Expedition, bei unseren Boten sowie bei allen Reichspostanstalten. Trtkgr.-Adreste: Amtsblatt. Erscheint täglich abends mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage für den fol genden Tag. Jnsertionspreis: die kleinspaltige Zeile 12 Pf. Im amtlichen Teile die gespaltene Zeile 30 Pf. Fernsprecher Nr. 8lv. 1S8 56. Jahrgang. Mittwoch, de« 17. November Die GnmdWsbesitzcr und -Verwalter werden an stete Reinhaltung der Auhstege hiermit erinnert. Stadtrat Eibenstock, den 16. November 1909. Versteigerung. 7^ Freitag, de« 19. November 1909, W; , N nachmittags 2 Uhr soll im Gasthof „zum Ring" in Sofa 1 Musik-Automat (Polyphon-Orchestrion) an den Meistbietenden gegen sofortige Barzahlung versteigert werden. Eibenstock, den 16. November 1909. Der Gerichtsvollzieher des Königl. Amtsgerichts. Holzvcrsteigenmg. Schimheidcr Staatsforstrcvier. Donnerstag, de« LS. November 1SVS, vorm. S Uhr (die Brennhölzer nicht vor 11 Ahr) Restauration „zum Rathaus" in Schönheide. 713 w. Stämme 10—15 om. Stärke, 66 w. Stämme 16—31 om Stärke, 6471 . Klötzer 7—15 . , 140 . Klötzer 16-33 , 870 , Peröstangen 8—15 , . 2170 . Aeisllangen 3 -7 . 0,» rm w Anhknüppek, 238 rm w. Arennscheite u. Mrennknüppel 784,!> . . Aeste, 11 . , Streureistg, 22 rm w. Stöcke, Durchforstungshölzer der Abt. 7, 8, 12, 14, 16-18, 25, 38-40, 47, 49-52, 59, 61—63, 69-79, 82 u. 83. KSnigl. Aorftreviervertvaltnng Schönheide, ökönigl. Aorstrentamt Eibenstock. Der Buß- und Bettag. Für den größtem TM des deutschen Reiches spricht -in dipsar Woche der aUgemeim? Buß- und Bettag ernste Wort? zu der Bsvölkerung. i;u einer Zeit, die ohnehin ernst genug ist, wnd alle Bürger auffordert, ihr Rech nung M tragen. Mir wissen alile, daß das schwer -ist, und daß oft gMug auch der- rechte Wille dazu fehlt. Und nicht selten auch die Fähigkeit, denn das Ver mögen, über die Forderungen des Tages hinweg, an bis Ansprüche der -Zukunft zu denken- ist vielfach ge ringer geworden. Aber wenn aus die lebende Gene ration oft harte Kritiken angewendet werden, sie hat doch auch Erklärungen und Enhschuldigungsn für sich, warum sie so geworden ist. Die Entwicklung der letz ten fünfzehn Jahre ist so voll von Neuerungen, die einen gewaltigen Einfluß auf das allgemeine Leben ausübten, daß es für den Einzelnen unmöglich war, sich ihm zu entziehen. Etwas haben sich bei jedem sein Leiben und auch feine Anschauungen vom Leben unter diesen Einflüssen geändert, und von der Festig keit seines Charakters unH von der Selbstzucht hing es ab, wie weit man dem Neuen nachgab- Vieles schie ben wir auf unsere Zeitgenossen, was doch nur eine Folge aller tatsächlichen Erscheinungen von heute ist. Und «darum dürfen wir gerade zu dem ernsten Tage darauf Hinweisen, daß uns vor allem Selbstzucht für alle Kreise der Bevölkerung not tut, eine Bescheidenheit und Genügsamkeit, wie sie unseren Zeppelin auszeich net. Der Einzelne schwankt im Wirbelwind der Zeit- strö-rnungen hin und her, nur ein Anlehnen an das ganze Volkstum kann Hin halten. Darum kein Tren nen, sondern EiNiWn in jsder großen Volks'sache! Weil unsere Zeit eine in ihren Errungenschaften Wirjklich große Zeit isst, darum zeigen sich auch arge Neben-Erscheinungen. Das strahlendste Licht deckt auch Unerfreuliches am stärksten aus, und wir wollen das nicht beklagen, sonjdem uNs dessen freuen. Was im Dunkeln schleicht, das ist schwer auszurotten, was im vollen Schimmer des Tages als minderwertig erkannt jist, das ist leichter zu vertilgen, wenn nur der rechte Wille und die volle Tat da sind- Wir dürfen nicht verschweigen, daß die Neigung, zu führen und zu kom mandieren, heute bei weitem größer ist, wie die Lust zu gehorchen; der guten Ratschläge sind viele, aber mit der eigener Befolgung derselben sieht es weniger eif rig aus. Immer wieder hören wir: „notwendig ist ein: Gesundung des Volkslebens; aber, wie wenige ver hältnismäßig entschließen sich dazu, in rechter und tüch tiger Lebenstätigkeit im