Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 20.12.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-12-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189912207
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18991220
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18991220
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1899
- Monat1899-12
- Tag1899-12-20
- Monat1899-12
- Jahr1899
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 20.12.1899
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Riesaer H Tageblatt illsrstr. 3 ««d A rlgrr WMßtt nd Ayri-tt). lche »-»«Ich Mittwoch, 26. Teccmber 1866, AveudS. SS. Jahrg. ieihnachtsroben Lpitzen-SHLÜS Diktat?, Bein- , Schlafröcke, Herren-Hüte, »18- 1uil8 - Rr. 90. Amtsökatt der König!. AMShmptmannschast Großenhain.des König!. Amtsgerichts und des StadtraHS zu Riesa. »ä vis ä IM eisen für >0 Mk. Saufgelegenheit erbos. LLKnv. >ne. rauchbar, tluo». Leibwäsche und Kinder, Lrutr- vorgezeichnete stoffe, Kattun, n, Reisedecken, Bttragen und sing, Schirme, für Damen , Abendmäntel, cke, Schürzen, BoaS, Frder- ipadour, Freitag, den 22. Dezbr. 1899, Bonn. 1V Uhr komnien im Versteig.-Lokal hier verschied. Möbels, Hängelampen, Bleche, 1 Fahrrad, 1 Bettstelle m rgenheik * Bahnhof Wülknitz. Im hiesigen Gasthof zur Königslinde hielt am Sonntage der landwirthschaftliche Verein für Wülknitz und Umgegend seine Generalversammlung ab. Zu derselben hatte Herr Oberlehrer Dr. Klöppel aus Meißen den Vortrag übernommen. Der Herr Vortragende sprach über: „Witterungskunde mit besonderer Berücksichtigung des Barometers, über Telephon und elektrisches Licht." Reicher Dank lohnte den fesselnden und lehrreichen Vortrag. Bei der Wahl wurden per Aklamation der alte Vorstand wiedergewählt und zwar Herr Rittergutsbesitzer Dresse! auf Streumen als Vorsitzender, Herr Gutsbesitzer Friedrich Sommer aus Streumen als stellvertretender Vorsitzender, Herr Lehrer Preiß aus Wülknitz als Schriftführer, Herr Lehrer Görnitz-Coselitz als stellvertretender Schriftführer und Herr Richter aus Tiefenau als Kassirer. Zum Schluß theilte Herr Gutspächter Wehner aus Wülknitz seinen in der vorletzten Versammlung gehaltenen Vortrag aus, welchen, er hatte in Druck legen lasten. * Großenhain, 20. December. In der gestrigen Kirchenvorstandssitzung wurde an Stelle des am 15. Januar aus seinem Amte scheidenden Herrn Superintendent v. Harig Herr Pfarrer Pache aus Leipzig-Neustadt gewählt. Meißen. Am Brückenaufgange in der Elbstraße trat gestern Vormittag an einem im Gange befindlichen Straßenbahnwagen eine plötzliche Störung ein, so daß der Wagen stehen blieb und eine große Flamme vom Unter theil des Wagens aus emporschlug und das Holzwerk in Brand setzte. Ter entstandene Brand wurde sofort gelöscht, der zur Fahrt untauglich gewordene Wagen an einen an deren angehängt und zur Reparatur nach der Central station zurückgefahren. Kötzschenbroda. Bei der Anlage der Lößnitzbahn wurde vielfach die Ansicht ausgesprochen, das die Regierung die Absicht habe, die elektrische Straßenbahn von Dresden nach Kötz schenbroda über Niederwartha nach Cotta fortznsetzen, wo sie dann Anschluß an die dort bereits bestehende Straßenbahn finden solle, um so eine eine große Ringbahn Dresden—Kötzschenbroda — Cotta—Dresden zu schaffen. Wie aus einem dem Landtage zugegangeneu Dekret ersichtlich, wird diese Absicht Wirklichkeit werden, indem die erforderlichen Planungen für eine elektrische Straßenbahn von Cotta über Niederwartha nach Kötzschenbroda bereits