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Dresdner Nachrichten : 15.06.1883
- Erscheinungsdatum
- 1883-06-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188306152
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18830615
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18830615
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1883
- Monat1883-06
- Tag1883-06-15
- Monat1883-06
- Jahr1883
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- Dresdner Nachrichten : 15.06.1883
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Rrleßr«pl,eii>r«hlptchl «erUu-Dresden. !Ä alt« Lte>«»vl«tt «ri»«t»! tL« 7 tUdr t.». »n>«d.: Mar «binieeMenttprci» vtcuklti, ^ 2 Mart 02 «t«e., durch die Voll 2 Mark ,5 Me viumm. >0 Me. YUr die Rückgabe einaelandler «a- «ulcnpte mach» sich die NedaUiou »ich» »erdinditch. Annoncen Wr uni nclimen »nr Die iiumencen.b'urcaux ii.-ool««- «,iu » «-«>,»; - «u»»»I M-tle: — Laude »Somv.i — J»ualtsen»a»t: — «. Müller sn «bili»: — «ob. »te« i» Magdeburg; — Ä. «arck a, vo. «n tzall«; — «letuer in Hamburg. «r.N (Allst.) u. KN (Reust,'/ ! Werden Marien»«», >» ageuommen. »t»Ubr. Sn i „ur an wocheuiagen: ar. Llostergalle Nr. bbis ickachm. »Uhr. — Di« einlpallig« Pelii»eile ko»-,» Tageblatt für Politik, Anterlialtung, Geschäftsverkehr. LörsrnbkrichflFreinLtnlistt. Qnlerale t »i, Nachm. » Ubr anaeuommen. rSonniag» bis Mittag» ^ Meuiladt nur an» ' ' Ile Nr. bi .! Pelitjeiie k ck-W. «iugeiaiil» di-Xcil-M, Pi. kine ivaraniie sitr da» niich/l- itagtge ikrscheiuci, der Jnierale wird nicht gegeben. «utwaciige ülmionce»» llusträge inlertrsii wir nur gegen ivrünu- m«ea»do-A«i>lu»a durch iüric-- nmrlcu oder Pogein^adlung. ito.i Gliben kauen ld Pig. Inserate tirr die Nianlags^Numincr oder nach einem geluagc die Pelitjeile 22W. Keissler L lisst, Ko>ä- rinä 8ildsr-^snufLelun, fsdnic unä l.agsr büuuutiielwr Volä» u. diltdvr.Irbüson u. »Mtiir-Lftovton« Ladrll» VvrIei»«s>»Ioe»I rretdvrxvtdtrllvdv 22. tirosss Xl«8t«r8»8»v 13 in Liug» >Vruu, »m ki'undtiiiitt-r blnrlet. L»r L«t«« ü ' . 2 vwxlolilv ruvms, xc,ü UtiL uvlb^t erkunäüQvvg SI»rk« ver»ede»eo wit ,«8otLUcUer vekut». ronrmor-kvlsvLoftvr alu Rlutirui» cksr Voiebiigkoit, LoUilitLt uuck vlac-anL. Aorltr Lltupiiivr, Vrosäeu, ^uxui-tuLLtrasLS 3 (Uaiear «I« Vo^ugv). ^ /olekiaungon u» vroloil.tea »uk berienne» grails, 2 -7L--SSS!bbW!--S!^-L-iW^-StS!IS-S!LS^S!<-SLL-S^S^iß A ««dpt- 8 "rsliigtlu 2slm- unä ktsgelbünstsn, pt», ILIetüer-, V«I- »i i dter Zmi-wulll /u ckeu billiL^ton Vreidvn 0-wMc.Itll. « ^r5i-dtor .Vui-«iiIiI /u ckeu billix^ton vreir-an c-inMeitll. «Iio vauäluns velit sn»,'!., kr-run. unll Ävu<8«I»vr von 08ear Lruimaim, k'rau6N84rgL8o 10. rLdrik-LtLdllssomvut «iiitsodvr w>S vlosautor LinSar-KarSerod» m> LIv»ulLor kdilws vlw HV»«»e 1>»NDl!i8v I«in,»I»eu vvu 4 Illurlc uu, HVnntililtlvtelvr tttr Rlitelotiei» t-'i-idiitakpoi-^NDtikr« un4 für Xiuidvil dir; 10 .laliro. ILIvlilv»', l^dletatn uiul Ik«8«uiu>tntol für Ltüäelwn üi»i 10 3i»I»ro. ^V»ii»QuI»»ui»8tr»«»b«« 7 t^r»lr»Ib» Leutvukei^l Lkr»I>»-Lt»8«« Nk. 160. 28. Jahrgang. Auslage: 38,000 Srpl. ! Slussicktci» für de» 15. ?