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02 Deutsche allgemeine Zeitung : 10.09.1851
- Titel
- 02
- Erscheinungsdatum
- 1851-09-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id799109797-18510910021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id799109797-1851091002
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-799109797-1851091002
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDeutsche allgemeine Zeitung
- Jahr1851
- Monat1851-09
- Tag1851-09-10
- Monat1851-09
- Jahr1851
- Titel
- 02 Deutsche allgemeine Zeitung : 10.09.1851
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den Naum einer Zeile » Ngr. lbei An Zn btjiehen durch alle Post- tmtrr de« In- und Auilande«, sowie durch die Srpeditlonen in Meipjtg (Querstr.ße M- sen- üu- Der Lite Ml tzä- Nr. «) unh Lr«»»«u L. Höcker, Neustadt, der Brücke, Nr. I). Unserttondgedühr für schont »üblich V-ird <a»a«g«^i tsi »ornritta-« 1» Uhr- «8»e O ut»! in »e »«, ÜsaÄ » Uhr, Bodmins 8 Ut0. »««tß st, d,s Biertelj-Hr » Ltlr.; jede einzelne «lum mer I Ngr. der Graf blieb fest. MiSbllllgt wird nur die Veröffentlichung seines Ab sagebriefs, denn sie ist ein neuer Zunder in die vorhandene Aufregung. — Ein posener Corrzspondent deS CzaS berichtet, daß man sich neue stens dort in amtlichen Kundmachungen und Erlassen bloS des Aus drucks Provinz Po^ deS bisher üblichen „Großherzogthum Po sen " bediene, wäS immerhin alS einigermaßen auffallend bezeichnet wird. p München, 7. Sept. T>er altbäirische christkatholische Krystallisa- tipp^kesn des Abgeordneten Heine strahlte gestern wieder einmal in stl- ner vasten Herrlichkeit und Ursprünglichkeit. Schon seit mehren Wochen verweist die ^unstreitergesestschäft der HH. Hinne und Ciniselli in Mün chen. Um den Vorstellungen Neuen Reh zu geben, veranlaßte der Di rector eines der Mitglieder der Gesellschaft, einen Franzosen, Namens Fqureaur, zu einem Ring kämpfe in der Arena öffentlich aufzufodern. Per Kampfpreis war eine goldene Uhr. Unter großem Zuläufe fand anfangs der vergangenen Woche der Kampf statt. Foureaur blieb Sie ger über einen hiesigen Metzgerburschen. Diese Niederlage ihres landö- männischen Gefährten brachte die ganze Zunft der Braue» und Metzger gesellen in nicht geringe Aufregung. ES galt nun die altbairische Na tionalität von einem Schimpfe zu reinigen, den der glücklichere Nach folger deS Jean Dupuis über sie gebracht. Vielfache öffentliche Auffo- derungen ergingen an den Director der Gesellschaft, einen neuen Kampf, wenn auch ohne Kampfpreis, zu veranstalten, und wieder war es ein Metzgerbursche, der von seine» Collegen mit der Ehre betraut wurde, ihren Vorkämpfer zur Rettung der verletzten Ehre zu machen. Gestern Abend fand der Kampf statt. Die Reitrrbude war überfüllt von rache dürstenden Hausknechten und Bräugesellen, sodaß dem übtigrn Publicum nur wenig Raum blieb, das zu erwartende Schauspiel mit anzusehen. Auch der große Platz um die Bude war angefüllt von deS Kämpfers Colle gen. Als eö zum Ringen kam, griff gegen alle Regeln der Ringkunst der bairische Held seinen Gegner mit Fauststößen gegen Gesicht und Brust auf das heftigste an. Foureaur vergalt nicht Gleiches mit Glei chem und suchte nach den Regeln der Ringkunst den Kampf zu Ende zu bringen, der nach einiger Zeit mit dem gleichzeitigen Fallen Beider en digte. Ein furchtbares Lärmen, Pfeifen und Klopfen entstand nun, als der Franzose zu seiner VertheidigUng wegen der halben Niederlage dem Publicum die rothen Flecken auf der Brust zeigte, die eine Folge der KampfeSweise seines Gegners waren. Haufen von rachedurstenden Bur schen stürzten nun in die Arena, um den Franzosen zu züchtigen und, wie man gräßlich rufen hörte, abzuthun. Die Gesellschaft suchte dem wüthenden Pöbel ihren Gefährten zu entreißen. Umsonst, auch sie würde unterlegen sein, wenn nicht zahlreiche Gendarmerie, welcher auch, eine Truppe Infanterie zu Hülfe kam, mit großer Mühe und nicht ohne Kampf die Arena gesäubert hätte. Starke Kürassierpatrouillen mußten schließlich den Platz in der Nähe vyn der tumultuirenden Plebs säu bern und die bedrohte Künstlergesellschaft schützen. So äußert sich alt bairischer Patriotismus. — Gestern kam der vielbesprochene Hochverrathsproceß gegen den Schauspieler Trczeciak beim Obertribtmal zur endgültigen Entscheidung, da der Staatsanwalt Vie Nichtigkeitsbeschwerde gegen den im Januar durch die Geschworenen erfolgten Freispruch eingelegt hatte, und zwar auf Grund der Verletzung d«S Patents vom 28. Oct. 183v und der 88. 92 und 93 deS Strafrechts. Von dem ersten Schwurgericht war der Angeklagte zum Tode verurthetlt, blieb dann längere Zeit in dem Zellengefängniß zu Moabit in Haft und wurde von einem zweiten Schwurgericht frei- gesprochen, weil die Geschworenen nur die erste der vorgelegten Fragen, ob der Angeklagte durch seine Betheiligung an der badischen Rebellion, als Adjutant Mieroslawski'ö, sich eines HochverratHS gegen den Deut schen Bund schuldig gemacht habe, bejaht, die zweite Frage jedoch, ob er hierdurch auch einen Hochverrat!) gegen Preußen begangen, verneint hatte. Der Vercheidiger deS Angeklagten, Advocatanwalt Dorn, hatte infolge der Nichtigkeitsbeschwerde behauptet, daß eine Verletzung jenes Patents nicht voriiege» könne, da dieses als Ausnahmegesetz aufgehoben sei. Der die Staatsanwaltschaft vertretende Assessor Radeke bewies auf dem gestrigen Endtermine, daß unter den aufgehobenen Ausnahmegesetzen nur die karlsbader Beschlüsse einbegriffen seien und jenes Patent noch heute zu Recht bestände, beantragte jedoch Pie Cassation des Urtels und die Verweisung an ein neues Schwurgericht, da in dem Urtel nicht der Grad der Theilnahme am Hochverrat!) bestimmt worden sei. Ein Ver- theidiger für den Angeklagten erschien nicht. Nach dreistündiger Be- rathung fällte das Obertribunal daö entscheidende Urtel dahin, daß zwar das Urtel zu cassiren, aber die Sache nicht einem neuen Schwurgericht zu überweisen, sondern der Angeklagte, deS Hochverrathö schuldig, mit Cocardenverlust und der Todesstrafe deS Beils zu belegen sei. Der Ge-. richtShof nahm an, daß die selbst vor dem zweiten Schwurgericht zuge standene Theisnahme am Hochverrath gegen den Deutschen Bund die ' Anklage erschöpfe. Die Verurtheilung ist übrigen- nur deshalb auf Grund deS alten Strafrechts erfolgt, weil das neuere keine mildern Bestimmungen für diesen Fall aufstellt. — ll kaut vivrsl, schreibt man der Allgemeinen Zeitung vom Rhein. CS sind erst wenige Wochen, daß der Gemeinderath der guten Stadt Düsseldorf drauf und dran war, einen feierlichen Protest gegen die Cinberufung der Kreis- und Provinziallandtage zu erlassen, und man erzählte damals wunderliche Dinge von der Mühe, die es gekostet, des bereits umlaufenden Entwurfs wieder habhaft zu werden: jetzt hat der« selbe Gemeinderath ebenso feierlich beschlossen, eine Deputation nach Kob lenz zu entsenden, welche dort die Bitte vorträgt, daß eS gefallen möge, den Provinziallandtag nach Düsseldorf einzuberüfen. Glücklicherweise haben die HH. Düsseldorfer eine bedeutende Chance -durch den Umstand, daß Düsseldorf