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01-Vorabendblatt Dresdner Nachrichten : 22.10.1920
- Titel
- 01-Vorabendblatt
- Erscheinungsdatum
- 1920-10-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19201022019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1920102201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1920102201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
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- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1920
- Monat1920-10
- Tag1920-10-22
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LorsboA -Blsü «. g-hrsan». «4». AreUag, 22. Otkober 1»2«. O»nlp«ch«r-öa»un«inm»»»r »»»«. »» «r »«««. Dq»^-««dIIHr AnzeiMN^Ik-»«. SchrNNNN»» »«d«, Mch« , »>» L« «„«««»»»» »» ««. ». D««»g «» «W»ch » ««»ch««» t, < »««I» /^u§ust Förstes ^lü§el, Pianos I»SK»su (Ls.) IM' Vvrknnfsloknl: Vi'vscivn-^., Wsisonksussli'akS 8, kvnlssl-Ikeslsf-passLgv. Polnisch-russische Waffenruhe. Die Einstellung -er Feindseligkeiten. Warschau, Hl. Okt. Der a«tU>he polnische Heeres» bericht vom kü. d. M. besagt: Am iS. Oktober 7 Uhr abends n«rch osteuropäischer Zeit ist di,' Eivstellnug der Feindseligkeiten erfolgt. Ans dem südliche» Ab schnitt verhielt sich der Feind dis »um legten Augenblick aktiv, indem er ai.dancrud versuchte, uns a»s de» besetzten Gebiet zu oerdrän-zru. Der finnisch-russische Friede». Kopenhagen. -1. Oktober. Me ..Berlingske Trdende" aus Helsmgsors telegrophierc wird, soll die Notifizierung des s i n n i s ch - r n s s i s rh n Fried cnsvertrageö niichstc Woche sicntsinden. ,>in finnischen Reichstage wiöer- setzt sich die Ncchte der Rann.ierung. Ans Ncval >o!rd telegraohiert, daß die estnische Regie» rung den Hafen non B,ri-tftchport mit den zugehörigen Hofen» und Ettenbabnanlagen als Freihafen erklärt hat. Kowno vor dem Fall. Eigner Drahtverichl der »Dresdner Nachrichten*. Gen». 2l. Oktober. Der „Temps" meldet aus Riga: Kowno steht vor dem Fall. Die litauische Regierung bat Kmvno verlassen. Die Abstimmung in Oberschlesieu. »Ltgner Trat, lberrcht der »Dreldn. Stachrtchtr u.*> Berlin, 21. Olt. Die deutsche Regierung har die be stätigte Mitteilung erholten, das, die polnische Negierung Schrille beim alliierten Not für die Vertagung der Volksabstimmung in Obeicschiesicn bis zum Früh jahr g-'an »ai. Hiergegen bat die deutsche Regierung in Paris Vorstellungen erhoben. Berlin. 21. Oll. Das polnische Koniulnt, das die Ab- struianni'gshcrcchtigten für Oberschlesien znr Empfang nabme der Reisepässe für die erste Novembcrwoche beordert hatte, hat gestern ausschiebende Geaenmitteilungcn an die Abstimmungübcrechtiaien ansacichrwben. Dte Festsetzung der deulsch.polnifchen Grenze. Berlin. 20. Ort. Der Präsident der Kommission zur Festsetzung der dentschpolni'cheu Grenze General Dupont hat in einer an die deutsche Delegation gerichteten Note daraus htnqrwiescn. daß entgegen den Weisungen der Bot» schafterkonferenz vom IZ. August und 1. Lktober I. die drei Gemeinden Klei «loben st ein, Kletnnappern und Groschtcn des Lsterodcr Kreises der polnische» Regierung bisher nicht übergeben worden seien. Die Räumung durch die deutsche Verwalinng ist nunmehr aus den 8l. Oktober. ll Uhr vormittags, festgesetzt. Französische Zensur in der Pfalz. Wie der „Verl. Lok.-Anz." aus Mannheim meldet, üben Sie Franzosen seit einiger Zeit in Speyer eine rücksichtslose Kontrolle der ein- und ausgebenden Post - iäckc aus. Auch eingeschriebene Brief« wurden geöffnet. Sämtliche Postsäcke erleiden dnrck diese Kontrolle eine Der» zögerung von mindestens einem Tag. Auch der Tele- grammverkchr wird von französischen Soldaten über wacht und die Ferngespräche werden mit angehört. Sympathiestreik -er englische« Eisenbahner? London, 21. Okt. Bon acht tm Sü-dVahnhos tagenden Lisenbahnerversommlungen haben stch sieben für be« Solidaritätsstreik mit den Bergarbeitern anSgr- sprachen. Der Verband