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Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 01.07.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-07-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-192607016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19260701
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19260701
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
- Jahr1926
- Monat1926-07
- Tag1926-07-01
- Monat1926-07
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Donnerstag, den 1. ZuU 1S2S Rr. 1S0 An der gestrigen Feier des 50jährigen ^Bestehens des ReichsgesundheitsamteS überragende« Institut der Fürsorge für dte «esnndhett «nferes Rotkes Dieses Blatt enthält dte amtlichen Bekanntmachungen de» Bate» zu Dresden für die Stadtteile Blasewik, Loschwitz, Weiher Hirsch, Bühlau. Bochwitz und Laubegast (ll. unb w. Verwaltungsbezirk) der Gemeinden Wach witz, Biederpoyritz, Hosterwitz, Pillnitz, Weitzig und Schvnfeld, sowie der Amtshauptmannschast Dresden. Heute entscheidende Verhandlungen zwischen Regierungsparteien und Sozialdemokraten Das Zürstenabfindungsgeseh in zweiter Lesung vom Reichstag angenommen — Urteilsverkündung im Kutisker- und im Sprit-Weber-Prozeß - Starke Widerstände gegen Caillaux - Deutfch'rvsfifch« Gesangenen-Begnadigungen in . Ausflcht stehend entwickelt. Wichtige Entdeckungen, die Gemeingut aller Völker geworden sind, sind aus seinem Schoße yervorgeganaen und haben sein Ruf unb sein Ansehen über die Grenzen des Vaterlandes hm- ausgetragen. Fn den schweren Zeiten des Krieges und den nicht minder drückenden Nachkriegs jähren ist das Amt seinen gro ßen Aufgaben gerecht geworben und hat im Rahmen des Möglichen die schwerste« Schade« oo« ««serer Volksgesundheit abgewehrt. Meine herzlichen Glückwünsche gelten des halb am heutigen Tage dem Reichsgesund heitsamt und seiner weiteren Entwtckkmg. täalich mit dan Beilagen: Amtl. Fremdelt und Kurilsk, Loben im Süd, Agrar-Dart«, Radio-Zeitung, > Anzeigen werden die Sgl «onaft.,Mk,1.S0, durch ^ll^s/,^^^^^En>ng^w.Rachlief^ngb^I7^ und «kpeoinon I der Anzeigen « SNLV Tolkewi-er Stt.4>N,^S de», der Richtigkeit nicht übernehm -- SS. Jahrgang -> gebracht. Rabe nahmen Reichskanzler Dr. Marx, die Reichsminister Dr. Külz, Brauns, Rein hold, Haßlinde unb Curtius, sowie dte Witwe Robert Kochs, Vertreter -er Län der, Universitäten, Hochschulen, zahlreicher sonstiger Behörden nnd Privatorgani sationen teil. DieUnabhängigkeitserNärung -er Vereinigten Staaten Vor 150 Zohren: 4. Inli 1778. Das heute als starke Weltmacht festge fügte Staatsgebilde der United Stales of America ist vor 150 Jahren gegründet wor den. Südamerika hatten die latermschcn Völ ker inne: der zunächst weniger aussichtsreiche Norden wurde den germanischen Völkern überlassen, und es waren hauptsächlich Eng länder, auch Holländer, daneben aber auch Franzosen, die sich da festsetzten. Im Pa riser Frieden 1763 mußten die Franzosen aber nach unglücklichen Kämpfen auf das ganze Gebiet zwischen den Seen und dem Mississippi verzichten, und nun waren die Engländer hauptsächliche Besitzer der Kolo nien. Die Siedler hatten sich aber in dem Krieg an das Waffenhandrrerk gewöhnt und waren nicht mehr abgeneigt, sich als Ameri kaner zu fühlen und ihr Land als ein freies zu betrachten und zu beschützen. Das Lon doner Parlament nahm von alledem natür lich keinerlei Notiz, plante vielmehr schon seit einrgen Jahren, die Kolonien zu be steuern. Georg Ul. wollte die Dominien enger mit der Heimat verbinden, legte Mi litär dorthin und verlangte Steuerzahlungen. Lord Grenville schlug eine Stempelsteuer vor, deren Ertrag 100000 Pfund betragen sollte. Das Gesetz wurde angenommen und im März 1765 sanktioniert. Rechtsgeschäfte aller Art, Bücher, Zeitungen. Spielkarten sollten stempelpflichtig sein. Aber die Ame rikaner verstanden das nicht. Sie waren nicht im Parlament vertreten, folglich wollten sie auch keine Steuern zahlen. Das war bei ihnen Grundsatz. Man kam in Neunork zu sammen und erklärte jn einer Resolution, daß man mit warmem Herzen an England hänge, aber nicht gesonnen sei, andere Steuern zu zahlen als die von den koloni alen Legislaturen auferlegten, da man im Reich-parlament ia unvertreten sei. Das war am 7. Oktober 1765, und am 1. No vember sollte das Gesetz in Kraft treten. Bis dahin war aber das Kabinett Gren ville gefallen, das neue betonte die Mißlich keil der Konsequenzen. Man boykottierte englische Waren, und so entschloß die Re gierung sich zur Zurücknahme des Gesetzes. Zwei Iahre darauf versuchte die Regierung noch einmal, fetzt durch Warenzölle, die Ko lonien zu besteuern. Diese waren durch ihren Erfolg selbstbewußter geworden, lehnten auch dies mildere Ansinnen ab und be antworteten es sogar mit einem Boykott. Auch diese Revenue-Akte wurden zurückge zogen und es blieb nur der Teezoll bestehen. Neuen Streit gab es um den Teezoll, den die Regierung schließlich ermäßigte. Aber es kam den Amerikanern gar nicht auf den niedrigen Zoll, sondern auf ihr Recht an. Tee boykottierten sie ohnehin und tranken um so reichlicher den geschmuggelten. Der Tee wurde in feuchten Kellern verwahrt, wo er verdarb. In Boston überfielen als Indianer verkleidete Männer im Dezember 1773 die Teeschiffe und warfen 342 Kisten ins Wasser. Die Regierung griff jetzt zu energischen Maßregeln, schloß den Haken von Straferlaß in Deutschland u. Bußsand Das „Berl. Tagebl" meldet aus Moskau, daß im Zusammenhang mit dem Austausch der Ratifikationsurkunden des deutsch - russischen Vertrages dte beiden Regierungen Veranlas sung nehmen würden, die Freilassung gewisser in Haft befindlicher Staatsangehöriger des an dere» Landes auszusprechen. Einige Punkte der Angelegenheit bedürften allerdings noch der Klärung. Wie das genannte Blatt hinzu- fügt, dürfte es sich bei den in Rußland inhaf tierten Deutschen in erster Linie um die bei den Studenten Kindermann und Wolscht nnd um die deutschen Konsularagenten handeln, die sich gleichzeitig seit Monaten in russischen Ge- sängnifsen befinden. nicht Di« Abrüstungs-Tragi» lomödie Die Ausschußarbetten der Vorbereiten den Abrüstungskonferenz haben so geen det, wie man es von diesem Grenmm nicht anders erwarten konnte: mit einem voll ständige« Sie» des französischen Stand punktes. Im Marineausschuß richtet sich dies freilich gegen England, aber -er Mi litärausschuß hat seine Arbeiten zur Farce gestempelt. Hier hat man ein Maß für die Rüstungsstärke herausgeknobelt, das das lächerliche Rechenexempel ermög licht: der deutsche Rüstungsstand ist größer als der französische. Nachdem im Reichstag gestern der Ge setzentwurf über die Fürstenabfindung in 2. Lesung beendet worden ist/nnwei formal alle Paragraphen mit Ausnahme des 8 2 unter Stimmenthaltung der De«tsch« nationalen und Sozialdemokraten an genommen worden sind, werden am Donnerstag die entscheidenden Verhandlungen zwischen den Regierungsparteien und den Sozial demokraten stattfinden. Die Plenarsitzung am Donnerstag wird nur von kurzer Dauer sein und die Sozialdemokraten werden dann sofort nach dem Plenum zu einer Fraktionssitzung zusammentreten, in der nach einem Fraktionsbeschluß vom Dienstag die endgültige Stellungnahme der Sozialdemokraten festgelegt werden soll. Ueber die Aussichten des Fürstenabfin dungsgesetzes in der 8. Lesung am Freitag läßt sich noch nichts bestimmtes sagen, da selbst bei Zustimmung der Sozialdemo kraten die Besetzung -es Hauses ausfchlag-e-en- sein kann. Das Reichstagspräsidium hält nach wie vor daran fest, am Freitag, die Sommerferien eintreten zu lassen. Wenn aber die Zollfragen, über die auch noch keine Einigung herbeigeführt werden konnte, noch erledigt werden sollen, ist in Aussicht genommen, vom Freitag zum Sonnabend eine Nachtsitzung abzuhalten. Auch über die Zollfragen werden am Donnerstag nach der Plenar sitzung Verhandlungen zwischen der Re gierung und den in Betracht kommenden Parteien stattfinden. Auch die Gozialdemolraten gegen Auflösung Ueberraschend schnell sind die Sozial demokraten von ihrer ursprünglichen Pa- Oer neue Präsident Wie -le Wohlfahrts-Korrespondenz erfährt, ist die Ernennung des Ministerialdirigenten im Reichsministerium des Innern. Geh. Regie rungsrates Dr. Hamel, zum Präsidenten des ReichSgesundhcttSamtS an Stelle des wegen Erreichung der Altersgrenze ausscherdenden, seit 1926 verdienstvoll tätigen Präsidenten Dr. Bmnm soeben erfolgt. Di« -euifche Ausfuhr «ach Rußland Günstige Wirkung«« de- Hundert millionenkredits. Di« Moskauer „Iswestja" beschäftigt sich mit dem Abschluß des deutsch-russischen Kre ditabkommens, das ein wichtiger Schritt vor wärts auf dem Wege zur Stärkung der ge genseitigen Beziehungen sei. Die Außenhan- delsstatistrk zeigt fügende Ziffern: Einfuhr aus Deutschland 94,5 Millionen, im Vorjahr 40,679, aus England 70,337, im Vorjahr 54,429. Die Ausfuhr betrug 54,5, im Vorjahr 37,518, nach England 98,220, im Vorjahr 69,89. Das Emporschnellen der deutschen Einfuhr ist un zweifelhaft eine Wirkung des im vorigen Iahr Rußland gewährten Hundertmillivnen- kredits. England bleibt jedoch auch weiterhin der stärkste Abnehmer Rußlands. so Iahr« R«ichsg«sundh«itsamt Der Glückwunsch des Reichspräsidenten. Reichspräsident von Hindenburg hat dem Präsidenten des Reichsgesundheits amtes das nachstehende Schreiben zugehen lassen: „Dem Reichsgefundheitsamt entbiete ich zur Feiere seines 50jährigen Bestehens meinen Gruß. Aus kleinen Anfängen hat das Reichsgefundheitsamt sich in fünf Jahrzehnten zu einem »all»»« Petit-Ztzle mit 20 Golbp t, Reklamen di« 4 gespaltene Zelle In,eigen u. Reklamen mit Pla erigen Satzarten werden mit 50 X chlaq berechnet. Schluß der e r«rm. 11 llhr. Für das Erscheinen an bestimmten Taaen ober Plätzen, sowie für telephonische Aufträge wird , - geleistet. InserNonSbeträae find sofort bel Erscheinen der Anzeige fällig. Sei späterer Zahlung wird der am Tage der Zahlung gültige Zeilenpreis in Anre i nung gebracht. Rabattanspruch erlischt: b.derspät. Zahlung, Klage ob. Konkurs b. Auftraggebers. Leise Hoffnung auf Einigung Oie Entscheidung wird von wenigen Stimmen abhängen role, im Reichstag den Auflüsungsbefchluß herbeizuführen, abgegangen, nachdem sie genaue Berechnungen anstellten, welche Vorteile der Partei aus Neuwahlen ent springen würden. Die bürgerlichen Mit telparteien haben den Sozialdemokraten zwar keinerlei Versprechungen hinsichtlich der Regierungsumbildung im Herbst ge macht, aber darauf hinaewiesen, daß das sozialdemokratische Bestehen auf Auf lösung des Parlamentes wesentlich dazu beitragen würde, die Stimmen zuungun sten der sozialdemokratischen Hoffnungen zu beeinflussen. Wann wird aufgelöst? Die Auffassung, daß die Regierung den Reichstag beim Scheitern des Gesetzes auf lösen werde, wird nur noch für den Fall aufrechterhalten, daß die gesamte sozial demokratische Fraktion unter Verzicht auf alle bisher noch ausgestellten Forderungen das Kompromiß annimmt und die Zwei drittelmehrheit dann an vier oder fünf Stimmen der Rechten scheitert, obwohl auch für diesen Fall Verfechter der Auflö sung eigentlich nur das Zentrum, der Reichskanzler und der Innenminister sind, letzterer im Gegensatz zur demokra tischen Fraktion. Eine Lleberraschung munterte in der gestrigen Sitzung vor übergehend die Gemüter der Abgeordne ten auf. Tie Deutschvölkischen haben einen Antrag zur Flaggenfrage eingebracht, von dem man zuerst annahm, daß er einen guten Witz darstellen sollte. Er geht dahin, daß für -le Geltungsdauer des Versailler Vertrages die Reichsfarbe schwarz sein soll, während die endgültigen Farben durch den Befreiungskrieg festgestellt wer den sollen. Der Antrag wird natürlich von keiner der übrigen Parteien ernst ge nommen und wird auch nicht dazu führen, dte Flaggenfrage noch vor den Sommer ferien im Reichstage aufzurollen. mit Loschwitzer Anzeiger Tageszeitung für das Wiche Dresden und seine Vororte.
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