>uni: Schwacher unbestimmt. Wind, verändert. I ! Bewölkung, teinel oocr geringe Niederschläge, Temperatur wärmer.! Abonnement. Die nrehrten auswärttae» Leser der „Dresdner Nach» richten" bitten wir das Abonnement für da« dritte voartal »K8» baldigst erneuern zu wollen, damit wir die Nummern odne Unterbrechung Wetter liefern können. Die Postansialten de« Deutschen Strich« und AuSla», tev nelrmen Bestellungen aus unser Blatt an. Abonnement in Dresden bei unserer Expedition tinel- Brinnerloimi S Mark »t» «s. vierteljSbrUch. bei ten iraisrrlichenPostanstalteu imDeutschrnStetchSgebtet S Mark 7» Ps.. in der Oesterreich - Ungarischen Mo narchie s t»ulden u» Kreuzer exel. Agiozuichlag. Expedition der „Dresdner Nachrichten", Martenstr.L». ILcrauiwbrlliche» Ncdacleur >Ur Pvltljschks l)r. >!mt» Biere» in Dresden Bon 21 Gesetz-Entwürfen. welche dem „langen Parlamente" vorgelcgt worden waren, ist ein volles Drittel unerledigt geblieben. Alcher dein Ilnsall-BersicherungSgesetze befinden sich darunter auch die beiden Pensionsgcsetzc für Ncichsbeamte und Militärpersoncn. DieRegulirung dcrPensionsansprüche dcrEwilbcamten des Stiches ist schon ost unternommen worden und liegt geivib nicht blos im Interesse dieser zahlreichen und jährlich wachsenden Bilrgerklasse, sondern auch im Interesse des öffentlichen Dienstes selbst. Diesmal war aber alle Aussicht vorhanden, eine erhebliche Mehrheit für das Pensioiisgesctz zu bilden. Der mäßigen Erhöhung der Pcnsions« sätze hätte sich wohl Nieniand widersetzt. Gleichwohl zog der Bundesrath das Gesetz zurück. Warum? Weil keine Aussicht war, auch das Militärpcnsionkgesctz durchzubringcn. Die Eivilbeamten des Reiches müssen also für die Offiziere büßen. Letztere sollen nach dem Willen der preußischen Regierung von jeder Heranziehung zu den Gemeindesteuern frei bleiben. Selbst der General, der außer seinem hoben Solde noch von seinem Privatuermögen beträchtliche Einnahmen bezieht, soll Nichts zu den Abgaben der Gemeinde beitragen, deren gemeinnützige Einrichtungen er genießt. Wohlge- merkt, es handelt sich lediglich um die preußischen Offiziere; denn in den anderen Bundesstaaten herrschen zeitgemäßere Gesetze. In Bezug aber auf ihre Offiziere gicbt die preußische Regierung von ihrem Standpunkte kein Tüpfelchen preis und so kommt es» daß die Erhöhung der Pensionssätze der Offiziere wie der Eivilbeamten abermals unterbleibt. Die beiden Pensionsgesctze hängen durchaus nicht miteinander zusammen, die preußische Regierung verquickt sie völlig unnöthig. So leiden die Reichsbeamtcn für die preußischen Offiziere. Zur Erhöhung ihrer Berusssreudigkcit trägt da- unmöglich bei. Unter den selbstständigen Anträgen von Abgeordneten, welche durch den Schluß des Reichstages Makulatur geworden sind, er fordern drei ein kurzes Wort. Der Antrag, Eide von Christen künftig nur vor christlichen Richtern oblegen zu lassen, wäre wohl kaum zum Beschluß erhoben worden. Dazu ist die Zeit noch nicht reif. Es gehört dazu eine Umarbeitung der betreffenden Partien der Prozeßordnungen, wozu sich die Gesetzgebung vor der -Hand noch nicht entschließe» will. Erst muß sich in der Volksüber zeugung die Erkenntnis; noch mehr durcharbeite», daß eine Art Eidesnoth obwaltet. Wer die öffentlichen Gerichtsverhandlungen besucht, verschließt sich nicht der Wahrnehmung, daß überhaupt viel zu viel Eide geschworen werden. Eine Einschränkung desjenigen, was unter Eid gestellt werden darf, ist erforderlich. Die Massen- haitigkeit der Eidesleistungen hat nicht blos häufige Mein- oder dvch Ialschcide zur Folge, sondern verringert auch die