Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 22.03.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-03-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-191003225
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19100322
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19100322
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1910
- Monat1910-03
- Tag1910-03-22
- Monat1910-03
- Jahr1910
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 22.03.1910
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
L4. Jahrgang, 8V. Veiug»gk»ü-r «erlkliSdrl. Nie kr»« I«t, bei tt>M»> ,i»ei- <ro,u>. >md Mmilmieu »ur einmal, 2,tO Alk, !Nil!>»»är« üLä MI. !l-ei einmaliger Nn- Iiegung durch die Port SM.i«»eiI,csl«lig<iN,. r>« den Leiern t>o» rr««d»tt in Umgehung »in Log» oorher ,u- gelicllle» Adend.Au«> ,»den erhalten dleau». «äriiaen Bezieher mit der Morgen. An«aai» uiiemme» pigesielll. Nochdruek nur mit deute licker Ouellenangad« <„rre»d. Nachr.", ,u> lässig. — Unverlangt« Monusknvle werden nicht ausvewahrt. Dienstag, LS. März 1S1«. Hegvün-st 1838 Druck und Verlag von kiepsch L Reichardt in Dresden. Telegramm-Adresse: Nachrichten Dresden. Frrnsprcchcr: 11 « 2606 « 3601. Lvo. vsrolL-VLovolLäv. Liiirslvsrlnius: vr«<Ieii, 7!tr»»rllt2. An,eisen-Tarif Bnuoöime vo.l Äukiin- dsgungeu dir, nachm. H ttftr, Lonnra»z6 nur Varienllruste AK von N bii. '>^1 Wir. -Die e.nni^.in^G.ond^i e gamNir» «cknichtr» au«, rrrüviii -» r> . <HejF'.isiü lün.rlgcu ai'f der Priva^eiic ^eit-- 30 L'ik.; Mc jmctloaltige HeUen. Textjelte «0P — 7;n Nttin« lern noch Sonn ! ^eiertngcu dir eUiivaUi,,^ Gnn.v- zecle 30^s., au)P^„al» >irc 4t)'4N., Hom'liet:- ^achrtchlen k. T rcöd^' r dieGrrind;eUe25Pi.- Au-Ziaalllge 7-nstrr'ge n:.r gcs/n BorauSb.» zablnikg. — ,>d^4 legblatt rvsiet 19 Pf. Hauptgeschäfts st ekle: Maricnsiraizc:>5,76. U«e »«in llslm nacrl, Icllnstleeiaol,. Seuncksiitrvn inSIviklu«» »«»»tattsn will, «eml« »ick an öle Raumkunst Vrss6sn-^ Vicloriastraks S D. rineiodiun,vn Nie Scdiil,»«r, VÜIan. Sanatoridn, Nalala, Niakaiagnaagan «tv. — Sr»ut»u«»t»tiunh«n «.2508 X. »n. I^8ni8vli R*ir»n«8 » > > Xitnigl. ?eoa8». 8taat»ikio6aiIIe i. «iid-r. bO>> »101118 mit Oolckmunckstüclc. . cko. L^LLttsdilNsr^ cko. 3'/24 S ö- HVlIksIm 7, L s 2ö L^K^Ptlsn OlAsrstts Oompsn^. veelin NU. 7 Adle» — 8ett»e«i - London L. 0. — reankkurk »./>., Naknkakpialr I» ch-—-»> keano Prix VeIU>um,Ie-II-nx St. I»ui« I!X>«. > -» SeleililltiulS! l-LLemiSiille :: lür jocks 1,ickt»»-t. :: Anfertigung itunütgoiirerklivker 8e!suviitungr-Xörp«r. Orönste ^i!8ii'sl>l. Vinln liv-orsnxe-n. - Julius SetiS^Ue^. -^rr> 8«« :: Vriksst« linsvakl von xnlon Mot-Instrumenton. :: 6edrnuelitv Instrumente vvräen in Lnlllangs genommen. ZLiKSNv« TInzsNLin: H L>8«nl»r»»88tr»88« L4 ilsuf - IsMli - ^isle. ALiD7 ertigs (Fesei7. Mutmaüliche Witterung: Mild, ziemlich heiter. Reichskanzler v. Bethrnann-Hollwcg ist gestern in Rom eingetrossen. Der frühere Oberpräsident von Schlesien Staats minister d) r a f von Zedlitz und T r ützschlc r wurde ans ^etienszeit in das prcutztsche Herrenhaus berufen. ,;>n ungarischen A b g e o r d n e t e n h a u s c spiel ten sich gestern stürmische Szenen ab: Ministerpräsi dent Graf 1k h u c n - H c d e r v