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Dresdner Nachrichten : 27.08.1876
- Erscheinungsdatum
- 1876-08-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187608272
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18760827
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18760827
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1876
- Monat1876-08
- Tag1876-08-27
- Monat1876-08
- Jahr1876
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 27.08.1876
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bll t» HaNk»>kr»t« IL. «d,n« kmrnl«»rr1» »UrtelllUr, " LMarl «)P>ge.,d»rq Vost S Mart 7L Plge. !«»jrl. viiunmer» >0 P lg«. »>>ll°,t 30000 »l»l. stllr die IHIlnare eln»»» landlcr Mauulcripte ««chl sich dir Mdarlt»» Nicht vobludlich. Inlkrotknülunnijme onl- : vn< Vl>,I«r I„ Hamburg. Brr. ltn, wir». Lclpjig. Valcl, v,r)Iau. äranl'url ». M. — L»<I. M,»»» In Brrl!»» LetSjiq. rüicn. Hamburg, ktraulsurl a vt-, Mün- chr». — v-lll», N 0v. in Niantfult a, M. — rr. Vi!,t in llbrmuttz. — II»» klnNisr N 0«» t» Pari». Tageblatt für H'olilik, Nnterhaltung.Kcschäftsverkehr,, Börsenbericht und Iremdenliltr. Eigenthum der Herausgeber: ^icpsch Ncichardt in Dresden. Verantw. Nedacteur: Frikdr. Goedsche in Dresden. »Nl»r«r »«»», »»MN. Girote I» »«ac«°omi»n «» Htd, » Um, «,Ml,°,» »I» MtUa,, t» U»r. 2» «eul„dt: Ntviirr- N»s>- L bt» Nachm, ä vm. — Der Slaum riuer rin. tkoMar» Pctil>kile tollet lü Psae. Iltnarjaudt dl« Zeile P! .,e. »ne Saro»tir für dal »Schi!ti>,li»e Erich,i- »en der Jnierote wir» «ich» tzegeden. «urwäriiz« iünno'lcer» knitrage «o» unt undc« kannten tzirmen und Per« Ionen inierilk» wie i rr gegen Pranuinera ndo» Ladilltta durch SINN- martcie oder Volletniü. kling, licht «»liben kcli.u Piae. 2»!eea!e lür die Montag», Puu.nxlt »der nach cinciu Irina«, dte Petlijclle 2« P!ge. Kr. 246. Clmmdzwanzlgster Jahrgang. MItrebacteur: Nr. L-i»» S»«r«zp. Tür das Feuilleton: r.n»l«>»r n»rim»noi Für den Monat Scplembcr ! Ausrüstung erhalten und die Dienstzeit in Serbien ihnen als Eam- l pagnejahr im russischen Dienst angerechnet wird. Die Geldsamm- werdcn Abonnements auf die „Dresdner Nachrichten" in der Expe-s lungcn für Serbien werden ebenfalls in Nuhland fortgesetzt und bition, Marienstraßc 13, zu 90 Pfennige, sowie für auswärts bei j stlbst der kleine Sohn des russischen Thronfolgers sammelt Gaben den Postanstalten zu 95 Psennigen angenommen. ^ für die slavis-hen Brüder in Serbien. Nur die passive Haltung Oesterreichs und Deutschlands legt Nuhland eine gewisse Reserve Politische-. ! auf, nur die Fchrcht, die slavische Agitation könne die sprichwörtliche „V->o vi.stis!" „Wehe den Besiegten!" hies, cS im alten Rom, Friedensliebe des russischen Kaisers besiegen, dietirt England Zurück- und diesem Grundsätze folgend, gestattete man dem Sieger die Haltung. So geht die orientalische Frage durch die türkischen Siege Wahl, entweder den Besiegten gänzlich zu vernichten oder ihm groß.; nicht ihrer Lösung, sondern nur ihrer Vertagung entgegen. Die nüithig das Leben zu scheuten. Auch heute noch gilt in den meisten! besiegten