Feierlichkeit und Bedeutung der Eidesleistung als solcher. In gar manchem Falle würde rS genügen, wenn an Stelle des Schwure» ein Hand- gelöbniß, die volle Wahrheit auszusagcn, träte. Auch wäre «S er wünscht, wenn die Gesetzgebung dahin Vorsorge treffen könnte, daß der Eid vor der Aussage wesentlich eingeschränkt und dafür der Eid nach erfolgter Aussage in der Praxis bevorzugt würde. Wenn die Gesetzgebung bas ganze Kapitel vom Eide neu ordnet, dann ist auch der Augenblick gekommen, der Vereidigung von Christen durch Richter mosaischen Glaubens näher zu treten. — Spruchreif hin gegen war eine andere juristische Angelegenheit: die Entschädigung unschuldig Verurtheilter. In geradezu beängstigender Zahl hoben sich in neuerer Zeit die Fälle gehäuft, daß nachträg.ich die Unschuld rechtskräftig verurtheilter Personen an das Sonnenlicht kam. Wollte man die Jahre addlren, die solche Unglückliche in Straf anstalten verbracht haben — eS käme «in erschreckend hoher Posten heraus. Die preußischen Gerichte stellen hierzu «in recht ansehn liches Contli'gent lieber die Sache selbst ist kein Wort mehr zu verlieren. Wessen Herz nicht schneller klopft bei dem Gedanken, daß Dutzende von Staatsbürgern trotz völliger Unschuld an Ehre, mitem Namen, Freiheit, Gesuukheit und Vermögen schwer geschädigt ivardcn sind, odne daß der Staat daS Geringste thut, um das grimme Unrecht wenigstens annähernd ivieder gut zu machen — mit dem ist nicht zu reden. Unser verehrter Vertreter von Neustadt- Dresden, der Generalstaatsanwalt vr. Schwarz^ batte aus dem reichen Schatze seiner Rechtswissenschaft und Erfahrung hertuS rmcn Gesetz-Entwurf ausgearbeitet, der die Sache zweckmäßig ordnete. Die Masse sonstigen BeratbungSstoffeS und die Ungunst der Zeiten hat verursacht, daß die gediegene Arbeit Vr.v. Schwarze'« nicht zur öffentlichen Bcrathung kam. Inzwischen schreit die Ver- mllicilung Unschuldiger so laut um Sühne, daß die Gesetzgebung sich unmöglich noch lange die Ohren zuhalten kann. Auch die Anläufe, die unternommen wurden, um eine wirkliche Besteuerung der Borscnumsätze zu erzielen, blieben auf dem eben geschloffenen Reichstage erfolglos. ES wird immer das Verdienst der konservativen Panel bleiben, die Ungerechtigkeit beseitigen ge wollt zu haben, daß der oft leichte Börsengewinn nahezu undesteuert bleibt, wäbrend a»i dem Verkaufe von Gnind und Boden, aus der menschlichen Arbeit und den Lebenöinitieln hohe und schwere Steuern liegen. Die »abez» völlige Steuersreilieit der Börsengeschäfte ist eine Ungerechtigkeit der schliimnsten Art, sie drückt auf das ganze Erwerbsleben, sie vertieft die sozialen Gegensätze, sie bringt die Staatskassen uin ergiebige Einnahmen, sie befördert da« unsolide Glücksspiel an den Börsen aufs augenscheinlichste. Merkwürdig, daß die Luchsauge» Eugen Richtcr's. denen sonst kein überflüssiger Ga- maschenknops im Reiche entgeht, für die Auswüchse des Börscn- trribens geradezu farbenblind sind! Sieht er wirklich, wie es an der Berliner Börse — denn aus diese ist der Antrag in erster Linie gemünzt zügelst? Der Antrag, den der konservative Abg. v. Wcdcll-Malchow behufs Abschaffung dieser Mißwirthschast stellte, war ehrlich gemeint, aber etwas ungeschickt eingebracht. Er würde das legitime Börsengeschäft, dessen Erhaltung eine Nothwendigkeit ist, unterbunden und auch in dem ganze» übrigen