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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 21.05.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-05-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-191105217
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19110521
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19110521
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1911
- Monat1911-05
- Tag1911-05-21
- Monat1911-05
- Jahr1911
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 21.05.1911
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Sonntag, den 21. Mai HaavtInsertton^organ 1 Ql 1 im Aml««erich1sbezirk Nr U7. ien M ächt über Mitglieder gebeten, Mslll /z9 Uhr abends im - ( r. im mgrnetr« Mitglieder gebeten. Projekte okns eit NMA tk^enoe Prvtt«» Ns lei» ächt, Kassenbericht, ulik «ftt vlefts Statt erscheint täglich außer Lon«- und Festtag« aachmittags sSr den folgenden Vag. — NtertelsShrticher Ptz»g«prrr« 1 Mir. SO pfg., durch die Post bezogen 1 Mk. 75 pfg Einzelne Nummern 10 Pfg. SefteUungen nehmen außer der Erpedition in Lichtenstein, Lwiikauer Ltr. Nr. vd, all« Latserlichea Postanstalten, Postboten, sowie die Austräger entgegen.. Inserate werden die fünfgeHaltene Grundzeise mit 10, Ar auswörtige Inserenten mtt 1ö Pfg. berechnet, «eklamezeile 30 Pfg. Im awtttchen Teile kostet die zweispaltige Leite 30 Pfg. Fernsprech-Änschtutz Nr. 7. In leraten-Aunahmr täglich di, spätesten« vormittag« 10 Nhr. Telegramm-ALreste: Tageblatt. Verbreitetste Zeituv g im Amttgerichttbezirk INg richt, Kassenbericht, De« Pferdebefitzer», auch soweit sie ihre Pferd« nicht selbst vorführen, und den Beschlagfchmieden wird die Betetlig««s an den Bormufternnge« warm empföhle». Di« Besitzer der vorzuführenden Pferde werden hiermit aufgrfordert, sich mit ihren Pferden am 24. dieses Monats, vormittags 6^ Uhr pünktlichst auf dem Trichplatze einzufinden und weiteren Weisungen gewärtig zu sein. — Unpünktliches Erscheinen wird bestraft. Lichtenstein, am 20. Mai 1911. . Der Ttadtrat. Die Ansfnhrnng der Pstafterarbetten zur Herstellung von Kleinpflastrr im Ausmaße von 2656 gw. von Km. 7.75 bis 8 07 der Neumark-Crimmitschau- Glauchauer Staatsstraße in Werdau, 1520 gm. von Km. 0 6 bis 0 8 der Wilkau- Kirchberg-Lengenfelder Staatsstraße in Wilkau. 1515 gm von Km. 2212 bis 22.L22 der Hofer Staatsstraße ö in Lichtenstein und 775 gm. von Km. 8.13 bis 8 257 der Waldenburg-St Egidien-Lößnitzer Staatsstraße in Lichtenstein soll an geeignete Steinsetzmristrr verdungen werden. Vordrucke zu Preislisten sind bei dem unterzeichneten Bauamte zu entnehmen. Die Angebote sind versiegelt und postfrei mit der Aufschrift „Kleinpflasterberstellungen betr." versehen bis zum 7. J«M dss. JH8. hier einzureichen. Die Auswahl unter den Bewerbern bleibt vorbehalten. Zwickau, am 19. Mai 1911. Königs Strotzen- «nd Wasser-Bonomi. Itt Arhtits-ln dts RMitts Msetzt. Der Seniorenkonvcnt des Reichstages beriet am Freitag vor Beginn der Plenarsitzung über einen >win! Präsidenten vorgelegten Arbeitsplan für die nächsten Wochen. Danach soll die zweite Lesung der Rcichsver- sicherungsordnung am Sonnabend zu Ende geführt wer den. Am Montag soll dann der Handelspertrag mit Schweden und am Dienstag evtl. Mittwoch die Vcrfassungsvorlage für E l f o ß - Lo c h r i n g en in zweiter Lesung beraten werden. Der Donners tag (Himmelfahrtsmg> bleibt sitzungssrei. Am Freitag und Sonnabend 'ollen noch einige kleinere Vorlagen, wie der Niederlassungsvertrag mit der Schweiz, das Uebereinkommen zur einheitlichen Feststellung von Regeln über den Zusammenstoß von Schiffen, der Eizr- wurf der Schiffsmcldungen bei den deutschen Konsula ten, der (Gesetzentwurf betr. die Beseitigung von Tier kadavern, und die Vorlage betr. den Patentausführungs- zwang, die beiden letzteren in zweiter und dritter Be ratung, sowie evtl, die erste Lesung des Gesetzentwurfs über die Ausgabe kleiner Aktien durchberaten werden. Zn der darauffolgenden, mit dem 29. Mai (beginnen- Bekanntmachung, die diesjährige Pserdevormostervog