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Sächsische Elbzeitung : 30.01.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-01-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-192201303
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-19220130
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-19220130
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1922
- Monat1922-01
- Tag1922-01-30
- Monat1922-01
- Jahr1922
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 30.01.1922
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Tageblatt für die Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen slir den Sladlrat, das Amtsgericht, das Hanptzollamt zu Bad Schandau und des Finanzamtes Sebnitz Gemewdkverbnnds-Girokonto: Bad Schandau !!«> :: Bankkonto: Dresdner Bank Zweigstelle Schandau :: Postscheckkonto: Dresden Nr. 333 27 Fernsprecher: Bad Schmid»» Nr. 22 — Draht - Slmchrist: Nlbzeitunn t^ad Schandau Die Ettchstlche kchzcll»»^' rrlant»! niit Anenastme der LvttN- > «d ^ktertaae. Die A»s»l>dc kisniqt nachmtitaa^ :> Ul». 'Neuinsprci^: mo». »Ich » M dura> B-lc» -d-r die Pos, »l»lchlics»ich ^eNeUsicir !> M. <kln»l»c dummer "In PI. BkslcNmM» nehme» die Brietlrhaer »ud PohMchnUen sowie :icU«»aöbolkn n» Sächsische Schweiz Tageszeitung fiir die Landgemeinden Ziltendorf, Kleingießhübel, Kleiiihenners- dori, Krippen, Lichieuhain, Nlilieludorf, Ostrau, Porschdorf, Poslelivih, Prossen, Rathmannsdorf, Neiuhardtsdorf, Schmilka, Schöna, Waltersdorf, Wendlsch- sähre, sowie siir das Äesawtgebict der Sächsisch-Böhmischen Schweiz Truck imd Verlas: Sächiiichc silbzeitiiug Mma — Verantwortllch: K. Nohrlappcr Anzeigen '.'luttolttne >t'.ne'!e . rorttntl.fi » >u» ' nne - -ttkii ?.iqe ree ?em (.'litt .-neu erbNen. Ortslne iur die «leinn, c-' , r oll. ü'tt .'Ul .fi:o 1 > toi" Ilttrijst er nttd irllwierisier Say nmli Neben intttinn lk'.i o'e .nio p .iil>t die ^e:!e « 2 ^'.kcttnlw.ttnsien enrjvrnfieiider Nal'cM Nichicrjiticinc» cl»»I»cr Nummer» i»io>ae höherer aiemnli, Ttreil, A»stpcritt>i», Beirieboftöruna bercchlihl den Begrher nicht nir hürzuna deö Beunwureije- oder hn» Nnwiuch ous Uieieru», derpcil»»!,. Nr. 25 Bad ^ci?andau, Alontag, den 30. Januar 66. ^ahrg. Für eiliae Leser. * Die von der Neparattonskommission verlangte deutsch Rotc tiber unsere Zahlungsfähigkeit ist am Sonnabend mittag in Berlin "den Vertretern der Kommission Mergeben worden. * Die Ncichsrcgicrung hat die ausländischen Banken zur Zahlung der fälligen zweiten Rate der Ncparationsverpslichtun- gcn im Betrage von 31 Millionen Mark an die Entente ange wiesen. * Die Demokratische Fraktion des Reichstages hat sich der Regiernngskoalition wieder formell augeschlossen. * Ein Andienzgesnch dcS französischen Botschafters Jusscrand Ist vom Präsidenten Harding zweimal zurückgewiescn worden. * Der Dollar nouerte an der Berliner Sonnabendbörse mit 200,04 Mark. Oberschlesiens Schicksalsweg. Vis zum lü. Januar war den deutschen uud den pol nischen Unterhändlern über Oberschlesieu vom Völkerbuudsrat aufgcgebcn worden, die Vorarbeiten über das beiden Teilen aubefohlene Wirtschaftsabkom men zum Abschluß zu bringen, um danach dcu gleichfalls vorgesehenen Schiedsrichter seine Arbeit tun zu lassen. Ganz genau konnte diese gegebene Frist uittst ciu- gehaltcn werden, obwohl