Geschäftsverkehr Störungen der empfindlichsten und ärgerlichsten Art hineingctragcn haben. An diese offenbaren Fehler des v. Wcdell'schcn Börsen- stcnergcsetzcg setzte nun die Berliner.Hochfinanz ihre wirksammslcn Hebel an. Und mit Erfolg. Statt eines richtig ausgcarbeiteten Gesetzes kam mit Ach und Krach eine zahme Resolution all gemeiner Natur zu Stande, welche den Reichskanzler aussordert, ein besseres Slempclstcucrgcsctz ausznarbcitcn. Wirb Fürst Bismark dazu Zeit finden ? Voll Bedeutung waren noch die in seiner letzte» Sitzung vom Reichstage betreffs einer ergiebigeren Sonntagsruhe der Post- und Tclcgraphenbcamten gefaßten Beschlüsse. Dieser Gegenstand er fordert jedoch eine eigene Betrachtung. Für heute sei nur mit Gcnugthuung dein Reichstage nachgcrühmt, daß er das Volk vor mehreren Stcucrbcglückungs - Experimenten bewahrt hat. Er be seitigte daS gemeingctährlichc Tabaksmonopol und zwar für immer; er crklärle, daß die Nachtheile der Erhöhung der Holzzölle für die Industrie größer seien, als die Vorthcile, die sich ein Thcil der Landwirthschast davon verspricht. Dafür hat der Reichstag einen, wenn auch sehr bescheidenen Anfang mit einer wirksameren Heran ziehung der Zuckeriiidustrie zu den RcichSlastcn gemacht. Nimmt man dazu, daß der Reichstag das Krankenkassengcsctz und die Neu ordnung der Gewerbe zu glücklichen, Abschluß brachte, daß er eine ganze Reihe wichtiger und vorthcilliastcr Handels- und SchisssalntS« vertrüge mit anderen Nationen genehmigte, so gehört große Parteien- blcndung dazu, dem Reichstage Unfähigkeit und Unsruchtbarkeit nachzmagen, weil er nicht Alles Das leistete, was die Nation von ihm erwartete. In schwerem Gcschästsdrangc. mit Aufgebot aller Mittel uird unter harter Ungunst der Verhältnisse (ein ungeduldiger Reichskanzler, ein verbissener Oppositionsführer wie Richter, ein machtloser Vermittler wie Bennigsen) hat der Reichstag immerhin viel Nützliches geleistet und manchen Schaden von der Nation ab- ehalten. Sache seines Nachfolgers wird cs sein» Las von ihm ersäumte nachzuholcn. Reneste Telegramme der „Dresdner Nachr." vom 14. Juni. Berlin. Der Kaiser reist erst morgen nach EmS. In Wies baden wird der Kaiser am Sonnabend mit den Königen von Griechenland und von Dänemark zusammcntreffcn. — Tie Kircbcn- kominissioii gsnclmngte den Artikel 1 der Regierungsvorlage mit 17. Artikel 3 mit 15, Artikel 3 nach den, Antrag Bruel, wonach der Oberprüsident anstatt der Staatsregielung Eimpruch erbebt, Artikel4 wurde gegen 8 Stimmen abgelclmt, nämlich gegen I deutschkonser- vative, 3 sreikonicrvative, 3 nation,illiberale und 1 sezessionistiswe Stimme. Mit Artikel 5 findet inargen Schluß der 1. Beraftiung statt, woraus in eine 2. Beratlmng cingetrctcn wirb Nach Ableh nung des Artikels 4 ist das Zustandekommen des Gesetzes zweifel haft. Der Bundcsrath nahm Heu re die Gewerbenovellc nach den Beschlüssen des Reichstages an. - Die Parteileitung der National- liberale» soll in die Hunde deS früheren FinanzininisterS Hobrechl gelegt werden. Miguel hat demnach abgelclmt. Die „Posener Zeitung" tbeilt den Circular erlaß der Posener Regierung an die Kreisschuliiispektoren mit. wonach aus Veranlassung des Kultus ministers die Rücknahme aller auf Grund der Verfügung vom 7. und 27. April getroffenen Anordnungen betr. die Erthcilung des katholischen Religionsunterrichts in der dcntscbcu Sprache ange- ordnet wird. Berlin. Die preußische Regierung hat folgenden Privat- eisenhahngesellschaiten Kansscfferten gemacht: Oberschlcsjschc (ange boren für Stnmmakt cn Rente IR e Pro», und baarc Zuzalmmg 15 Mark per Ainei. Berlin-Hamburger tll' ü Proz. Rente, MMarl Zuzählung ver Aktie». Atlonacr-Kicler (R,e> Rente 13' .