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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 16.12.1925
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1925-12-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19251216017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1925121601
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1925121601
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1925
- Monat1925-12
- Tag1925-12-16
- Monat1925-12
- Jahr1925
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 16.12.1925
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der 71. Jahrgang. -S 8S7 Mittwoch, 1«. Dezember lirs Gegründet 1838 - Samm-Nnm-m« SV 2-01. «» «r v-chm»MkM»,: 20011. -11 »w» I» »w St g>«z«m»« IllSÜ-»- 3ub»Uu», Int Lau» ILvM-ik» <)k^Ugs 1VLVUi)s V»Nd»iug»pr»>, ->» «tona> D»t»mb«» 1 «tar» », Dw «nt»>a»n »»»««» aach Voldmar» »»»»chn«! »- «nloaUla» tv nun vr»n, Anj«tgmg>r-»e: L'tH'rr"« "LLSttNÄ? -uixrdold AM V>» oitertmaedllur Id Via «u»» Aullrag» Vorou»d«i»at>I vv»1M»d»na und LoupIg«Ich»N»>«I»: «artinttr,., ^S,»2 Dr»» ». V«tLv »on UI»»tch L S1,i»,r»i « 1 VoS>ch»»-L»nla >0SS j>ra»»a». »achtln,-* n», m» »»uttichar ouallananaad» »Dr-Sn-r tt-iNir' ,uIt»M». Unaarlano!» S»«»Mtch» «»rd»n n,ch> -uldewadr». AV7»7li777k77A1iA1WtltA777771AiAt1lkAilI77il771A77Al^^^71«77AA^AAst1?A»A71»7A1V^^^tt8W^tt7^^tt17A?V^AAAA^tteltA777A71A177717k7e777A»»77»«»»?77AAtt77177Wk7A^ ^sg»Lk Vornekmsler Eesellseiisfls ^snrtso b,s d>. «,-/ k^aeii clsm Soups»- ikill'msk' ^tSsigsuk. ^/slsek-Vsiäs ^usvpa i-lok rin »U»tt v»pv«p«i», VI, «Mi» Mlktritt Loucheurs. Die französische Kabinettskrise. — Neue Niederlage -er Regierung im Finanzausschuh. Grun-jähliches Einveriliiri-iiis über die Grobe Koalition. — Billigung -es Mossulraubes -urch den Völkerbund. als ^lrzt kinr ihm ch» »»- lln» rr Der Ausschuhbeschluh nochmals beskallgk. -T » r ch g u n t I p « u ch> Parlv, 18. Dezember. Finanzminlster Loucheur ist inrilckgetreteu, nachdem der AinanzauSIchuh der Sam» wer leinen gestrigen Beschluh hinsichtlich der Behandlung der Louchcurichc» LanicrnngSpIäne nochmals bestätigt hat. t«ib.j Im Verlause der Sitzung des FinanzausschusieS erklärte Louchcur. die Regierung besiehe daraus, dah die zum Auö- gleich des Budgets »vtwcndlge» Steuer» io rasch wie möglich verabschiedet werden. AnderscitS sei die Regierung aber auch bereit, an den Ausgaben Abstriche vvrznnchmcn, so bei», HccrcS» und Marinebudget, wodurch das ansangS aus 3,0 Mil liarde» geschätzte Defizit merklich herabgesetzt werden könnte. I» der Kommtssiv» herrschte» nach diesen Erklärungen ki'uchenrS zwei Strömungen. Dlc eine ging dahin, das, die Kommksswn sich a» ihre gestrige Entscheidung halte» milise. Die andere Anssassung war, der FinanzauSschuh müsse seinerseits Gegenvorschläge einbringen. Hieraus bestätigte die Finanzkommission nach längerer Debatte ihre gestrige Entscheidung. tW. T B.» Nach der Abstimmung begab sich eine Abordnung zum Ministerpräsidenten, um ihm den Beschluh mitzuteilcn. Sie nncS darauf hin, das, die Entscheidung lediglich gegen Loucheur gerichtet sei und