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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 02.11.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889-11-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188911028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18891102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18891102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1889
- Monat1889-11
- Tag1889-11-02
- Monat1889-11
- Jahr1889
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 02.11.1889
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Ers«bei»t täglich früh -V, Uhr. »ot Lr»e»M»» 8,dn»»e«,ast» L L»rrchL»>tr» örr Urd«rtiO» AnnnMaq» 10—12 Uhr. N»ch«tnag« b—S Uhr. tz»iW-Una.»»« «»»»IcrIDO »il WW»L»» Kt»« «>»>»», her »»' dt« NtchAfnt,«»»« >»»«er be«n»»t„ z»s«,«t« «» S«che«t,,r, hl« t Uhr N«ch»M»«», «> G««>- Krftt«,r» srätz h»sUhr. In de, FttiRlk, siir 2>s.-L,»«h»e: ttt« Ule«». llatnerstttt-strat» 1. a L«»t« e»»ch«. <«thart»e»ftr. Iw pari, und K-»s,«pl,tz 7, «ur bi« '/,T Uhr. TllgMM Anzeiger. Organ für Politik, Localgeschichte, Handels- nnd Geschäftsverkehr. 1 N»om»O«»«t»prOlO vierteljährlich »V, Mk. t»cl. Vringerloh» b Ulk., durch dt» Paß bezogen K Mk. Jede einzelne Nnmmer A) Ps veleg»emplar 10 Ps. Grdahrr» für Ektrnbetla«,» (ia Taqedlall-stormat aesalztj «h«r Poftdetördernng SO Mk. Mt A,ftd«l»rder-„ 70 Mk. Znsernte S gespaltene Petitzrile 20 Pf. »r»hrr« Gchnste» la»t „s. Vrersverzerchnlß. Dndellnrtsch« «.Ziflernsatz auch höherm Tarif. Urrla»ru »M, he» »,h«rtta,«strich dl» äqelval«. ZeüebOPt. »or de, Fa «lli«,Nachricht«, dl« 6 gespaltene Kerl« «0 PI. galerat, stad stet« a» dir Orpedttt», »u Iraden. — Nadalt wird »ich» gegeben. Zohlang Pr^mruoanuuto «d«r durch Post- . «chnahme. Z08. Sonnabend den 2. November 1889. 83. Jahrgang. Zur gefälligen Beachtung. Unsere Erpedition ist morgen Sonntag, den S. November, Vormittags nur bis «v Uhr geöffnet. LxpvilMnn ckes I.eip?,1^r l'LLledlLtte». Amtliche Bekanntmachungen. Städtische Sparcassr teletHt Wertbpavicre untrr günstige« Bedingungen Leipzig, den 25. Oktober 1889. Die Lpareaffeu-Deputatto«. vckanntmachmlg. die Her«ksetzv«g de« Preise« für da« ,, Be« leuedtungszwkkken dieueade Ga« betr. Wir bnngen hiermit unter Bezugnahme auf unsere Be- tanritmachmra vom 18. December 1838 zur öffentliche» Lenntrriß, baß wir die unter Zustimmung der Herren Stadl» Verordnrten für den 1. Januar l890 in Autzsicht ßenonrmene Weiter« Gaovrrisermüh gung mit diesem Tage nntreten zu lassen beschlossen haben und daher den Pre>< de» zu Bettuch- tungßzwecken dienenden Gase- vom 1. Januar 1890 aus 18 ^ für den Cubikr-ieter s-stl-tzen. Berechnet wird dieser erwrästigte Prei« von der gegen Ende de» lanfenden, bezw. Anfang de« kommenden Jahre« stattstndenden GaSmefseranfnahme. Leipzig, den 18. Oktober 1889 SS87 Der Rath der Stadt Leipzig. Vr. Georgi. Grögel, Aff. 5ichtkN-vcckrtiÜg. 8»« Forstreviere Connewitz werden ca LOV -kanmmeter Deekreifig h 1^0 ahgeqeden. Anmeldungen find an den Herrn Reviersörstrr Gchönherr in Sonnewitz zu richten. Leipzig, am 28. Oclober 1889. De« Rath« Zhorstdepntatto». ^.errllioker öexiiks verein lueiirxiF-^ladt. Dar Vornttruck <ls» Verein, rnr Lrriektnng! nnä Lrkalrung «iv«» Uioäerliraulle!