Volke mitzuarbeiten? Karriere pnachen sollen die jungen Leute, das hören wir immer Mieder. Aber uns tut schaffendes Bürgertum heute mehr not, wie stolze Karrieren. Die Großen unserer Tage, sie rühren sich und schaffen wie pflichtgetreue Arbeiter, sie nehmen auch das Schwere oes Lebens als selbstverständlich mit. Mer wie viele andere gehen jdem sorgsam aus dem Wege? Hierin tut Besserung dringend not. Tagesgeschichte. Deutschland. — Die angebliche Aeußepung unseres Kaisers zum Prinzen Heinrich über die un gerechten englischen Kritiken und die Notwendigkeit einer englischen Territorialarmee ist nicht getan wor den. Prinz Heinrich ließ kaut „Nat.-Ztg." auf direkte Anfrage diese Angaben durch Iden Konteradmiral von Usedom „als vollständig aus Ider Luft gegriffen" be zeichnen. — Rückreise des österreichischen Thron folgerpaares. Der österreichische Thronfolger Franz Ferdinand mit Gemahlin hat am Sonntag nach mittag vom Bahnhof Charlvttenburg aus die Rück reise nach Wien angetreten. — Der „Parset» al III" hat, nachdem die Köl ner Luftschiffmanöver ihr Ende genommen haben, die Heimreise von Leichlingen bei Köln nach Bitterfeld aus eigenes Kraft angetreten. Bei Gotha wurde das Luftschiff von einem dichten Novembers-Nebel überrascht, der es zur Landung zwang. Nach seinem Aufstieg wird es wieder eine Landung in Altenburg vornehmen. — Massenkundgebung für den Hanja- bnnd. Der Verband deutscher Gewerbevereine und Handwevker-Bereinigungen, der rund 160 000 Mitglie der zählt, von denen zwei Drittel Handwerker sind, sprach sich durch einen Beschluß seines Vorstandes für den Hansabund aus. — Der Vorstand erblickt in der Vereinigung von Gewerbe, Handel und Industrie, wie sie der Hansabund anstrebt, >ein wirksames Mittel zur Erreichung wirtschaftlicher und wirtschaftspolitischer Ziele für die genannten Erwerbsgruppen, unter denen das deutsche Handwerk als einer der ältesten Kul tursaktoren nicht fehle'n darf. — Im Kieler Unterschleife-Prozeß wur de am Montag in die dritte Verhandlungswoche ein getreten. Die weiter fortgesetzte Zeugenvernehmung brachte nichts von Belang, Staatssekretär von Tir- pitz hat am Sonntag mehrere Stunden lang die Kieler Kaiserliche Werft, besonders sie Verwaltungsbelrrebe, eingehend besichtigt. — Nach einer Meldung Berliner Blätter wurde der bekannte Essener Großindustrielle August Thyssen nach Berlin berufen, nm als Sach verständiger mitzuwirkew bei den Maßnahmen wegen Beseitigung der Mißstände auf dew Kaiserlichen Werf ten. Bekanntlich soll die .Geschäftsführung auf den Reichs-Werften mehr nach kaufmännischen Gesichtspunk ten gehandhabt werden. Zur Ausarbeitung der An weisungen. sind Sachverständige aus Handelskreisen hin zugezogen worden. — Eine neue'Verhaftung ist ebenfalls zu verzeichnen. Der Privatdetektiv Ein- zeldt wurde unter dem Verdacht des Meineids ver haftet. Einzeldt hatte unter seinefn Eide bestritten, daß er den Auftrag erhalten habe, dew Kriminal kommissar Wannowski, der gegen die jetzt Angeklag ten recherchierte, zu beobachten und die Aussagen von Zeugen zu beeinflussen. Die Aussagen wllen der Wahr heit entgegenstehen. Schweiz. — Betrügereien beider Internationa len Eisenbahnbank. Aus Bern wird gemeldet: In der Untersuchung wegen-betrügerischer Machenschaf ten bei der Internationalen Eisenbahnbank sind der frühere Direktor der Zentralbank, Spieß, und der frühere Verwaltungspräsident dieser Bank, Hügli, so wie die Frau des bereits verhafteten Bankiers Wüst verhaftet worden. England. — König Manuel in England. Die Lon doner Blätter bezeichnen den Besuch« des Königs von Portugal, der gerade an Hinein 21. Geburtagstage, dem vergangenen Montag, England betrat, als Ereignis, das eher eine dynastische als politische Bedeutung be sitze. Damit wird auf die gerüchtweise gemeldete be vorstehende Verlobung des Königs Manuel mit der Tochter des .Herzogs von Connaughj angespielt. — Der König gab vor seiner Ankunft in England auf der englischen Königsjacht „Viktoria and Albert", die ihn über den Kanal trug, ein Diner. Dabei hielt er ei nen Trinkspruch, in dem er sagte: Ich bin glücklich, daß ich vor meiner Reife nach England zur Begrüßung meines Verbündeten, des Königs Eduard, nach Frank reich kommen konnte, dessen treuer Freund Köniz Edu ard ist. Amerika. — Ueber Buenos Aires ist wegen des Bom benanschlages der Belagerungszustand ver hängt worden. Indien. — Ahmad ab ad, 14. November. Als der Vize könig Earl of Minto mit seiner Gemahlin gestern nachmittag durch die Stadt fuhr, explodierte in einer Straße kurz nach der Vorbeifahrt des Wagens eine Bombe. Man fand einen Menschen mit abge rissener Hand am Boden liegen, neben ihm eine noch nicht explodierte Bombe, die mit Melinit gefüllt war. Bei Annäherung des WageM hatte man gesehen, wie ein Hindu etwas wegwarf. Bei der Weiterfahrt des Bizekönjgs durch die Stadt wurden kurz nach der Bom benexplosion aus der dichten, Volksmenge heraus zwei Wurfspeere nach dem Wagen geschleudert. Den einen Speer wehrte ein neben dem Wagen reitender Drago nerunteroffizier prit dem Säbel ab- der andere Speer streifte einen eingeborenen- Offizier, der einen Schirm über Lady Mnto hielt, und fiel dann zur Erde. Der durch die Explosion verletzte Mann, war ein Passant, der di' Bombe ausgenommen- hatte. Lokale und sächsische Nachrichten. — Schönheiderhammer. Im festlich geschmückten Saale des Hotel KarlShof hielt am Sonntag abend der hies. K. S. Militär-Verein sein diesjähriges Stiftungsfest ab. Fürwahr, ein echt kameradschaftliches Gepräge haftete dieser überaus schön verlaufenen Feier an. Zahlreich waren die Kameraden mit ihren Frauen erschienen und zahlreiche Gäste halten der Einladung des festgebenden Vereins Folge geleistet. Viele auswärtig wohnende Vereinsmitglieder hatten schriftlich ihre Wünsche und kameradschaftlichen Grüße anläßlich des Tages zum Ausdruck gebracht. Eingeleitet wurde der Fest abend durch ein von der Tauscher'schen Kapelle gespieltes, in allen Teilen wohlgelungenes Konzert. Anschließend hielt der Vorsitzende des Vereins, Kamerad Buchhalter Woldemar Roll, in markigen Worten die BegrüßungS- und Festrede, die er in ein Hoch auf Se. Maj. König Friedrich August ausklingen ließ. Theaterstücke, deren Rollen gut gespielt wurden, trugen viel zur Verschönerung des Abends bei. Der anschließende Festball, bei dem die Tanzbeine tüchtig geschwungen wurden, hielt die Kameraden in der fröhlichsten Stimmung bis in die frühen Morgenstunden vereinigt. Herr Königl. Bergrat Han- Edler von Querfurth, Ehrenvorsitzender deS festgebenden Ver eins, stiftete diesem aus Anlaß deS TageS einen größeren Geldbetrag.^' — Blauenthal. Vergangenen Sonntag ver anstaltete die Gutsherrschaft von Blanenthal für ihre Beamten vnd Arbeiter eine schöne Fest lich k e i t im Gasthofe „zur Forelle" in Blauenthal durch Bewirtvg derselben mit Speisen und Getränken. Welch' gutes Einvernehmen zwischen Arbeitgebern und Ar beitnehmern herrscht, konnten wir ja des öfteren bei früheren ähnlichen Veranstaltungen schon beobachten. Auch gestern wurde dieses guten Verhältnisses in meh reren Ansprachen gedacht und zum Ausdruck gebracht, welcher Liebe und Verehrung sich die Herren Toelle erfreuen. Ein solennes Tänzchen beschloß diese schöne, harmonisch verlaufene Festlichkeit, die allen Festteil, nehmern in steter Erinnerung bleiben wird. — Dresden, 14. November. Gelegentlich der Bal lon-Weitfahrt der in Leipzig anläßlich der Taufe de» BallonS .Leipzig' gestarteten Ballon« hat .Graf Zeppelin', dem Sächsischen Verein für Lufkschiffahrt gehörig, von den Leuchtgas BallonS am besten abgeschnittten. Er wurde nur noch vom mit Wasserstoff gefüllten Ballon .Bitterfeld' um 1'/i Stunde geschlagen. Auf Anfrage teilt Herr vr. Reichel- Meißen den .DreSdn. Nachr.' folgendes über die Fahrt mit: Vertckale Luftströmungen gestalteten den Anfang der Fahrt
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