dah Briand weiter daS volle Vertraue» der Kommission besitze. Auch die Kainmerkonimission für Auswärtige Angclcgcnlxiten rntiandtc eine Abordnung ziiin Ministerpräsidenten, um ihm ihr volles Vertrauen an- ,„sprechen. Daraus wurde Loucheur von Briand gebeten, eine Entscheidung zu treffen, Loucheur erbat sich eine rinstündigc Bedenkzeit und um 8,8N llhr teilte er Briand mit, das, er sein Ami nie der lege. Die Demission Loucheurs wurde vom Präsidenten der Republik angenommen. Eine Gesamt- kadincttskrise ist vermieden worden, so das, cS nur z» einer Umbildung des Kabinetts kommen ivird. lieber die Nachfolge ist noch nichts bekannt. Doch erregt eS gewisses Aussehen, das, Eaillanx kurz nach der Abstimmung der Finaiizkomunssivn in der Kammer erschien, um sich darauf zum Ministerpräsidenten zu begeben. SaiNaux Nachfolger Voucheurs? Paris, lü. Dez. Für de» heutigen Mittwoch früh Ist ein Ministerrat anheraum,, der eine Entscheidung über die Nach» folge Loucheurs treffen wird. Briand erklärte gestern abend, bah der neu« Finanzminister ebenfalls ein Parlamen tarier sein werde, dem man einen technischen Mitarbeiter zur Seite stellen werde. Nach der vorherrschenden Anssassung in parlamentarischen Kreisen dürste Eaillaux zum Nachfolger anscrsehcn sein. Als UnterstaatSsckrctär der Finanzen wird l» diesem Falle Pietri in Betracht kommen. Srneuier Rückgang des raniösischen Franken. London. >6. Dez. Der französische Franken ist gestern an der Londoner Börse auf lSül* zurückgegangen. In de» Ftnanzkreise» befürchtet man. das, die erneuten Schwierigkeiten de» sranzösiichen Kabinett- zu neuen Kursstürzen führen werden. M,1«1irrrevo«1e in Nor-irlond. London, 18. Dez. Die etwa «kW Mann starken anster» ordcnllichen Polizeitruppen der Ulster-Republik, die die Regierung setz« auszulöieu beabsichtigt, haben gegen die Entlassung protestiert und allmählichen Abban gefordert. Die Entlasscncu forderten eine stenersreic Entschädigung von Ai» Pfund. AIS die Regierung diese Forderungen abschlng, besetzten die Polizeilrnppcn in Ballyeastle und London« derrq dlc Arsenale und verhafteten die führen den Offiziere der Garnison. Die Bewegung ist heule im Lause dcS Tages aus Belfast übcrgegrisfen, wo cS zu schweren Zusammenstößen zwischen Druppcnaufgcbotcn und Polizcimannschaslen kam. Den Meuterern gelang cS auch hier sich der Kasernen und Wasscnnicdcrlagcn zu bemächtigen. Mehrere Offiziere, die sich zu widcrsetzcn versuchten, wurden gesangcngcnommc». Die Polizisten weigern sich, mit der Ne gierung zn verhandeln, bevor man ihre Bedingnngen erfüllt hat. Die Lage ist sehr besorgniserregend, da die Meuterer im Lande viel Unterstützung finden. Die Regie rung hat mittciicn lasten, dah sie die Fordcrnngcn für un erfüllbar halte nnd die Arsenale und Kasernen nötigenfalls mit Waffengewalt ciunchmcu werde. sT-U.) Kochs Verhan-lungen erfolgreich? Ein demokratisches Kommunique. Berlin, 15. Dez. Um 2K llhr nachmittag- nahm die vvn dem Aba. Koch clnbcrnfene Konferenz der Partei- iiilircr der Groben Koalition zur Erörtern»-, dcS Pro- arammS ihren Anfang. Es waren erschienen für