in Angriff genommen worden sind. Die dazu erforder lichen Unterlagen sind so weit vorbereitet, daß die betreffende Vorlage noch an die gegenwärtige Ständcversammlung wird ge langen können. Das Vorgehen der Königlichen Staatsregicrung ist nur mit Freuden zu begrüßen. Ist doch nicht zu verkennen, daß mit der in Aussicht genoinmenen Ringbahn die Lößnitz immer mehr dem Verkehr geöffnet wird. Dresden. In Dresden scheint man vom Kreuz kirchenbrande noch immer noch nicht genug gelernt zu haben. Das halbamtliche „Dr. Journal" bringt eine Zu schrift, in der es u. A. heißt: „Daß das Feuermelde wesen in unserer Stadt zu wünschen übrig läßt, ist, wie schon früher, so auch bei dem gestern geschehenen Brande in einem Laden im „Kaiserpalast" am Pirnaische» Platze hervorgetreten. Hunderte von Passanten sahen dort den Brand im großen Schaufenster des Chocoladengeschäftes sich ausbreiten, und Minute auf Minute verging, ohne daß die nach Aller Ansicht zweifellos alarmirte Feuerwehr eintraf. Die große Schaufensterscheibe zersprang in Folge der Gluth und die Flammen hatten alles Ergreifbare ver nichtet, so daß nur noch glimmende Reste vorhanden waren — da kam der Löschzug herangceilt! Die bedeutende Ver spätung wird sich mancher dort Anwesende nicht zu erklären vermocht haben, denn gleich der Brandstelle gegenüber liegt eine „Feuermeldestelle". Es fragt sich nun, ob diese Meldestelle ihre Obliegenheit ordnungsgemäß zu erfüllen vermocht hat, denn sie hat die Anzeige sofort erhalten und die Feuerwehr ist doch stets alarmbereit auf ihren Wachen und kommt in raschester Fahrt zur Brandstelle. Zur Beantwortung dieser Frage ist es vor Allem nothwen- dig, zu erklären, daß Dresden wohl die einzige größere Stadt Deutschlands ist, die noch keine sogenannten „öffent- , verttiche» mr» Sächsisches. ' Riesa, 20. December 18SS. — Als Zeichen des Dankes hat die Direktion der Magde burger Feuer-Versicherungs-Gesellschast ihrem Agenten, Herrn ^Kaufmann I. H. Pietschmann Hierselbst, dessen Thätigkeit bei genannter Gesellschaft am 18. dS. Mts. einen Zeitraum von 25 Jahren erreicht hat, eine feine silberne Medaille in weit bedeutenderer Größe als die eines Fünfmarkstücks, deren Avers seite daS prachtvoll ausgeführte Wappen der Gesellschaft, die Reversseite aber die Inschrift: „Dank der Magdeburger Feuer- Versicherungs-Gesellschast und Anerkennung der Verdienste um dieselbe. I. H. Pietschmann." trägt, übersandt und damit bei dem Empfänger wahlberechtigte Freude erweckt. —)-( Vom Landtag. Die Erste Kammer, welche Mittags 12 Uhr zusammentrat, beschloß in Bezug auf daS Gesetz, die Anlegung von Mündelgeldern betreffend, genau in Uebcrein- stimmung mit den Beschlüsten der Zweiten Kammer die Annahme desselben , und die hierzu eingegangenen Petitionen auf sich be ruhen zu lassen. In der gestrigen Sitzung der Zweiten Kammer beschloß man von einer besonderen Berathung und Beschlußfassung über die einzelnen Paragraphen des Gesetzent wurfes abzusehen und man nahm daher den Entwurf in der Fassung nach den in zweiter Lesung gefaßten Beschlüssen im Ganzen an. Ebenso wurden die beantragten Abänderungen des Gesetzes bezüglich der Einkommensteuer, sowie des Gesetzes über die Zuständigkeit des Oberverwaltungsgerichts bei Streitigkeiten über die Besteuerung der Wanderlager unverändert angenommen. — Bei dec allgemeinen Vorberathung über einen Nachtrag zum ordentlichen Etat bezüglich der Gesandtschaften genehmigte man die Erhöhung der Repräsentationsgelder des sächsischen Gesandten in Wien aus 10 200 Mk. Ferner bewilligte die Kammer 3142 300 Mk. als Civilliste für König Albert, sowie die ^Apanagen für den Prinzen Georg mit 262 083 Mk., mit 200 000 Mk. für den Prinzen Friedrich August, 100 000 Mk. ^si'rr den Prinzen Johann Georg und mit 50 000 Mk. für den Prinzen Albert. Die Pension wurde, mit 24 830 Mk. beziffert, ebenfalls bewilligt. — Wie kann man Porto sparen? In Anbetracht des be vorstehenden Weihnachtsfestes dürfte es für die Absender von Christfestgaben von Interesse sein, wie man Porto sparen kann. Bei Sendungen über 20 Meilen (3. bis 6. Zone) lassen sich durch zweckmäßige Verpackung resp. durch Eintheilung der zu versendenden Gegenstände in mehrere Packete nicht unerhebliche Porto-Ersparnisse bewirken. Es beabsichtigt beispielsweise Jemand, mehrere Gegenstände im Gewichte von zusanimen 10 Kilo zu versenden und formirt hiervon nur ein Packet, so zahlt derselbe an Porto innerhalb der dritten Zone (bis 50 Meilen) 1,50 Mk., innerhalb der vierten Zone (bis 100 Meilen) 2 Mk., innerhalb der fünften Zone (bis 150 Meilen) 2,50 Mk , während, wenn die betreffenden Gegenstände in zwei Packeten zur Versendung gelangen, das Porto für alle (zweimal 50 Pfg.) eine Mark be tragen würde. Die geringe Mühe, zwei Packete anzufertigen (man kann auf eine Begleitadresse bis drei Packete bringen), würde sich im vorgeführten Falle z. B. bei einer Sendung aus sechster Zone mit 2 Mk. Porto-Ersparniß bezahlt machen. Schließlich sei noch bemerkt, daß seitens des Publikums vielfach versäumt wird, aus Sparsamkeitsrücksichten Packete werthvollen Inhalts unter Werthangabe zu versenden. Dabei wissen viele nicht, daß die Gebühr hierfür bis zu 600 Mk. nur 10 Pfg. beträgt. — Wie der „Figaro", aus Rom meldet, soll auf Anordnung des Papstes in allen katholischen Kirchen der Welt um Mitter nacht des 31. Dezember zu Beginn des Jahres 1900 Gottes dienst abgehalten werden. * Tiefenau. Biele fröhliche Gesichter gab es am Sonntag Abend im Schloß Tiefenau, denn die gnädige Herrschaft, Frau m,d Herr Baron von Pflug!, hatten für die Kinder und Ein wohner der Gemeinde eine Christbescheerung bereitet. Als um . S Uhr der Saal von den Christbaumkerzen hell erleuchtet war, s wurden die Geladenen zu den Gaben geführt, welche in reichem f Maße auf Tafeln auSgebreitet waren. Nachdem ein Jeder seine Gaben empfangen, und nachdem die Kinder noch durch Spiele sich Pfefferkuchen, Aepfel, Chocolade errungen hatten, verließen »a» Riesaer Tageblatt erschein jede, L«, Abend» mtt «»«nähme der Sonn, und Festtag«, kiitchährllcher tvqn^p««» bet Abholung tn den Expeditionen tn Riesa Strehla oder durch unser« Träger stet tu» Han» 1 «art 80 Pfg., bei Abholung am Schalt« der »aff«!. Postanpalt« 1 »ark 28 Pfg., durch dm Briefträger frei in, Hau» 1 «ar! 65 Pf. Aazeigm^lmeah«» ftk die Rümmer de« «uShobevGS bi» Vormittag S Uhr ohne Gewähr. tvottk «ch P«!ag tw« Langer A »tnterttch dr Mef». — Geschäftsstelle: «astanienpraße 5S — Uk R, Redaktion vmmtvoMlch: Hermann Schmidt In Mess«. mit Matraze, 2 Regulator, 1 Spiegel, Bilder, 1 Nähmaschine, 1 Kleiderständer u. A. m. gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. Riesa, 16. Dezbr. 1899. Der Ger.-Bollz. beim König!. Amlsger. Sekr. Eidam. fort der nächsten Feuerwache einen Brand anzuzeigen ver mögen. Unsere jetzigen Meldestellen sind entweder mit einem Zeigertelegraphenapparat (das sind solche ältester Construktion) oder einem Reichstelephon oder mit beiden ausgestattet. Das Arbeiten auf dem Telegraphenapparat erfordert eine ziemliche Schulung und Ruhe, die nicht Jedem zu eigen ist. Beim Telephon sind Mißverständnisse nicht ausgeschlossen, die mit dem Anrufen einer falschen dlummer, wie es im vorliegenden Falle geschehen sein soll, mit lautem erregten Sprechen rc. verbunden sind; ferner sind auch die zeitweiligen Betriebsunterbrechungen zu berechnen. Diese Umstände haben nicht nur mehrfach zu unliebsamen Verzögerungen geführt, sondern sogar ver anlaßt, daß die Alarmirung gänzlich unterblieb. Vor eini gen Tagm hat in anderen Räumen des „Kaiserpalastes" ein Brand stattgefunden, der einen Schaden von etwa 600 bis 800 Mark angerichtet hat, und gleichfalls auf der gegen überliegenden Meldestelle angezeigt worden ist. In diesem Falle ist die Feuerwehr überhaupt nicht alarmirt worden; sie hat, wie die spätere Ankunft eines Oberfeuerwehr mannes bewies, erst nachträglich Kenntniß erhalten. Wenn sich innerhalb weniger Tage zwei derartige Fälle in ein und demselben Grundstück und auf derselben Meldestelle ereignen, so darf man sich nicht wundern, wenn das Pub likum zu Bedenken über das hiesige Feucrmeldewesen ge langt, abgesehen davon, daß in Folge der Mängel des letzteren die Feuerwehr, die stets ihre Pflicht erfüllt, in nicht sachverständigen Kreisen für das späte Erscheinen an der Brandstelle verantwortlich gemacht wird." Dresden, 19. Dezember. Das Rittergut Klingen berg ist nunmehr um den Preis von Vs Million Mark in den Besitz der Stadt Dresden übcrgegangen. — Für den 5. deutschen Stenographentag, der 1900 in Dresden abge halten wird, bewilligte der Rath einen Beitrag von 1500 Mark. Löbau. Die in voriger Nummer gebrachte Notiz über den Ausbruch der Influenza im Lehrerseminar in Löbau bezieht sich auf das Seminar zu Löbau in West preußen. In der sächsischen Schwesterstadt ist von 200 Schillern glücklicher Weise nur einer erkrankt, auch nicht an Influenza, die übrigen 199 erfreuen sich voller Ge sundheit. Rötha, 19. Dez. Bei der in voriges Woche herrschenden starken Kälte hat die bei einer hiesigen Gutsbesitzerin in Diensten stehende 36 Jahre alte Magd Caroline Musold beim Dünger streuen auf dem Felde das rechte Bein-erfroren. Die Musold mußte wegen des hohen Grades der Krankheit dem Leipziger Krankenhause zur Behandlung überwiesen werden. Meerane. Mit der Frage einer öffentlichen Dünger und Müll-Abfuhr von feiten der Stadt hat sich jetzt auch unser Stadtverordneten-Kollegium beschäftigt. Es wurde ein Antrag angenommen dahingehend, den Rath zu ersu chen, der Abfuhr von Dünger und Müll näher zu treten und eiile bezügliche Vorlage auszuarbeiten. Grünbach, 19. Dezember. Ein schweres Brandun- gtück hat sich hier zugetragen. Am Montag abend in der 6. Stunde wurde in der neucrbauten Luderschen Stickerei ein heftiger Knall gehört. Jin Nu standen die Räume in Flammen und lautes Wehrufen wurde vernommen; eine Benzinexplosion hatte stattgefunden, auf welche Weise, ist noch unaufgeklärt. Brennend eilten die Leute aus der Thür und sprangen aus den Fenstern. Vorübergehende Schlosser brachten sechs brennende Mädchen heraus, war fen sie in den Schnee und erstickten so die Flammen. Alle sechs Mädchen haben starke Brandwunden erlitten, am meisten verletzt ist die Arbeiterin Rodewald. Trebsen, 19. Dezember. In der Papierfabrik im nahen Pauschwitz wurde der daselbst in Beschäftigung stehende 20 Jahre alte Maschinenarbeiter Liebig von einem schweren Unfälle be troffen. Der Mann gerieth in Folge eigener Unvorsichtigkeit beim Einführen einer Lage Papier mtt der Hand zwischen den
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite