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Dresdner neueste Nachrichten : 29.04.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-04-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-194004290
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19400429
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19400429
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
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- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1940
- Monat1940-04
- Tag1940-04-29
- Monat1940-04
- Jahr1940
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 29.04.1940
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Dresdner Neueste Nachricht« s e, u g « p r e l«: Set fttler ZuffeNun- In« Hau« cknschk. TrZgerlohn monatt. 2. - INA. Postbezug 2.—IM. (einschließlich2»,2 Rps. postgebübrcns hierzu ZS Jips. Llestellgelb. Halbmonall. 1.- IM. Kreuzbandsenbung: ZnlanblZIIps., Ausland l. - IM.w«chenll. (! lnzelprel«: außerhalb Sroß-Ore«den« IS Rol.. in Sroß<0rc«bkn ll> «tot. mit Handels- und Industrie-Zeitung Anzeigenpreise! Srunbprel«: dieIspaliigemm.Zcile Im Anzelgcnlcll ItJipf., Siellcngesuch« und prwalc zamliienanzelgen l> Jips., die wm», diciic mm-Zeilc im Teztteil 1,10 IM. Nachlaß nach Malstaffcl l oder Mcngcnstastcl N. r>ricsacbühr sür Zifferanzeigen Z0 Jips. auSschl. porio. Zur Zeit ist Anzeigenprcisliste Nr. V gültig Verlag und Schristlellung: Dresden A.Ferbinandstraße 4 * Postanschrift: Dresden A i, Postfach * Fernruf: Ortsverkehr Sammelnummer 24601, Fernverkehr 27981 * Telegramme: Neueste Dresden * Postscheck: Dresden 2060 Jsichiverlangt« Einsendungen an die Schrifileitung ohne Rückporto werben weder zurückgesandt noch aufbewahrt. - Im Falle höherer Gewalt oder Setriebsslörung haben unsre Äezleher keinen Anspruch auf Nachlieferung oder Erstattung de« entsprechenden Entgelts Montag, 29. April 1940 Nr. 100 " 48. Jahrgang Vernichtender Schlag gegen Themse-Heuchler Stärkster Widerhall der deutschen Enthüllungen — Ohnmächtige Wut in London — Westmächte ahnen militärischen Mißerfolg in Norwegen Welt erkennt die Wahrheit Oie dokumentarische Enthüllung des Plans der Westmächte, Norwegen zu besehen und Skandinavien damit zum Schlachtfeld ihres Krieges zu machen, durch die Rede des Reichsaußenministers und die Veröffentlichung der in Norwegen in deutsche Hand gefallenen Dokumente hat die ganze Weltöffentlichkeit in ihren Bann geschlagen. Oie gesamte neutrale Weltpresse hat die deutschen Veröffentlichungen in größter Aufmachung gebracht, und schon die ersten Stimmen des Widerhalls ans allen neutralen Ländern zeigen, daß dort die Wahrheit erkannt worden ist, die Wahrheit, daß nicht Deutschland, sondern England der Angreifer war und Deutschland im letzten Augenblick den verbreche rischen englischen plan durchkreuzt hat. Ehamberlain und Ehnrchill sind vor der ganzen Welt als Lügner entlarvt, und die Neutralen wissen, welches Spiel die Plutokraten mit ihnen treiben wollen. (Den ersten Teil der Dokumente veröffentlichen wir auf den Seiten 3 und 4.) Nom: Mes ist klar Italien unterstreichi die Norwegen-Schuld der Westmächte - politische und militärische Niederlage Londons Von unserem Korrespondenten » Nom, 2t>. April Tie Bcrössentlichnng des deutschen Weikbnches bat in Italien den stärksten Eindruck hervorgernsen. Sie bedenket nach hiesister Auslassung eine schwere moralische und politische Niederlage der Weltmächte. Besonderen Eindruck hat es in Rom hcrvorgcrufe», das, die Mittäterschast der srii Heren nor wegischen Negierung durch die deutsche Akten publikation einwandfrei sestgestellt werden konnte. Man wuhtc in Nom längst, das, die Männer der nähere» Umgebung König HaakonS durch vcrwand- schastlichc und finanzielle Beziehungen an London ge bunden waren. Tas; ihre Schuld aber soweit ging, ihr Volk an England förmlich ausznlicsern, hat vor allem in den hiesigen Kreisen neutraler Ausländer stark gewirkt. And dem Ehor der Preisestimmen zitieren wir folgende Lühe: „Insgesamt bekräftigt die Mitteilung v. Ribbentrops unwiderleglich die volle Verantwortung der Westmächte und die Mit schuld König Haakons, der seit dem Juni vorigen Jahres das Spiel der Wcstmächte mitgcspieli hat. Sie beweist, das, England und Frankreich enl schlossen waren, den Konflikt mit allen Mitteln ans Skandinavien auszudehnen und das, der König von Norwegen ihr Komplice war." t„Lavvro Faseista"., „Alles ist seht klar. Tic Engländer und Iran zolen haben nicht nur versucht, in Norwegen die Blockade TcntschlandS zu schlicken, sondern sic wollten dieses Land auch als Landeplab siir eine neue Kriegs srvnt gegen Teiitschland bcnnbcn". l„Voee d Italia".> „Givrnalc d'Itakia" führt aus: „Tic durch die deutsche Tolnmcntcnvcrössentlichung klar erwiesene Politik der Engländer, den Krieg ans andere Schauplätze ans- zudehueu, veranlasse Italic« zu erhöhter Wach samkeit in den B a l k a n l ä n d c r n." Ter poli tische Schlag, den die Wcstmächte durch die deutsche Ver öffentlichung erlitten haben, wird nach römischem Ur teil durch die militärische Niederlage der Wcstmächte in Skandinavien vervollständigt. Heute lassen die italienischen Berichte vom nordischen Kriegsschauplatz bereits erkennen, das, die Lage der alliierte i Streitkräfte nahezu aussichtslos ist. Ter Sonderberichterstatter des „Popolo di Noma" spricht die Bewunderung sür die Marschleistungen und den kampswcrt der deutschen Einheiten a u S. Er berichtet: „Tic Unternehmung ist phantastisch. Weder Kälte noch Schnee haben den Marsch aushallen können. Längs des steilen Fclspjadcs am Nand des Abgrundes haben die deutschen Kolonnen in die Kriegs geschichte eine Seite Kühnheit geschrieben, die keine Vergleiche Hal." Ter italienische Berichterstatter bezeichnet die Lage der englischen und sranzösischen Truppen als „verzweifelt". „Wir möchten gern wissen, wie Ehnrchill, Ehamberlain und Ncnnand die lam me r v o l l e UnIernchmnna v o n AndalsncS vor ihren Truppen rechtfertigen werden." In einer Glosse unterstreicht „Popolo di Noma" die Bedeutung der Tatsache, das, das englische Kriegs ministerium die neue Niederlage in der Gegend von DombaS offen zngcbc, wo die eng lischen Truppen bereits in ihrer Flanke von deutschen motorisierten Kolonnen bedroht würden. Die Deutschen seien Herr Ser Lage in Mittcl- und Siidnorwcgcn, während die Wcstmächte auf das anstcrordcntlich schwierige GebirgSgesändc beschränkt blieben und nicht einmal die Herrschaft über das Meer hätten, wie man gerade seht anläklich der neuen deutschen Truppenlandungen bei Drontheim fest stellen könnte. Gleichzeitig verzeichnet man in Nom die Enttäuschung, die nach den vergeblichen Operationen der Engländer in London herrscht. Ter krtcgSministcr und General Tc Wtard, der Kommandeur des eng lischen Expeditionskorps, werden sogar offen der Kritik unterzogen. Als besonders charakteristisch erwähnt der Pariser Vertreter des „Popolo di. Noma", das; man In der französischen Hauptstadt gegenüber London die For- dernng erhebt, das, England sür die Expedition in Norwegen allein und ansschlicssiich mit leinen eigenen Krusten ansznkvnnnen habe, da Frankreich sich vor allem anderen um die Maginotlinic kümmern müsse. Bombentreffer auf H Briten transporter X Berlin, W. April TaS Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Nnierstüstt durch die Luftwaffe, die in den Erdkamps cingreist und die rückwärtigen Verbindungen des Feindes unterbricht, nehmen die Operationen in Nor wegen ihren planmähige» Verlaus. Tic Befriedung im Innern Norwegens schreitet fort. Es wurden weitere sechs Batterien mit insgesamt Ll Geschnstcn mit der gesamte» Ausstattung und Munition fichcrgcstcllt. Eine Dynamitsabrik wurde beseht. Im Küstengebiet von Mittelnorwegen erhielten zwei britische Kreuzer Volltreffer mittleren Kalibers. Bei elf Transport-und Nachschubschiffen mit insgesamt S0 0ÜN Tonnen wurden schwere Bombentreffer erzielt, so das, ein Teil der Schiffe vernichtet wurde. Bei Lesjaskov wurden drei am Boden stehende feindliche Flugzeuge durch Bombenangriss zerstört, zwei deutsche Flugzeuge werden vermisst. Im Westen keine besonderen Ereignisse. Ter Londoner Vertreter des „Messaggcro" unterstreicht die wachsende Unruhe und Sorge in der englischen Oessentlichkeit und hebt den schlechten Eindruck dcS beharrlichen Schweigens EbambcrlainS hervor, der nun schon die dritte Woche aus die übliche Erklärung zur politischen und militärischen Kriegslage verzichtet habe. „Bereit fein für den Befehl" Italien kann nicht außerhalb des Konflikts bleiben Telegramm unseres Korrespondenten Nom, 20. April Tie faschistische Kammer hat am Sonnabend dem Tnee eine begeisterte Trcuelundgcbung dargebracht, in deren Mittelpunkt eine bedeutungsvolle Ansprache des Kammerpräsidenten Iusiizministers Grandi stand. Grandi erklärte nämlich: „Ter gegenwärtige Krieg bedeutet den schicksals mässigen Beginn tiefgreifender Verändcrungcu und Erneuerungen im Leben unseres Erdteils und der Welt. Tao faschistische Imperium steht nicht abseits und weih, das, cs nicht am Stande dieses Völkcr- tonlliktcs sei» kann." Tic herrschende Stimmung hat in einer Nnndsnnk- ansvrache an die Wehrmacht Ansalbo, der Direktor des „Tclegraso", am Sonntag dargctan. Er sagte: „Die Lage der Streitkräfte der Wcstmächte in N orwcgen i st ä u k c r st c r n st. Statt, wie Chur chill behauptet, die.Nazitnrannei' in Norwegen zu zer schlagen, lausen diese Llrcitkräste Gesahr, kurz nnd klein gehauen zu werden. Zwar begreifen wir die miliiärischen Versuche der Wcstmächte, aber alle unsere Wünsche gelten dem Erfolg der deutschen Wasscn, nnd gemeinsam mit den Deutschen ent bieten wir den aus norwegischer Erde gefallenen deut- scheu Soldaten unseren letzten Grus;." Ansaldo sprach dann von dem plutokratischcn Rätsel raten über die Haltung Italiens. „VS ist nicht möglich, dast ein Land wie ItalNu aus die Dauer ankcrhalb eines KonslikteS wie des grgen- wärtigen bleiben kann. Wir haben nur noch eines zu tu«: Bereit sei» sür den Befehl, der ko»»«» »trdt* Volltreffer in Tic deutschen W e i s, b ii ch c r, dicscit Be ginn dieses Krieges vom deutschen Aus wärtigen Amt l> e r a n s g c g e b c n wurden, sind st e t s V vlltrcsser in das L v n donc r Lügengebäude geworden. Auch das jetzt crschic n e n e W c i s, b n ch 2! r. > ist der B c w c i s der englischen Pläne der Besetzung Stor ni e gcnsvor d c r G c schichte, das k r o n z eng - nis siir die k r i e g s a n s w e i t n n g s p l ü n e Churchills und der Seinen geworden. Tic deutschen Weikbüchcr bringe» keine Behaup tungen. Sie erbringen Beweise. Sie legen der Welt Dokumente vor, die zuverlässigsten Zeugnisse und Zeugen, die cs geben kann, Tol»mente ans dem Lager des Feindes selbst. Sv auch dieses Weikbnch Nr. l. Es enthält Akten, von denen der 21 cichs a n s; e n m i u i - st e r in seiner Erklärung am Sonnabend mit Stecht sagen konnte, das, sic siir die ganze Well, vor allem sür die Negierungen der neutralen Länder, von allcrgrössier 'Bedeutung sein werden. In diesem Bande von geschicht licher Bedeutung sind in Norwegen gefangenen eng lischen Ossiziercu abgenommcnc Befehle, im englischen Konsulat von Narvik ansgcsnndenc Gehcimtelegramme, Gcbeimpapiere des sranzösischen Marincattachos in Oslo nnd Akten ans dem norwegischen Aukciiministe- rinm zu einer ersten Auslese ans dem reichen Gesamt material vereinigt, die den abgerundeten nnd über zeugenden Nachweis einer p l a n m ä k i g e n m v n a t c- langcn Vorbereitung einer englischen Landung in Stör wegen auch den kritischsten Augen in der neutralen Welt erbracht hat. Oie Geheimberichte des Secret Service Ter Ncichsankenminister hat in seiner Ansprache an das Tiplomatische Korps und die Weltpresse dargelcgt, wie man in London und Paris nach der Katastrophe des polnischen Verbündeten nach neuen Schlachtfeldern scrn vom Westwall gesucht Hal und wie die Politik der Wcstmächte seit der Jahreswende in der skrupellosesten Weise neutrale Staaten in den Krieg hineiuzieheu wollte. Tas, diesem Heiken Bemühen Skandinavien als das begehrte Schlachtfeld galt, erweisen die im deutschen Weikbnch wiedergcgebcnen Dokumente ans der Tä tigkeit des Secret Service in Norwegen in den lebten Monaten. Der englische Geheimdienst hat — jede Zeile dieser 'Berichte belegt dies — eine sehr beachtliche Aktivität entfaltet, und jeder Blick i» die Dokumente erweist, das, cs sich hier nm Erkundungen znr V o r bereit u n g - e r L a n düng eine s E x - p e d i t i o n s k o r p s der 'West Mächte an der norwegische n k ii st c handelte. Die im britischen Konsulat von 'Narvik ansgeinndenen Gehcimtelegramme sind eine Fundgrube sür diese Norwegcnspionage des Leeret Service geworden, dessen Zentren — nicht un wesentlich siir atle neutralen Länder — die britischen Konsulate gewesen sind. Die englischen Konsuln in Trvmsö und Narvik geben der britischen Admiralität exakte Angaben über die .Kais nnd die Krane im Hasen von Narvik und über die Flugpläbe in Norwegen, die Londoner Admiralität fordert auch Anskünste über die elektrische Krastvcrsorgnng in diesem Gebiet, und Milte Januar werden Geheimberichte über die norwegischen Truppende w c g n n g e n und die Positionen der norwegischen Kriegsschiffe verlangt und gegeben. Es ist ein emsiges Treiben zwischen Narvik, Oslo nnd London, und die Kenntnis dieser Vorbereitungen gibt der bekannten Ehurchill-Nedc vom 2l. Januar einen sehr bemerkenswerten Hintergrund, dieser Siede, in der Ehnrchill die Neutralen zum Anschlns; an die Westmächte offen und brutal anssorderte. lind wenn im Nachklang nnd Nachzug zu diesen Worten Ehamberlai n am :ll. Januar die Neutralen wegen ihrer „Gleichgültigkeit" tadelte, so sandte am gleichen Tage die Marinenachrichtenabteilnng in London einen Fragebogen an ihren Vertrauensmann in Narvik, der wahrhaft alle Auskünfte fordert, die der Vorbereitung einer militärischen Operation dienen können. Nicht nur genaue Stadt- nnd Hafenpläne, Angaben über Aus- ladcmöglichkeiten nnd Trcibstossvorrätc werden ver langt,' man erkundigt sich auch nach der Stellung der norwegischen Batterien und nach den Stellen, an denen die Narvilbahn am leichtesten zu beschädigen ist, und die Pariser Kollegen stehen nicht nach. Ter fran zösische Militärattache- in Oslo erhält vom Ehef der M. F. Ai. 5 in Paris einen Fragebogen „In formationen über Norwegen betreffend", der so nm sangreich ist, das; er sich alsbald siir zehn Tage nach Drontheim nnd 'Narvik begibt, nm die Möglichkeiten für geheime Landungen im Trontheim- sjord nnd anderen zu erkunden. Frühstück bei Churchill Während britische Konsuln, andere Secret Service- Agenten und der französische Militärattache- ans diese Weise sehr bcschästigt sind, versammelt Herr Ehnr chill am 2. Februar Journalisten ans den skandi navischen Ländern bei einem Lunch um sich, dessen geradezu dramatische Schilderung sich in einem Bericht des PrcssemitarbcitcrS der norwegischen Gesandtschaft in London findet, der in dem deutschen Weikbnch wicdcrgcgebcn ist. Es geht eindeutig ans diesem Be richt hervor, das, Ehnrchill aus seinem Herzen keine Mördergrube machte. „Er raste die ganze Zeit?, schreibt dieser Ohren- nnd Angcnzcngc, der auch von der „znnischcn Schläue" des Ersten Lords der Admiralität spricht, und nm so bemerkenswerter und beweis kräftiger ist seine MisteUung, das, Ehnrchill eine FInn- landhilsc Norwegens für die beste Art erklärte, Nor wegen in den Krieg hinein zu ziehen. Londonlügen Hier hebt sich der Vorhang gänzlich vor den Hinter gründen der „Finulaudlsilse" der Weltmächte, und sie entlarvt sich dvtnmenlarisch jetzt als Tarnung der k riegsa u s w eitung in Llandi n a v i e n. Nicht nur durch diesen einen 'Beleg. Anch der sran zösische Militäraitacho gesteht in seinem Bericht nach Paris, das, er seine Ertnndnngen über die Landuugs möglichleilen den norwegischen Lolalbeborden gegen über unter dem Vorwand von Trnppentransporlen nach Finnland vornehme. Unter dem Vorwand! Es ist Ilar, was Ehnrclsitl in Wirllichlei: will, wenn Mitte Februar die norwegische Geiandiichasi in Stock Holm nach Hanse berichtet, dak Churchill so bald wie möglich Truppenlandungen in Bergen, D r o n t l> e i m n n d N a rvit wünsche, zur gleichen Zeit, in der der britische Konsul in Narvit, der Inior inator des Secret Service, einen Briei vom englische» MarineaUachägehilsen in Stockholm ans Sen >' »den von dessen „Mitarbeiter snr vertrauliche 'Angelegen beiten" erhält mit dem groben Svwnageannraa ses britischen Marinegeheimdieniies sür Narvil. Wenn aber der Engländer in Stockholm inalint, das, sein Bote die Gebeiminsormaiivnen unter dem Hemd verl orgen ihm bringen müsse, und den kvninl ermahn«, sich bei seinen Ertnndnngen nicht erschienen zu laäen, so be weist dies atlerdings die Art der Insormaiionen. die man haben will, ist aber im übrigen Scherz. Denn diese britische Spioniererei in den norwegischen Häien erfreute sich — auch hicriür hat Deutschland die Be weise — der grünten Duldung der nvrive- gischen Behörden, sie ivnrde sogar von vielen norwegischen Stellen, wobei die norwegische Marine sich besonders beflissen zeigte, unterstützt. Der Ministerrat in Oslo Eine Tatsache, die nicht verwundert, wenn man das Protokoll der norwegischen Negierungs- k v n s c r e n z v o m 2. M ä r z liest, das auch in dem deutsche» Weikbnch wiedergegeben ist. Denn in dieicr Konferenz, deren Thema die „Finnlandhilie' der West mächte, d. h. eben die Landung eines englisch s.anzö fischen Korps in 'Norwegen war, rltlärte Norwegens damaliger Ankenminisler .kohl, das, man stch gegen eine solche Landung mit einem Proiest legnügen nnd vor allem nicht io cinsiellen solle, dak man „ani falscher Seite" in den Krieg hineintomme, wenn man in ck-u hineingczogen werde. Das ist eine oiiene Erklärung. Das ist der klare Beweis dann, dak Norwegens ehe malige Negierung entschlossen war, einer englischen La» diing sich nicht zu widersetzen, nnd bereit war, an Eng lande- Seite zu treten, ioivie die englischen Tnippen norwegischen Boden betreten haben würden. Ain'ang März schon war das englisch- n v r w e g i i ch e ,'! n s a m m c n s piel geklärt, der Secret Service hatte seine Anskünste gesammelt, das Expeditionskorps Iras seine letzten Vorbereitungen, man rüstete znm Schlage. Am 27. März erklärte der „Temps", das, die Westmächte die Neutralität der norwegikchen Gewässer nicht mehr respektieren würden, am M. März — zwei Tage nach dem kricgsrat der Weltmächte, der die ,,'Aliiviernng des Krieges" bcschlok — verkündete Herr N e n nand einem Diplomaten, das, die Westmächte in den nächsten Tagen zu entscheidenden Ereignissen im 'Norden Europas vor geben würden, und Ankang 'April crt'ubr die Neicbs- regiernng, das, England und Frantreicb am k>. April die Hobest der skandinavischen Gemäuer sür nicht mehr be stellend erklären und daraus mit ihren Aktionen be ginnen würden. Die Entscheidung war gefallen. Das Expediii - o nstorp s d e r W e st m ä ch t e > n h r n a ch 'N v r - w e g e n a u s. Vom l>. und 7. Avril und die Operaiions befehle zur Landung in Norwegen siir die „Sberwvod Foresters" und die 118. Insanieriebrigade dauert, die bei der Gesangennabme englischer Truppen in Lille hammer in denischcn Befstz gekommen sind. Diese Truppenteile gehörten, wie ein englisches Dokument er weist, zu den ersten Teilen -es Erpe-itionslorps, das nach Stavanger, Bergen, Drontheim und Narvik in Marsch gelebt wurde, zu der „S I r a t s o r l T r u p v c". die die Häsen „512, .517 und 515" besetzen sollte, und am 7. April trügt ein Ossizier der 5. Kompanie des ersten Bataillons der „Leicester" in sein Tagebuch ein: „S ol len nach Stavanger geben." Am 7. April — zwei Tage vor der deutschen Aktion! Eindeutiger kann nicht erwiesen werden, das, Deutschlands Schlag nichts als ein Gegenschlag gegen die englische Aktion war. Ter st. April ist der erste Tag dieses deutschen Gegenschlages geworden. Am 8. April waren die britischen Truppen bereits aus ihren Häsen ansgelaut'eu und batten die englischen Minenleger die Minenfelder in den norwe gischen Gewässern angelegt, die angeblich diese Gewässer siir die deutschen Handclsschisse sperren, in 'Wirklichkeit das englische Expeditionskorps sichern sollten. A n kl. Avril wollte auch ein besonderer 'Beansiragter Lon dvns siir Narvik im Flugzeug dorthin starten. Im lebten, aber im richtigen Augenblick, brach der deutsche Gcgenschlag über die englischen Pläne herein. Chamberlain überführt Das ist die Wahrheit, die au-s diesen Dokumente i hcrvorgcbt. Sie beweisen, das, die 'Westmächle s e i > langem schon Norwegens Besetzung vor bereitet haben. Sic beweisen, dak die norwe gische Regierung dies wusste und bereit war, an die Seite der 'Wcstmächte zu trete». Sic beweisen, dak die nachträglichen Erklärungen Chamberlains nnd seines französischen Trabanten, niemals an eine Be lebung Norwegens gedacht zu habe», eine glatte Lüge sind. Sie haben sich, als ihr Plan gescheitert war und Lon- do» aus dir Nachricht vom Auslaufen der deutschen
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