>dall»eii Kat cki» Ilitzeliecker cken öeairll»vero>n» «vL«l»<len, cker ?eier <Ier Oruuilnteinlou'antk KeiruMoknsn. vr» Kriar viril 8»ont»e, ckon ll. Xorewber, Vormttt»,» 11'/, Obr, »nt >1ew de». Xreal, Lilsobuixer 8»»««, re«ku vom Li eodrrrgtar Vakukot, »tatlüncken. vr. >ead«rl. Vckanntmachung. Dir OnartterüknilchLdigung lür d r vom 2t. bl- 82. Svgust and beziebenNtch N. di« 12. Sroleinder die>« Iahr^- hier eiaquartirrl gewrsenrn Umerolficiere und Mannlchalleu kann in der Zeit vom 4. bi» 11. November diese« Jahre« geae» Rückende d'S Ouactierb llci« >m »> m>lnoenmie, Parterre »immer Nr. 1, während der gew-hnlicheu -asjenzeit (S—1, 8—5 Uhr) erdobe» werden. »ohlls, am 28. Oclober 1889. Der Geme1nde»arftanh. Siaqer. vrgk. Polrvcrycigermtg. Da- »ns de» Halkesullen Peucha und Grotzftrtnber« lagernde Brennholz, worunier ca. 870 «liick weiche uns Harle Schwelle», soll viania,, den 4. Navembrr 188S, 7'/, Uhr Pormillagt aus Halleslell« Beu»a, I'/, » . , » Siohfleinbert üstentllch versteigert werden. DSdel», den 25. Oclober 1889. »änigliche« 2lbthe>lungS--nge»le»r-vurean H. Die Ltatsberathung im Reichstage. Das Ende der ersten Lesung de- Reich-hauShall- gewährte ein wesentlich andere-, weit erfreulichere- Bild der Zustände im deutschen Rklch, o!» e- die Schilderungen der Herren Rickert und Richter entworfen halten. Wenn man diesen beiden Abgeordneten glauben wollte, so stände Deutschland am Rande eine- AbgrundeS. Ein geknechtete-, halb der» hungerte- Dolk. welche- durch unerschwingliche Steuern aus di« noihwenvigsten LebenSmlltei zur Bezweiflung gebracht ist, läge dann in den letzten Zügen, während eine kleine be vvrzngte Minderheit am Mart de» Volke- zehrt, die «inträg ljch-a Stelle» für sich in Anspruch nimmt und an- den Einaabmen de« Reiche» glänzende Geschenke empfängt. Die Einkünfte werden für unnüde und überflüssige Au-gaben militairischer und maritimer Nalur verschleudert und dadurch «ne jkrieg-gefabr erzeugt, die in Wahrbeit nicht besteht. So etwa find die Zustände im deutschen R ich nach den Reden brr Führer der eeulschi'reisinnigen und der socialdemokratischen Partei beschaffen. Herr v. Bennigsen hat e- an einer ruhigen, klaren und überzeugenden Antwort aus diese unrichtigen Schilderungen nicht scdien lassen. Er fordert Herrn Richter aus, sich einmal au-erbalb Berlin- in Deutschland umzusehen, in die großen und kleinen Städte unv in die Landgemeinden zu gehen, Land- schaslen und Inbustrirdezirke, und er werde finden, daß sie alle gar nicht wiederzuerkennen seien, wenn man die heutigen verhä tniffe m t denen vor 20 Jahren vergleiche. Aus manchen Gebieten zeige sich rin völlig neue- Bild, die größten Fort» schritte, uicht nur in der äugern Erscheinung, sondern in der ganzen Leben-sührung der oberen, der mittleren wie der unteren Elasten, überall kräftig--, freudige- Fortlchreiten. überall Entwickelung zum Höheren und Besseren. Wenn Herr Richter ol- llnzusrierener von Berus bei der Bebauptung bleiben wolle, da- Alle- verkehrt sei, so th»e er ihm leid, dann wüste er warten. b,s die Umstände ihn einmal in d>e sttzt«, die hesserub« Haad au Alle« z» lege». Da- war die zusammensastende Antwort, welche Bennigsen Herrn Richter ertbeilte, aber sie war ausqebaut aus lauter überzeugenden Thalsacben. Herr von B-nnigsen hatte vorder bewiesen, daß der Einführung einer NeichSeinkommensteuer di« größien Hinderniste im Wege stchm und daß sie dann doch N'cht so ergiebig sein würde, um da-Au-gabebevürsr»ß zu decken. Obwohl t» Gesetzg düng seit 1807 so schnell und umsastend gearbeitet habe, daß Beamte unv Publicum ihr kaum hätten folgen können, so meinlen Richter und Genosten dock, daß nur da- Unwichtige geschehe», da- Beste aber unterblieben sei. Nach der Auslastung de- Herrn d. Bennigsen ist die historische Entwickelung so verlaufen, daß, was in allen europä'chen Ländern in Wissenschaft uno praktischen Er- sahrungeii al- Eigebiiiß der adenkläntischen Cullur nieder» gelegt sei, in der Hauptsache im ReiLe und in hohem Maße auch in Pieußen seil 1867 zur Geltung gebracht worden ist Der Einrichtung einer Landgemeinde »Ordnung ständen die grbß'en Schwierigkeiten entgegen, und wenn der Anfang der Snbslvi'iwaituiig mit Vieser gemacht worben wäre, so wärr sie überhaupt nicht zu Stande gekommen. In einer Wnse wie da» i» keinem andern Lande der Fall, da« sich der größten Freiheiten erfreut, fei in der Verwaltung Preußen- be> de» wichtigsten Entscheirungen da- Laienelement m>t dem Berufsleben verbunden. Alle diese großen unigestallende» R formen seien für Herrn Richter nichl vorhanden, weil er da- Bedürsniß empfinde, auch auf diesem Gebiete unsere Ver hältnisse al« verkommen uno in Elend versunken hinzustellen. Wo wäre derj-nige Staatsmann, der neben den ander» Kort» lchrittcn noch das kolossale Werk der Umgestaltung der Schul« gesetzg bung bäite bewältigen können? Und doch seien auch aus diesem G diele die Fortschritte i,n Einzelnen so be deutend. daß ankere Länder ihr« Ministerialbeamtcn nach Deutschland schickten, um diese Fortschritte kennen zu lernen. Der Hanptvorwurf, den Richter Herrn v. Bennigsen am Donnerstag machte, war, daß ei» Mann von dieser Begabung de» Reichskanzler aus den Irrwegen seiner Politik m>l ;u- nehmender Schmiegsamkeit dauernd unlcrslützt habe. Herr v Benniase» hat aus diese Anschuldigung nicht geantwortet, aber man darf nur an die Thatsache erinnern, daß vo» Bennigsen sich Jahre lang vom politischen Leben fern ge batten hat, weil er in manche» Dinge» mit dem Reichskanzler nicht übereinstiliimtk, und daß er erst im Jahre 1887 wieder ein Mandat übernommen hat, um die völlige Hinfälligkeit der Behauptung Richter'- »arzuthun. Wie Herr v. Bennigsen stet- unbeirrt durch persönliche Rücksichten seine lieber zeugung voransieüt, hat er durch seine Rebe am Mittwoch bewiesen. Er nennt darin da- Anwachsen der Schuldenlast aus 1'/« Milliarde ohne bi« Spur eure- T>lg> »g-> sonds für bedenklich, ebenso den Umfang de- Ela'.S in Ausgabe und E »nähme »ichl allein von der finanziellen, sondern auch von der wirlhsLastlichen Seile. N cht minder erkennt er in der Ueberrveisunq au» den Reich-einnahnie» an die Einzelsiaalen einen der größten Uebelstäuve, und endlich betrachtet er bei dem gesteigerte» Umfang der Verwaltung das Fehlen eine- verantivorllichen Reichefiiianzminister» als eine Lücke, deren AuSsüllnng nölhig sei. H >r Richter be> merkt dazu in frivoler Weise, e» sei möglich, daß Herr v. Bennigsen seiner Rede blos einige Schnörkel geben wollie, um schließlich zu einer Verherrlichung der Politik de» Reichs kanzbr- iiberzngehen. Wir können den Herren Richt-r, Rackert und Bebel nur dankbar sein, baß sie >n ihren B haup-ungen so unvorsichlig und ohne irgendwie in B'lrachl koniinenoe» B weisnralerial verfahren sind, daß sie durch tendeuliöse Entstellung de» wahre» Sachve ballS Herrn v. Benmgscn Gelegenheit zu einer objektiven Darilellung g-bot-n haben. Sic habe» vamil brer eigenen Sache den größien Schaven zuacsügt und die Ekatcheratliuiig zu einem Triumph der R'-ichSpoliuk gestaltet. Die nalionalliberale Partei konnte sich keinen berujenerei, Verfechter ihrer Gedanke» und Wünsche bei der ElalS beratbung Vvist llen, als er in der P-iso» de-Herrn v. Bcn »igsen aufgclrclen ist. Weit entfernt davon, die Mängel, welche unsere Zustände ausweisen, zu v rkennen. besitzt er roch auch ei» tiesc- B rständniß für ihre Vorzüge und kann deshalb n.cht als ein schmiegsamer pobredner der Politik de- Reichskanzler- angesehen werben. Die Steuer und Wirthschastspelrlik mag im Einzelnen arifcchlbar und veibesterungsbedülflig sein, aber da- erkennt sogar Herr v. Beniiigs'e» an. daß die Rcichsdedürsnistc nicht allein durch dir cle Steuern gedeckt werden können und daß schon au- Zw ckuiäßigk llSrücksichten Indirekte Steuern nicht entbehr: werden können. Auch Herr v. Bennigsen erkennt an, daß die erste und Hauptbedinqung aller Maßregeln die Aufrecht Haltung de- Frieden- ist. Dazu bedürfe» wir aber einer starken Rüstung. Die zweite Hauplblb,»g»ng unserer Wohl fahrt ist die ll„sck>ädl'chniachung einer Partei, die bei Aus sübrung ihrer ZukunstSpläne keinen Stil» aus dem andere» lasten würde. Eine solche Partei ist die soc>alve»iok>alische und deshalb muß sie m>t allen gesetzlichen Mitteln bckämpsl werden. Tie Herren Richter, Rickert und Bebel trieben Wahlpolitik mit ihren Reden bei der EtatSberalbung, wir sprrchen ihnen dafür unsere volle Zustimmung aus. Kirn sie baben de» Ordiiuiig-parteirn dadurch unberechenbar gute Dienste geleistet. * * vom Erzbischof Din der im Dome celebrirten Messe begaben sich die Kleriker, da» Domcapitel, die Domgeistiichk it und der Erzbischof in- Seminar. Dort hielt der Erzbischof ln lateinischer Sprache eine Weiherede, aus welche der Rector, Domberr Iedzinski, antwortete. Der Erzbiscdos stellte hieraui die Professoren vor und nahm ihnen da- GlanbenSbekenntniß ab Schli-ßl'ch erfolgte die feierliche Uebcrgadc de» Seminar» aa den Rector. * An- Gera, SO. Oclober, wird un» geschrieben: Die dritte Sitzung de- Landtage» für da- fZürstenthnm Renß jüngerer Linie, zu wilder Staat-minister l)r von Veulwitz, N b. Liaat-raih l>r Votiert. Ztaatsrati» Lngeidardt »ad sam iiililde «.'geordnete ei schienen waren, wurde vo» dem Peäsi. dent a flüri ringer um 10 Uvr erosinet. Nach eingehender Boiee rattzuug wurde der tkniwurs des ttwi» lür die Amaniveriod« 1890 m« »2. der Antrag um Zruluag von 680 ./I zur «usjrtchaung ber Kunstdenkmäler in T, ü iag n au- de» Beständen der Huunifta t-- t"ste. der Vertrag mit der Lt'di Gria. nach weichem mehrere staat«- stScali'che Siraßensirecken at« Ligenilmin aus d>e Stadt enieindr übergehen sollen, da- Besetz über d„ .lusheduaq de- Zuschlag« zu den Svorieiu und che'uh en in A.iichis. »ad Ueiwaliungssache». die Baliage we^en B seitigung d,- n da- husige Bqmnasialg bäude aniloßeudrn voimaiigea Ar tiog dä-'dk- und das Ersuchen um 10 000 Siaaiszulchub siil d,c G meinde Wurzbach zu >hr>m swulbau dem Fnauzau-schuß ave, wiesen ^ür Lchulvauie» wu de» 400 für saaldor, nnd 200 >1 iüe Wernsdors sofvlt de- willig«. Grnedinigl wi,d nach erster und zweticr Beraidung die M'niiieliaivoilag-. nach welcher sich die bei dem Lberlaudesgerichi Jena belheiiigien Re tierunieu versiandsgi haben den ersten srbwur- gerichiadeznk, w lcher alle schwuige chisbrzirte im dtuiicheii N iche mit Ausuabme d«S Sstwurg. nch.