- Mark Zu zahlung). BrcSiau-Scl'weidnitz - Freiburger (4t'e Rente, Zuzahlung 30 'Mart). Rechte Oacrufer (7- .-> Rente, Zuzählung 30 Mart), Po- sen-Krcuzburger (4 Proz. Rente ttir je 3 Aktien). Eine Erhöhung dieser Offerten, deren Annahme Seitens der Aktionäre bis 15. Okt. zu erfolgen hat. wird als ausgeschlossen bezeichnet. Durch den An kauf der genannten Bahnen würde das preußische Staatsbahnuetz von 15,1t.8 auf 18.56!) Kilometer erhöht. Mit der Publikation die ser Offerten werden auch die Gerüchte über den bevorstehenden Rück tritt Maichach's hinfällig. Wien. Die „N. fr. Presse" und die „Deutsche Zeitung" wurden wegen Besprechung des Wahlaufrufs der Deustchen rn Böhmen konsiSzirt. Paris. Im neuen Fort Villeneuve Saiu intgcorges fand in Thibäudin's Gegenwart ein Probesckießen der 12 Kilometer weit tragenden Geschütze statt, welche die Panzcrthürme der Forts armi- ren. - In Bonavartiftenkreisen wird versichert, daß die Verbindung zwischen dem portugiesischen Tlnoickolger und der Prinzessin Marie (JcromeS ältester Tochter) geplant sei- - Die Reise der portugiesi schen Königin nach Italien soll damit zusainmenhängen. Zürich. Die Mutter der Königin von Spanien ist erkrankt. London. Dem „Standard" wird aus Snanaai gemeldet, in der Umgegend der Stadt und in dem von den Eingeborenen be wohnten Viertel wiirdrn große Truvvrnabtheilungcn konzentrirt. — Der „Times" wird auS Philadelphia berichtet, daß chine^" Der ,,T«nrS" wird auS Philadelphia berichtet, daß chinesische Agenten in den UnionSstaatrn AriegLmumtion kaufen: e» seien bereits ein« Million Patronen und eine große Anzahl Gewehre angekauft. Berliner Börse. Die besseren Nachrichten über die Ernte- aus fickten veranlaßten eine feste Tendenz, bald überwogen ober wie der Realisationen und drückten die Komse. Im weiteren Verlaufe meldete Wien abgeschwächte Kourse, wonach GcschäftSflille eintrat. Schluß schwach; Nochbörse anfänglich bewegt, später Deutsche Bahnen waren recht belebt, namentlich Mccklenbu Kourir schlossen ab« durchschnittlich nicht höh«. Von den im Reichsanzeiger verönentlichten «ecbS KaufSoffertcn batte offenbar Niemand Ahnung. Die leitenden österreichischen Bahnen aut be hauptet. Kassabahnen dagegen eher schwächer. Die spekulatisen ahnen erfuhren kleine Abschwächungen, Kaffababnen ganz still, ergwerke gcschäftiloS. Von Industrien waren Maschinenfabriken fest. Deut'che Slnlagewcrllie ohne Leben» ebenso fremde Renten. Oefterreichische Prioritäten fest und still. «»««»»»« ». l«. Juni.«««»«. «revit «!«/,. «taetl»»»» ?»>/». ko», bilden ISO'/.. «Oer Sorge —. 0eii. «ikberrente —. Va»>errc»le ——. »«iitllr Sb«. Leilcir. Goldreme . <°i« U»«.woldrn::» -, 7<er Siuilr» —. SOer Multen —, S.oricnianieih« —. Neues,« Unxar. Goidoiileibe —. s. crieittonleilie —. Uii»»r. Pavlcrreiu« —. Dirconto —. irodvlcr —. «olldiirdbalm Ikl. Gilll. r»«en. I«. Juni. Übend», irebil Litt,0V. kioalSv. —. eoi»»ar»«n —. Nordwe'ibiihu . »larknote« - . »»«1«cedit —. 4»/, Un>»r. «old U.b?» Dresden, 1883. Freitag, 1L. Juni. Poel« I !. Juni. lSckiluk.) Rente 72.47. Anleihe >08,27. Italiener 23,00. StaaiSbah» 027,00. Lombarden 322,00. do. Prioritäten 2S2. Egybtcr L0r>. Oeslcrr. »olbrente 81. Unentschieden. »«««» sProdurre»». II.Iuni. kEchlui.) Weizen Juni 27.02, September- Decemder 27.70, fest. Cptriiu» Juni 42.70, Ecvlcmbei-Lecciliber 0t,00, sei,. Riiböl Juni >01,70, Eeptcmder-Teccmbce 70.00. fest. «msterdam lProdulien), 14. Juni. <Lchlub>. Weizen Novbr. 2S0. Roggen ceiodee >71. Lokales und Sächsisches. — Oberkammcrkerr v. Gersdorff hat sich heute im Auf träge Sr. Mas. des Königs nach Baden-Baden begeben, um dem zur Zeit daselbst weilenden Großherzog von Mecklenburg-Schwerin ein BeglückwünschungSschrciben zu dessen Thronbesteigung zu über- bringen. — Dem Todtenbettmeister Michaelzu Sckönfcld bei Dresden wurde für die Rettung zweier Knaben von, Tode des Ertrinkens die silberne Lebensrettungs-Mcdaille am weißen Bande verliehen. — Das „Dr. I." dcmcntirt die Nachricht, daß der Herr Staats minister des Innern, Herr von Nostitz - WalIwitz, aus den, Staatsdienst zu scheiden gedenke. Nach den Erklärungen des amt lichen Blattes ist selbst von der Absicht, ein Abschiedsgesuch einzu- reicheu» an maßgebender Stelle Nichts bekannt. Dieses Dementi wird gewiß im Lande Gcnugthuung erregen. Die berr. Notiz war uns von sonst so wohlunterrichteter Seite zugcgangen. daß wir uns verpflichtet hielten, sie zu verlautbaren. — Gras Hol> enthal. Kgl. Legationsrath, empfing dieser Tage auf seinem Gute Knaulhaun bei Leipzig den Besuch des rus sischen Botschafters am Berliner Hofe, des Herrn v. Saburow. Beide Diplomaten sind durch ibre Gemahlinnen, zwei Schwestern Comtessen Vitzthum von Eckstädt, verschwägert. Deren Bruder, Gras Vitzthum. Majoratsherr von Lichtewalde, war bisher -Hilfsarbeiter >m NcichSamte des Auswärtigen zu Berlin; er ist jetzt als Botschaftssekretär nach London versetzt worden. — Die in Dresden wohnhaften Reichstagsabgeordne- ten sind nach Schluß des Reichstags sofort in ihrer-Heimatd wieder cingetroffen, um sich ihrem Amte» den Geschäften und ihrer Familie wieder zu widmen. Herr Oberbürgermeister Dr. Stübel übernahm bereits vorgestern wieder die städtische Verwaltung. — Vau ev. luch. LanLeskonsiftorimn sind an den Weber meister Kirsch in Callnberg, dem tzausbes. und Weber Berger und dem Schlachtsteuereinnelimer Wechler in Dittersbach a. E. für lang jährige treue kirchliche Dienste Anerkennungsurkunde»,««- tiehen worden. — Im Geschäftsbereiche des ev. luth. LandeSkonsistoriuiiis sind oder werden demnächst folgende geistliche Stellen erledigt: die Pfarrämter zu Lehma, Frauenstcin. Rödersdorf mit Thossen, Eisthra mit Filiale BöSdors, Jöhstadt, Neuklrch a. H., Langenbuck. Pulsnitz, Ursprung mit Filiale Abtei Obcrlungwitz, Bernsbach, NicSka mit Filiale Nauwalde, Obcrcrinitz, Möhrsdorf, sowie die Diaconate zu Reichcnbrand und Theuma mit Pfarraint Tirpersdors. — Tie Leipzig er Kreis Haupt Mannschaft weist so eben in einer Bekanntmachung die sämmtlichen Polizeibehörden des Leipziger Regierungsbezirkes auf die Verordnung des Königlichen MiniueriumS des Innern hin, wonach bei dem bevorstehenden Mitteldeutschen Bundes schießen in Dresden de» auswärtigen Theilnehmern daran das Mitführen ihrer Waffen nach uns von dem Festorte unter der Bedingung gestattet werden soll, daß bewaffnete Ans- und Durchzüge an anderen Orten als im Festorte nicht veranstaltet werden dürfen. — Unter ehrenvoller militärischer Begleitung führte man cm 12. d. von der Königstrabe Nr. 3 in Dresbcn-N. die sterblichen Ueberreste eines würdigen Kriegers nach seiner letzten Ruhestätte. Es war dies die Hülle des am 10. d. zur großen Armee abgerissene», seit 1865 veiis. ehemaligen Aufsehers der Militärslrasanstalt, August Schmidt. Geboren am 1!>. Mar 1797» erreichte er das gott- begnadigte Alter von 86 Jahren. 52 Jahre hiervon incl. seiner aktiven Militärzcit. trug er die Uniform und diente treu 4 Königen seines geliebten Vaterlandes. Gewiß vielen Tausenden älterer und und jüngerer ehem. Militärs ist der bicocrc schlichte Charakter dieses verstorbenen Ehrenmannes noch im Gedächtnis». Leine humane, gerechte .Handlungsweise den unglücklichen Militärsträflingen gegen über gewann ihm die.Herzen Aller. — Die Ergebnisse deS Ersatzgesckästs im Bezirke des Kgl. sächsichen Armcecorps stellten sich im vorigen Jahre wie folgt: ><>>>„> aeiiilirt Mn»» Dnnnn zählig geblieben sind 976, freiwillig eingetreten 1066, ohne Ent schuldigung ausgcblieben 3739, anderwärts gestellungspflichtig ge worden 21,662 Mann. Als unermittelt wurden 1089 Mann in den Restantenlisten geführt. — Nach den, Jahresbericht über das sächsische Medizinalwcscn pro 1881 hat der Bezirlsarzt Herr vr. Hantel in Glauchau über die Zulässigkeit und daS Maß von Schulstrafen vom gesund- hcitlrchen Standpunkte aus folgendes Gutachten abgegeben: „Das Stehenlassen darf sür große Knaben nickt über 20, für mittlere und Mädchen nicht über 15 und für Heine Kinder nicht über 5 Minuten ausgedehnt werden-, das Hinausweiscn auS der Schu!- stnbe ist ganz unzulässig; Schläge auf die flache .Hand, und bei Knaben auf daS Gesäß, sind nur in einer Anzahl von 5 bis 0 zulässig." — Am 9. d. endete die Schonzeit für nackbenannte Fisch arten: Stör, Lachs, Maräne, Aal, Zander. Rapfen, Blei, Lachs- forelle» Maifisch, Finte, Hecht, Aland, Barbe, Döbel, Karpfen, Schleie» Scknepel, Forelle, Aalraupe, Asch, Karausche» Rothfedn, Barsch, Rothauge. Zehrte. Schmerle und Weißfisch. — Der Dresdner Skating-Club veranstaltet onr 6. Juli auf dem Skating-Rink ein großes Kostümfest, dessen Reinertrag den Ferienkolonien und zwar der Marknsstiftung gewidmet sein oll. Rach den getroffenen Dispositionen wird diele- Fest zu den Großartigsten zählen, welche bisher seiten deS Skating-Club zur Ausführung gekommen sind. Außergewöhnliche Cfiette dürsten namentlich mehrere Originaltänze in Charakter-Kostümen, ausgeführt vom Llub bei elektrischer Beleuchtung und Illumination des Parkes, erzielen. Das Konzert wird die vortreffliche Jäger-Kapelle unter Direktior Röpenack crckutirc». — Zum Lutheriubiläum wird beabsichtigt, «ine allgemeine deutsch« Lntherstiftungzu gründen, deren Zweck „die Förde rung dcr Erziehung von Kindem evangelischer Psarrer und Lehrer, insbesondere auf dem Lande" sein, die nach Att der Vllloria- Mtional-Jnvaliden-Sriftung, oder der Gustav-Adolph-Stiftung oder der Kaiser«Wilhelm-Ltifdmg organisirt werden und aus Haupt« und Zweigvereinen bestehen soll. — Die Ausgabe der Bereinigung soll die sein, evangelischen Pfarrern und Lehrern bet d« Erziehung ihrer Kinder, Söhne wie Töchter, welchem Berufe sich dieselben auch zurvenden. l elziisiehcn; ..abez uW blcs
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