die Sozial- dei""^<'t<-n M"Ner-Fra»krn. Diitmann. Hilttcrdina und WclS. für daS Zentrum v. Gucrard und Marr. kür die Deutsche BvlkSvartei Dr. Scholz und Dr. Zaps für die Demo- kraten Dr. Haas und Erkelenz, und kür die Banrische Volks- Partei Dr. Leicht. Bon demokratischer Seite wurde heute nachmittag folgen. dcS Koi» muntqu 6 a>. Sgcgebcn: Die Führer der Fraktionen der Dcntschcn BolkSpartei, der Banrischen BolkSpartei. dcö Zentrums, der Demokraten und der Sozialdemokraten verhandelten heule über das vom Abg. Koch ansgestelltc Programm. Es ergab sich grundsätz liches Einverständnis. ES wnrßff aber Vorbehalten, das, die Frakt oncn. die heute abend zusaminentrctcn. noch Er gänzungen oder Klarstellungen verlangen können. Dkc Führer irrte,, morgen vormittag zn abschlichender Beratung über das Programm crurnt zusammen. Dorzelkice Komb«nattonen. Berkin. 15. Dezember. DaS parlamentarische Spiel um die Gros,« Koalition ist jetzt t» de», Stadium angelaugt, i» dem als ganz unverbürgtes Gerücht bereits die Name» künftiger Minister durch die Wandelhalle dcS Reichstags schwirre». Der Kuriosität halber iet sesigcstellt. dass man zu willen glaubt, bas, der Abg. Koch de» Sozialdemokraten aus jede» Fall daS I » n e » m t n i st e r i n m anbietcn wolle, wofür der angenbltctlichc Gesandte in Riga nnd frühere Ncichvinnen- minister K ü st e r genannt wird Aiisicrdem solle» die Sozial- demvkrale» daS Amt eines Vizekanzlers erhalten, für da» der svztaldcinolratlschr FraktionSvorsitzciide Hermann Müller genannt wird Für die Demokraten wird es al» schwierig angeiche». die Forderungen der So,taldemokraten zu erfüllen, das, der bisherige Wehrminister Dr Gehler, der der denwkrattschen Partei angehört, tm neuen Kabinett nicht vertreten sei» dürste AlS seinen Nachfolger nennt ma» wieder den volkSoartelltchc» Abg. Brüninghau», sür da» N c t ch v j » st t z m t n t st e r I » m würde nach den Gerüchten tm Fall der Bildung der Grosicn Koalition der lrühcre Reichskanzler und Vorsitzende der Zentrumdfraktio» Marr in Betracht kommen. AlS strittig wird eS noch angesehen, ob der bisherige Reichskanzler Dr Luther an einem Kabinett der Grohen Koalition tcilnimmt. Koch soll die Absicht haben, ihm ein Ministerium anzubtctcn, wogegen aber die Sozialdemokraten Widerstand tristen. Koch wird genannt alS Ehcf dcS Wirtschaft-Ministeriums, mit dem da» RrichScrnähruiigSmtntsterium vereinigt werden solle. Alle diese Namen sind aber nur unter der BorauSsctzuna erwähn», dah der Abg. Koch die Verhandlungen über ein Programm der Groben Koalition überhaupt zu Ende führen kan». Wenn man tn parlamentarischen Kreisen vielfach aenetat Ist. Herrn Kochs Mission heute ein aünsttacreS Proanosttknm zu stellen als aestern. so verweist man anderseits ans die feindliche Grund»I„stell»ng des Kanzlerkandidaten aeacn seinen präsumtiven Anhenmtnistcr Dr. Strclemann. Man er- in —k in diesen Kreiken z. B. an eine Rede, die Aba. Koch im November vergangenen Fahre» gehalten hat. »nd in der er nach dem ..Berliner Tageblatt" acfaai hat: ,Fn Grundlatz- lollakeit mit Herrn Strclemann zu wetteikern. ist