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Dresdner Journal : 04.11.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-11-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-188111048
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18811104
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18811104
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1881
- Monat1881-11
- Tag1881-11-04
- Monat1881-11
- Jahr1881
- Titel
- Dresdner Journal : 04.11.1881
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1881. Freitag, den l. Novemder. 1«^ tt«), 4- —>, u.u ttI, -4 -»id«-» JI, V» »,.V »Kt». ttcrn »«>«> °>. HI» t»^ <»« »»»««« »«) 4» --»1 4» I»»«. <«), -I 1» 14» . 14» rff« mit von L. i« An. » 1 Act il. Win piel in sang 7 llstlklit. »8t. t»en.t 41417 1 Acten. Lamme- ifil von »e nach TI»«ii»»»«»t>p,st»i NnMerIoumal Verantwortliche Redaction: Oberredaeteur Rudolf Günther in Dresden. -------- Lnv^rLnN» ti«i ä«ni»edm ksiobs» tritt kovt- uoä Zttwpvliriiokl»^ Kinin. sition, die coniervative Richtung im Volke als eine blo- zufällige Erscheinung der vorigen Wahlen dar zustellen, durch die jetzigen Ergebnisse als gescheitert zu erachten.* Die „ Provinzial - Correspondenz * schließt ihre Be- a«tv«K« . . 1» Rmrk X jLkrUoti! 4 Unrlc »0 k»k. Lo-sloottumiosro: 10 kk Dresden, 3. November. Se. Majestät der König ' haben Allergnädigst geruht, dem Verwalter der im lEigenthume der Stadtgemeinde Bautzen befindlichen k Waldungen, Oberförster Ernst Robert Walde, Titel und Rang eine- Forstmeister- beizulegen. DreSdeu. 3. November. , Die „Provinzial-Correspondenz* das halb- j amtliche Organ der preußischen Regierung, giebt folgende i Charakteristik der Reichstag-Wahlergebnisse: Die ä«v Ittum «invr gvapsltoosii ?otit»«ils Sy?l. Vater „Lios««oät" <iis Lsilg bv kf. L« l^delloa- vsä 2ifferv»»tr b0 LrieksI»,» r Dlgliok mit Fvinucbwo äsr 8ono- vnä ^«vrtt^e Xbsväa tür äso kol^snäsn Lelegraphische Uachrichtru. Wien, Mittwoch, S. November, Abend». (Lorr.-Bur^) In der heutigen Sitzung de» Bud- getauSschuffrS der ReichSratbSdelegation (vgl. die „TogeSgeschichte*) erwiderte auf eine Anfrage Czer- kavSki'S wegen deS Unterricht» in der polnischen Sprache an den höher« MilitärbildungSanstalten Reich-kriegSminister Graf Bylandt-Rheidt Kol- geude»: In allen derartigen Anstalten ist die deutsche Sprache die Unterrichtssprache; sie ist verfassungs mäßig die Armeesprache der gemeinsamen Armee. Offiziere müssen die Regimentssprache in angemessener Zeit lernen. In den Mittelschulen können sich die Schüler beliebig für die slawische oder die ungarische Sprache melden. Zwang fei unthunlich. Die Zurück weisung vieler AufnahmSwerber in Militäranstalten sei mir durch die den Bedarf weit übersteigenden Anmel dungen erklärlich. Kairo, Mittwoch, L. November, Abend». lLorr.-Bur.) Der österreichische Generalconsul Ritter v. Schäffer wurde zum Gesandten in Washington ernannt. Lagesgeschichtr. Dresden, 3. November. Nach einer vorläufigen Zusammenstellung der bei den Reichs tag «wählen am 27. October d. I. in den 23 Wahlkreisen deS Königreichs Sachsen von den einzelnen Parteien abge gebenen Stimmen hat im Vergleiche zu der Gesammt- zahl der Stimmen bei den Wahlen im Jahre 1878 (am Haupiwahltage ohne Berücksichtigung der Stich wahlen) die konservative Partei 24 753 Stimmen ge wonnen, die socialdemokratische Partei dagegen 39 574 Stimmen verloren. Von den übrigen Parteien hat den meisten Gewinn an Stimmen die Fortschrittspartei, den meisten Verlust an Stimmen die nationalliberale Partei zu verzeichnen. Dresden, 3. November. Wir wollen nicht unter lasten, unsere Leser an dieser Stelle darauf aufmerksam zu machen, daß, nachdem vom 