-vezirk- Berlin au Zahl der cher,chise agrs st-uen ded.iinad übertnffi. in zwei B'zl ke zu ideileo Der eine di-ser Bezirke soll au- den LandgerichiSbez.rkcn Altentnirg, ch ra und Greiz m i 377 655 Serien, der andere a >S den L.md- geiichlebezlrken Nudelsiadi und 4p,iniar m l 320 03? Seelen bist den. Man dari dost n daß lasoiqe dieser Th i lliig in Erra jährlich ,u Zukuait nur 3 oi- 4 schwurgerichtSperiodca m't höchsten» 40 di« 50 Sitzung-tagen abgedal en zu werde» brauchen. Der Eniwur! eine- «r, pe«, die Erdriung der ittaste». und classificirten Ein tommeust uer brlr'ste id w ,d einer genii'chien Lo>nmiis,on. bestehend aus den Ai'grordiikk'N Vr Jäger. Grae'el, Kalb. Laute,.schläger und Vr. Siurni, übergeben. N n emgegangeu ist eine Vorlage über die Erbauung rines Just zgebäuve-, da- 15(>ilOO koste» soll. * AuS Darmsladt wird gemeldet, daß daselbst dem Be suche be» Kaisers für den 14. November enlgegengesehen wird. Nach den bi-her getroffenen Reisedi-posilionen wüid« der Kaiser somit aus der Rückreise von Konstantinopel, die zunächst zur See und bann über Italien erfolgen soll, einen Abstecher nach Darmstabt machen. * Guiem vernehmen au« Karl«ruhe zufolge ist der G-sunbhkit-zustand de« Erbgroßberzog- Friedrich von S^den weder jo vollständig gekräsilgt. daß derselbe in den ersten Taqen des Novenidcr seinen Dienst ol- Commandeur des 5. Badischen Iusanlerie-Regimenl- in Freldurg wieder antreien wird. Leipzig, S. November. * Der Bunde-rath sollte gestern eine Plenarsitzung abdalten. Auf der Tagesordnung standen: Vorlage, b Helfend die weitere Ausprägung von Einpfennigstücken; Enkwu-s cme- GesetzeS über die Verwendung von Geidmiitel" zur Eriich» tu„g und Unterhaltung einer Posldamps ch>fs'Lerbi„cu„g »ul Ostasrika; Denkschrift über die Ausiüyiung der seit dem Jahre 1875 erlassenen Anle,heqesetze und bctr>fseub den Stand der Bauausjührungen für die Eisenbahnen in Ellaß-Lotbringen; Besetzung einer Ratbstelle beim Reich-gericht. Mckiheilung, betreffend die Jahresberichte der Mit Beaussicbtiglittg ber Fabriken betränke» Beamten. Beschlußfassung über die Be tetzung d»r Stelle eine» ständigen Mugli deS re- Reich» v-rsicherung-aml- und über die Wahl zweier Mitglieder de- PaientamiS; Bericht der Ausschüsse üb,< daS Baukgesetz; Bericht der Ausschüsse über den Besoldung»- unv Pension- elat der Reichsbonkbeamte» sür >890; AuSichußberichte über den Antrag Anhalt-, betreffend die Gestaltung de» Feilbieien» von Bier rc. mit höchsten- 2 Procenl Alkoholgehalt >m Um- herziehen unv über de» Antrag Preuß n». betreffend die Er gänzung der Formulare zu Wandergewerdescheii.en und über eine Reh' von Eingabe» * T»e feierliche Eröffnung de» geistlichen Seminar» ia Pose» fand am Donurr-tag Mittag statt. Nach der * Ueber den b Sherigen Lebenslauf de- nunmehrigen portugiesischen Monarchen Dom Carlo- l wird der Norddeutschen Allgemeinen Zeiiunq" Folgende- mitzetbeilt: König Dom Earlos I. ist an, 28. S piewber 18t'>3 geboren, skehi mili in »» 27. Leben-j,hre Im Aller von 20 Juheen unler» norm drisMbr seine teile Siudlenreise, noch em er vorder seine Mnlier zu den T > ueisei rl,chketien süe den Nömg Vicior Emauuel deghil-i Kaue. M» de, Negenischast wurde der junge Monarch z„m ersten Mnl bei G legende,! des v iure- briraut. den sein Baier Itönig Toni Luiz sem Bö»,g Also,,- XIl. von Svanien adsiattete «ü ng Tom C-ttio- Kat sich st iS von den po»l»cd, n Bewegungen » seweni Bailklande feen gelallen u d w-dec auch d r c n n, »och „ach der anoeren seile Porte, ergr sten. Dioe weste Zur,ick aliunq uod Map gu„g bietet «ine Bü g'chosl dafür, d ß der ju g S uvera n se n m L mde ge e ül -r die Pst