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Dresdner Nachrichten : 12.12.1883
- Erscheinungsdatum
- 1883-12-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188312120
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18831212
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18831212
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1883
- Monat1883-12
- Tag1883-12-12
- Monat1883-12
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- Dresdner Nachrichten : 12.12.1883
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kelt-riphtn-rahlpachl Berit«» Lre-den. Ticic«»!-,!, erichci», icialt» ffti» 7 Uhr i. d. <t»pkd.: Macleniir. >2 »»«„„«uceiaoprciS vielON.uo !„>, ! Mark SS Pi>,,„ du:S, ,Ie -k- «>,- Nemiu. I» Piae. ssiir di« !»i,ch,adr «iniiriaudicrMa» «utziifie ui.,-,,- ,is, di- »irdattw« »ich: vkrdtiidlich. Amwncd» Illr und »rl/nie» an: Die Alirwuceu.üiurrallt d »aal««. x«»> « «»,,««! - «u»«„ O>»kl«! - raud« k lc»iup.!— .guvall»«»»,«»; — W. aHullc« n. >>arl>„, - «,b. «,.tz Maadedurg; - N. «a»ck » ««. in keW«: — «keiner Hamiur,. Tagekkatt für Politik, UuterIialtuna,Mkschästsverkehr. Lörseubericht, Fremöenlistc. Beraspttch-Skele» Nr.u (Älist)u.L»2Keust1 tinlserai« ire.den Marienlirat« iS »i« Kuchia. 8 UI,, aa««naa,»kii. Gonniag- dt« MiUL,rteUdr. gn *!«ui,adt nur an Liocheniazen: ar. S><>n<lg>weS1>-. ößtsNachni. <»!>«. — L >« ernpaitl^e Pemreilc koliei Id P>. Scueiiaula die Zeile Ii0'pi. Sin', üiaianiie kür da* »dchil- tagtpe Lrkchemea der Jnlcrale iclrdnichl gegkvtn. Ro-s-(i,lI»e Annonce»» Auffrage inirnren wir nur argen Pra»u- mcrau»a-^»I,lu„g dura, Liur,, nanie» odc, uosirniradiunq. Lchl Kilben koiic» I', P'l,. Jnirlatekür dt' Maiiliigt-iHuiNiiicr oder nach eineni getua,« die Peliljeil« SuP>. LMiKKpMvtLtvl LU IL»rtn»»>»n 8cklo»n->itr«»nnt! ». 17, nübc-r >l>-»> lr-rl. 8cltlo8!-v. Nzö! km Kon^ Iklmji rlnilm» 1'iir 1884. ' 'rrwlEl'lo-uVrkvtteu 8! ^ .u 6-mo t I»lllt8«reu l'id-iriv». 8! « , , ,.... «L ««».». I »k« ilv» X«»tiLl»N« I» Is vuml-ttstU'!, dsiüE'lß UN'1 0') l's.. lli lob'lvr-^311'1 wid Ov!48c!mitt, X' '?«) j'l. !! 'vilo «No.chv!, ^loiu 'iull'tuiiii j-.r voi-dotlvii im'1 vnlkiill «Irl-LüNiv ltt»»r««»n diNIiut. vroncko», Kopkivnntr. <i Ullkl L v> ä, >Vil8ckruMn-»ti-. 2I>». um l'ciutfflktr. ^ 7-ri--LLSri°-^>tz > lhLiz«!k-^rSSrS-S:L--Sr-^N---Lk---^'/--SX-S--^X^S^SSSSiS-«SSi--^iX--iL--S LrtiLel kor »LussväLrl. <tlkt(.lwiuv», Uunkltitk tier, VIlnolitUelicri-, Inl> t, UumitSt, 8tuu8'-nl<!lu«n, Klilrtlnff, Ilitlk«», lusolivniUrtnrr vle. jh « 1 xMo, xikilc ^mäigcsttzlerPsilijkllgeH i ' « Ilerlr«, 17 IVailsiraijSv 17. « l.niusn- iiuii »iin«Ii>>-SluksU/.iii. kllrsvdudo, kMokolll Nk. 346. 28. Jahrgang. Auslage: 40.000 Lrpl. XU IlMchWvlxlM t'l 0i86ll I.LU8V L ILKvr, Aussichten für den 12. Tee.: Auffrischender Wesiwind. meist trübe, Nicderschläkie, Temperatur etwas warmer. Dresden. 