auf beiden Seiten mit großem Fleiß und, wie wenigstens von allen Beteiligten versichert wiäd, ohnv jede Absicht der Verschleppung gearbeitet wurde Aber Herr Calouder hat sich durch seine zu Anfang des neuen Jahres vorgenommene Informationsreise an Ort und Stelle Wohl davon überzeugt, daß die Dinge in Obcr- schlcsieu viel zu verwickelter Natur siud, mit sie auf einen Machlspruch von außen hin glattweg übers Knie brechen zu können. Und so scheint er stillschweigend die notwendig gewordene Verlängerung der Frist zugcstandcu zu haben — wie ja auch der Oberste Nat sonst schon mancherlei Fristen verlängern mußte, die er in ost bewährter Kurz sichtigkeit selbstherrlich diktiert hatte. Jedenfalls sind die Verhandlungen an Ort und Stelle jetzt erst, gegen Ende des Monats Januar, abgebrochen worden, und die deut schen Bevollmächtigten Schiffer und Lewald haben beim Verlassen ihres Arbeitsgebietes einen Überblick über die Verhandlungen gegeben, der eine gute Orientierung er möglicht. Danach ist man mit Polen in vielen Beziehungen zu einer V e r st ä n d i g u n g gelangt. Herr Schiffer erkennt auch au, daß die Polen den Vorwurf, unsachlich oder illoyal gearbeitet zu haben, nicht verdienen. So sei man in viele» Punkten allerdings zu einer Einigung gekom men, abev bei dem engen Zusammenhang des ganzen Fragenkomplexes kommt es schließlich auf das Gesamt ergebnis an, und hier klassen noch gerade in den wichtig sten Fragen sehr erhebliche Lücken. Eine Regelung wurde erzielt in bezug auf die Eiscnbahu, Wasser, Post, Kohlen, Sozialversicherung und Grenzverkehr. In der WähruugS- frage, die anfänglich große Schwierigkeiten bot, verstän digte man sich auf ein Kompromiß, wonach es zwar bei der in Genf festgesetzten Geltung der Reichsmark als des ein zigen gesetzlichen Zahlungsmittels für dte nächsten fünf zehn Jahre zu verbleiben hat, aber unter Einräumung einer einjährigen Kündigungsfrist an Polen. Doch hat man für diesen Fall Sicherheiten dafür geschaffen, daß alle Gläubiger aus Forderungen, die vor dem Währungs- Wechsel entstanden sind, in deutscher Währung oder allen falls in polnischer, jedoch unter Zugrundelegung des je weiligen Tageskurses der Mark berechneter Währung be friedigt werden sollen. Nicht überbrückt werden konnten Gegensätze auf dem Gebote der Liquidationen, des Na 1 io » ali - täte »Prinzips und des O p ti o n s r e ch t e s. Dr. Schiffer rechnet damit, daß hier der Schiedsrichter zu entscheiden haben werde, obwohl die Bemühungen, ihm noch durch eiuv Einigung mit Polen zuvorzukommcn, fort gesetzt werden. Als unübexschreitbare Grenzen tmseres Nachgebens bezeichnete e: die mmeriellen und ideellen Lebensnotwcndigkeiten des deutschen Volkes. Ehe er diese verletze, würde er es vorziehen, sich einem Schiedsspruch zu unterwerfen. Die Arbeit der 11. Kommission, die in Genf tagt und mit der Regelung des Minviitätenschutzes beauftragt ist, scheint noch von einer Lösung sehr weit ent fernt zu sein. Diese Frage berühre, wie Dr. Schiffer mit Recht hervor hob, die Nerven des deutschen Volkes am empfindlichsten, zumal man ja hinreichend erfahren hat, wie leichtfertig die Polen sich selbst über Verpflichtungen, die Meter den ausdrücklichen Schutz des Völkerrechts ge stellt sind, hinwcgzusetzen vermöge». Also bleibt noch eine Fülle von Ausgaben