äue» de- cv,isl,intion>l! n Monarchen »M sir »ge, G,wissen, ailigkeir e, süllcn w rü. Jedesmal, wenn er m,l der Negers vast bei'rant wurde, bezeigte der Prinz sein lebbasleS Inlcresje an allen w,chtige,i Regier,>n .enbei:e„, nameiiilich an der Land wirt! schall. Er nah,» st bi; an den B.raihuugen be- lgr.dwirlhichasb stchen Eoug est - in L st ,Kon und an den B re,n,gu„gen der La„d- wnlhe IN A enil jo Th il. Er versolglk M,I Elser von dem Lchloß von Villa Vigo a au- d,e lä„dl,che,i Arbenen n»d geivonn sich ba'uich >i e große P pularnäl »r den zur Lanowiitluchast neigenden T.ivv ovi. z n Ponu ials. Auch den i»i!,ig ri>chen Frige» Hit er ,r>b« Aui,»e,ksun,ke,l z., >w »det. Ter P,i»z besucht« seiner die Toivedoschuie, war Mugli d de- Ve,tde,k»gung eom >S- sür die Pauvislasi L isalion und Vo,sitze,iter eu er Eoimni si^a, d,e sich häufig in Bete,» verstumm, ll. Auch an den Aro>,ten de- o eren Itrieg-ialh^ nahm Tom Er l - Th il u„d oertaßie eine Denkicdnsl üoer v'rjchncrene w,ch, g F agcn. w lwe von der Uutercoiuniiision, deren Vo, sitz „der er war, diScutirt ivurdea. Vo» großer Vorlieb, süe di- L ier äur ersülll. hat der jetzige Monaich sich mit de,» regst, n Iuter st. dem Siuoium einer A zahl wistkuichritlicher F,ag n gno din t. rstaaz besonders bewandert ist cr ans dem Gebiet der Orui.hologie. * AuS K o n st a u t > n o p e l. 27. Oclober, wird der Politischen Correspondeiiz" g-schricben: Der armenische Patriarch hat an die Pforte eine Beschwe, de gerichttt, >u w icher er a , führt, daß das beabsichtigte Vc.iahre,, gegen den beiüchügten Ka.deusührer Musta B>ch in Milk» Bc> zi-hiingr» den gesetzlichen Voran-sitznngcn nicht entsprechen würde. Aoi Allem vc stoße cs geg n d e erste,> Rechtsvit„c,p,r„. daß ei» Mau», der der schwerste,, V.rb echen angeklugl se,, hier in »onstantiuorcl, am Olle de- Bericht «, fre, heiumgehk, m.i allen in Bettuch, kommenden P riönOchkeite > verkehre und m drr Lage fit, die Z »gen zu bee„istufirn Daran Inupit der P,lriurch eine Re he weiterer technischer Beschwerde», deren Aniuhrrrug juc du» Ausland kein Interesse daibielei. T!,aliache in. daß Musta v y sich hier seiner F,ohrtt .», we,t sten S un- de-Wortes cr>,eut. In onillichea tü li chen Ar,„en b .out man. daß die Herb.stchofsuug der van Musta Bey naniia't gem chtcn Zeugen, die übrigen« aut ieii,e Konen ge,ch h«. lange Z il erioroere, und daß unter Umstanden die Anwesenheit de- üdelierusenen Manne- in Konstantin»»-! den Bang der Ereignis: vikl weniger zu be.lustusten vermöge, al« wenn er te,i Proc-ß in der arni-nstchen Heiaialh abwoNen würde. Tte Abvocaien Mustg's erh ue„ übrigen« Proleft gegen die Biliigkett der von dem U,itersuch„,ig-e,chirr ausgenommen,« ZcugknauSlageir Nrch ihrer Ausi i.t soll Jorahtm B >,. der 47 Beia,iung'zcuqen vernommen Hai. die processiialische E gnung hterlür scblen, da er vorder IN den IN Bettuch! kommenden Provinzen al- Ldmmistar zur Unter» uchung d>r R LtSvcihält»,sie gewtikr und damit die erwrdkrl ch- Onjeciwtiäl verloren Hane. Es sch int, als wurde b,« zum «nsang ort wirkt chn Procejje« noch geraume Ze.t vergehen, wo« »ich! hindert, daß ihn e-li ei giiichr- Blait bereit- hat beginnen lasten. * W,e e-u- Cetinje gemeldet wird, begiebt sich ein Sper'alcelegirter de» Fürsten von Montenegro dem» nächst »ach Odessa, um den Ankauf größerer Mengen von Cerealien zu beiorgen und tie beschleunig!« Verladung der leiben mit dem Beiiimu,u»göorte Anlivan zu betreibe». Es wird der Hoffnung Ausdruck gegeben, daß e- durch Liese Geireidezusukr eel „gen werde, e,nc weitere Auewanberung von mehreren Tausend notbleiveueeu Montenegrinern nach dem Aulland« hurlanzuhatleii. Fürst N.cotau« hat ferner in Berücksichtigung der allgemeinen Rothlage die Abschreibung von Steuern in einem für »te montenegrinischen Verhältnisse sehr belangreichen Umsauge angeordnet. — De- Weiteren wird ebendorther gemeldet, daß Prinz Peter Kara- georgewirsch nach längerer Abwesenheit wieder in der Haup:» ttadt de» FürstentkumS eingelroffen ist. Die pvtnzliche Familie beabsichiigt, den W nler in Anlivari zuzubringrn. * Wie au- Athen mitgetheilt wird, beabsichtigt da» Neuvermählte kronprinzljche Paar nach der Be endigung der Hosseierlichkeilen und der Abreise der fürstlichen Gäste eine Rundreise durch dir Provinzen de« Königreiches anzutreten. Schon baben die Gemeindcräthe einzelner Slädte beschlossen, der Kronprinzessin bei dieser Gelegenheit groß artige Huldigungen darzubringen. ^ , Zur parlamentarischen Lage. ^ ' Berlin, St. Oktober. Die Generaldebatte Über den Etat ist heute, am dritten Tag«, zum Abschluß gelaugt, e- wurde», wie üblich, nach einem von den Nattonai- liberaien, der ReichSp.rtei, den Deutsch-Conservaiiven und dem Centrum gestellten Anträge, die hauptsächlichsten Posi» tionen, darunter da-gesammleExlraordinarium, commiffarifcher Borberaihui'g überwiesen. Am erste» Tage nahm Herr Rickert dir Geduld de- House» sast 2'/, Stunden in Anspruch, heute brauchte sein Fraktion»- genoste Herr Richter über anderthalb Stunden zu seinen AuSsührungen — jeder Unbefangene wird zugeben muffen, daß die kleinste Partei de- Reichstag-, die schwächste de« deulschen Reiche«, einen recht au-giebigen Gebrauch macht von der parlamentarischen Redefreiheit. Doch da- genügte Herrn Rickert noch nicht, er forderte und erbielt Heine noch etn zweite» Mal da- Wort, und da die drei Tage der Elat»- debatte im Ganzen vierzehn Stunden Verhandlung boten, so bat tie .freisinnige" Partei allein mehr al» ein Drittel dieser Zeit für sich in Anspruch genommen. Fragen wir nun aber, wa» nützen diese laugen Rede- Übungen der beiden .freisinnigen" Tictaloren dem Lande, oder welchen Gewinn hat auch nur der Reichstag vo» dieser Häufung .freisinniger" Grobheiten, persönlicher Aiizapsungen und Beleidigungen? Schwerlich wird auch der überzeugteste Lobrevner der Demokratie im Stande sein, eine befriedigende Antwort za geben. Nach der Darstellung ber Herren Richter und Rickert, welche die Uebertreibungen, welche die Abag. Bebel und Lieb- knechl gewöhnlich zum Besten geben, bei Wertem Uberdot. ist Deutschland da- schlimmste Land der Welt. Russische Zu stände sind paradiesisch im vergleich mit den unseren, va» „Bolk". gedrückt und geknechtet, ist der Möglichkeit beraubt, sich auch nur satt zu essen, und dabci werden au- purer subjektiver Liebbaberei" durch die Regieru ng sonwährrnd neue Sleulrn ersonnen, um die „ardeilenden Elasten" dem völligen Ruin entgegen zu führen. Mit Recht sprachen der Staat-minister v. Bötticher und Herr d Bennigsen ihre Verwunderung darüber au«, daß die Dio-kuren Richter und R'ckerl bei so schrecklichen Ber- kältnisten nicht längst den Rücken gewandt haben, Venn die Au-wanderung-sreiheit b< steht doch noch im te»ts>le» Reich! Aus diese Ironie vermochten die beiden sonst so zungen gewandten „Führer" keine Erwiderung zu finde,,. Sicher werden tie Uebutreidungen ber Forischriltrapostel. soweit