Serben verlieren Nichts, die siegenden Türke» gewinncn Fällen dieses harte Recht des Stärkeren, und die orientalische Frage, j Nichts. Die Pforte hat den religiösen Fanatismus als Waffe bc- bci welcher es nicht gelten wird, nicht gelten kann, ist nur eine Aus nahme. Eü handelt sich bei dem blutigen Gemetzel auf der Balkan- Halbinsel aber auch nicht bloS um die Entscheidung zwischen der Türkei und ihren christlichen Vasallen, nicht bloS um die Dynastie Murad'S und Milcm'S, sondern um das Gleichgewicht Europas und nutzt und diese Waffe schlägt stets de» eigenen Herrn. Die bunten, lustige» asiatische» Horde» wieder i» die Hcimath zurückzuschasien, die türkische» Studenten (die Sofias) wieder a» die Schulbank zu gewöhnen, die Derwische und Eher» zur friedlichen Auslegung des Korans zu veranlassen, das sind keine leichten Ausgaben für die den damit innig verbundenen Weltfrieden. Durch den Krimkricg ist j türkischen Minister. Dagegen ist die Verhandlung mit den cnro- seiner Zeit durch die mit der Türkei verbundenen Großmächte Ruß lands Allgewalt in Europa aus ein bescheidenes Mah zmückgcsuhrt worden, durch den Aufschwung Frankreichs England in die zweite Reihe zurückgedrängt worden. Seitdem sind zwanzig Jahrs dahin- gcgangen und die Verhältnisse haben sich wieder wesentlich ver ändert. Deutschland und Italien spielen eine weitaus bedeutendere Nolle auf dem Welttheater, als damals, während Frankreich eine untergeordnete Stellung einnimmt. Die sich widerstreitenden In teressen zwischen England und Nuhland sind dieselben geblieben, ja der Eonsliet hat nur an Schärfe gewonnen. Immer mehr hat Ruß land seitdem in Asien seine Vorposten Indien näher geschoben, immer mehr lernten die Asiaten den russischen Namen fürchten und verloren immer mehr die Ächtung vor dem verbleichenden Stern der Engländer. England sah die Gefahr für seinen Handel mit Asien, siir seine Stellung in den Eolonien überhaupt. Es sandte den Prin zen von Wales nach Indien, um die Sympathien der indischen Für sten zu gewinnen, und die Königin von Großbritannien nahm den Titel einer Kaiserin von Indien an, den Nimbus ihrer Krone in Asien zu erhöhen. Trotzdem machte sich unter den Eingeborenen keine günstige Stimmung für England geltend, dessen Truppen an den Grcnzländern und besonders in China sich keinen Nespeet zu verschaffen wußten. Die 'Nähe der russischen Expeditionen und die Wühlerei geheimer russischer Agenten vereitelten die feinsten Berech nungen der englischen Diplomatie. Da griff England den Stier bei den Hörnern, verdrängte den türkischen Sultan, den sammt seinen Minister Mahmud der russische Botschafter Jgnatieff völlig um garnt hatte, und unterstützte den neuen Sultan Murad öffentlich durch Absendung des englischen Panzergeschwaderü nach der Bcsika- Bay, heimlich wahrscheinlich durch Waffen und Geld. Rußland aber unterstützte in ähnlicher Weise die griechisch-katholischen Vasallen der Türkei durch Freiwillige, Geld und Waffen und schürte die feind selige Stimmung auch in Griechenland und Kreta. Noch tobt der Kampf an dev Morawitza zwischen den Türken und Serben. 