188». Mittwoch» 12. Tcclir. TeranlwortUchik MedaNeur lür PvlllischkA vr. vmil Blcre v in Dreödea „Fritz, grub' mir Deine Frau!" so lautete das gcmütl,!ichc. licrzliche Abjchiedswort des spanischen Klinigü an den deutschen Kronprinzen aus dem Madrider Bahnhof. Und die Antwort? „Wer weiß, wann ich nach Hause komme! Fch werde wohl vorher noch die halbe Welt zu durchreisen haben". Mn. die halbe Weit wird der Kronprinz wohl nicht zu durchfliegen haben, aber jene Stadt wird er wieder betreten, die sich zweimal im Laufe der Jahrtausende rühmen durste, die „Herrin der Welt" gewesen zu sein. Trotz aller Ableugnungskunststücken weiß nunmehr alle Welt, dab der Römcrzug des deutschen Kronprinzen in der Hauptsache lediglich dem Besuche beim Papste gilt. Aber so ganz geradezu sollte die Welt daü wichtige politiiche Ereignis; nicht erfahren. Die Italiener waren beinahe verschnupft, dab der deutsche Kronprinz, „der willkommenste oller Gäste", eigentlich nur zum Besuche des Papstes nach Rom pilgere. Das würde seine Ausnahme seitens der stolzen Römer erkälten, ein Rückschlag aus die guten deutsch-italienischen Beziehungen wäre wahrscheinlich. Daher die neuere Lesart und Tarilellung. Gleichviel! Der Kronprinz bat eine kirchenpolitischc Mission beim Papste. Wohl vorbereitet und mit allen diplomatischen Hilfsmitteln unterstützt, wird er sie aussührcn. Zunächst ist ein Courier mit wichtigen Depeschen BiSmarck's von Friedrichüruhe aus nach Italien unterwegs an den preußischen Gesandten im Vatikan. Herrn v. Sckiliizer. Dieser reist aus Rom dem in Genua landenden Kronprinzen entgegen. Die Blinden in Genua werden den Tritt dieser politischen Mission herausbören. Dab der deutsche Bot schafter beim Königreich Italien. -Herr v. Keudell, sich gleichfalls zur Begrüßung einfindet, ist selbstredend. Sein Erscheinen wird auch mehr denn eine bloße Decoration lein. Nicht in dessen Gesandtschastspalaste. sondern in den König!. Gemächern des Quirinals wird der Kronprinz Quartier nehmen. Dies beseitigt die kitzliche Frage des Gegenbesuches des Papstes. Tenn Niemand wird diesem zumuthen, seinen Gegenbesuch in einem Palaste zu machen, den früher die Päpste als ihr Eigenthum be wohnten. Gerade seine Eigenschaft als Protestant erleichtert dem Hohenzollcrnsürsten das Betreten des Vatikans. Auch die russischen Großfürsten, vom katholischen Stand punkte aus ebenfalls Ketzer wie er» haben zugleich mit dem Papste und dem italienischen Hose verkehrt, während eine Reise des Kaisers Franz Joseph von Oesterreich nach Rom deshalb bisher unterbleiben mußte, weil derselbe als katholischer Fürst nicht so leicht wie der protestantische Kronprinz aus den Gegenbesuch des Papstes, der doch nur im Quirinal statt- sinden dürste, verzichten könnte. Jetzt wird der Bann gebrochen und ein Vorgang geschossen, nach welchem Kaiser Franz Joseph seinen längst ichuldigen Besuch in Rom abstatten kann. DaS wird aber der Befestigung des deutsch-österreichisch-Ualienischen Friedens- bundcs zu Gute kommen. 'Noch mehr! ES ist künftig die Möglichkeit geboten, Verhandlungen anzufnnpscn, die zu einer Verständigung zwischen dem Papste und dem italienischen Königreiche führen. So erweist sich die Römersahrt nicht blos für die Kirchenpolitik Preußen-Deutschlands, sondern des 'Weiteren noch für die gesammte politische Lage Europas al-Z eines der wichtigsten, folgenschwersten Ereignisse. In der Kühnheit des Unternehmens erkennt Jedermann unschwer die energische Hand Bismarcks. Schon wiederholt ist es in heißen Parlamentsschlachtcn dem Kanz ler gelungen, den Gegnern den sicher gehassten Sieg zu entreißen und eine drohende Niederlage in einen glänzenden Triumph zu ver wandeln. Der glatte Boden der Diplomatie ist ein anderer Kampf platz als daS zerklüftete Schlachtfeld einer parlamentarische» Körper schaft — wir Deutschen wollen Hessen. daß der