zu lösen. Dr. Schiffer hofft, daß bis Ende Februar alle Arbeiten zum Abschluß gebracht werden können. Dann würde »ran für den Monat März, nach Austausch der Ratifikations urkunden in Berlin und Warschau, mit der Übergabe des uns geraubte» Teils von Oberschlesieu an den Weißen Adler zu rechnen habe». Mit Worten des Dankes für die ihm in Oberschlesieu gewährte Unterstützung, mit Worten der Versöhnung und des Friedens, der hoffentlich die gemeinschastlichcu Arbeiten krönen werde, verabschiedete sich Dr. Schisser von den deutschen Kreisen des Landes, die auch ihrerseits ihrer unwandelbare» Treue zum alten V a t erlange Ausdruck gaben. Man muß leider nur befürchten, daß die grausame Wirklichkeit, wenn erst das letzte Verhand.ungswort über Oberschlesien gesprochen -st, ganz anders ansschen wird. Nach den bisherigen Ec- whrungen mit de» Polen vermag man nicht daran zn glauben, daß sie auch nur den Willen, geschweige denn die Fähigkeit haben werden, mit den ihnen überantworteten Deutschen in Frieden zu leben; vermag man »och weniger daran zu glauben, daß sie den jetzt bei Deutschland ver bleibenden Teil von Oberschlesieu endgültig in Ruhe lassen, werden. An die Neparaiionetsmmisslon. Die Note über die deutschen Leistungen. Die von der Reparationökommission in Cannes voll uns geforderte Erklärung über die deutsche Leistungsfähig keit ist mit genauer Innehaltung der gestellten vierzehn tägigen Frist am Sonnabend mittag in Berlin dem Ver treter der Neparationskommission übergeben worden. Aus ihrem Inhalt verlautete vor ihrer amtlichen Veröffent lichung, daß sie keine Vorschläge über die Summen und Sachleistungen enthält, die Deutschland von sich aus zusagen lömtte, sondern daß sie sich vielmehr unter Bei fügung eingehender Denkschriften und in Anlehnung an oie große Rede Dr. Rathenaus m Cannes darauf be schränkt, unserer Wirtschaftslage und unsere Leistungs fähigkeit im allgemeinen darzulcgcu und es der Entente überläßt, daraus thre Folgerungen zu ziehen. Zu den bekannten Forderungen Ler Gegenseite, die sich bekanntlich auf eine Barleistung von 720 Millionen Goldmark im Jahre, abgesehen von den Sachleistungen, beliefen, erklärt die deutsche Negierimg, daß sie unsere Lci- stungssähigkcit weit übersteige und daß deshalb eine Her absetzung notig sei. Soweit deutsche Vorschläge überhaupt in Frage kommen können, würde Hüttchens davon die Rede fein, daß die Negierung statt Barzahlungen Sach leistungen für das Jahr 1922 wünscht. Sollte die Gegenseite »Ich' bereit sein, auf Linsen Vorschlag emzu- gche», macht die Reichsregierung den Eventnalvorschlag, für das Jahr 1922 500 Millionen Goldmark in bar zu be zahlen. über diese letzteren Mitw.?-"—-- bleibt iedoch die amtliche Bestätigung abzutvarterr. Was kann öle Entente von uns brauchen? Waren — Wertpapiere — Arbeitskräfte. Der frühere englische Schatzsekretär Mc. Kenna sagte in einer Rede über die allgemeine Handels- und Wirtschaftslage: Wenn manvon außen her einen Druck aus Deutschland ausübt, so bedeutet das, daß man Deutschland zwingt, feinen Ausfuhrhandel unter der Bedrohung mit Invasion, Blockade oder anderen Strafmittel» zu ent wickeln. Der deutsche Wettbewerb zu Preisen, die weit unter denen fiir England möglichen stehen, sei ein ernster Schlag gegen den englische» Außenhandel und eine der Ursachen der Depression imd der weit verbreiteten Arbeitslosigkeit in den letzten 12 Monaten. Deutschland könne schwerlich bis zum volle» Maße feines Ausfuhrüberschusses zahle», ohne damit den Werl der Mark im Ausland unter ihren Wert im Inland zu c>rttckeu. Es könne in bestimmten Waren zahle», die, soweit England in Betracht komme, Zucker, Holz, Kali und andere Stoffe sein könnten, die fiir England schwer ent behrlich seien, und die es entweder überhaupt nicht oder nur in ungenügender Menge erzeuge. Deutschland könne auch zahlen durch die Auslieferung aller ausländi schen Wertpapiere, die im Besitze deutscher Unter tanen seien, und, falls die Alliierten bereit seien, diese Form der Zahlung anzunchmcn, durch direkte Ver - Wendung deutscher Arbeitskräfte beim Wie deraufbau der zerstörten Gabiete. Mc. Kenna fügte hinzu, er gehe bei seinen Ausfüh. rungen vom wirtschaftlichen und nicht vom poli tischen Standpunkt aus. Er sei der Ansicht, daß ein Übereinkommen, das arrf die Erkenntnis der wirt schaftlichen Möglichkeiten gegründet sei, vorteilhafter wäre fiir die Handelsinteressen der Welt und ergiebiger fiir die Reparationszahlungen als aufeinanderfolgende Ultimata, die sich später als undurchführbar erwiesen. Amerika und Genua. Noch keilt endgültiger Entschluß. Über die Stellungnahme des Präsidenten der unerikauischeu Negierung zur Konferenz von Genua treffen midersprechende Meldungen ein. Nach der „Morning Post" hat Präsident Harding über seine Antwort auf die Einladung zur Konferenz bereits Beschluß gefaßt. Er werde die Einladung ab lehnen mit der Begrün dung, daß es für die Vereinio'en Staaten zwecklos sei, an der Wirtschaftskonserenz Voi?-Genna Eilzunehmeu, so lange Frankreich und Rußland ihre Riesenheere auf- rechtcrhiclten. Demgegenüber wird von anderer Seite be richtet, alle Meldungen, daß Amerika seine Beteiligung an der Konferenz bereits abgelehnt habe, seien zumindest ver früht. In der Pressekonferenz im Weißelt Hause wurde den Journalisten mitgeteilt, Amerika wünsche die Konfe renz vorr Genna weder verschoben noch entmutigt zu sehen. Und dte große Koalition... D i e D c m o k r a t e n w i e d e r N e g i c r u n g s p a r t e "l. Die Annahme des Steuerkompromisses durch die fünf Parteien der Milte bedeutet uoch nicht den endgültigen Zusammcuschluß der sogenannten große» Ncgicruugs- koalitio». Vielmehr werden sowohl vo» sozialdemokrati scher als auch voll vollspartcilicher Seite Bedenken geltend gemacht, vor der Beschlußfassung über sämtliche Steuergesctzc und vor der Regelung der Ncparationssrage den Eintritt der Volkspartei in die Regierung zu voll ziehen, weil durch die beiden Frage» noch maiicherlci Differenzen entstehen können, die man erst erledigen möchte. Die Koalttionssrage ist aber jedenfalls wieder stark in Fluß gekommen und wird nach allgemeiner Ansicht parla mentarischer Kreise nun wohl bald zu einer positiven Lö sung gebracht werden. Inzwischen haben sich die Demokraten, die bis her der Regierung unterstützend zur Sette standen, ohne ihr formell anzugehören, der Koalition wieder ange- schlofsen. Der Führer der demokratischen Fraktion, Dr. Petersen, wandte sich an den Vorsitzenden des interfrak tionellen Ausschusses, den Abgeordneten Spahn, um ihn zu ersuchen, nunmehr auch die Demokraten zu den lausen den interfrak.ionclleu Vespreclwngen hirrzuzuziehcn. Das bedeutet den Wiedereintritt der Demokratischen Partei in oie Koalition, die bislang lediglich aus Zentrum und So zialdemokraten bestand. Im Zusammenhänge mit diesen Fragen rechnet mau auch auf die Neubesetzung einiger Minister- Po st e n. Für das Außenministerium scheint der Kanzler Dr. Rathenau inAussicht genommen zu haben, worüber der Streit der Meinungen jedoch noch nicht beendet ist. Außerdem rechnet man auf einen baldigen Wechsel im Verkehrsministerium und im Postministe- r ium , deren Leiter sich in letzter Zett mch fach das Miß fallen einiger wichtiger Parteien zugezogen haben. Aufruf an die Eisenbahner. Berlin, !O. Januar. Im Hinblick auf den möglicher weise bevorstehende» Sirrik der Eisenbahner erläßt der Präsident der Eisenbahndirektton Berlin folgenden Aufruf: „Eisenbahner! Ich halte es für mein« Pflicht, ans die hefltgen Erschütterungen und schweren Folgen hinznweisen, die ein Streik der Eisenbahner gerade jetzt fiir dte All gemeinheit nnd das Vaterland im Innern »nd nach außen im Gefolge haben würde. Ich mache aber nnch nnter Beznanahme auf deu beka-ntgegebenen Ministerialerlass vom 25. Januar brtr. BeamtenstreikS nochmals ans die schwer wiegenden Folgen aufmerksam, di« die Beteittgnug am Streike für seine Tri'nrhmer und ihre Familien nach sich zieht. An all« anfrlchtig vat«rlandltebr»den Beamten ergeht daber die dringende Aufforderung, sich ihres Trrnrverhält« nisseö zum Staate nud ihrer Berautwornmg bewußt z» sein und daher jede Aufforderung znr Beteiligung am Streike abznlehnen nnd ihrer Pflicht im vollsten Umfange nach zukommen. Dte Elsenbabnverwaltnng wlrd allen Pflicht« getreuen Beamten in der Ausübung ihrer Pflicht mit allen Mitteln Schnh gewähren". Ein Tag der Kundgebungen. Berlin, 29. Januar. Die Neichshauptstadt stand am gestrigen Sonntage im Zeichen der Kundgebungen. Die Verbände der Rhein- und Saarländer hatten ihre Mitglieder und Landsleute ins Nheingold zusammcnberufen, wo sie eine machtvolle Demonstration gegen die Drangsale ihrer Heimat veranstalteten. Abgeordnete aller Parteien traten als Redner auf und betonten einmütig die Treue ihrer Stammesbrüder zum deutschen Vaterlande. Ihre Aus führungen klangen aus in das Gebet: „Herr, mach' uns frei!" Den Vorsitz der Veranstaltungen hatte Reichstags präsident Löbe übernommen. * Im Zirkus Busch veranstaltete die deutschnativnale Jugend eine Ostmarkenkundgebung. Abg. Schulz Bromberg, Professor Rothe und Großadmiral von Tirpitz, die in der Versammlung anwesend waren, wurden zum Gegenstand lebhafter Ovationen gemacht. * Die Kommunisten demonstrierten im Sportpalast fiir die Internationale. Zu diesem Zweck war als Hauptredner der kommunistische Abgeordnete Cachin aus Paris erschienen. Er sprach gegen den französischen Militarismus und die unsinnigen Reparattonssorderungen an Deutschland. Alle Kundgebungen verliefen ohne Störungen. Der drohende Vergarbeiterstreik in der Tscheche-Slowakei. Prag, 30. Januar. Die Neichskonferenz der Berg arbeiter verlangte, daß innerhalb der nächsten Tage, spätestens aber bis zum 1. Februar, der Streik im Falkenauer Revier nach den Grundsätzen der auf dieser Konferenz ge faßten Beschlüsse beendet werde. Für den Fall, daß die
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