'Nach sechstägigcr Schlacht sind die Türken bis hart an die Befestigungen von Alexinats vorgedrungen und ihre Bomben plüschen Gläubigern Kinderspiel, wenn sie zwar auch ihre unange nehmen Seiten hat. Dazu noch einen sterbenskranken Sultan Murad, mit welchem die Minister nicht bcralhcn können und einen hartköpfigen Thronfolger Abdul Hamid, welcher von der Negierung Nichts wissen will, ja — Mehemed Rudschi Pascha, Midhat Pascha und Chalil Chens Pascha, die blutigen Siege allein thun cs nicht: „Vao vivtoribus!" ————— """"" '"-V . — Locale- vud TächfischeS. — Von den in vvcm^eliois beauftragten Staatsministern ist die zweite ordentliche Landessynode der evangelisch-lutherischen Kirche im Königreiche Sachsen zuin 2. October 1870 einberufen worden. — Der außerordentliche Professor Vr. pllü. August Leskien wurde zum ordentlichen Professor der slavischen Sprachen in der philosophischen Facultät zu Leipzig ernannt. — Se. K. H. der Prinz Georg wohnte am 21. August einer Vorstellung im neuen Theater zu Leipzig bei und begab sici) TagS daraus in Begleitung dcS Oberstlicutenantö Schwellige! zu Fortsetzung dcr Truppeninspcctiou nach Geitlain, von wo Derselbe gestern Abend Nhr nach TrcSdeu zurüclkchrte. — Wie bekannt, find tcr Kaiser Wilhelm und der deutsche Kronprinz Friedrich Wilhelm Inhaber cincS sächsischen Regiments. Erstcrcr vom 2. Grenadier-Regiment »Ar. Ol. welches ihm bom König Johann am v. September 1808 berliehc» wurde, und Letzterer vom 2. -vistaren-Regiment Nr. lt), alö derselbe am lä. Februar d. Z. sich hier zu Betuch befand. Vinn itt. wie den „Bautzn. Nachr." auS DrcStcn geschrieben wird, in militärischen Kreisen das Gerücht verbrAtet, daß unser König Albert be absichtige, nach Beendigung der diesjährige,i großen .vcrbst- manöver bei Leipzig sowohl den ü bet des großen deutschen Gcue- ralstabS, Gencral-Fctdmarschatl Graten von Mottke, a!S auch den General - Inspcctenr der 2. deutschen Armee-Iulpectivn, zu welcher bekanntlich auch das sächsische Armeccorpö gehört, Gcneral- Fcldmarschall Prinz Friedrich Carl von Preußen, durch Ber iet h u u g von je cincm s ä chsiscde» Rcgi m ent auszuzcich. neu. Wenn auch dieses Gerücht vorläufig eben nur als ein solches auizulasscu scin möchte, so spricht doch die große Auszeichnung, welche dem berühmten Strategen bei seiner InspeetionSrciie in actste» Seiten des toben KönigöpaarcS zu Thcil geworden ist, zuzichen. sich dort Die in AlcrinatS zurückgclasscne serbische Division wird nicht lange mehr halten können. Die theuer erkaufte Eroberung von AlennatS bringt die Türkei aber ihrem Ziele nur wenig näher, und die Haltung der europäischen Diplomaten in Constantinopel ist eine solche, daß dis sorgenvollen Minister der Pforte sich fragen müssen, was eigentlich dcr Preis ihrer Siege scin soll. Für Rußland ist es eine Lebensfrage, daß Serbien und Mon , lcnegro nach einem FricdenSschluß so bestehen bleibe, wie vor Aus- j bruch des Krieges. Deutschland, Italien und Oesterreich drücken! der Pforte ähnliche Wünsche aus und selbst England, dessen In teressen enge mit der Türkei