a r u und Minister Serenyi wurden durch Bücher und Tintenfässer verletzt. Das t t a l i e n t s ch e K a b i n e t t S o n n t n o hat seine Demission eingercicht. Bei einer Revision der dänischen Kranken- lassen wurden grobe Unregelmäßigkeiten entdeckt. -H a n d c l s in i n i st c r D r. Wcißkirchucr soll nach der Meldung eines Wiener Blattes entschlossen sein, die R n r g c r m e i st e r st e l l e von Wien anzunehmen. Die russische Regierung gibt bekannt, daß ihre normalen diplomatische» Beziehungen zum bst er re icht- schen Kabinett wieder hcrgeslellt sind. Das bulgarische KönigSpaar ist nach Kon st a n t i n o p e l abgereist. Frau v. Schönebeck ist gestern aus -er Haft ent. lassen worben. Hungersnot und Skorbut wüten in dem inisischen Gouvernement Omsk. In Yokohama wurden durch eine Feueisbrunst ''Uli Häuser zerstört,- l!lV»N Menschen sind obbachlvs. Nationale Seüenlttage. Die stillen Tage der Karwoche haben bcaonnen, dtc ernstesten Gedenktage der Christenheit. In der Unruhe unserer Zeit sind solche Gedenktage von besonderem Werte, sic führen uns zur inneren Sammlung, zur Selbst- hesiiniuiig, sie lassen de« Lärm und Streit des Tages in »ns verstummen vor dem Mysterium von Golgatha. Darin liegt der hohe sittliche Wert unserer christlichen Festtage, und in dieser Selbstbesinnung gipfelt auch die Bedeutung unserer nationalen Gedenktaac. Schau gepränge und prunkende Reden haben keinen bleibenden Wert, mit dem Kcuerregen der letzten Rakete verlöschen sie und hinterlasscn keine dauernden Spuren. Nationale Ge denktage können nur dann Unvergängliches schassen, wenn sie in uns die Erkenntnis erwecken, daß die Männer, deren wir gedenken, größer waren als wir, und wenn sie in uns die Frage entstehen lassen: Was hat jene Männer groß ge macht, das uns fehlt. Heute, am 22. Mär-, gedenken wir eines Mannes, der größer war als wir. Die Zahl der Denkmäler, die das Andenken Kaiser Wilhelms I. verewigen sollen, ist Legion, aber ein Denkmal dauernder als Erz und Marmor bat sich der erste Kaiser des neuen Deutschen Reiches in unseren Herzen erworben. Wir sehen in ihm noch immer den treuen Eckchart des Volkes, der wie kein anderer das stolze fridcrizianische Wort verkörpert hat: „Ich bin der erste Diener meines Staates." Aus dem Rakmeu seines Charakterbildes tritt besonders eine Eigenschaft hervor, die seinem Leben den Grunüton gegeben hat: das Pflicht bewusstsein. Was hat der greise -Herrscher nickst alles er leben müssen! Als Knabe sah er Deutschland in seiner grössten Erniedrigung, floh er mit seiner vielgeliebten, heiß beweinten Mutter vor den siegreichen Feinden. Als Mann verfolgte ihn der Haß der Demagogen, denen der ernste, pflichtbewußte Maun stets als der Todieind galt, und sein Palast wurde zum Nationalcigentum erklärt. Wie kleinlich, da doch sein ganzes Leben seinem Bvlke geweiht war. Der Flüchtige kehrte zurück, nicht verbittert, und trat bald da« schwere Erbe seines kranken Bruders an. Dann ging es vorwärts auf der Bahn zur Unsterblichkeit, bis ihm der Tag von Seda», ihm, dem siegreiche» Führer des ganzen deutschen Volkes» das demütig-stolZc Bekennt nis entlockte: Welch eine Wendung durch Gottes Fügung! Wir feiern heute den Tag von Sedan als den Wende punkt deutscher Geschichte, und das ist recht und billig. Aber mir sollten auch einen Tag haben, der dem Andenken „nsereS alten Kaisers geweiht ist. Denn was uns zu den unvergleichlichen Siegen des IahrcS 1870 geführt hat, waS unser herrliches Deutsches Reich begründet hat» das ist -er Geist gewesen, als besten Verkörperung Kaiser Wilhelm I. heute noch immer gilt, der Geist des strengen Pfliüstbemilßtscins, der auch das damalige Geschlecht be seelt hat. Leit jenen Tagen sind 1V Jahre verflossen, unser Volk ist größer, reicher, mächtiger geworden, aber cs will säst scheinen, als ob wir dennoch armer geworden sind. Unsere Zeit arbeitet mit Lchlagmortcn, die wie grelle Blitz lichter die Bulker verwirren. Wie eine Krankheit, ein Fieber ergreift cs die Massen: weiche Ucberschätzung äuße rer politischer Formen, die vermeintliche Freiheiten garan tieren sollen! Es scheint, als erhoffe man von radikalen Wahlrechten den Himmel schon aus Erden, und man sollte doch wissen, daß solche äußeren Formen mit wahrer Frei heit nichts gemein haben. Man muß sich oft fragen: Ist dieser Wahn Selbstbetrug oder Absicht? Misten die Leute nicht, daß in den -Hochburgen der Volkssouveränität genau soviel Unrecht geschieht wie in den Ländern mit absolutisti schem Regime? Sollten sie wirklich nicht wissen, daß wahre Freiheit etwas Persönliches ist, das uns auch das radikalste Wahlrecht nicht geben kann? Die schlichte Größe des alten Kaisers sollte cs uns immer von neuem lehren, daß man nur in stiller Pflichterfüllung, in dem Bewußtsein der eigenen Verantwortlichkeit innerlich frei werden kann. Es ist die unselige Verwechslung von Freiheit und Willkür, die heute die Köpfe verwirrt. Kein anderer als Goethe, wohl der Freieste unter den Deutschen, hat einmal gesagt, es sei vesscr, ihm geschehe Unrecht, als daß gegen das Gesetz ver stoßen werde. So faßte Goethe den Begriff der Freiheit aus, so verstand ihn auch Kaiser Wilhelm 7., der so viel, so schwer entsagen mußte, weil es das Wohl und das Gesetz des Landes erforderte. Die Demokratie unserer Tage hat mit dem Lchlagwort der „Freiheit" in unser Volk den Geist der Unzufriedenheit hiuetngctragcn. Sie hat die Leidenschaften aufgestachclt, sie unterminiert auch das reine Glück unserer Jugend. Halbwüchsigen Knaben predigt sie das Recht auf individuelle Freiheit, jede Autorität wird als drückender Zwang hin- gestellt, nur Rechte gibt cs, aber keine Pflichte». Wohl wird manchem dieser Erziehnngsprodnltc der modernen Welt verbesserer die harte Schule des Lebens die Augen öffnen über die,wahren sittlichen Werte, aber Tausenden und Abcr- tausenden ist das Glück aus den Herzen gerissen, in denen der -Hatz gegen die bestehenden Gewalten sorgsam gepflegt wird. Die politischen Parteien haben sich der Jugend be mächtigt, und der Kampf der politischen Richtungen, der nur von gereiften Männern geführt werden sollte, wird jetzt schon von 16jährigen Kindern ausgcfochten. Plan mäßige Erziehung zur Politik nennt man diese Art der Jugenderziehung. Das klingt sehr schön, aber Grund bedingung für eine ersprießliche Tätigkeit der Politiker ist ihre sittliche Reise. Wäre es nicht besser, man lehrte die Knaben in erster Linie, ganze Männer zu werden, d. 7). pflichtbewußte Männer, man zeigte ihnen an dem Beispiel großer Männer unseres Volkes, was zum wahren Mannes- tum gehörte? Wäre bas nicht weit bester, als baß man die schulentwachsene Jugend mit hohlen Schlagworten füttert und sie mit dem Dünkel pharisäischer Selbstgerechtigkeit erfüllt, wie das kürzlich der fortschrittliche Abgeordnete Konrad Hantzmann in Berlin getan hat, der in einer öffentlichen Versammlung des Fortschrittlichen Jligendvercius „Engen Richter" sich zu folgendem Satz verstiegen hat: „Der Liberalismus (gemeint ist natürlich der Liberalismus der Fortschrittlichen Bolkspartci) reprä sentiert eine höhere Kultur gegenüber den politisch konservativen »nd kirchlich orthodoxen Anschannngen." Unscre zum großen Teil konservativ gesinnten Denker und Staatsmänner werden sich im Grabe herumdrchcn, sie haben nicht Herrn Haußmanns „höhere Kultur". Und diese anmutige Art von Selbstberänchcrung predigt man der urteilslosen Jugend! Wahrhaftig, unserer Jugend droht große Gefahr, vor solchen Freibeiisinännern soll man sie schützen. In Berlin ist vor einiger Zeit in einer von National- gesinnten verschiedener Parteirichtilngrn cinbcrufcnen Ver sammlung die Organisation einer nationalen Jugend bewegung beschlossen worden. Sehr mit Recht ist in dieser Versammlung betont worden, daß man keine neuen Partei organisationen für die Jugend schaffen dürfe, alle partei politischen Gegensätze müßten gänzlich ausgeschaltet wer den» es handle sich nur darum, in der Jugend das Ver ständnis für nationale Gesinnung wachzurufen. Gelingt eS der neuen Organisation, eine derartige Bewegung ins Leben zu rufen, so haben sich die leitenden Männer damit ein bleibendes Verdienst erworben. Kein Hurra-Patriotis mus, der wie Schaum verfliegt, sondern nationales Ver ständnis. Dazn kann aber nur da- Dankbarkeitsgefühl' führen, das wir unseren großen Männern schulden, vor allem unserem alten -Heldcnlaiscr. Nnd im Anschanen dieser in ihrer edlen Bescheidenheit wahrhaft großen Per sönlichteit schwinden alte Parteigegensätzc. Tenn er war unser aller Kaiser, er ist noch heute unser aller Führer, ganz gleich, ob wir liberal oder konservativ denken. Ja, wir brauchen nationale Gedenktage. Sie führen uns zur Selbstbesinnung, sic lassen den Streit der Parteien verstummen vor der Majestät großer Erinnerungen, die alle nationalen Parteien gemeinsam haben. Kein Tag ist mehr dazn angetan, als der Geburtstag Kaiser Wilhelms I. Aus dem reinen Brunnen seines Charakters können wir alle stets von neuem schöpfen, können wir immer wieder lernen, nicht zum mindesten Duldung gegen Andersgesinnte. Und diese Duldsamkeit des alten Kaisers entsprang keinem Gleichgttltigkcttsgcsühl, keiner schwächlichen Nachgiebigkeit, sondern großer Charakter stärke. Er hat den Mut des Bckenncns wie kein zweiter gehabt, und unvergeßlich sollte uns sein freimütiges Be kenntnis zum evangelischen Glauben sein in seinem be rühmten Brief an Papst Pius IX-, daß er keinen anderen Mittler zwischen Gott und sich anerkennen könne als Christus. Nein, Kaiser Wilhelm I. war kein Mann schwäch licher Gesinnung, aus ihm sprach eine felsenfeste Ueber- zeugungstreue. Wahre Duldung können nur charakter- starke Menschen üben, Menschen, die innerlich gefestigt sind