Kanzler unseres Reichs auch aus den, ihm wohlvcrtrauten diplomatischen Parguct den Sieg an seine Fahnen fesselt. Mit großer Mehrheit (381 gegen 146 Stimmen) hat daS Ministerium Fern, von der Deputirtcnkammer den Kredit sür Tonkin bewilligt erhalten. Auch das übliche Vertrauensvotum fehlte nicht: die Kammer beschloß mit 315 gegen 206 Stimmen eine in weicher sie erforderliche Einfluß und die Ühre"FrankreichS zu vertheidigen. Es handelt sich um 9 Millionen, die bereits so ziemlich auSgegeden sind. ES wäre richtiger ge wesen. gleich höher« Summen zu verlangen, denn in Kurzem wird die Notywendigkeit dazu an die Regierung wie Kammern heran- tr-ten. Der Einwand, daß sie die höhe des nöthig werden den Kredits nicht mit Sicherheit veranschlagen könne, ist nur eine Ausrede. Und doch weiß Fern, am besten und er sprach es unum wunden aus, daß die vrelen Schwierigkeiten in der auswärtigen Politik Frankreichs ibren Hauptgrund in dem steten Wechsel der Regierungen und Minister zu suchen sind. Eber läßt sich für daS eßlöffelweise Bewilligen von Geldern zur Fortsetzung eines lang- oussehenden Kriegs anführen, daß China in Ungewißheit über den etwaigen Krieg Frankreichs erhalten werden soll- Sobald die schlauen Mandarinen merken würden, daß die öffentliche Meinung Frankreichs um scdeu Preis einen chincstickien Krieg ver meiden will, würden sie ihre Forderungen inS Ungcmessene steigern. So ist die nachträgliche Bewilligung der bereits im Kriege gegen Tonkrn auSgegebenen Gelder sür die Frage eines Kriegs gegen China ganz gleichgiltig. Diese Frage blerdt nach wie vor m Zwie licht gehüllt und der Friede Frankreichs fristet seine Zukunft tümmertich von dem guten Willen der tangbczopfte» Staatsmänner in Peking. Neueste Telegramme der „Dresdner Rachr." vom I I.Decbr. Berlin. Bei der Bcrathung des Justizctats thcilie Justiz- minister vr. Friedberg mit. daß er sich mit schwerem Herzen dazu entschlossen habe, in die Ucbertiagung der Gcrichlskoilenerhebuiig von der Stcuerverwaliung auf.die Gerichte zu willigen. Die Acndernng sei bereits vom Könige genehmig!. l>>. Martininö. selbst Anwalt, plaidirte für eine Herabsetzung der Amvallskosien. Er erwartele von einer solchen Herabsetzung keine Schiwilernng der Einkünste der Anwälte. Redner erblickte dagegen in der jetzigen Höhe dieser Kosten ein deinoralistrendcü Moment. Ur. Winbtborst sprach gegen eine Herabsetzung der Advokatcnkosten. Wenn sich tüchtige Leute der 'Advokatur widmen sollen, so müßten sie auch ausreichend bezahlt werden. Wenn man sage, es könne mit den Anwälten nicht schlecht flehen, weil sie sich Karossen Halle» könnten, so kenne er auch Anivälle. die nur einen Rock haben. nicht angegriffen habe, sondern die Ordenssragc nur in Harmonie mit den Interessen der Steuerzahler habe bringen wollen- Hieraus wird auch dieses Postulat gegen die Stimmen der vier Sozialdemokraten bewilligt. Zu dem Postulat iür die Obcrreck- nungskanimcr tragt Abg. v. Oc h l> ch ägel die Regierung, ob denn die Lberrechnungstaiiimer nicht in der Lage sei, allen an sic gestellten Anfoidcrunge» nachzufommen, da z. B. die Supcrrevision ! dee Staatsbahnciiabichlüsse bereits seit 6 Jahren nicht erfolgt sei. Tas Regulativ des zzustlzmuirilers. betreuend den Eintritt in dci^ Finanzminister v. Könncritz entgegnet, wenn die Regierung »zustrzdienst wurde von allen Seiten als zu