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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 07.11.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-11-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190511074
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19051107
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19051107
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1905
- Monat1905-11
- Tag1905-11-07
- Monat1905-11
- Jahr1905
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 07.11.1905
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bet den die be- Freitag, den 10. und Sonnabend, den 11. November 1905 finden bei uns wegen Reinigung der Geschäftsräume nur unaufschiebbare Sachen ihre Erledigung. Im Königlichen Standesamt werden an beiden Tagen Anzeigen über Totgeburten und Sterbefälle vormittags von 8—9 Uhr angenommen. * Der Rai der Stadt Riesa, am 7. November 1905. Aufgehoben ist die auf den 13. November 1905 anberaumt gewesene Versteigerung des Winklerschen Grundstücks, Blatt 677 des Grundbuchs für Riesa. Königliches Amtsgericht Riesa. Wegen Reinigung der Geschäftsräume werden Montag «nd Dienstag, den 13. «nd 14. dieses Monals der unterzeichneten Behörde nur dringliche Angelegenheiten erledigt. Großenhain, am 6. November 1905. 483 Königliche AmtShanptmannschaft. sowie der Innungen und anderer Genossenschaften gänzlich verboten. Tiefe Bestimmungen finden auch Anwendung auf Krankenkassenversammlungen, auf die Versammlungen geselliger und ähnlicher Vereinigungen, sowie auf reli giöse Versammlungen, sobald letztere einen öffentlichen Charakter tragen. An den Vorabenden beider Festtage sind dagegen Versammlungen biA nachts" zivölf Uhr gestattet. * Strehla. Am Sonntage fand im Landwirtschaft lichen Verein Strehla und Umgegend die letzte diesjährige Versammlung statt. Herr Kantor Kleber hielt zunächst einen Vortrag „lieber die Landwirtschaft früherer Zeit", während alsdann Herr Rittergutspachter Heinke - Mautitz einen Rückblück auf die Ernteerträge des Jahres 1905 gab. Hierbei fand Rede und Gegenrede statt, wodurch den An wesenden mancher Fingerzeig gegeben wurde, wie man ra tionell wirtschaften und die Ernteerträge steigern kann. Oschatz, 5. November.! Tie Jahresversammlung des Sächsischen Landesvereins gegen Mischrauch geistiger Ge tränke tagte heute in Oschatz. Sie wurde am Vormittag um! 11 Uhr mit einer Begrüßung vom Vorsitzenden des Landesverbandes, Dr. med. Meinert, eröffnet. Als Ver treter der Staatsbehörden war AmKhauptm-ann von Car- lowitz, als Vertreter der Stadt Bürgermeistser Hartwig, der zugleich Vorsitzender der hiesigen Ortsgruppe ist, und Stadtrat Kutzsche erschienen. Tr. Meinert dankte in seiner Begrüßungsansprache namentlich den Vertretern der Staatsbehörden und den Vertretern der Stadt für ihr Er scheinen und für die Förderung d'xr Bestrebungen des Ver bandes. Bürgermeister Härtwig hieß den Landesverband im Namen des Rates willkommen und betonte, daß die städtischen Behörden dem! Verein die wärmste Sympathie entgegenbrächten, da in der Verwaltung des" städtischen Gemeinwesens ihm die verderbliche Wirkung des Alkohol mißbrauches auf das schärfste vor Augen trete. Jedoch warnte er vor einer Ueberschreitung'des Maßes nicht nur im Alkoholgenuß, fiondern auch in der Agitation gegen den Alkoholgenuß. Amtshauptmann rvn Carbowitz spen dete dem Verbände Anerkennung, dd er eine Lücke aus fülle, der gegenüber die Tätigkeit der Behörden versage, weil die Behörden erst einschreiten könnten, wenn eine Rettung nicht mehr möglich sei. Superintendent Colditz- Oschatz als Vertreter des Kirchenbezitkss steht auf dem Standpunkt, daß die Kirche gegen die Trunksucht wenig tun könne. Nach seiner Ansicht ist die Trunksucht eine ! Krankheit, zu deren Behandlung in erster Linie der Arzt ! berufen sei. Tie Kirche könne nur durch Stärkung des ! religiös-sittlichen Empfindens einwirken. Prof. Tr. Hart mann-Leipzig, der am Vormittag den Hauptvortrag hielt, sprach über das Thema: „Wie kan!n unsere Jugend vor den Gefahren des Alkohols geschützt werden." Er wandte sich dabei in der Hauptsache an die Lehrerschaft und an die zahlreich anwesenden Seminaristen. Tie Versammlung wurde dann mittags Uhr vertagt, nachdem der Semi narchor einige Lieder unter lebhaftem Beifall vorge tragen und Herr Tr. Hartmann in einem Schlußwort noch mals zu tätiger Mitarbeit aufgefordert hatte. Döbeln. Ein schneller Tod ereilte einen aus Hohen stein i. B. gebürtigen 52 Jahre alten Tagelöhner, der am germeister Rüder, Roßwein, im Hinblick auf deren viel jährige ersprießliche Tätigkeit in der Kammer und in dank barer Anerkennung ihrer der Fraktion geleisteten Dienste folgendes Telegramm gerichtet: „Die konservative Fraktion, zum ersten Male in der gegenwärtigen Tagung versammelt, gedenkt lebhaft ihres früheren Kollegen und sendet ihm in dankbarer Erinnerung an seine Verdienste um die Fraktion wie um das Land herzlichste Grüße." — DaS sächsische Ministerium des Innern gibt in einer Verordnung bekannt, es habe sich mit dem sächsischen Finanzministerium wegen der im Eisenbahnverkehr beim Auftreten der Pest, der Cholera, der Pocken und des Fleck fiebers zu treffenden Maßnahmen ins Einvernehmen ge setzt. Dabei sei es vom Finanzministerium als sehr wün schenswert bezeichnet worden, die Zahl der von den Kreis hauptmannschaften vorgeschlagenen Krankenuntersuchungs- stationen zu vermindern, da zu befürchten stehe, daß bei Bestimmung einer zu großen Zahl von dergleichen Sta tionen im Ernstfälle eine tatsächlich zuverlässige Durch führung der nötigen Maßnahmen dadurch gefährdet und erschwert werde, weshalb eS genüge, wenn in erster Linie geeignete Stationen für den Uebergangsverkehr von Nachbarbahnen und ferner für den Binnenverkehr wichtigeren Knotenpunkte zu Untersuchungsstationen stimmt würden. — Am Bu ßta g, den 22. November, und Nachdem die Maßregeln zur Abwehr «nd Unterdrückung von Viehseuche« durch Verordnung des Königlichen Ministeriums deS Innern vom 31. August d. IS. — Gesetz- und Verordnungsblatt Seite 197 ff — «eugeregelt worden find, nimmt die unterzeichnete Königliche AmtShauptmannschast auf Grund der Wahrnehmung, daß diese Bestimmungen noch nicht allenthalben bekannt sind, hiermit Veranlassung, die Viehs befitzer und Viehhändler, Gasts und Schankwirte, sowie sonstige Interessenten auf die Vorschriften der angezogenen Verordnung, insbesondere auf die ZK 13 (Ursprungs zeugnisse für die zum Markte gebrachten Mnder und Schweine), 15 (Ursprungszeugnisse für HandelSvieh), 16 (Kontrollbuch), 17 (Bauart der Gasthofs- und Viehhändlerstallungen; Trennung von HandelSvieh und Gastoieh; Reinigung der Ställe binnen 2 Tagen nach Benutzung pp.), und aus das dieser beigegebene Formular für Ursprungszeugnisse aus drücklich hinzuweisen. Die betreffende Nummer des Gesetz- und Verordnungsblattes kann bei den Ge meindebehörden, welche diesem Gegenstände gleichfalls ihre besondere Aufmerksamkeit schenken wollen, eingesehen werden. Zuwiderhandlungen werden künftig gemäß K 28 der Verordnung unnachsichtlich bestraft werden. Großenhain, am 1. November 1905. 2831 L. Königliche Amtshauptmauuschaft. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 7. November 1906. — In der gestrigen Versammlung des Hausbe sitzervereins befaßte man sich zunächst mit den bevor- stehenden Stadtverordneten-ErgänzungSwahlen. Nach der mittels Stimmzetteln erfolgten Wahl der Kandidaten wur den als solche gewählt bez. wiedergewählt die Herren Kauf- mann C. Braune, Gutsbesitzer Fritz Kretzschmar, Kaufmann Bernhard Müller, Fleischermeister Otto Müller und Zahnkünstler Ernst Nitzsche als Ansässige, sowie die Herren Steinmetzmeister Schütze und Rechts anwalt Fischer als Unansässtge. ES werden mithin vom Hausbesitzerverein sämtliche satzungsgemäß auSscheiden- den Herren der Bürgerschaft zur Wiederwahl und nur an Stelle des verstorbenen Herrn Fleischermeister Oehmigen Herr Fletschermeister Müller zur Neuwahl empfohlen wer den. Hierauf wurden Erläuterungen zur Einkommensteuer- Deklaration gegeben und alsdann eine Aussprache über die gegenwärtigen GaSpreise gepflogen. Es wurde im Anschluß daran auch die gegenwärtige Qualität bez. die Leuchtkraft des Leuchtgases als recht mangelhaft kritisiert und dem Wunsche nach diesbezüglicher Abhilfe Ausdruck gegeben. Auch das jetzt häufig bemerkbare Aufzucken und Niedergehen der Flammen wurde berechtigterweise als sehr unangenehm bezeichnet. Ein Mitglied des GaSanstaltSausschufleS wurde beauftragt, in der Sache zuständigerseits zu interpellieren. Schließlich fand auch noch eine Aussprache über die Herbei ziehung von Industrie-Etablissements statt, wobei bekannt ge geben wurde, daß sich deswegen neuerdings ein Verkehrs ausschuß gebildet hat, von dem man erwartet, daß er eine lebhafte Tätigkeit entwickeln wird. — Das zurzeit in Zeithain befindliche neue 3. Ulanen regiment wird am 27. d. M. in Chemnitz, seiner Garnison, seinen Einzug halten. — In der Meißner Gegend treibt sich seit einiger Zett ein Schwindler umher, der in verschiedenen Orten mehrere Leichtgläubige um ziemliche Beträge gebracht hat. Er gibt sich als stellesuchender Schweizer aus und bedient sich dabet gefälschter LegitimationSpapiere. Um Geld zu erlangen, erzählt er meistens, ihm seien die Mittel zur Weiterreise auSgegangen. Dabei verpfändet er ein öster reichisches Postsparkaffenbuch. Dasselbe lautet auf daS Post- amt Wien, wo eS möglicherweise für eine Krone gekauft sein kann; die Eintragungen der Einlagen, wie die Unter schriften und Abstempelungen sind aber gefälscht. Mit sol- chen wertlosen Büchern hat er schon einige Schweizer hinein gelegt. Der Schwindler hat ein sichere- Auftreten, er steht Ende der zwanziger Jahre, ist mittelgroß und schmächtig, trägt dunklen Anzug und ebensolchen Ueberzieher. In sei ner Begleitung befindet sich eine Frauensperson, angeblich seine Frau. Beide sprechen böhmisch und tragen braune Handledertaschen bei sich. Vor dem sauberen Paare, da» möglicherweise auch die hiesige «egend aufsucht, sei gewarnt. Da» Riesaer Tageblatt erscheiut jede» Tag abend» mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bet Abholung in der Expedition in Riesa 1 Mark 50 Psg-, durch unsere Träger stet in» Han» 1 Mark 65 Psg., bet Abholung am Schalter der kaiserl. Postanstaltrn 1 Mark 65 Psg., durch den Briefträger frei tn, HauS 2 Mark 7 Psg. Auch Monat»abonnement» werden angruomm«. Anzeigen-Aunahme für die Nummer de» Ausgabetages bi» vormittag V Uhr ohne Gewähr. Donk und Verlag vou Laug« A »luterltch tu Riesa. — Geschäftsstelle: »oethestraße 5S. — Für die Redaktion verantwortlich: Hermaun Schmidt in Riesa. WW - am Totensonntag, den 26. Novembers sind Konzerte und geräuschvolle, namentlich mit Musikbegleitung verbundene Vergnügungen an öffentlichen Orten, insbesondere Tanz- belustigungen, sowie Privatbälle^ auch wenn diese in Pri vathäusern oder in Lokalen geschlossener Gesellschaften ab gehalten werden, verboten. Ferner sind verboten theat ralische Vorstellungen und sonstige Schaustellungen, öffent liche Auf- und Umzüge, Vogel- urrd Scheibenschießen, in gleichen Schießübungen. Am Totenfesffvnntckge können theatralische Vorstellungen tn geschlossenen Räumen statt finden. ES wird aber vorausgesetzt, daß zü denjenigen theatralischen Vorstellungen, die am^ Totensonntage, wie auch am Vorabend desj Bußtages aufgeführt werden, an gemessene ernste Stücke gewählt werden, und daß nament lich die Aufführung von Possen und ungeeigneten Lust spielen unterbleibt. An den Vorabenden der beiden Fest? tage sind gleichfalls! Tanzbelustigungen an öffentlichen Orten und Privatbälle, auch wenn diese in Privathäusern oder in Lokalen geschlossener Gesellschaften abgehalten wer den, untersagt. Am Vorabend des! Bußtages ist auch dÄs Abhalten von KvnHertmNsiken und anderen, namentlich mit Musikbegleitung verbundenen, geräuschvollen Vergnüg ungen an öffentlichen Orten verboten. Doch ist die Aus führung ernster Musikstücke an dem!" Vorabende des Buß tages gestattet. Ferner ist am Bußtag und am Totensonn tag, sowie an deren Vorabenden die Abhaltung und öffent liche Ankündigung der von Gast- und Schankwirten be sonders dem Vergnügen gewidmeten Veranstaltungen, wie — Die konservative Fraktion der Zweiten Schlachtfeste, Schmäuse^ Skatturniere, Bockbierausschänkc - Kammer hat bei ihrem ersten Zusammensein an ihre und dergl. Nicht gestattet. Weiter ist am Bußtage und am früheren langjährigen Mitglieder, die Herren Geheimrat Totensonntage die Abhaltung öffentlicher Versammlungen . Schober, Leipzig, Bürgermeister Härtwig, Oschatz und Bür- aller Art, auch der Versammlungen der Gemeindevertreter, pkr 259. LieuStvg, 7. November 1905, aveads. 58. J«h q. Riesaer O Tageblatt «nd Arr-ri-rr (ÄllitlilÄt Md Aqchch. relegvwwi.Adnfse: I! F-rnfstErS; «La,«blatt*, Riesa. Nr.«. dir König!. AmtShauptmannschast Großenhain, des MniglAmtsgerichts und des Swimaths zu Riest.
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