ein« Localität und sogar eine eigen- dazu. hergerichtete Localttät für den Landtag hat, Koblenz aber nicht. Die Erklärung deS Grafen v. Fürstenberg-Stammheitü macht wirklich Sensation; chieS- mal übertreiben die Parteiblätter nicht. Dem ehrenwerthen Sinn deS Grafen läßt Jeder Gerechtigkeit widerfahren. Zwei mal war Hr. v. Kleist- Retzow selbst akf Stammhelm, um eine Verständigung-herbeizuführen; Augsburg, 8. Sept. Gestern Mittag zwischen 12 und 1 Uhr (um 12 Uhr 30 Minuten) und Nachmittag zwischen 2 und 3 Uhr wurden am Elkyömometer dahier bedeutende Schwingungen beobachtet; wir dür fen daher baldige Nachrichten von Erdstößen erwarten. ' (Allg.Z.) — Bairische Blätter berichten von einer Wasserhose, die in der Ge gend von Wasserburg am Inn niederging. Die Leute auf den Feldern warfen, ein Erdbeben befürchtend, ihre ArbeitSzeuge weg und eilten ver störten Gesichs- den Wohnungen zu, woselbst M jedoch mit Schrecken schon hie Schindeln und Ziegel, ja cheilweise sogar die Dächer " ser dahinwirbeln sahen. Knem armen Bauer wurde bet IW hett ein Nebengebäude aus der Erbe gerissen, über hass Dach seS gelrggen und jenseits desselben wieder zu Boden gewor Bergensee, eip nicht unansehnlicher Teich, würde ganz ab- sei gehoben und die Wassermaffe weithin über die Flur gepeitß Feuersäulen, etwa eine Psertelstunde voneinander abstehend, die nomen begleiteten, setzten diö GegendypWsi HchtMss, AS öb".an zwei Orten auf einmal ein ungeheurer Pränd äusgebröchen, sei, Hier »nd da richtete man bereits me Feuerspritzen,her. Dse Erscheinung dauerte ungMhr D Mieten/ NaMech sie vorüber, Mr M Hast,Pit Schwefel- und Brandgeruch angeMt. Kassel, 8. Sept. Morgen wird der Generalmajor Gerland seine sechsmonatliche und der Oberbürgermeister der. HMheni, Hartwig, feine dreimonatliche Festungsstrafe in Spangenberg qfltreten, HaS die Mit glieder der Direktion der HauptstaasSkasse freisprechende Menntniß deS GeneralauditoratS bildet noch immerhin.,dem.von mir bereit- qngebeu- DkilW Allgtuitiiit Zeitung «Wahrheit M Recht, Freiheit und Erseht» D-ytschka«d. 9. Sept. Der Abschluß des Zollvertrags Mischen dem Zollverein und Hannoper hat augenblicklich die inner«) Fragen et wa- ln hen Hintergrund geschoben. Neber dje einzelnen Madamchen he- Vertrags härt map nicht- Bestimmtes, doch scheint «S gewiß, daß Pie Einigung nicht unbedeutende Opfer feiten- de- Zollvereins erheischt Hai, Opfer, von denen da- piMsprochenrM 300,000Mn. nicht da- lästigste sein soll. Richtig ist, daß dix Grundlage de- bestehen den Zolltarif- beihehasten worden, Da aber mit Ende 1853 die ältern Zollverein-pertMe ablaufev, so wird die Tarifsätze erst dann mr defi nitiven Entscheidung gelangen. Pann auch erst wich eS sich zesgsn, ob die süddeutschen Staaten mit d^n norddeutschen ferner im ZoUverbanpe werden beharren wollen. Bekanntlich tritt der neue Vertrag niit Han nover erst am i. Jgm 185- i» Kraft — WaS von einem Aufheben der Mittiairronvezltion zwischen Braunschweig und Preußen ge meldet worden, ist dem Vernehmen noch unbegründet, obwol die braun schweigische Brigade an den Hebungen in der Provinz Sachsen allerdings . nicht theilnimmt. Letztere- soll andere, nicht politische Motive haben, tzebrigen- ist die in Rede stehende Convention im Jahre 1849 auf 15 Jahre abgeschlossen. Pon einseitiger Aufhebung kann da also nicht die Rede sei», wofern nicht etwa der Bufld die Convention für bunde-widrig erklärt. Vorläufig ist qber diese Frage in Frankfurt noch nicht zur Ent scheidung gekommen.
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