verknüpft sino, räch plötzlich, sich seiner Pflicht als christliche Großmacht erinnernd und durch die barbarische Kriegsführung dcr Türken veranlaßt, zur Nachgiebigieit. Das vuL vimis kommt deshalb bei diesem Kriege nicht zur vollen An-! Wendung und wenn inan bedenkt, in welche mißliche Lage die d.u st chS türkische Regierung dadurch gegen ihre fanatisch erregten »mscl- mäimischcn Unterthanen geräth, so könnte man eher ein vaa vb lo- ribug mitleidig für den Sieger anstimmen. Das italienische Ge schwader hat bereits die türkischen Gewässer verlassen, die deutschen Kriegsschiffe „Kaiser" und „Deutschland" sind auch nach Malta abgedampft und nur die englische Flotte ist auf Ersuchen dcr Pforte in der Besikabay geblieben, um die Entwickelung an, Bosporus abzuwarten. Die englische Negierung ist durch die kriegerische Haltung Ruß lands in den letzten Wochen von dem hohen Ton Disraelis abgc- gangen und statt Rußland zu einem Schritt zu reizen, welcher zu dem Weltkrieg führen würde, bemühen sich die Agenten Derby s in Belgrad und in Constantinopel den Frieden anzubahnen. In Belgrad stellt die englische Regierung dem Fürsten Milan vor, daß der Pariser Vertrag wohl die Unverletzlichkeit Serbiens, nicht aber die seiner Dynastie garantire, daß Milan demnach gut thun würde, sich zu fügen. In Constantinopel hingegen räch England zu milden VcRSstämme hie Gemhrci, der zur Befreiung Deutschlants ge kämpttcn Schlnck'tcn stets gethcilt haben. — Vct hei, späteren Verleihungen kommen in», aber folgend: sächsische Regimenter tu Frage: tle bcio.n I» Fteiberg und Meißen ftcbcurcn Jäger- Bgtaillone Nr. 12 uuL III, ti Inkgntcric- und 4 Cavaleric-Negi- mentcr und zwar folgende: tie Ec 2. Iutantcric-Brigahe Nr. 46 bürciikc» Inmntcric - Regimenter Nr. 102 und 10ll, welche in Zittau und Bautzen, bcr. Kamenz. im Stantguarticr liegen, taö zur Zcir zum I.">. Armeccorpö gbcommgi'dlrke in Strcißburg und Schicttkigök garnimnirentc 6. Iinaiiteric-Regiment Nr. das Carabini r- schwerer-i Regiment mit den Garnisonen Bonici und Pegau, taS !. Husaren - Regiment Nr. 15-, Standguarlicr Großenhain, und die bellten kUanen.-Reglnicittcr Nr. 17 und 18, wc'.ci c in Oschatz, bez. i» Rcchlitz und .Roßwcin, sieben. — Len, Chrentircclor und Patron dcr hiesigen europäischen M o d c- A ka d c m i e, che,ru G. A. Müller, welcher ei» Crcmpiar tcr von ihm bei Gelegenheit tcrN'ilährigcn Begrün u b i! ä umöicier am 7. August gehaltenen Rete Sr. Mai. dem Könige üb'erscndct hat, Ist durch das Ministern,»» des königl. chanscS eine Zuschriitzngcg-angcn. in weicher Köchstderielbc de», Vcnasscr seinen Dank und die besten Wünsche für das fernere Gedeihen audiprechc» läßt. — Ungleich bcrtheltt sind die Güter dcS Lebens, davon kön ne» unsere armen VHthürgcr aut dcr äußersten Bergstraße ci» Lied singen. „Keine Beleuchtung, keine Wasserleitung, taiür ellenhohei. Staub, aber leine» c--prc„gwagei,, regelmäßigen Krawall von anactrunkenen Sonntagsbummlcru. nie eine» bc- hornlcn oder behelmten Vertreter tcr heilige» Herma,idad und doch R> Mark städtischeAbaabe —", so schilderte uns ein dort