und infolgedessen verstehen können. Das Andenken dieses Mannes soll uns stets heilig sein, wir wollen es hoch und wcrj halten durch treue Pflichterfüllung und durch ver ständnisvolle Duldung der Andersgesinnten. Neueste vradtmelüungeu vom 21 März. v. Bcthmanu-Hollweg in Rom. Rom. Der deutsche Reichskanzler v. Bethmanu- -Hollweg traf heute nachmittag in Begleitung des Ge sandten v. Flotow hier ein und wurde am Bahnhof von dem Botschafter v. Jagow, dem preußischen Gesandten Dr. v. Mühlberg, dem bayrischen Gesandten Frciherrn von und zu der Tann-Ratsamhausen und Freihcrrn v. Ritter von Grünstem, dem Unterstaatssckretär im Auswärtigen Amt Fürsten Scalea und dem Generaldirektor des Auswärtigen Amtes Bollati empfangen. Ter Reichskanzler hat im Palais Caffarclli Wohnung genommen. Der neue Bürgermeister von Wie«. Wien. Wie die „Sonn- und Montagszta" meldet, hat sich H a n d e l s m i n i st c r Tr. Wcihkirchner ent schlossen, die Bürgermeisterstcllc von Wien anzunehmen, um eine Spaltung der christlich-sozialen Partei zu ver meiden. Stürmische Szene« im ungarische« Abgeordnetenhaus Pest. Als in der heutigen Sitzung des Abgeordneten hauses Ministerpräsident Graf Kh neu Hedervar» nach Verlesung des königlichen Handschreibens betreffend Auflösung des Parlaments zu reden begann, um mit den Angehörigen der Opposition, Grasen Batthyanya und Franz Kossuth, die die Auflösung der Abgeordnetenkammer als ungesetzlich htnstellten, zu polemisieren, wurde er un ablässig durch erregte Zwischenrufe seitens der llnab hängigk, itspartri unterbrochen. Nach 16 Minute,, mußte die Sitzung wegen der immer stürmischer werdenden Zwischenrufe unterbrochen werden. Als nach Wie deraufnahme der Ministerpräsident sich mit erhobener Stimme ans die Redefreiheit berief und sich daraus gegen die Stenographen wendete, um ihnen seine im Tumulte „»verständliche Rede zu behändigcn, wurde von de», Ab geordneten Zacharias ein Buch gegen ihn geschlen dert, denen Deckel ihn an der Stirne nnd im Gesicht ver letzte. Einlgc Oppositionelle stürmten gegen den Mi nisterpräsidcnten, andere schleuderte» Bücher und T i » t e n z c » g e nach ihm. Auch der Ackerbanminister S e r e ii n i wurde durch ein Tintenfaß ziemlich erheb lich verletzt. Der Präsident forderte die schuldigen Abgeordneten aus, sich zu melde», woraus dir Abgeordneten Eitnrr und Zacharias erklärten, daß sie 'Bücher grschleudrrl liätte». Die Sitzung endete i» großer Ansregiiiig. Gras Khuen Hedervar,, und Minister Lerenn, wurden in den Wandclgängen vvm Arzt des Abgeordnetenhauses uer bunden. Die Ministe, hielte» fträter eine Beratung ab. in der beschlossen wurde, der morgigen letzten Sitzung nickt bctzuwolmen, da ohnehin die Wunden der Verletzten erst in frühestens acht Tagen geheilt sein können. Erzherzog Joseph wird das Auslösiiiigsreskript vor dem Abacordneten Hanse verlesen. Eine neue italienische Ministerkrise. Rom. Die D e p » t i e r t e n k a m m c r hat sich nach Entgegennahme der Mitteilung von der Demission des Kabinetts auf unbestimmte Zeit vertagt. Die inuerpolitische Lage Englands London. (Prtv.-Tcl.s Die verschiedene» Wahlver ein« der liberalen Partei sind sehr eifrig mit de» Vor«
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite