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01-Frühausgabe Dresdner neueste Nachrichten : 23.02.1919
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1919-02-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-19190223013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-1919022301
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-1919022301
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1919
- Monat1919-02
- Tag1919-02-23
- Monat1919-02
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an 32 I. Aus- use Sonntag, Zö. Fevruar usw Wer Neueste NaW en Inmitten- Unabhängige Tageszeitung » mit Handels- und Industrie-Zeitung ptonams U Met suvftevllans stets sites I. ps- Itektelttibkttch M· W— « « sp- das-am til-yet i kostet ssr Dresden und sit-m WILL ük Itswäkti I .. die weiht-leise Rcklamescilc i 1.50. mltxlsvvot tatst 1,-. sitt Lunas oder Lunis yto Il- c haft as. ek Wiedersehn-sen and fahre pmis es kf XII- nss le silmen CI en. Vtie seh-M y. ife reife set en sit-. entrang nickt-i keck-net. Im treu sondern-wärt- mtk feqcn owns- Ikaolass tat i r sie- n betu- en Tagen uns Ist-äu wiss eine set-I I z ern-Inn . uqsbe uns Ab itc un von Insel-en Our des sm- Ire u want-Wo Unsre this-Ist und usw-Man uns mcftellea sowie sinnlich- uoe rusfmdmgsen m Ins uns Auslande sehnte-I--»H sen us untern tauml-en su. Im s- aoeusl7627""iiksiqå" This-kun- Its-es ld If. Ivusilich sehr. VII-bezug in DenHOQOFDZ to- . Ists. A ohne Etwa Wurst-« mau. II Mo, W I M · Bln ,Jllustr. Newsle· , . LU, · « M Ia ceftekreichsllngakm lusg· A Ihm .sllustr. Musik« sonach Ok. L,-72, UWM II· U , Uam .Jllustr. Sei-ein« « « 2.0, « ,I « Nach d. Auslande is Kunst-. wüste-it lUT Eint. Sau-. W Os. Reduktion nnd Hauptgeschästsstelle leidknaudstraße 4 - semsprechen Ists, Wiss, IZSOL Ums. Posischeckkontm Leimiq Nr· AMI. Altar«-Ller Reueste Dresden DIE blutigen Verbrechen in Mannen Das seige Veweechen an Eisner und die Kette « chenso seiger Verbrechen gegen slihrende Mehrheitss » spzialisten in der banrischen Kammer haben in München ; gu- surchdbare und gesährliche Verwirrung hervor gerusem ans deren einander widersprechenden Sympto men deute noch weniger als gestern zu erkennen ist, was die politischen Verbrecher eigentlich vor-hatten und aus welchem Lager sie kommen. Die Unabhängigen nnd Spartatiden schen in der Mordtai des zwanzig sitbrigen Leutnants Grasen AreoiValleo einen wohl gberlegten Schlag der Gegenrevolntiom Dagegen spricht. das die weiteren. ebenso scheußlichen Verbrechen « w der Kammer, itber die wir in einem Teil der gesteigert Ausgabe bereits berichtet baden, sich jeden falls gerade Mehrheitssogialisten und Demokraten zum ppser nahmen und daß der Mörder Gisners. wie nun mehr sestgestellt wird, ein schwer erblich belaiteter Mensch war, der auch bei seinem Regiment als unzu technungssiibig galt. Sein Vater war ein notorischer Sausen seine Mutter eine schwere Dosterilerim Der Mann, der die Schüsse aus Minister Auer und seine Kollegen abgab und einen Soldatenmantel und zum Teil Zioillleider trug- schrie: ,Jch mache euch alle niederl« Zugleich sielen aber von der Galerie Schüsse in die Blinde der Abgeordneten All das geschud zeitlich sp schnell bintereinander, daß es nachträglich sraglich erscheint. ob das Verbrechen an Eisner mit denen tn der Kammer überhaupt in ursilchlichem Zusammenhang sieben kann, wenn man die Schüsse aus die sozialdemo kratischen Minister als einen Vergeltungsakt siir den Nord Gisners ansieht, wie das in einem Teil der Presse auch deute noch angenommen wird. Denn die Mörder in der Kammer hatten sich, ungesehen, hinter den schweren Vordiingen versteckt und sind daher offen sar schon ltingst vor Beginn der Sisnng dort anwesend gewesen. Der »Vorwärts« sagt dazu: »So tiesen Abscheu der Mord an Kurt Eisner erweckt, diese grauenvolle scat wird noch verdunkelt durch das mörderische Geweseh das die Mitardner iinadhdngigen und Sonrtariden unter den Fiidrern der banrischen Sogials demokratie veranstalteten. Wir sragen die Un abbiingigen. wer die Schuld daran trägt, daß Dei politisch ungebildeten. roben und verliebten Men schen der wadnsinnige Aderglaube sich iestsetzen konnte, .sie kdnnten siir den gesallenen Eisner Rache nedmen an Auer und andern, weil dieie an dem Tode ihres Filirrers schuld wären.« Wie vers-erblich die maßlose dese wirst, dasilr legt allerdings der blutige Tag in München erschütterndes Zeugnis ad. Ebenso wie das gemeine Verbrechen an Eisner hat s- «es ist der Fluch der bösen Tat, daß sie satt geugend Vdses musz gebären« die Kette der Mord tateu im Parlament nur dazu beigetragen, die schwih rigen Verhältnisse in Bayern noch viel ichlimmer zu gestalten und den daß der Parteien gu schüren. Der Beharrungszustand ist iiber die bayriiklie Hauptstadt verhängt, die Pressesreiljeit gänzlich ansgedoben und eine große bolschewislische Bewegung im Gange, die sich insbesondere atch gegen die Mehrheitsiozialisten richtet, deren sichrer Alter nach den gestrigen Verichten gesallen war, während nach inzwischen eingetrossenen Meldungen nochdossnungen ru bestehen scheinen, daßE er am Leben erhalten bleibt. Der allgemein geaehtete Sohn Signa- tluers scheint aber nach den letzten Mel dungen ebenso wie der sozialdemotratische Minister Timm den Kugeln der Morder versallen gu sein. Die Hossnung ihn zu retten, ist sebr schwach. . Daß alle diese Taten der Bevölkerung nur neue sit-were Leiden einbringen, ist das einzig-, was in diesem surchtbaren Wirrwarr feststeht Wenn man an die« Zehntauiende denkt. die in Russland das Opfer politischer Morde wurden, wen-n man die letzten Ve richte der wenigen aus Windau und Goldingen den Bolschewisten entlommenen Deutschen und Valten liest, die einem das Vlut in den Adern stocken lassen, so wägt man die blutigen Verbrechen in München um so schwerer, weil ihre Folgen blutig sein werden nnd weil man sich doch der dossnung hingab, daß in Deutschland nicht asiatische Methoden der Politik sich ausbreiten könnten mit all ihrer Grausamkeit und weil nach dem surchtdaren Vlutbad des Krieges erst recht zu glauben war, daß dier nur mit geistigen Waisen werde ge lämpst werden. Der Mörder Eisners ist ans der Stelle gerichtet worden. Hossentlich gelingt es doch noch, auch die andern Mordduben zu sassen, die so furcht- Sures Unheil angerichtet haben. - « .» , Lieder das Artentar in der Kammer Zagen wir noch den folgendem einaedenderen Bericht a : Gegen it Uhr wurde die Sidunq im Landtaiae wieder aufgenommen. Die Abgeordneten hatten Leb wieder vouzahiia im Saale eingefunden. auch ie Zuliiirertridiinen waren belebt. Der Minister des Innern, Uner, erhob sich zu einem Nachruf für Eisner. Er führte, während die Abgeordneten sich von ihren Sitzen erhoben Hintern aud: »Der vroviios riiche Ministerpräiideni idner daipxoeden durch Mdrderhand den Tod gefunden Der drder iit ani der Stelle errichtet worden. Die Tat iit von ruch loier Hand n feiner Weise veriibt worden, ais Eig ner auf dem We e zum andtaae war, um dort in mitten» der qewäglten Volksversammlung iein Lin-i als vrooiioriirder Ministerpräiidenr ausgniidem Diese Handimäi muß dei iedem anitandiaen Men schen tieiiten bieden hervor-knien. (3uitimmuna.i Der politiiche Konflikt in Bayern stand vor feiner Lriediichen Ldinner. Eidner war im Beariii, eni - veriaminelien Landtag den vom Minister ui in Anweiendeit aller siltiniiter qeiasten Beschluß mitzuteilen· dalt das ae autte provisorische Ministerium seine fAems ter in die band der aewälrlten Volls uersammluna leaen werde. damit die Grundlage geschaffen werd-e. aus der nach demokra tischen Grundfatten der wirtschaftliche, tultnrirlle und politische Ausbau sich voll-siebe. unsd damit die bestehende Not des Landes aetnildert werden könne Um so unuevantwortlicher ist die begangene V«tut:ast. lSebr richttali Wir beklagen in dem Ermordeten den Führer der Revolution in Bauern nnd anateich einen vom reinsten Idealismus und non treuer Sorge Kr das roletariat erfiillten Mensch. Auf diesem ege kann nnd darf nicht fortaefaiiven wer den. wenn nicht die vollkommene Anarchie eintreten toll. rinaesichts diefer wahnsinnig-en Mordtat« aeaen deren Urheber mit aller ritckfichtslosen Strenge vor gegangen werden wird. aiit es nunmehr. Vesonnens hett stu wahren untd alle Kräfte zusammenzufassen, um dte unaeltenven Aufgaben der nächsten Zeit so zu lösen, wie es die Interessen des aeiicbten ban riselien Volkes ersordern.« ißravoii Aus dem Hause lag eine gedrückte Stimmung- Tiefe Bewegung ging durch alle Bänke. Abg. Dr. Süßheitn iSoz.) beantragte, die Sitzung zu vertagen und die Einberufung der nächsten Sitzung dem Altergprafidentcn zu überlassen. iAllfeitige Zustimmungi Als darauf Abg. Giebrl want- Volkgni eine Erklärung seiner Partei abgeben wollte und einige Schritte vorwärtös zum Neserenienpult machte, fiel plötzlich ein Nummer-; schuß. Der Abgeordneten bemächtigte sich eine große Panik. Weitere Schiisse fielen vom Eingang her und von der Zultöreriribüne Die Abgeordneten sliichteten durch alle Türen aud dem Saal. Der Vorhang an der linken Eingangstiir wurde ausgerissen und herein stürntte ein Mann. der mit erhobenem Revoloer weitere Schüsse in der Richtung auf den Ministertisch abgab· Minister Auer sank plvtziich von einem der Schüsse in die linke Brustseite ge troffen g niammen. AbgO ese i iVanr.Volksp). wurde tödlich von einer Kugel getroffen. Zwei Ministe riaibeamte erhielten fchwere Schußverletzungem Die Minister Frauendorffer undöosfmann sowie Abgeordnete der sozialdemokratischen Fraktion bemühten sich zunächst um Aner. Die Verletzung war schwer. Sanitätdpersonai leistete die erste Hilfe. DieSittung wurde darauf ausgehosem Die Kunde von diesen blu tigen Vorgängen drang mit Windeseile in alle Stadt teile. Die Erregung ist iiberall sehr arof;. Alle Ge schäfte wurden geschlossen. Der Siraszenbalmuerlchr wurde mittagg eingestellt. Ueberall wurden rote Flaggen auf balbniast gestiftt Aus der Theresienwtefe sammelte sich die Vollbmasse tu einer großen Protest betnonstration. Der Generalstreik wurde p r ok la m i e r t. . Minister Auer noch am Leben -i- Münibem 22. Mel-rann (Ptiv.-Tel.i Die Getückite von dem sit-leben des Miniiieed Auct bestätigen iich erfreulicher-weile nicht. Nach Wie-m Er kuudimmgcn iii das Beiindeu Amt-S allerdiimb un verändert lebe ernst. Es hat vie Nacht War ruhig verbracht. Die Kugel braust durch die linke Bwiiieite hatt mn setzen vorbei. Die Verletzung an lich iit nicht lcbciiöaciäbklieb. aber Anek hat io ichweren Blut vctluii erlitten. daß der Schwächezuliaud zu « den schlimmsten Belorgnilleu Anlaß gibt. Kampf vor dem NestnasPalastsHor-l Der Mörder Eienere noch ant Lebens 4 si- Verlin. 22. Februar. sPrin.-Tel.i Rath heute sriih in Berlin eingetroisenen telephnnis ichen Privatnachrichten hat heute nacht ein schwerer Fe n e r l a In us mischen Personen nor dein Regina- Palaitshotel nnd Personen. die sich in diesen- Hotel aufhielten, stattgefunden. Es ist noch nicht seltzns stellen. welche Parteien die Anareiienden waren nnd welchen Anöaang der Kann-i hatte. Gertithtweiie nerlantet. dasz das botel non bewaiineten Spertakiden acstiirmt worden lei. Weiter verlantet in Mtinthen mit grdsiter Bestimmtheit daii E r n d i s tli e i l) k. v o n Fanlhaber non den Antriihrern ver hastet worden iei. Minilter liner hat hente morgen noch gelebt- ebenso ioil der Mörder .lsiigners. Graf Atro. noch am Leben sein. In iMiintiiner nolitiithen K« «ilen ist inan der Meinung, Idah sich der banriithe Landtag in Itirzester Zeit außer halb Münchens veriatnnteln werde. « Atti nthen. ts. Februar. Im Laute des Nachmkttagd wurde tolgender Ausrns angeschla aenx «Soldaten. Arbeiter. Bürgerl Dur-h rn ch lo i e M d r d e r itt Miniiternriisident E i s n e r er mordet. Minister It n e r schwer verwundet. Dieier tiei bedanerlithe Vorfall, den jeder rethtdenlende Menith nernrteilen muß, inuh alle Gewitter anss hdchlte beunrnhigen. Sosort muss das B o lksg e ritht die Untertuthnng nnd strengste tie ttratnng vornehmen. Un das Voll ergeht die Bktte die Rnhe ietzt zu bewahren. Geht in Eure Wohnungen. die Straße ist gefährlich. Ilb 7 Uhr abends solt keine Zivilperlon ans der Straße sein. Die bsientlichen Lokalitäten haben ebentalls nur 7 Uhr zu lehliehen.« Der Unirnt trägt die Un terlchritten des Münthner Stadtlontmandanten Dtirr. des Polizeipräsidenten Staimrr. iiir den Sol datenrat hat Sinn-Ins gezeichnet nnd iiir das Mini-; tret-inne fitr militiiriiche Angelegenheiten Nimtnersi - satt. Danach wiirde lich das hier verbreitete GertirhtJ dasz Kriegsmiuister Rehhanpter durch Note T r It v v e n u e r h a t t et lei, bestätiget-. Jedenfalls haben aber die Mehrheit·ssosialitten noch nicht allen Einslnß ani die Regierung verloren. Das zeigt scheu die Neubeietzung durch einen Mehr-heite sozinliiten. Ob aber die Regiernng. die ia in lich selbst den grbitten Wlderiurnth bildet. imstande iein wird, die Ordnung ausrechtznerhalten, bleibt zweifelhaft. da iie tith durchaus ant keine sunerlitssigen Trnupen ittitten sann. illi- bestehenden Trnvvennerbilnde tind unter sich tell-it nur«-ig. Ein Teil steht auf seiten der Kommt-nimm der andre auf leiten der Mehrheicss sozialistem f- Mitschulvige des Graer Arcok » k. Frankfurt a. M» 22. Februar. iEkqenek Drahtbekicht.) Nach Meldnageu aus München von gestern abend sind durch Rätcttnpven lieben an geblich Mitfchuldiue M Graer Arco ver haftct worden. Im Chriqu hatte Eis net in iciuer letzten Ansptmäe im ftp und SJRIU wohl seine Be reitwilligkeit erklärt, hurtickzutkctem gieichzcith aber den Kampf gegen den Landtag nnd für das Rätefyltem nach tonlichen Mutter aufgenommen. « « Die Zustände in München —i— Berlin, 22. Februar· (Priv.-Tel.) Die »B. Z. am Mittag« meldet: In München ist die Nacht, abgesehen von einigen Pliinderimgcn, ruhig ver laufen. Vor dem Schwabinger Tor kam es zu einem unbedeutenden Handgranatenkamps zwischen Plün derern nnd der sofort herbeigerufenen S·cherheitg« kompagnie des Leib-Regiments. Der Rätekongrcsz Bat eine Bekanntmachung erlitssem wonach er alle lünderungcn sowie jeldeg Unternehmen gegen die neue ausgerufene Räterepuvlik mii der Todesstrafe bedroht. Jnsolge des Gewaltstreiches ruhen auch heute Jnoch sämtliche Betriebe und özsentlikhen Verkehrs lanstalven mit Ausnahme der :senbahn. Die Zei tungen waren durch ihre Besctzung am Erscheinen verhindert « Keine Rätetepnblkk w. Frankfurt am Ma?u, 22. Februar-. Mig- Drahibcricht.i Wie der Korrespondent der »Ftankf. Zeitung« meldei,« bestätigt es sich nicht« Daß sich in München eine Räteregietnug bereits konstituiert habe. Es ifi der Landeskongreß ver Arbeiter-. Soldatcus und Bauerntäte wieder einberufen worden nnd es muß zunächst abgemattet tandem was daraus erfolgt. —- Auch in Augsburq und Bayreuih kam cö zu Kund-le buuqcn und Plünderuuqew Die Opfer ver Straßenkämpfe ka. M tin-lieu, LI. Februar-. tEigener Draht llerichtJ Die Mtintlmer Garnifon hat lich geftern natlfmittag anf die Seite der Regierung gestellt Die Soldatenräte haben gleichlantende Velchliisse gefaßt. Auch die Garnifonen in Angddurg und Regeuöbnrg haben fiel) der Regierung zur Verfügung aeftellt Bei den Zufammenftiifzeu am gesteigert Tage hat es acht Tote und zahlreiche Verwundete gegeben. In fpiitcr Abendltnude erfolgte die Beseitigung der Re gierung durch die kommuniftifche Partei. Die Spar tatidcn haben lich in den Besitz mehrerer Mnnitionös depots gesetzt. Sie verbreiten Flugbliitter. wonach ihnen die Niirnderger Sonrtakiden mit Mafchinens gen-ehren zu Hilfe eilen. Was die Streitbewegnng anlangt, fo hat diele in München noch keinen durch fchlagenden Erfolg nehabt, doch halten die ineiften Fabriten ans Furcht vor Spartatuösiicberfällen ge fchloffen. Die Zeitungen find gefchloflen nnd milis tärifch befest. « . Ausruf-ins der bolfchewistkfchetr Nepublik in Nürnberg s. N ärnberq,22.Fel-ruat. lEia.Drahtbe-ickst.i seit lt Uhr mitternacht ilt der televhoniiche Vet kchr mit Mitnchcn unterbrocheu. haupttelcqtaphens nnd Pottamt find von den Kommunilten besetzt. Gean Mitternacht wurde im Nitrnbetqet Spar taktts-Bureau betauntgeqebem daß Bayern kommu uiltiickse Republit nach wills-heut Vorbilde geworden lei. Die Kommuniitcn..vetinchtea. die Laternen zu beietkem doch war ihnen das bis Mitternacht infolge Widerstandes der Tom-en noch nicht aelnuqctr. Der Eindruck in Weimar G. Weimar, 22. Februar. tEigener Drabtberiebti Die Nachricht von der Ermordung des bayrtichen Miniftcrpriiiidenien nnd die tm Laufe des Tages ein gegangenen Meldungen über die Vorgänge tm Land tagögebände wurden in den Wandelgiingen des Natio naltheatetg vor der Vollittzung lebhaft tomutenticrt. An Negierungdtreiien wie in allen Parteitagern wird der politische Mord, dein Eiduek sum Opfer gefallen ist, auf das schärfste net-urteilt Man verhehlt sich nichJ daß die innrtatidiichen Vorgänge, die anicheinend als Folgetvtrtung des Attentatedbei Etdner anzusehen! istnd, Ausgangspunkt neuer schwerer Ernluittertmgen tlik Bauern sind. Jn der Plennrsinnng der National veriannnlung verlas Ministerptäiident Scheideumnn eine Erklärung der Reichsregiernna, die das tiefste Be dauern und gerechte Entriiitung über die Vorgänge in München ausspricht. Die kurzen Worte, die der Er kmsnng vorgngiugen nnd die das Haus liebend anhört-« occur-eilen den politischen Mord als Kanwftnitiel ani dgd schärfste Nach den letzten gestern abend einge gangenen Metdnngen ist der iozin listitche Minister Rottdaupter in lpartakidtlcher Geinnnenichnid o. Weimar-, N. Februar. tEiaenek Dradtbericht.) Die Reickstegterung in noch in der lenken Nacht zu einer Sitzung zuintnntetmetreten nur zu der Umwälzung in München Stellung zu nehmen· Heute früh werden die Lierntungen tortgkietsr. Es wird versichert, date di e Neichdregiernnn die Bildung einer ver tniinnndwidctgen Nätedittatnr in Bayern nicht dulden und dagegen ankl mit militiiriichen Gegenntntznndmen vorgeben werd e. In der Sitzung der National veriammlung am Montag wird hierüber noch keine endgültige Erklärung erwartet. tWeueres iielte Lebte Nachrichten nnd Telegrammes Dclllllllk NMWWMMMUIW 18.Slvunq b. Weimar, 21. Februar. Einen-et Drabtbericht.) Präsident Fehrcanch etviinei die Sihnnq S Udr 20 Minuten. Die Zuichtihen, Teleqtamme, Adressem Gedichte und Kompositionen laufen im Bau-an der Nationaloeriammlun io zabspcich ein, daß im einzelnen von ihnen dem stumm nicht mehr Mitteilung gemacht wenden kann. W For Eintritt in die Tagesordnung nimmt das or Präsident des Reichsmknksterkmnk Scheldemann : In tiefstem Schmerz, aber auch in größter Emph ruug habe ich Jhuen die folgenden Mitteilnnaen su machen: Kaum iind die Schiifie aus du franzdiisehen Ministervräsidenien Cleme n e e a u verhallt, da tönen schon wieder neue Schtiiie an unser-Obr. Heute morgen hat ein Fanatiker Iden banrcichen Ministerpriiiidenten Eistret, den Voekämpfier der Revolution, e richoiien Der Mörd er iit ne fallen. München befindet sich in blutigen Bitt-geritten Mein Freund Roßhaupter toll tot fein. Mein Freund Auer, Mitglied dieses Hernied, ioil im Landtag ebenfalls erschollen worden lein. Die Reichdre g i e r u n g spricht durch mich Ehren tiefsten Schmerz und ihre Vernrteis lung diefer fchiinidlicheu Mordtaien ans, die die ganze Bevölkerung Münchens in die größte Verwirrung gestürzt haben. Auer und Rvßhauvter waren Mitglieder meiner Partei, die ieit Jahrzehnten alles, wad sie an Eifer nnd törverlkcher Kraft zu bieten hatten. der Emporarbeit des deutschen Volkes anvidmet haben. Etgneix der 25 Jahre lang an meiner Seite wandelte, ging zuletzt Wette, bie nicht mehr die meinen waren. Aber fein Ziel war auch das meine, das Ziel, dad deutsche Volk and der Verwir rung in Klarheit und Recht über-zuführen Nichts be zeichnet den Nied erbrach einer Zeit deutlicher uld wenn das Attentat zum Mittel ide volitischen Kampfes wird, ald wenn die Un antastbarkeit eines Menschenlebens nichts mehr ailt Eis liegt hier eine Erkrankung der Volks sleele vor. Wenn der Opfcriod Eisnerg eine gute Folg-e hat, io wird es die iein,- ung alle in Einheit und Gntfkhloiienheit zusammen znirhtveißem um solche Zustände zu beseitigen. Es wäre der Untergang des deutsche-c Volkes, wenn auch nur ein Teil von ihm sich von dieier Beurteilung ausschließen wollte. iDaa ganze Hand hat die An sprezclze tded Ministerpräfidenten stehend ant, ge r . : Präsident Fehrenbacht Die Nachricht vom Tode nnfred Mitgliedes Azier hat sich bis jetzt nicht beivaltrheitet. Wir wrllen hoffen, daß er nur« verwundet ift und daß er bald der Nationalveriamms luna wiederaegeben wird. , - Darauf tritt das Hand in die Tagedord-« nung ein. l Die Abga. Gebhart Mann BauernU nnd Weilnbock iDeutichnat.) stellen die Aniraae, ob die Reichsregieruna bereit fei, alsbald und bis zu welchem Termin den Korn m unen nnd Lie ferunadverbiinden die iiir die Kriegdiürst sorge und fiir die Erwerdgloienfitriorae verandgabten Stimmen zurückzuerstatten Ein Reaicrnngsvertretert Die Reichgfinangs verwaltnna hat bereits Abtchlagdzahlnngen auf die Mindestsätze der aemachten Unteritiitzunaeltl in Höhe von rund Wo Milliarde Mart gest leistet und ift bereit, damit fortzuiahren.» Was die Erwerddloienfiiriorge betrifft. io werden die dem Reich zur Last fallenden Beträasi allmonatlieh von der Retchdfinanzverwaltungi den Bigädeditaaten zurilckerstattet, auch wer den den iuudedstaaien und durch diege den Gemeinqi den ani Aniuchen Vorichiiife auf ie Zeit eine-J Monats gewährt werden. Solche Vorichiiiie sind dereitd in Hohe von rund 184 Millionen Mark ge zahlt worden. il Präsident Feheenbacht Es iit mir mitgeteilt« worden, daß der Entwurf der Veriaiiunsx morgen an dad Haus kommt und morgen oder liber-; nioraen. iedenialld spätestens am Montag vormittasg zur Verteilt-tm kommen toll. Ich tndchte Ihnen des-; alb ichon heute mitteilen, daß ich iolaende Dis-; politionen iur die Geichditdeinteiinns vorhabe: Morgen vormittag to ihr eine Stanna in der dad ileberganasgeieh und andes Punkte, die noch nicht erledigt iind, zur Beratung« kommen tollen. M ontaa nachtnittaad 2 Uhr· wieder eine Plenariidunm in welcher der Reichs-« tninister des Si unern die mündliche Martin-; duna des Veriaiiunadentwnrid vortraaesz wird, woran lich eine Diskussion zweckmäitiaerweiiq nicht and-blickten wird. Sehnen-ne an, das die Fest-. tianen ch Dienstaa und Mitton mit dem Ver-, iafiungdentwnri deichiiitizew io dad wir D o n n e. r I tag nnd die iolaenden akze der nsdden Woche is die erfte Leittna ded Lerialiunrbdgentwnrii eins itzt-ten und lie noch in der nächsten oede etledtaetz nnen. Der Entwurf eines Diiiienaeietsed wird mit einem non allen Parteien gestellten Antrag, wos« nach ein Abt u a litt das Ferndleiben von einer 801l - iittung n i cht stattfinden foll. wenn das betr. Mitglied . an dem gleichen Taae an einer Und ichnizilnnnc l teilgenonuuen dat, ohne Debatte in allen drei Ler . gen angenommen. z Hierauf wird I s die Beiprechung der Erklärung der Reichs-» » « - regierung « fortgcfevt , . Präsident des Nettbsmlnlstetinms Mike-mutet Der Abgeordnete L s b l bat mir aeftetn sum Voraus-: aenmcht, daß Leb det- Relkktptszideueen ui empfohlen habe, M nach feiner We- l direkt Im dem Präsidenten Wissen in verbtnbunq Mem-en zur derbelführuna eines duldsam Frieden-. . hätte dem Reubzmiikidentm und wahrscheinlich Ists deq qan en Lande damit einen sehr Istechten Dienst es wiepetr. Ich erinnere daran. das el « Ma- vo- Badeu feine verschiedenen Ante-tun ese Zur cerbetfnhi umsl eines Waffenfttllftandes und site end direkt w die bee l l e des Präsidenten Ue so n gest-Im 111
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