nickt meine Absickt. ES mnst aber einmal aesaa« werde», daß keine wankrlmütlae Grnndiatzlostakcit seit dem Fahre ibk7. wo er Bethmann-Hollwca stürzte, Dentsckland von einer Katastrovbe in die andere getrieben hat. Ma« könnte ein Goldenes Nnck der Worte StrrsrmannS heranSacben. eS wäre die beste Agitation gegen die BolkSpartei." Auch dkeieniaen. die an- nehmen, Herr Koch würde cs für keine Griin-sablosiakeit halten, trotz dieses Urteils über Strcscmann ihn in sein Kabinett ansznnchincn. bezweifeln dah eine crivrtchliche Zu sammenarbeit zwikcken beiden Männern möglich lein würde Die „Titgltsche Rundschau" zur Rede Tvtrlhs. Berlin, iS. Dez. Zu den Darlegungen Dr. WirthS be merkt heute dir „Tägliche Rundschau", da» Dtrcscmanniche Organ: Hat Dr. Wirth wirklich so gesprochen? Man könnte cs kaum für möglich halten und an ein Mis,Verständnis glauben. Aber es geschehe» ja manchmal auch Zeichen und Wunder. Herr Wirth für nationalen Geist, sür Mähigung gegen Sozialdemokratie und Pazifismus! Wenn der Vater der TrsülluiigSpvlitik in ursprünglichem Sinne gegen die pazi fistische Linke sprich«, wenn der Urheber d«S Wortes „Der Feind steht recht-!" die Sozialdemokratie der angelsächsischen Mea» talitäi gcgcnübcrstellt. dann muh ei ganz besondere taktische Ziele verfolgen, denn cS ist wohl nicht anzunchmcn. dah er einen Teil seine» rabiaten Fanatismus, mit denen er seine linksgerichtete« Ziel« »erfocht, teuseitH de» Wasser» gelaste» hat. Der Wechfelbalg -er Großen KoalMon. Di« Tatsache, daß ausgerechnet ein Führer der kleinste» Partei ml, der Anwartschaft auf den Kanzlerposten betra>ut und zur Bildung der neuen Negierung, die nach anderthalb Wochen »och immer das verschleierte Bild von Sai» geblicbe« ist. aiifgesvrdcrt werden muh, ist an sich eine GrotcSk«. die mit eindrucksvoller Gebärde auf die Verworrenheit unserer parlamentarischen Verhältnisse hinwrist. Der Glaube, dah Dr. Koch Erfolg haben könnte, setzt merkwürdige, nicht zu vev» »n>lende Umschwünge Uber Nacht voraus. Man denke an die Haltung, die die Sozialdemokraten biS» her eingenommen hat. Sie stellte für ihre Beteiligung an der Grohen Koalition programmatische Forderungen aus. die wegen ihrer unmöglichen Zumiunngcn an di« Wirtschaft sür eine zielbewuhle bürgerliche Partei von der Schwelle auS in Ihren wesentlichsten Punkten „mannchmbar waren, und auch beim Zentrum und sogar aus demokratischer Seit« Widerstand fanden. Sic'brach ferner im Prruhischen Land tag« ohne jeden Grund einen Skandal mit der Deutsche« BolkSpartei vom Zaune, der aus di« Rechte so empörend ivirkle, dah die Vvlkspartctlcr i» Gemeinschast mit den Deulsch. ualionalcn den Saal verliehen. Eie richtete endlich tm Reichstage gegen Dr. Luther derartig gehässige, scharf persön lich zugcipitzie Angriffe, das, der Zweck der Uebung, jede» Zu sammenarbeiten des jetzigen Reichskanzlers mit ihr nnmög- lich zu mache», mit der ganzen, bei der Part«, de» grob» -äckigcn Tones üblichen Deutlichkeit tn Erscheinung trat. Und nun soll man glauben, dah plötzlich auf Dr. Kochs gülikche» Zureden Deutsche Voikspartel und Sozialdemokratie sich ein- trächiiglich in der Grohen Koalition wieder »usammcnfknde, würden? Die .„Köln. Ztg.", das Organ des rechten Flügels der Deutschen Volksl-arlei. lmt schon im voraus dieser neuen Phase der Regierungskrise das Horoskop gestellt. Da» kölnische Blatt brachte am Tage vor der Berufung Dr. Kochs eine Betrachtung, die darin gipfelte, dah die Scheidelinie der bürger lichen Grundaussassungcn. die das politische und wirtschaftlich« Leben gestalten, setzt unerbittlich ick>ars hcrvorirete «nd daß man daher endgültig von dem vcrgeblickxn Versuche ablaffe» solle, zwei Kutscher zusammen ans den Bock zu setzen, die daß Gefährt in grundsätzlich verschiedener Richtung lenken wolle» »nd eS darum nicht vorwärts bringen können. Dt« praktische Folgerung wurde in diesem Artikel in dem bemerkenswerte» Satze gezogen: „Die Festigung unserer staatlichen und wirt schaftlichen Grundlagen wird nicht zu erreichen sein, wenn dk« Dciltschnativnalen regkernngsunsähig bleiben, wenn sie nicht, mit oder ohne Erneuerung an Haupt uwd Gliedern, früher oder später daS Zusammenarbeiten der nichtsozialistischen Par teien ermöglichen." Unmittelbar, bevor Dr. Koch sein fragwürdiges Experi ment ins Werk setzte, vcrlau-tclc auch aus der ZentrumSsraktion» >ah sic ihre aus dem Kasseler Parteitage bekundet« Begeiste rung für dir Große Koalition im grauen Zwielicht der Partei» politischen Götterdämmerung ringcbüht und sich zu der Ein sicht der Ungangbarkckt dieser Kombination bekehrt habe. Was will also daS Zentrum? Will eS eventuell unter Dr. Koch» Führung mit der Sozialdemokratie zusammen eine neue Weimarer Koalition in» Leben rufen, dl« dann einen Kampsblock gegen recht» und gegen die Interessen des Bürger tums tn de» Worte» verwegenster Bedeutung darstcllen würde, nicht »um wenigste» deSl-alb, weil sie tn Prcuhen an der dortigen gleichen Konstellation einen Rückhalt fände? ES widerspricht aber aller Wahrscheinlichkeit, dah daS Zentrum, zumal in seinem jetzigen inneren (NiningSprozch. sich bereit- finden wird, dem Linksradikalismus zuliebe eine so unab sehbare Verantwortung aus sich zu nehmen. Nicht einmal der Demokratischen Partei kan« man ein so blindes Drauflos- stürmen zuirauen. Man wird vielmehr annchmen müsieu, daß die Ablehnung FchrenbachS. den Auftrag zur Kabinetts bildung anzunchmcn, und seine Eiklärung, das Zentrum er- lxbr keine» Anspruch auf den Kanzlcrposten. als Ausdruck der politischen Vernunft der Partei zn bcuxrien sind, in dem Sinne, daß sie sich den Anschluh nach rechts ofsciihalten will. Di« „Germania" macht zivar noch eine» ichwackxn Versuch, daS Festhalten de» Zentrums an der Großen Koalition Schwachgläiil'igcn cinzliicdcn. fügt aber hinzu, „eS liege im Interesse de» Vaterlandes, die anderen Parteien dadurch nicht von der Hauptveraniworlung an der NegicrungSbilduna zu entlasten". Inzwischen ist in der Gefamtlage eine Er schwerung dadurch ei,«getreten, dah die Gegensätze »wischen den bürgerlichen Parteien und der Sozialdemokratie in der Kra<»e der ErwerbSlosentUtterftützirng gewachse» sind.
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