Wohnender die Situation. Seine Frage, für waS er eigentlich die Steuern zahlen müsse scheint uns ici,r gerecht. Dcr Staub bedeckt fußhoch die Straße und jeder Fußgänger und Wagen wirbelt ihn in bcdenklichcr Welle in die Höhe. Trotzdem wird nur b!S zum Bcrgkcllcr gesprengt. - sollten die Herren, tie den BcsprcngungSplg,, entworfen, keine Ahnung davon haben, daß hinter'm Berg (-Keller) auch noch Leute wchncu^Eö scheint fast so. Haben die äußeren Bergstraßenkcwcl „cr so die Woche in Staub und Schweiß hingcbracht und kommt der licbe Sonntag, der In der Stadt Ruhe in den Straßen bringt, io winkt ihnen ein ncucö Leite». Mit unerschütterlicher Consegnenz pflanzen sich! FricdenSbcdingungcn und Conecssioncn an Fürst Milan, den dev Fon M^^g^u'L'clcrkastechente'dcn'mis uüd orgcl'n uV'bclümmcr't russische Kaiser geradezu adoptirt habe und als Glied seiner Familie um die Ohren der Unnvohncndcn und kommt der Abend bcz. die betrachte. Kaiser Alexander von Rußland hat nun auch Gelegen heit genommen seine jüngste kriegerische Aeußcrung seinen Truppen gegenüber zu widerrufen. Er schloß seine Anrede an die Truppen mit dcr Acußerung: „Ich weiß, ich kann auf Eure Ergebenheit zählen, wenngleich augenblicklich keine besondere Veranlassung vorliegt!" Inzwischen gehen russische Ofsieiere ruhig weiter „ach Serbien, da sie ihren Gehalt ruhig fortbczichen, 30t) Rubel zur Nacht, dam, ziehen die Spaziergänger in starken Zügen von de» Bergen helmwärtS. und darunter sind stets und Immer eine nicht kleine Anzahl lener r-hcn Patrone, die eine Heiterkeit ohne Brül len und Toben nicht kennen. Schon vor Zihreöstlst baden wir Gelegenheit genommen ans das Unstatthafte der dort oben auf offener Straße und zwar auf dem Stück zwischen dem Bcrgkcllcr! und dem Dorie Räcknitz ctablirtcn Bctticr-Colonle h!»,zuwc!ieii.> Ist den» ln unserer Sladt mit dem geordneten Armeii.vcsci, vdcr i in d;>, angrenzenden Dör'crn» tle toch alle ihre ONögrinen ge-' Dresden, Sonntag, 27. August 1876. mäß tcr Gernelnteorduriiig zu versorge» haben. taö^BettclUf der Straße erlaubt? So viel wir wissen - nickst! Wir sind durchaus nicht der Meinung, cS lasse sich Alles nur gleich fo spielend Herstellen; ttc äußere Bergstraße liegt weit ab von dcr Stadt, und Gaö und Wasser konnten vielleicht wirtlich noch nicht hinaus gelegt werten, daß mau aber eben solche Steuern erhebt wie In dcr Stadt, wo dcllür Verschiedenes geboten wild, das befremdet und muh die stiefmütterlich behandelten Bcr sträßler eben vcrniiiiinci. Entweder sic gehören znr Stadt und dann muß Ihne» für ihr Geld AUcS geboten werden, waö ihre Mitbürger iüc dasselbe Geld genießen, oder sie werten als nickst zur Staor gehörig betrachtet und dann müssen selbstverständlich die städtischen Abgaben n egfallc». Gleiche Lasten, gleiche Rechte, daö soll ja Prinzip im Gcnicintelcben sein. — Meteorologische Notizen und Andeu tung des Witterungögai, gcö. Bei jeder Vermischung zweier ungleich warmer, aber aut gleicher Stufe dcr Dampi- iättigung sichender Luiimancn, wird diese so gemischte Luit relativ icuchtcr, o.tö vorher jede dieser Lustmassei, einzeln iür sich war und wenn nun diese beiten Massen nahe bis zu», Sätti gungspunkt mit Feuchtigkeit cisüllt sind, so muh ci» Thcil teS Wasscrdampseö alS Niederschlag aui.geick'Icdcn werten. Diese Niederschläge sind aber gewöhnlich von kurzer Dauer, sie treten als Strichregen oder als Regenschauer aus und mc», nennt sie „Niederschläge keö U cbergangeS". Von ihnen zu unterscheide» sind die eine andere Clane bildenden „Nieder schläge dcS Strome t-". welche all, Landregen von längerer Dauer sich kundgeben. Die „Niederschläge dcö Ucvcrgangeö" zerfallen in tie Hauptarlen: »Niederschläge der „O „seire", wenn bcr biZ tatst» wehendeOstwind durch de» Acguatorialttrom verdrängt wird und Niederschläge der „Westseite", wen,, dcr bis dahin wehende Westwind durch den Polarstrom verdrängt wird. In den mcistci, Fällen vollzieht sich dcr Uebergang der Winde nach dem Dove'schcn Drchungogesetz. Die WtttcruugS-' Erschcinlmgcn der Ucbcrgangöpcriode in Betreff dcr Windrich tungen wiederholen sich zwar in ähnlicher Weise, sind aber ver schieden je „ach de» Jahreszeiten in Betracht der Himmels bcwölkung und des RegcniatlcS. — In dieser Woche wird zunächst bei westlicher Lustströmung veränderliche Himmels- bcwötkung mit zeitweiligem Rcgentall statlstnbeu, dann wird bei weiterer Forts-breitung dcr Windrichtung über Norden nach Osten die Temperatur sich etwas erhöhen und die Bewölkung sich verringern. HaramötrmL. — AuS Anlaß beS gestrigen T od eS1 a ge ü Th. K ö r n er'S - den 26. August ltzlll — hatte auch diesmal dcr Director des Körner-MuscumS sowohl daS Denkmal ans dem Gcorgptatz. wie auch taS GcburtödauS teö Dichters von „Leyer und Schwert" ans der Körnccstraße Nr. 4 mir Guirlcmdcn und Kränzen schmücken lassen. — Zmn Kapitel tcr KlnderauSbeutung geht dcr „B. V.' auS V laue n i,n Volgstautc folgendehaalsträ'ibcndc VNtthcilung zu. Die Anzahl tcr in den hiesigen Fabriken oeichästigtcn Schul kinder unter 12 Jahre» bclauit sich um 677. Eine ercmpiarischc Bestrafung derjenigen Fabrikanten, welche die bezüglichen Be stimmungen der Gewerbeordnung mit Füßen treten, wäre a»gc- zeigt. Die Kinderausbcutuug findet aber von Setten des NathS hiesigen OrtS noch Unterstützung; am ll. 'August nahm derselbe einen Antrag ungefähr sorgenden Inh.ists an: In Erwägung, daß für die hiesige Industrie, namentlich Mr Stickerei und Spinnerei, die Arbeit der Kinder sehr wesentlich erscheint, ist bei der Krclöbauptmannsch-ait auf eine Aufhebung dcö betreffenden Verbotes tcr Gewerbeordnung hiiizurmrken. — Einige gegen die sen Antrag geltend gemachte Bedenken sanden keine Berücksich tigung. - 'Allo Ausbeutung der Kinder zu Gunsten deö Gclt- sackS dcr Kapitalisten! Daö Geld ist diesen Leuten alles, die Kinder der Arbeiter nichts. Nun. wir hoffen, daß den Herren Fabrikanten tcr Standpunkt gründlich klar gemacht werten wird. - Im hiesige» Körncrgartcn ist am 21. August Abends tcr Oberlazarethgehitse Sch. mit einigen jun^n Leuten in (--trelt gcrathen und so geschlagen worden, daß cr in ärztliche Be handlung genommen werten mußte. Die Burschen haben zwar daö Hasenpanier ergriffen, doch hoffentlich gelingt cS, sie zu er mitteln und zur Strafe zu ziehen. - Aill dem hiesigen K a in in e rg ule Ostra wurde am 25. Augusi der alljährlich »ach vollendeter Ernte siatifindcnde seicrttche Umzug teS Gesindes und tcr ankeren dort be- scliästigtcn Arbeiter vom Gehöfte auö durch die Friedrich . Wcißc- rltz- und Schätcrstraße dis zum Bradautrr Hoic in Szene gesetzt, daS Fest aber mit einem Tanzvergnügen beschlossen. — Die Sckil ohthu rm uh r geht immer »och nicht! ES wird kaum Jemand diese grenzenlose sagen wir L a n g sa m - kcit begrcilcn tennci, und wahrlich, so Etwas war noch gar nickst da. Seit Monaten fehlten die Zeiger, endlich kommen riese, da fehlt wieder das Werk! Abwcchstliing muß scin, sagt man, aber hier ist sie ganz an, ui,rechten Platze und wir würden Hern, Feind ratben, so lange nicht die Uhr vollständig im Gange ist. auch die Zeiger wieder cibzunchmeu, die jetzt nur verwirrend wirken. — Die erste nach dem Vorgänge der Dresdner zu arran- girende Berliner K v ch l u n st - A n s stell n u g wird Ende Januar oder Anfangs Februar nächsten Jahres in dem ^ aale der Rcick'Shalle» stattstndcu. Dte ersten vcrarbcilcndci, Schritte sind bereits geschehen, eine Commission und ein Eomitce zurAusarbei- tuug deö Programms ernannt, und ist die Wahl sämmtticbcr Mitglieder ticicr Eommisstoucn in Rücksicht aus die praktischen Eriahrnugen, die auegedchulc», Brrbindungc,, und tie Licbe zur Sache eine glückliche und viel verspreche,,te gcwcsen. La die Ausstellung auf dem dritte» deutschen Gastwirthstage beschlossen worden und somit tcr Deutsche Gastwirthöbrrvand tcr eigentliche Unternehmer dcr Ausstellung ist, so soll sämintttchc» Ecntral- VorstandSmitglictern dcö Vei'oandcS bei ihrer etwaigen Anwesen heit in Berlin Sitz »ud Stimme in den Sitzungen eingcraumt werden. Pili dieser AuSftei'nng wirb auch eine Ausstellung von literarischen Erzcugniiscn, weiche in Beziehung zur Koa iunn sichen tKochbüchcr, gastronomische Schritten und Werke älterer und „euerer Zeit), sowie poii Anttauit ten und Merkwürdigkeiten, welche Bezug aut die Kochkunst haben, verbunden kein. — Die Bckhciliguiig an dcr vom Alig. Dresdner Handwerkcr- Vercin für den I. September prosccttrtcn Ercuriion na ch Berlin veilprickst clnc äußerst zahlreiche zu werden, waS aber auch gar nicht Wunder nehmen darf, wenn man bedcnlt. daß solch bi > l igc Gelegenheit, Berlin zu sehen, bisher noch nickst geboten wurde. An eie Theiliichmcr werden auch noch „Bon- Büchcr" gegen einen sehr mä'ckgcn Preis abgegeben, welche außer cincm ^tadtpianc und gedruckte», Führer durch Berlin eine An zahl „Bonö" enthalten, bet deren Abgabe sich die Ciulrittsprcise «» pcr,chlcdc»,c» Eoueerten, Theatern u. s. w. um 25bis.i»Proc. ermäßigen. Die Vetbeiligung an der Ercuciion ist auch Gästen gestaltet und genieße» dieselben die gleichen Vortbeilc. -- Betreffs der Selbste littet düng dcö Engläii- o k t s. der sich in Tharandt erschoß, gehen unö eine große An zahl Briese mit Details zu, die für die Ocffcistlichkeit n'cht in-
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