der Eisenbahner ln Nork hat eine Entschließung angenommen, worin er erklärt, daß die Wei gerung der Regternng, die Forderungen der Bergleute zu bewilligen, ein direkter Angriff ans das gesamte Wirtschaft-- leben sei. und das, man für den Streik stimmen werde. Wie die »Deutsche Allg. Ztg." auS London meidet» wurde ans einer Versammlung der streikenden Bergarbeiter tu Wales in Erwägung gezogen, die Zechenbesitzer am Freitag gewaltsam von den Bergwerken z« vertreiben und den Betrieb bis znr Beilegung des Konfliktes selbst durchzuführen. Rürklritt Moy- G«»r>e»7 Paris, 21. Okt. .Scho de Parts" bespricht di« Möglich keit de« Rücktritts Lloyd Georges. Lord Grey habe durchblicken kaffen, das, er eventuell da« Präsidium übernehmen werde. Frau Pankhurst wieder frei. LouLo», 20. Okt. Frau Pankhurst ist wieder fr eT - g« lassen worden, nachdem sie sich verpflichte! hatte. k«Ak kommunistische Propaganda mehr zu treiben. Die Krise in Griechenland. Verli«. 21. Okt. Ans Athen wird gemeldet: Das griechische Kabinett tvar in Anbetracht des Gesundheits zustandes König Alexanders zu einer Sondersitzung zu sammen und beschlos,, das frühere Parlament wieder «in- zuberusen zwecks Ernennung eine« Regenten. Eimer Genfer Meldung der Prest - Information zufolge hat König Konstantin formell die Versicherung ab gegeben, das, er im Falle des Ablebens seines Sohnes nicht beabsichtige, nach Griechenland zurückziiteoern. Athen, 21. Lktober. Obgleich im Befinden des Königs «tue leicht« Besserung sestzu,teilen ist. ist -er Zustand an dauernd kritisch. Frankreichs Absichten aus -as Auhrgeblel. Seit zwei Jahren trachten unsere ärgsten Feinde, die Franzosen, nach Besetzung des Ruhrgebiets. Der Schmach- frieden von Versailles sicherte ihnen dte Rkeiailtni«: das wertvolle, für Deutschland- Sein oder Nichtsein ausichlng- gebende Ruhrrrvier erhielten sie nicht, benutzten es aber alö Druckmittel gegen unser arures Vaterland. Mit ihm wurden die BcdinMNgen von Spa erzwungen, mit ihm wird Deutschland bei jeder Gelegenheit erneut erpresst. Da Deutschland leinen Verpflichtungen nachkomnu, was sogar unsere Feinde mehrfach anerkannt haben, kann ein neuer Grund zur Besetzung des Nuhrreviers nicht oorlieg-en. Und doch wird von den hast- und rachcerfüllten Franzoien einer erkunden: Wie aus London gemeldet wird, erklärte der Führer der Grubenarbeiter Beo in. er lmbc ans ganz sicherer Quell« erfahren, dast Frankreich jetzt, wo die englische Regierung diesen Streik herbcigeführl habe, das Nuürbecken besetzen werde, um die in den Sntente- länbern nötigen Koblen von dort zu holen. Münkheu. 20. Okt. In der gestrigen Sitzung des Wirt schaftsausschusses des Landtage» machte der Abgeordnete Schlittenbauer einen Vorschlag, um die Gefahr der Besetzung de» RuhrgebietS zu beseitigen Er erklärte, man solle das Ruhrgebiet in eine wirtschaft liche Einl^it znsammrnfaffen und für di« Kohlenbergwerke eine Beteiligung amerikanischen Kapitals bis zu 25 Prozent herveisühren. Dieses amerikanische Kapital würde stch der Besetzung wohl zu widerseben wissen. Frankreich» Flohlenüberflutz. Haag. 30. Oktober. Der Finan.zmitarbeitcr deS Nieuwe Courant" meint, der K o b l c n m a n g e l bilde inDcutsch- land eines der schwersten Hindernisse für die Schaffung einer normaleren industriellen Situation. Der Finanz Mitarbeiter deS .Dandelsvlad" konstatiert, Frankreich komme allmählich, besonders durch die deutschen Kohlenlieferunge», au<- den Zeiten der Sagten»!« heraus. Bereits habe .Frankreich deutsche Kohlen, die es umsonst er- lialten Hab«, zu hohen Preisenaufdcn Weltmarkt angeboten, und es fei z-u erwarten, dast das in Zukunft noch in stärkerem Matze der Fall sein werde, und dast die Neutralen aus Umwegen und viel zu hohen Preisen Ge legenheit haben werde«, deutsche Kohlen zu bekommen, die ihnen durch die KrtedenSvedingungen zu entgehen drohten. Ei« Pakt -er seln-lichea Drü-er. »kttousunsähigkeit »er «»abhängige» Gruppe« i» Preußen. Berit». 