solche Reden überhaupt noch Leser finden, den vo» den Urhebern gewünschten Eindruck dersedlen und lediglich Heiter keit Hervorrusen. Wie wenig sachliche Momcnle in den langen und lange voiher auSgearbcilelc» Reden der Herren Richler und Rickert entballen waren, ging au» de» Antworten de- Minister« und de» Herrn v. Bcnnlgse» sosort hervor. Ter einzige positive Vorschlag, der von fortschrittl icher Seite geinacht wurde, war die Einslihrung der Rcich«e,„kvw»ien- »euer, und doch ist e» aller Welt bekannt, daß vor Einführung derselben erst die Steuersysteme sämmllicher Cnizelslaalen »mgestaltet werden müßten. Dann aber würde deren Ertrag auch nicht zur Deckung be- zwanzigsten Thril« rer vorhandene» Bedürfnisse genügen. Aber der Vorschlag ist ja von den Herren übei Haupt nicht ernst gemeint, sondern lediglich daraus berechnet, den urlbeilslosen Anhängern jorlschrilllichcr Dekla mationen zu imponiren. W-un je, so hat eigentlich die diesmalige dreitägige Budgeidcbatle in überzeugendster Weise d rrgelha», daß die erste Leiung oder die Geiieralti-cusfiou über den Elat cig »!- lich völlig überflüssig ist. Bedauerlicher Weise läßt sich die GesckäslSorvnung zur Zeit nicht in der gewünschte» Weise abündern, aber wir meinen, die verlästerte Carlelmehrliett gewährt de» Sch mpsereien der Fortschrittler eine» zu weilen pielraum. Und wenn rin Prei- daraus gesetzt würbe, schwerlich würde wohl Icmand die Ausgabe zu lösen ver mögen und «»geben können, welche» Werth die Reden Richter'- und R ckerl'S für da» Land oder sür da« Par anienl haben, schwerlich verniöchle Jemand zu erkennen, w lchcr Vvrtheil sur den Fortgang der Budgetberathung u„d der parlamentarischen Arbeiten überhaupt au» diesen Red.u er wachsen könnte. Herr von Bennigsen hat al» Vorsitzender die Budget« coinisiivn sür DienStag, 5. November, zur erste» Sitzung zn. iaminenberusen. Montag steht im Plenum daS Socialisleii- ges,tz ans ber Tagesordnung, und ber DienStag wird woöl auch noch durch die betreffende .Generaldebatte" in Ai sprach genommen werde». Am Mittwoch beginnt sodann tie zweite Beralhuna de- Etat» und damit eigentlich eist die wnk.iche Arbeit. Man wird vo» Seiten der Mcbiheit nachdrücklich aus Fernhaltung aller überflüssigen Rcdcübuiigcn Halle» müssen, wenn bis Weihnachten überhaupt noch etw s Ersprieß liche- g>leistet werden soll. Den Schluß ber Session die da' hin berbeizusühren, wird jeht bereits allseitig für unmöglich gehalten, diese wirb sich jedeiisall- bi» zum 20 Februar ausdehnen, und die Neuwahlen sind alSdann im März zu erwarten. kkI-6. Berlin, 31. Oktober. Die gestrigen Au-fübrungen de« Abg. von Bennigsen über die Roihweidigkeil eines w-klick, ver antwortlichen Reich-.Frnalizminlster- werden noch vieljach: EröeterUiiglN h> vorrui.n, we sic auch >m Reich»tag ein »ich, gewöhnliche' Aussehen b-t allen Parieien erregt haben. Die in- Ungekeure wachsende» Zahlen de- Rkichseiat« und die in Folge de« Uederiveisung-chstei»- stelS zunekmendk Bedeutung der Neich-jinanjen sür da- Finau,wesen der lki izelstaoten vettangen off »bar neue und zweck'iitlp-cchendeie E nr-chtuageii in der obersten Finaiizvcrwaliung de- Reich« Indessen hängt d-e Frage allerdings jo en, »m der g wz n Lrgan jation uuserir oberst » R ich-dchö.de > zusammen, daß der Bedanke wohl noch viele Bedenken u„d Skwierigkeilen zu über winde, hnd« wird, ehe er »Ml »n«jühliU>- -ri„,e, kamt.
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