1. October 0. I. an Seiten des kaiserl. und königl Reichsfinanzministeriums in Wien StaatSnoten zu 5 Gulden österr. Währung in neuer Form, welche das Datum vom 1. Januar 1881 tragen, auSgegeben werden, die bisher in Um lauf befindlichen Staatsnoten zu 5 Fl. ö. W. mit dem Datum „7. Juli 1866* nur noch bis zum 30. Juni 1882 bei allen landeSsürstlichen Kassen und Aemtern der österreichisch ungarischen Monarchie als Zahlung angenommen werden. Ebenso hat die öster reichisch-ungarische Bank am 31. October d. I. mit der HinauSgabe von Banknoten zu 100 Fl. mit dem Datum vom 1. Mai 1881 begonnen. Die jetzt unter der Firma der „Privilegirten österreichischen National bank* circulirenden Banknoten zu 100 Fl. ö. W. mit dem Datum vom 15. Januar 1863 werden bei den Haupt- und Zweiganstalten der österreichisch-unga rischen Bank nur noch bis zum 31. Juli 1882 im Wege der Zahlung und Einwechselung angenommen. * Berlin, 2. November. Der kaiserl. Botschafter am kaiserl. russischen Hofe, Generallieutenant ».Schwei nitz, ist mit Ablauf seines Urlaubes nach St. Peters burg zurückgekehrt und hat die Geschäfte der Botschaft wieder übernommen. — Der kaiserl. Botschafter Fürst v. Hohenlohe ist von seinem Urlaube noch Paris zurückgekehrt und hat die Geschäfte der dortigen Bot- Nichtamtlicher Theil, u e b e r s i ch t. relegraphische Nachrichte«. Zeitung-schau. (Provinzialcorrespondenz.) Tagrögeschichte. Dresdner Nachrichten. XVII. Plenarsitzung deS LandeSculturrath». Provinzialnachrichten. (Chemnitz. Meißen.) trachtung mit folgenden Worten: „Eine besondere Be achtung haben die Wahlen in der Hauptstadt gefunden, weil hier, wie oben schon in Bezug auf die großen Städte überhaupt angedeutet, der erste ernste Versuch gemacht wurde, die feit Jahrzehnten bestehende Herr schaft der Fortschrittspartei zu brechen. Mit den eigent lich politischen Zielen vereinigten sich hier anderwei tige Bestrebungen zu einer ungemein leidenschaftlichen Bewegung. Dieselbe hat für jetzt ihren Zweck nicht erreicht, die fortschrittlichen Candida'en haben auch jetzt noch gesiegt; zum ersten Male aber erhielten ihre Geg ner eine so erhebliche Zahl von Stimmen, daß die Herrschaft der Fortschrittspartei in Berlin durch den Fortgang jener Bewegung ernstlich bedroht erscheint. DaS Wahlergebniß ist im Ganzen hinter den Erwar tungen der Regierung zurückgeblieben; wie sich aber die parlamentarischen Verhältnisse demnächst gestalten werden, das ist noch keineswegs zu übersehen, eS hängt von der Stellung der Fractionen unter einander und zur Regierung, es hängt von ihrer Stellung zu den einzelnen großen Fragen ab. Die Regierung ist nach wie vor von der Heilsamkeit ihrer Bestrebungen im Interesse deS Volkes überzeugt und wird auf die Ver wirklichung derselben trotz der gesteigerten Schwierig keiten fort und fort bedacht sein. Je zerfahrener im nächsten Reichstage die Parteien in Bezug auf alle positive Schöpfungen voraussichtlich sein werden, desto mehr wird man erkennen, daß eine wirkliche Förderung de- Volkswohls nur im festen Anschluß an die Regie rung möglich ist.* am 27. v. MtS. vollzogenen Wahlen haben in fast 300 von 397 Wahlkreisen endgiltige Ergebnisse gehabt Bon den Gewählten gehöre« folgenden Parteien an: 44 den Deutschconselvativen, die zuletzt zählten 59, 25 den Freiconservativrn (deutsche ReichSpanei), die zuletzt zählten 49, 97 dem katholischen Centrum, da- zuletzt zählte 102, 15 den Polen, die zuletzt zählten 14, 30 den Nationalliberalen, die zuletzt zählten 62, 2 der liberalen Gruppe, die zuletzt zählte 15, 24 den Secessionisten, die zuletzt zählten 23, 36 der Fort schrittspartei, die zuletzt zählte 28, 0 den Socialdemo kraten, die zuletzt zählten 8, 1 den Wilden, die zuletzt zählten 25, 14 Protestler und Particularisten au- Elsaß-Lothringen, die zuletzt zählten (4 erledigte Man date) 9, 6 Particularisten aus Hannover, 3 von der süddeutschen Volkspartei, die zuletzt zählte 3. ES finden also 100 Stichwahlen Statt, und zwar kommen noch in dieselben: etwa 22 Deutschconservative, 12 von der deutschen Reichspartei, 20 vom Centrum, 4 von den Polen, 30 von den Nationalliberalen, 18 von den Secessionisten, einige 30 von der Fortschrittspartei, 20 von den Socialdemokraten in die Wahl. DaS halbamtliche Blatt hebt sodann hervor, daß die jetzige Bewegung in der Zersetzung der nationalliberalen Partei ihren Grund habe, und sagt dann: „Zugleich wurde es immer offenbarer, daß in dem Gegensatz gegen die Regierung die Fortschrittspartei die Führung übernahm und immer mehr den einzig thätigen Be- standtheil der Opposition bildete. Hieraus ergab sich da- erste Ziel und zugleich die Methode, die Art und Weise deS Vorgehens der Regierung: sie hatte zu nächst den Besitzstand von 1878 zu wahren, sie mußte aber besonders die Fortschrittspartei bekämpfen und in ihrer wahren Gestalt schildern, um die anderen Parteien und die Wähler vyr Irreleitung zu hüten. Daß jene- der Ausgangspunkt und das erste Ziel der ganzen Wahlbewegung war, das beweist jeder Blick in die liberalen Blätter vor einigen Monaten. Aber jede Wahlthätigkeit bringt et mit sich, daß sie nicht bloS das Errungene zu bewahren, sondern auch weitere Eroberungen zu machen sucht: die Freunde der Re gierung hofften besonders eine feste, zuverlässige Mehr heit für die Pläne deS Kanzler« auf dem wirthschaft- lichen, socialen Gebiete zu gewinnen. Je mehr eS zur Gewißheit wurde, daß mit der bisherigen liberalen Partei in dem Zustande, in welchem sie sich seit der Secession befand, die Pläne, welche die Regierung für die Befestigung nationalen Wesens und für den ge werblichen Aufschwung DeutichlandS als nothwendig erkannt hatte, nicht durchzuführen sein würden, dcsto mehr mußte sie versuchen, durch Neuwahlen mehr Ge neigtheit für diese Absichten auch bei den Freisinnigen in der Bevölkerung zu finden. Dieses Streben ist für jetzt nicht in Erfüllung gegangen; vielmehr hat sich die liberale Bevölkerung in dem Zwiespalt der Natio- nalliberalen unter sich mehr auf Seiten der Secessio nisten gestellt, welche die Regierung gerade um ihrer wirthschastlichen Politik willen, im Verein mit der Fortschrittspartei entschieden bekämpfen. Weniger als je darf daher die Regierung hoffen, ihre Entwürfe für die Neugestaltung deS wirthschastlichen Lebens des Volkes in naher Zeit mit Hilfe der liberalen Partei durchzuführen. Alle weitergehenden Absichten dcr Re gierung sind daher vorläufig gescheitert: eS wäre müssig, jetzt zu untersuchen, welche, zum Theil augenblickliche, vorübergehende Umstände zur Unterstützung der Gegner beigetragen haben — es handelt sich jetzt bloS um das Ergebnitz, welches nicht wcgiuleugnen ist. Da gegen sind die ursprünglichen Hoffnungen der Oppo- Bekanntmachung. DaS Ministerium des Innern hat beschlossen, dem Verein für Kunst und Kunstgewerbr zu Weimar die erbetene Erlaubniß zum Vertriebe von Loosen zu der von Letzterem gegenwärtig veranstalteten Verloosung solcher Kunst- und kunstgewerblicher Gegenstände, welche zu dem Zwecke dieser Verloosung aus der permanenten Ausstellung de- genannten Vereins entnommen wer den, im Bereiche deS Königreichs Sachsen unter der Bedingung zu ertheilen, daß die Nummern der ge zogenen Gewinne feiner Zeit im „Dresdner Journal* und in der „Leipziger Zeitung* veröffentlicht werden. Dresden, am 27. October 1881. Ministerium des Innern. v. Nostitz Wallwitz. Gebhardt. schäft wieder übernommen. — Ueber die gestern unter dem Vorsitze de- StaatSminister» v. Bötticher abgehal- ttne Plenarsitzung de» Bunde-rath- lautet der offi- cielle Bericht, wie folgt: Ls wurde zunächst die Vorlage, betreffend die allgemeine Rechnung über den Reich-Hau-Halt sür da» Etat-jahr 1877/78, dem Ausschuss« sür Rechnungswesen überwiesen. Sodann er folgte Bejchlußsassung über die Wiederbrjetzung der erledigten Stelle eine- Mitgliedes der auf Ärund de» § LS deS Ersetze» gegen die gemeingesährlichen Bestrebungen der Socialdemokratie vom 2l. Octobrr 1878 gebildeten ReichScommijsion. Aus die mündlichen Berichte der Ausschüsse sür Zoll- und Steurrwesen und sür Handel und Verkehr wurde beschlossen, verschiedene Er suche, betreffend die Zolltarifirung von Sorall«nschnüren, von Weberlitzen in Verbindung mit den Schäften, sowie von ge brauchten, leeren, ausländischen Lebinden ablehnend zu beschei den. Auch eine Beschwerde wegen Jusiizvrrweigerung und ein gegen zwangsweise Versetzung in den Ruhestand erhobener Rr- curS wurden aus Antrag deS Ausschusses sür Justizwesr» zu rückgewiesen Endlich legte der Vorsitzende einige Eingaben vor, über deren geschäftliche Behandlung Bestimmung getroffen wurde. — Nach der Bestimmung deS amtlichen Waaren- verzeichnifseS zum Zolltarif sind die DichtigkeitSgradc der der Zollbelsandtung unterliegenden Mineralöle der Nr. 29 deS Zolltarifs mittelst eine- für Messungen dieser Art eingerichteten Aräometer- festzustrllen. Bei der erheblichen Wichtigkeit, bemerkt eine Mltthei- lung der „Nordk. Allg. Ztg.*, welche die richtige Feststellung der Dichtigkeit für die Zollkasse und die Zollpflichtigen hat, erscheint eS angemessen, daß zu diesen Messungen nur Aräometer benutzt werden, deren Richtigkeit unter öffentlicher Autorität geprüft und beglaubigt ist. Da jedoch Aräometer, welche die ge dachten Dichtigkeitsgrade angeben, nach den geltenden Vorschriften nicht eichfähig sind, fo haben die Zoll stellen ungeeichte Aräometer bisher gebrauchen müssen. Es sind daher Bestimmungen wünschenSwerth, wonach sämmtliche derartige Aräometer durch die Normal- eichungScommission geprüft werden. Dem BundeSrath ist nunmehr der Entwurf solcher Bestimmungen vor gelegt worden. Karlsruhe, 2. November. (Tel.) Wie die „KarlSr. Ztg * vernimmt, beabsichtigt die Regierung, den Land tag auf den 15. d. M. einzuberufen. Für den Fall, daß auch der Reichstag diesen Monat zusammen treten sollte, würde die Kammer nur die dringendsten Geschäfte erledigen, um im Januar ihre Thätigkeit wieder aufzunehmen. * Wie«, 2. November. Wie die „Polit. Lorr.* erfährt, hat der italienische Botschafter, Graf Robi« lant, gestern bei seiner Rückkehr aus Ponteba ein Telegramm deS Königs Humbert vorgesunden, worin Se. Majestät ihm in den herzlichsten Ausdrücken für den hervorragenden Antheil dankt, den er au der Be werkstelligung der Reise deS italienischen KönigSpaareS nach Wien genommen, einer Reise, die, wie Se. Ma jestät hervorhebt, ebenso sehr den Gefühlen de-König-, als denen des italienischen Volkes entsprochen habe, welches allgemein der lebhaftesten Befriedigung über ihr Zustandekommen Ausdruck gebe. — In der heute stattgefundenen Sitzung deS BudgetauSschufseS der ReichSrathSdelegation, welcher der ReichSkriegS- minister Graf Bylandt-Rheidt, der ReichSfinanzminister v. Szlavy und der SectionSchef v. Kallay beiwohnten, verlas der Del. l)r. v. Plener den Bericht über da- Rothbuch und die auswärtigen Angelegenheiten. Der Bericht giebt eine Skizze der orientalischen Angelegen heiten und gedenkt dann mit Befriedigung de» Besuche- de» italienischen König-Paare- am öfterreichlichen Hose. Die Zu sammenkunft deS deutschen und de« russischen Kaiser» in Danzig sei als Ausdruck friedlicher Tendenzen Ruhland- dargestellt und erörtert worden; eS sei nur zu wünschen, daß diese» Berhält- niß sich gut einfüge in den Jnteressenkrei» der österreichischen Beziehungen zu Deunchland Bezüglich der Donaufrage hebt der Bericht hervor, daß l88» der europäische Vertrag sür die Donauschiffsahrt ablause und daß es Oesterreich dann möglich sein werde, eine Politik der sreien Hand zu verfolgen. Ueber die Eisenbahnsrage werden die Mittheilungrn der Regierung wiederholt und aus den guten Willen der serbischen Regierung lu^rutvnauiiakme »uo^ltrtir Leaeeckotettee, llommimiouLr ä« Orvoäasr lournul»; LeunvurU - lorltu Via» Loipatz 8—1- Nr—>»« - »eauklUrt ». N: ttacuenal«» L ^OAtee,' 8»rU»-Vt»».L«,v«A kemr ^petg rrauilSvre » ». »äned«»: Luck U«riiL:L.Loee»»«1, /»valickeuckanli, 8r«»u:L. Schotte. T Lta-Aen'« ttürsnu; kennklvtt a. L ljuokbxncllunsli oSrttw: LS. Ktüüee,' L»on<>e«r:<7 Vari, NseUm Unu»-»«« ». ». »tmtgart: 6» , Lamb«,: L Lleuck-«», ckck Künist. Lrpsäitioo äs» Drssänsr Journal», Orvsäen, /viu^srotra«« Ho. LV. Ämtlicher Theil. N«kk«Iin. Ihre Majestät die Königin haben gut geschlafen, »daß Fieber hat etwa- abgenommen. Strehlen, 3. November 1881. vr. Fiedler. Feuilleton. Redigirt von Otto Banck. Mittwoch, den 2. November, gab Frau Annette Essipoff ein Coucert im Saale de- „Hotel de Saxe.* Die Concertgeberin ist un- bereits bekannt al- bedeu tende Pianistin, die mit virtuos brillanter Technik Eleganz, Esprit auch Grazie deS Vortrags und reizende Tonschattirungen verbindet, in weniger befriedigender Weise aber eine geistvolle, warm und musikalisch tief erfaßte Gestaltung und Interpretation besonders ge haltvoller Musikstücke. Ihr Forte-Ton schien mir durch steigenden Anschlag schärfer und härter gebildet, als früher. Sehr vorzüglich war Frau EssipofsS Wiedergabe der Variation» »erisuso» von Mendels sohn. Von Beethoven'S 8ooata appassiooata op. 57 gelang ihr am besten daS Schlußallegro. Reizend im Toncolorit und feiner Cantilenführung war ihr Vor- trag der Piäce „Der Abend* von Schumann, auch einer originellen Gavotte von SilaS, voll Bravour die Ausführung einer Etüde de- Concert- von Liszt. Die Concertgeberin spielte außerdem noch Pidcen von Lach ner, Bach, Schubert-Lizt, Tausig, Gluck, Saint-Saen- und Chopin. L. B. Der Mercur Durchgaug 7. November 1881. Der Borübergang de- Mcrcur vor der Sonnen scheibe im Jahre 1677 hat Veranlassung gegeben, die Beobachtungen der Benu--Durchgänge zu Er- Mittelung der Eonnenparallaxe und dadurch zu Er ¬ forschung der Entfernung der Erde von der Sonne zu benutzen. Halley, Director der Sternwatte zu Green wich von 1720 bis 1742, wurde 1676 von der eng lischen Regierung nach der Insel St. Helena gesendet, um Oerter südlicher Sterne zu ermessen. Hier be obachtete derselbe 1677 einen Mercur-Durchgang und bemerkte dabei, daß der Zeitpunkt de- Eintritte- der Mercurscheibe in die Sonnenfcheibe genau angegeben werden konnte. Da nun an verschiedenen Orten der Erdoberfläche die GesichtSlinie de- Beobachter- zum Mercur eine verschiedene ist, so sind auch die Zeit punkte der Erblickung sowohl de- Antritt- der Mer- curscheibe an die Sonnenscheibe, als auch deS Aus tritts auS derselben für Beobachter an verschiedenen Orten verschieden. Diese Zeitdifferenzen, verbunden mit den Entfernungen der betreffenden Bcobach*ungS- orte auf der Erdoberfläche von einander, ergeben die Grundlagen zu den für Bestimmung der Sonnen- parallaxe erforderlichen Berechnungen. Der Vorgang dieser Durchgangserscheinung ist nnn bei Mercur wie bei Venu-, und doch werden nur die Beobach tungen der BenuS-Durchgänge zu Berechnung der Sonnenparallaxe benutzt. Die» hat seinen Grund in den Entfernungen dieser Planeten von der Erde wäh rend der unter« Conjunttion (Stellung des Planeten zwischen, oder nahebei zwischen Erde und Sonne), bei welcher die Erscheinung de- VorübergangeS vor der Sonnenscheibe (nicht unter und nicht über derselben) unter gewissen Bedingungen eintritt. Je mehr nun der Planet hierbei der Erde genähert ist, desto größer ist die Verschiedenheit in den obcndeznchneten Zeit- differenzen, und desto weniger klein find dadurch die Zahlen, welche den Berechnungen zu Grunde gelegt werden, was die Genauigkeit der erzielten Resul tate vergrößert. — Halley machte nach seiner Be obachtung deS Mercur - Durchgangs darauf aufmerk sam, daß die Mercur - Durchgänge zu Bestimmung der Sonnenparallaxe dienen könnten, wenn Mercur bei der untern Conjunttion näher an der Erde wäre, und daß VenuS in dieser Constellation sich hinreichend der Erde nähere, um nutzbare Beobachtungsergebnisse zu ermöglichen. Mercur nämlich kann sich in der untern Conjunttion nur bis 10^ Millionen Meilen der Erde nähern, während VenuS derselben bis 5Z4 Millionen Meilen nahe kommen kann. Die Beobachtungen des VenuS-DurchgangeS (1631 und) 1639 wurden nur zu Berichtigung der Planetentafeln benutzt; die Beobach tungen 1761 und 1769 dienten nach Anweisung Halley'S zu Sonnenparallaxenberechnung. Man kann hieraus sich erklären, daß bei MercurS-Durchgängen gar keine besonderen Veranstaltungen zu Beobachtungen ge troffen, daß dieselben nur gelegentlich beobachtet wer den, während bei Venur-DurchgSngen kostspielige Expedi tionen von den Regierungen verschiedener Länder zu Beobachtungen ausgerüstet werden. Der Mercur-Durch- gang am 7. November ist in Europa nicht sichtbar: die Sonne ist zu der Zeit derselben hier aller Orten unter dem Horizont. Der Beginn ist am 7. November Abend- 11 Uhr 11 Min. 10 Sec. mittlere Dresdner Zeit, da- Ende: am 8. November früh 4 Uhr 32 Min. 30 Sec BeobachtungSörter find in Westamerika, Asien, Australien und Afrika. Der ganze Verlauf wird nur in Australien und im südöstlichen Asien er blickt. Dr. A. Drechsler. Gesunde«. Novell« von F. Reitnrr. (Fottfttzung.) Fürst Waldemar drückte warm deS DoctorS Hand aber er fühlte, der berührte Gegenstand sei für weitere Mrttheilung noch nicht reif, und lenkte nach kurzer Pause daS Gespräch auf Naheliegendes, auf die präch- tigen Baumriesen deS WolfSwaldeS, auf forstwitth- schaftliche Ideen und Projecte, wobei sich der Doctor in seiner mehr passiven Rolle sehr behaglich zu finden schien, biS er endlich da, wo ein schmaler Wiesensteig vom Erlenbühl her die Chaussee kreuzt, sich mit der Frage an den Fürsten wandte: „Möchten Durchlaucht vielleicht hier mich gnädigst beurlauben? Ich könnte dann auf kürzestem Wege meinem letzten kleinen Pa tienten noch einen Besuch machen * Fürst Waldemar sah nach der Uhr: „Ich würde Sie begleiten, lieber Harder, aber meine Freistunde ist verstrichen, ich erwarte den Director und Rent meister zu einer Besprechung. Adieu also, lieber Doctor!* Der Besuch im Erlenbühl war schnell beendet, und dcr Doctor schritt im raschesten Tempo durch die ent legenen Pfade deS Waldpark- — von einer Hast und Unruhe getrieben, die er seit der Jugend Tagen kaum mehr gekonnt. Was ist'- denn, da- er zu versäumen fürchtet? Kein bedenklich Kranker harrt zu dieser Stunde de- Arzte- — Birkenrod, ist, im Herbst vor nehmlich, ein so gesunder Ort, daß e- in medicinischen Kreisen ob dieser Eigenschaft — völlig verrufen ist, und man so unabhängig wie vr. Harder gestellt sein muß, um al- praktischer Arzt dort existireu zu können. 257
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