Hetresfeod. Mittwoch, de» 24. dieses Monats, vormittags 7^ Uhr findet auf drm hiesige« Teichplotze di« diesjährige Pferdrvorwutterung statt. Bei dieser Vormusterung sind aus dem Stadtbezirk Lichtenstein ««r dieje«ige« Pferde vorzttstthre«, die bei der letztjäbrigen Musterung für kriegsbrattchbor erklärt oder im Laufe des Jahres von Besitzern gekauft oder gegen andere Pferde eingetauscht worden sind. Von den neuhinzukommenden Pferden sind auch diejenigen mit vorzuführen, die bereits anderwärts für kriegsuubrauchbar befunden worden sind. Unter besonderen Umständrn kann Befreiung von der Vorführung «in- trrten- Gesuche sind rechtzeitig hier einzureichen. Die Pserde sind plant, d. h. obne Geschirr und Sattelzeug, und möglichst ans Trense mtt zwei Zügeln vorznsühre«. Die Huse find zu reinige« ««d z« wasche«, aber nicht einzusetten oder z« schmiere«. Pserdebefitzer, welche ihre stell««gspstichtigen Pserde nicht recht zeitig oder «icht vollzählig, sowie überhaupt nicht ordn««gsgemätz dorsühre«, habe« nutzer de« gesetzliche« Strase« (nach § 27 des Kriegs- ltistungSgrsetzeS vom 13. Juni 1873 Geldstrafe bis zu 150 Mk) z« gewärtige«, datz aus ihre Koste« ei«e zwa«gSweise Herbeischafiuug der «icht ge stellte« Pserde vorge«omme« wird. Früher Woche«- ««d Nachrichtsblatt Tage- last sii ßäüns, Mit. »m>n«s, Mich A. Wit,, HäMSnk »mein «tttirsek LivmÄtts. «ilski rl. Mlis, Si. ZtMeli, Sl»ieä«s, An», Hielmiilsti, Siss-nNtl ni Äes-ie« Avttsblatt fiir das KglAvttsgerichtnnd denSta-trat M Lichtenstein Älteste Zeitung im Königlichen Amtsgenchtsbezirk vl. Jahrgang. er die jetzige Regelung der Sprachenfrage verfassungs mäßig festlegt. Dabei nM es unbedingt bleiben. Wan wende nicht ein, daß die Regierung der Reichslande gegen die Zurückdrängung der deutschen Sprache in Elsaß-Lothringen genügende Bürgschaften biete. Wer sich an die Erfahrungen erinnert, die selbst in Preußen auf dem Gebiet der Polenpolitik gemacht wurden, wird an die unbedingt Festigkeit der reichsländischen Regie rung den Franzvslingen gegenüber auch nicht glauben. Wie in der Aera der „Versöhnungspolitik" dem Po- lcntum von der preußischen Regierung ungerechtfertigte Zugeständnisse eingeräumt wurden, so ist es sehr wohl denkbar, daß eine reichsländische Regierung auch dem Franzosentum gegenüber die sogenannte Versöhnungs- Politik gelegentlich für angezeigt hält und infolgedessen auf sprachlichem Gebiete Zugeständnisse bewilligt, die die Stellung des Deutschen in Elsaß-Lothringen beein trächtigen. Es empfiehlt sich deshalb, in dieser Be ziehung die reichsländische Regierung gar nicht erst sol chen Versuchungen auszusetzen, sondern die Sprachen frage im Sinne des Sprachenparagrapben verfassungs mäßig zu regeln. Zn parlamentarischen Kreisen rechnet man, wie die „N. G. K." schreibt, doch noch mit der Erledigung der elsaß-lothringischen Verfassungsfrage. Die widerspruchs vollen Beschlüße der Reichstagskommission nimmt man nicht sehr tragisch, da in dieser Kommission Speziali sten sitzen, die keineswegs die Mehrheit ihrer Fraktion hinter sich haben. Dies gilt namentlich vom Zentrum, dessen elsässische Mitglieder in der Kommission allerhand reichsländische Seitensprünge unternehmen, während das Zentrum als Fraktion fast vollzählig für eine Erledig ung der Vorlage gestimmt ist Dazu kommen, ziemlich geschlossen, die beiden liberalen Parteien, ein Dutzend Mitglieder der Reichspartei und ein weiteres Dutzend von Wilden, Lothringern, Elsässern usw., sowie ver einzelte Konservative. So lassen sich für die Vorlage etwa 250 Stimmen im Plenum herausrcchncn. Ihnen stehen rund 150 Stimmen gegenüber, doch gehören diese 150 Stimmen zum Teil nicht absoluten Gegnern, son dern solchen an, die sich, z. B. die Polen, vorläufig «ab wartend verhalten wollen. Zm Plenum wird, wie man hört, der Reichskanzler selbst das Wort Ergreifen, um für das Zustandekommen der Vorlage einzutrcten. Man hofft, sic zwischen der zweiten und -ritten Lesung der Reichsversicherungsordnung zur Erledigung zu bringen. Die elsatz-lothringische BcrfasiungSreform gesichert. Hierzu liegen folgende Depeschen vor: Berlin. Nach unendlich mühseligen und zeitrau- für Elsaß-Lothringen in positivem Sinne zu Ende ge bracht. Die letzten Schwierigkeiten waren aus dem Wege geräumt worden, und so fand das G-setz schließlich eine sehr große Mehrheit, da in der Hauptsache nur die Konservativen in der Opposition verharrten. Abzu warten bleibt im übrigen noch, wie die Regierung sich zu den Vorlagen in ihrer jetzigen Gestalt und wie das Plenum des Reichstages stch verhalten werden. Tas Verfassungsgesetz wurde unter Einführung der all gemeinen gleichen Wahl und mit zwei von der Rcichs- partei beantragten Paragraphen über die Freiheit des .religiösen Bekenntnisses und die Sprache mit "19 Stim men der Reichspartei, des Zentrums, der National- liberalen, der Volkspartei und Sozialdemokraten an genommen. Dadurch erscheint die reichsländische Vcr- fassungsreform gesichert. Köln. Be'üglich der elsaß-lothringischen Versas- sungsfrage glaubt man in parlamentarischen Kreisen nach einer Berliner Meldung dxr „Köln. Zeitung", daß die Uebereinstimmung der Parteien, wie sie ä:ch gestern in der Kommission gezeigt hat, auch im Plenum erhalten wird. Unterrichtete Kreise meinen, daß her Reichskanzler die Vcrfcnsungsfrage nicht scheitern läßt, zumal die Mehrheit des Reichstages mit der Lösung einverstanden ist. Verständnis. Herr Delsor ist über die Aussicht, 'im Lauf: der Zei ten das französische Sprachgebiet in Elsaß-Lothringen zusammenschmelzen zu sehen, dermaßen entrüstet, daß er die verfassungsmäßige Regelung der Sprachenfrage nach dem Bericht des klerikalen „Elsässers" «als „per fid" bezeichnete. (Offenbar haben sich Herr Delsor «und seine Gesinnungsgenossen im stillen bereits die Hoff nung gemacht, die Sprachenfrage mit Hilfe der veichs- lLndischen Gesetzgebung zugunsten des Französischen ab Andern zu können.) Durch diese Rechnung zieht der hcnden Verhandlungen hat die ReichstagskommUsion Dprachenparagraph insofern einen dicken Strich, als gestern endlich die Vorberatung der Verfassungsvorlagen Ml. n-E. Re«r m. »achm. Vz3 Uhr. ck-ßM 9 Uhr abends im «e Das Wichtigste. * Dic Reichstagskommission für das elsaß-lothringi sche Verfasfuugsgesetz nahm auf der Grundlage eines Kvmpromisscs gegen die Stimmen der Konservativen dic Versafsungsresorm und das Wahlgesetz an. ' * Rach einer Erklärung des Staatssekretärs Delbrück wird das Vcrsicherungsgesetz für dic Privatbeamten dem .Reichstag in den nächsten Tagen zugehen. * Amtlich wird erklärt, daß Präsident Diaz am 24. oder 25. Mai die Präsidentschaft niederlegen wird. * Bou vielen Tausenden besuchte Versammlungen in Tschangscha in der Provinz Honan protestierten gegen die Ucbergabe der Eisenbahnen an die Staatsverwaltung. Es wurde beschlossen, keine Steuern mehr 'zu zahlen. Der Gouverneur war nicht imstande, die Zusammenrot tungen zu verhindern. Der Generalgouverneur hat An ordnungen zum Schutze der Ausländer erlassen. * Gestern sind der Hunsrück und Südbvhmen vor« schweren Unwettern betroffen worden. Sprachenparagraph und reichs- ländiscbe Verfassungsreform. Die Wichtigkeit des Sprachenparagraphen für die reichsländische Versafsungsresorm wird aufs hellste durch Ausführungen beleuchtet, die der Reichstagsabgeordnete Delsor in einer Versammlung seines heimatlichen Wahl kreises getan hat. 'Herr Delsor hat an dem Sprachen paragraphen auszusetzcn, daß er das französische Sprach gebiet nicht verfassungsmäßig festlegt. Dies tut der Sprachenparagraph allerdings nicht, er schafft vielmehr durch Bezugnahme aus das geltende Landesrecht die Möglichkeit, das französische Sprachgebiet einzuengen. Wo nämlich mehr als 50 Prozent der Schulkinder soviel Deutsch verstehen, daß sie dem Unterricht in deutscher Sprache folgen können, hört das Französische als Schul- And Amtssprache aus. Daß derartige Bestimmungen für einen Bestandteil des Deutschen Reiches nicht mehr als etwas Selbstverständliches festsetzen, dafür fehlt dem deutschen Reichstagsabgeordneten Delsor vollständig das H. L»hl. «teuftet»
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