rigoros, unzweckmäßig ' ... .... und ungesetzlich angegriffen und von teincr Seite im Hause vertbeidigt. L-Bcrlin. Die „Norddeutsche" schreibt: Ganz abgesehen von den versönlichcn sreunvichastlichen Beziehungen lag es in den ersten 'Anforderungen der internationalen Höflichkeit, dag unser Kronprinz, wenn er zweimal durch Italien reiste, dem Souverän jenes Landes einen Besuch abstatle. Nachdem der Besuch her der Hinreise mit Rücksicht auf die Zeit und die Abredungcn mit Madrid unterblieben war, würde cs unnatürlich erschienen «ein, wenn dieser Besuch auf der Rückreise nicht in's 'Auge gefaßt worden wäre. Daß aber der Kronprinz, wenn er einmar in Rom ist. auch den zweiten dort residire'idcn, mit uns in Frieden lebenden Souverän, dem Papste einen Besuch macht, ist eine ebenso natürliche Komeqgenz derselben zwischen allen Hosen bestehenden Regeln der Höflichkeit. Auffallend wäre cs nur gewesen, wenn der Kronprinz zweimal durch Italien gefahren wäre, ohne den König zu begrüße», hätte er sich aber in Rom ausgel,alten, ohne dem Haupte der römische!' Kirche gleichfalls einen Besuch nbzustatten, so würde man berechtigt gewesen sein , , daraus zu schließen, daß zwischen dem deutschen Kaiierhame und Mlmon des Gewerbeverein dem Papste eine Verstimmung obwaltet. Das ist nicht der Fall. '' ' ' ' Besondere politische Motive liegen weder für den einen noch für den anderen Besuch in der Situation des Tages. — Nach der diesbezügliche Verbesserungsvorschläge'noch nicht gewacht habe, iö liege cs daran, daß die Erörterungen über die von der Obeirech- Nllttgskamiiier leidst gemachten Vorschläge noch nicht abgeschlossen seien. Tic geforderten 72,Ml 'Act. werden einstimmig bewilligt. Bei dem nächsten Postulat, iiöOO Akt. sür das Verordnungsblatt, beklagt sich 'Abg. N ietI, a m m e r über die schlechte Qualität des sür offizielle T rucksachen verwendeten Papiers. M üller - Lolditz spricht den Wunsch aus, den alle Verord ringen und Gesetze auch in an deren Blättern als dein Eentraiblatt bekannt gegeben werden möch ten, und Abg. Kirbacki will den Preis sür das Verordnungsblatt herabgesetzt wissen. Nachdem der Finanzminister allen diesen Wünschen Rechnung zu tragen versprochen hat. wird auch dieses Postulat genehmigt. Tie geforderten 64.100 M. und 299,060 M- pei 2 Z" „Nationalzeitung" ist der Aufenthalt des Kronprinzen in Rom vor läufig aus anderthalb Tage veranschlagt. — Kultusminister von Goßter reist nicht nach Genna. Heute wohnte derselbe für kurze Zeit der Sitzung des Abgeordnetenhauses bei. Berlin. DaS Ecnrrum beschloß den Antrag Rcichensperger auf Wiederherstellung der kircheupoliUschen Persassungsartitei mit Rücksicht aus die veränderte kirchenpolitiiche Lage vor 'Weihnachten nicht auf die Tagesordnung des Abgeordnetenhauses zu stellen. Rom. Im Quirinal finden lebhafte Vorbereitungen zum für Herstellung des Abiahrtsperrons aus dem Bäuerischen Bahnhof i» Leipzig und Umban des Babnhoss Gößnitz (Res. Döhliiraer) werben eveniatts bewilligt. Ferner beschließt die Kammer auf An trag des Referent Mchnert sür den Bau eines Maschinen- bauicS sür Jägersgrün 52.970 Mark zu bewillige», und die zu Schöneck ug< . um Verlegung des Maschinenliauses dorthin der Regierung zur Kcnnlnißnahme zu übergeben, nachdem Abgeordneter Grahl die Petition warm beiürworte. Geh. Finanzrath Hoffmann jedoch auf die Un zweckmäßigkeit und den Mehraufwand der Verlegung hingewieien. Ter Antrag der Abgeordneten Pseisscr und Küuster aus Gründung eines Gesundbeitsinuieums wird von den beiden 'An tragstellern und dem Abg. Heger aufs Wärmste cmpsoblen und der Jinanzdcputation überwiesen. Die Kammer wendet sich nunmehr zu einem alten Bekannten, dem aus früheren Landtagen oft er örterten Antrag aus 'Aushebung der Schlachtstcuer aus Schweine, die, beiläufig beincrtt, 1,700,000 Al. einbringt. Diesmal bat der Abg. v. Oeblichlägel zu dem Antrag die erste Anregung gegeben. Tie Soziatdcmo'aten haben den ' Emvsang des deutschen Kronprüizen statt. Das vatikanische ^Journal s Gwn^^d^'^Einbringm des Antrags" fühtt^AbgÄ b'e l am de Rome fuhrt ans . -er Beinch »n Vatikan tonne dein Besuch, ^ seine Partei mit den beabsichtigten Entlastungsvorichlägcn der rin L^ulrinat nicht untergeordnet werden. Ter „Momteur de Oionic Regierung nicht zufrieden sei. Weder der für die nächste Finanz- s^er Vaplt werde bezüglich dev Empfangs des Kron»rm;en: Periode in Aussicht genommene Wegfall des 20proc. Zuschlags, die päpstliche Wurde wahren, aber auch den «chwicugtcitcn der „och die'Aushebung der Ehaussccgelder noch die Tarifcriiiätzigung Situation Rechnung trage». Berliner Börse. Die' Geschästsstiste dauerte fort; von auswärts fehlte jede Anregung. Die gestrige Abstimmung über den Tonkintredit in der Pariser Kammer blieb wirkungslos, ebenso das ministerielle Reskript an die Hamburger Bahndireltion, welches keine Anhaltepunkte zur Beurthcilung der Stellung der Regierung zur Verstaatlichungssragc gewährt. Später «rat auf Grund niedrigerer Meldungen ans Paris Ermattung ein. Spekula tive Banken erfuhren geringe Schwankungen uird blieben schließ lich gegen gestern niedriger. Kassabanken ruhig. Fremde Bahnen meist vernachlässigt. Für die zu vcrstattlichcndcn ungariichen Bahnen bestand Nachfrage. Ocstcrrcichischc Prioritäten wenig verändert. Deutsche Bahn»» unsangs zremtich matt, wurden später fester, blieben! aber doch »in Allgemeinen unicr dem gestrigen Niveau. Berlin- § Hamburger zogen zwar 2 Prozent an. Bergwerke wenig beachtet ^ und nachgebend. Dagegen waren Industrien vorwiegend höher und in gutem Verkehr. Deutsche Fonds still, auch sür sremde Renten bestand wenig Begehr. «ranNur» a. V-.. I I. Di'cemicr. «redtl les-Z,. Lloe.irlmiin SM'/,, vom. i'Ordcn IIS'i«. «0or Vooie —. Leiiin:. SMierrciuc —. Povierrcmc —. SaUjter Oeiicrr. Goldreme —. «"/» Un». wvldreiuc . 77cr iiiulic» —. rver Nulien —. L.OiicnioiUcUic —. Sicucsle »»gar. GoldaiUe'.iic . :!. vrtcillaiiirigc —. Ungar» Paxierrent« —. Liacomo —. «igmucr ... ÄoMiardl'Lbn W- ». Mauucr —, Wie» , 11. Te.cmicr. grcdtl L.aal-d. Lih.g». Vvttibardeu I39.V0. ElbcUnU—. NoidwrM.vl.aa. Marknoieu »ng. Srcdil 2-w/v. Pari». Il.Lcicmdcr. «Cchvgm Nenlc 70,20. SUUeUlc Io.Jialicncr Oo.no. Siaaidbalm SS7.Ö0. Sombardc» 2oo,7o. do. Priorilälc» 22Ö. üggxler evn. Lcilcrr. »oldrenie -2. Lchuach. Lokales und Sächsisches. — Ober-Postdircctor Geheimer Postrath Zschüschner j„ Trcöden und Obervvstrircetm W a! t c r in 2c:pzig erhielten das Koinihurkreuz 2. Kl. des K. Sachs. Atbrechtsordens. — Dem Bankier Wilhelm Ledermann in Breslau verlieh S. M der König Albert den Charakter eines t. sächs. Kommer ziell ratliS. — Inder gestrigen Sitzung der zweitenKammer con- ccntrirte sich das Interesse natürlicher Weile uni die Lckilacht- stcucr-Tebatte, doch auch die Etalsberathungcn waren nickt ohne Lelichlägcl's bei und erklärt sich in längerer Rede sür den Ai interessante Momente. So ergriff, als die gelerdurtcnZuschüsse lüE Bebei's. Nachdem 'Abg. Bebel als Antragsteller nochmals das Gcianimtininistcrium, Staatsrath nebst Kanzlei und Kabinett--! Antrag befürwortet. wird der Antrag an die Finanzdei '""""i kanzlci aus Antrag der Deputation z'Rcf. Ochmichen) einstimmig bewilligt waren, der Abg. Liebknecht bei dem Postulat sür die Ordenskanzlei die Gelegenheit, um seinen Standpunkt zu dieser Frage klarzustelsen. Da ja, wie er überzeugt ei, Orden nur sür Verdienste verliehen würden, so freue er 'ick, daß Sachsen, in Erwägung der Höhe dieses Postulats (8900 MtK, einer frohen Zu kunst entgegcngehc. Linie den Prärogativen der Krone zu nahe treten zu wollen, müsse er aber doch Protest cinlegen. daß die Lteucr- zabler für die herrschende LrdenSmanie die Kosten tragen sollten, man solle die Lrdensempsänger ihre Orden bezahlen lassen, noch besser aber eine Steuer aul Drdcn legen. Abg. Ackerma n n protestirt, daß Liebknecht die Praerogative der Krone zum Gegenstand einer Kritik mache. Tie Lrdcnssraae stehe fest in allen enropäiichen Ländern. Liebknecht würde nicht daran rütteln können, es sei i Wirkungskreise gros-e bringe ipez. den unteren Klassen eine nennenswcrthc Erleichterung. Ucbrigens sei Sachsen das einzige Land, Ivo die Schlachtstcuer noch erhoben werde. Schweinefleisch würde von den unteren Klassen am meisten konsnmirt. Alan solle nicht glauben, daß man mit 'Aus hebung der Scklachtsteuer den Fleischern ein Geschenk mache, jede Steuer steigere den Preis der Waare und belaste in erster Linie den Konsumenten. Tcmzusolgc müsse mit der Abschaffung der Steuer auch der Preis wieder sinken. Die Herren von der Rechten möchten wohl nnr die Steuer sür das Hausschlachten abschanen und Abg. ^clicklägel würde vielleicht beute bcdaucrn, dies früher eine Ilngcrecntigfeil genannt zu haben. Durch die 'Abschaffung der Schlachtsteuer erwachse übrigens dem Staat nur ein unbeträchtlicher Verlust. Abg. Günther, welcher die Lchlachtsteucrgcictzgcbung bis zum Jahre 1840 vorsiilirt. kann nicht zugebcn. daß in jedem Falle nnr der Konsument die indirekte Steuer trage, baid trage sic auch der Produccnt. bald der Händler (Riff: sehr richtig!) Für die Flcischpi eise seien die Viehmärkte entscheidend, auch die Spekulation habe darauf Einstriß. Ter Wegfall der Lchlachtsteuer rönne unter Umständen sogar den Produzenten zu Gute kommen, dies seien aber meist die Großgrundbesitzer, und diese, die Reattionäre, könne Bebel doch wol'I kaum unterstützen wollen! (Bebel: Ganz gewiß nicht!) Er wolle nur die Hausichlachlstcner abgeschasst wissen, selbst auf die Geiahr hin, dadurch der Deiraudalion die Wege zu ebnen. Abg. v. Lchlschlügcl betont, daß auch die kleinen Leute, die sichern Schwein mästen, wesentlich von der 'Aushebung der Lchlachtsteuer proffliren würden und diese 'Aushebung ici um so gereckter, als aus Kälber und Schale keine Scklachtsteuer erhoben würde. Da aber der Staat jetzt solche andcrweite große Steuererlasse macke, so bezweifle er, ob man jetzt auch noch die Scklachtsteuer aus Schweine beseitigen könne. Ui-.Hcinc behauvtctim Gegensatz zu Bebel, den die Tarilbsrabsctznng der Eiscnbalmgütcrirachten gerade den unteren Klassen zu Gute käme. Früher habe er in seiner Unschuld auch geglaubt, daß die Konsumenten die indirekten Steuern trügen, jetzt nickt mehr, c Heiterkeit.) Nicht die Steuern bestimmten die Preise, sondern die Jntcnstvität der Arbeitsthätigkeit. Er habe dies schon oft gesagt, wäre aber von seinem Standpunkte nur nicht veritairdcir worden. (Heiterkeit.) Abg. Waller stimmt den Ausführungen Antrag den Finanzdcputa- tion verwiesen. — Ten, Landtage sind zwei neue Königl. Dekrete zugc» gangen: daS eine betrifft die Ergedniffe der bei der Altersrenten» bank für den Schluß dcS Jahres 1882 ausgenommen«;» Inventur: dos andere ist die neue Subhastatioosordnung oder wie das Gesetz sich nennt: betreffs der Zwangsversteigerung und der Awangs- rcrwaltung unbeweglicher Sacken. Letzterer Gesetzentwurf zählt nicht weniger als 198 Paragraphen. — Der Königl Kommissar bei der „Leipziger Zeitung", Rc« gterungsralb vr. Ko bl schütter, ist nach kurzer Krankheit gc- olge erzielt und die „Leivziacr Zeitung" ocn», vatz leine -Darier ans oruoer rumc, was (Sott verliütcn möge, s zu einem der gediegensten Blätter zu erheben verstanden. 10r. Von einer Besteuerung könne ebenfalls nicht die Rede sein. Abg. Kohlichüttcr war nnverniäl'It; der König verliett an ihm einen Liebknecht bemerkt dagegen» er habe sich nicht gegen die Prae-! treuen Diener, das Land einen seiner intelligentesten Beamte», rogative der Krone gewendet: der liebe Gott, den Herr Abg. Ackermann — Das Hauptergcbnitz der vorgestrigen außerordentlichen Ge rben angcruien habe, sorge schon datür, wie der Gang der Geickichle I ncralversammlimg des Gewerbevereins die Wahl des Herrn lehre, daß die Reckte der Krone allmälich zurückgingenZ Proscssor WKschack zum ersten Vorstand, brachten wir in gestriger Dcr zweiten Behauptung des Abg. Angermann gegenüber ton- Nummer. Mit dieser Wabl ist hoffentlich ein Partcilamps beendet, statirt er, daß z. B. in England nur 2 Orden cristirte», die nnr der für die dem Verein Fernslchendcn lcsrcmdlich und bedauerlich ärmerst seilen verliehen würden. Abg. Kirback meint, Licbtnecht erscheinen mutzte. Die Wahl kann sich allerdings im Januar nochmals wolle wohl Niemanden glauben machen, daß sein Vorschlag mebr erneuern, denn die jetzige gilt slatisteiiacinütz nur ans so lange, wie als ein Witz sei. Die Institution dcr Ordensverleihung trage nickst der freiwillig zinückgetretene Hcrr Walter zu amttren gehabt hätte, den religiösen Ebarakter, wie dcr Abg. Ackermann tetone, iibcr bei dcr großen'Ma,orität indessen, welche der N: »gewählte diesmal ihren inneren Werth gehe man am besten mit Stillschweigen bin- errungen (von 926 Stimmen 692-, ist tteilicl, mit Bcstiinmtheit zu weg Er wirst dem 'Abg. Ackermann noch vor. daß er die Person tagen, daß auch in, Januar die Waül dasselbe Resultat ergeben Debatte des Monarchen in unzulässiger Weile in die 'Abg. '.'ickermann protestirt gegen diesen Vorwurf gegen, daß er die Ordenssragc als eine religiöse behandele. gezogen habe, tt. ebenso da- wird, wie vorgestern. Hoffentlich vollzieht fick dieselben dann i» anderer Form, wie vorgestern, wo der Vorsitzende, der zweite , .. 'AbgZ'Vorstand, Hen Bildhauer Christostrni, mir seinen Platz wahrhaftig icbinecht konstatirt »schmält, daß -> die Rechte der Krone - nicht zu beneiden war, da zeitweise weder seine Glocke noch seine
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