21. Okt. Die Spaltung der Unabhängi- geu in der preußischen Landesversammlung hat, dem „Verl. Lokalanz." zufolg«, zu einem merkwürdigen Pakt der feindlichen Brüder geführt. Im letzten Augenblick ent schied stch der Abgeordnete Bellcrt. obnwhl früher Geg- ner brr Moskauer Bedingungen, für den Beitritt zur linken Gruppe. Dadurch hat die alte rechte Gruppe nicht dt« vom AeltestenauSschust für ihre Selbständigkeit als Fraktion vorgeschriebene Zahl von 15 Mitgliedern, sondern nur bereu 14» während die neue linke Gruppe lv Mitglieder zählt. Da nun beide Gruppen aktionsun- fähig wären, haben sie vereinbart: Ein Linkser geht als Hospitant auf Pump zu den Rechtsern über» die da mit komplett nnb aktionsfähig werden. Dafür revanchiert stck> die rechte Gruppe, iudem fie nach jedesmaliger Verein barung in di« Ausschüsse einen Vertreter der Linken schickt. Li» Lsttuug k«r Orls-ruppe«. lStgner Drad»»er«chi der „Dresdu. A a it> r t ch t« n*.i verli», 21. Oktober. Dem Vorstand der alten Unib- hängigen Partei sind von mehr als der Hälft« der Ortsgruppen «m Reiche Erklärungen gegen dir Beschlüsse drS Halleschen Parteitages zu gegangen. Wie der „Vorwärts" anS Hamburg meldet, ist eine dortige Versammlung der Rechtsunabhängigen, aus der die Unabhängigkeitspartei Hamburgs neugcgründet werden sollte, von den LtnkSunabhängigen gesprengt worden. vkols «»sfmanu in der Moskauer Sxekuttoe. verli«, 21. Oktober. AlS deutsches Mitglied soll aus Grund der in Halle ausgesprochenen Einladung Sinowjews, Adolf Hoffman» in die Exekutive der dritten Inter nationale delegiert werden. Er wird stch voraussichtlich in etwa drei Wochen nach Moskau begeben Di« kommunistische Fraktion der neuen Gtadtverord- ncten-Versammlung der Reichshauptstadt beschloß dir Etn- bringung eines Antrages auf Umtaufung sämtlicher Namen von Straßen und Plätzen auf Namen > on Arbettervertretern und Arbeiterführern, darunter Lenins und TrotzknS. Sin Moskauer Prole«. üktaner Lrehtbertcht der „Dresdn. Nachrichten.*» Berltu, 21. Okt. Dt« Sowjet - Regierung hat gegen dse Auswets-ung ihrer Vertreter ans dem Reichsgebiet bei der deutschen Negierung dnrch Wigdor Ko pp in aller Form Einspruch erhoben. Sie stellt Repressalien i!j gegen Deutsche i-n Rußland in Aussicht. Da» neue »ürkische Kabinett. Paris, 2V. Ott. Nach einer Meldung aus Konsiantinopel hat der Sultan Tewfik-Pascha offiziell den Auftrag er teilt. daß »eue Ministers»» ,« bilde«. Die Wahlen in öfterreich. ,«on unserem Wiener Mitarbeit« r.s Wien. 18. Oktober. , Tie katastrophale Niederlage der Sozial demokraten, insbesondere ln Wien, bildet die Signatur; des Ergebnisses der österreichischen Nationalrotswahlcn. Bei dieser Wahl hatte es sich um die Frage gehandelt, ob die Sozialdemokraten auch weiterhin ihre donri-- ni-erende Stellung behaupten, oder in der Reihe der Par teien an zweite Stelle rücken würden. Rach den Februar- Wahlen des vorigen Jahres waren sie die stärkste und da mit die eigentlich regierende Partei im Staate geworden. Die Gegensätze zwischen ihnen und den Christlich- sozialen in der Lösung der praktischen Fragen des staat lichen Geschästslebens führten im Juni 1S2» jene Krise her-, bei. die die Kündigung der Koalition und den neuen Appell an die Wähler zur Fohre hatte. Di« Wähler sollten selbst, entscheiden, ov ne mit dem bisherigen Regime zufrieden sind oder cs geändert wissen wollen. Der 17. Oktober hat gegen die Sozialdemokraten entschieden. Diese erleiden «ine recht sühibare Einbuße an Mandaten, dir zugleich den Ver lust der dominierenden Stellung der Partei bedeutet. Nach dem gestrigen Wahlergebnisse hat die Sozialdemokratie awf- gehört, die stärkste Partei im Lande zu sein. Das letzt« Halbjahr lnrt offenbar auf große Teile der ehemaligou sozialistischen Mitläufer, darunter namentlich auf bi« Intelligenzpioletarier, ernüchternd gewirkt. Den Löwen anteil an der Beute tragen in Wien und tm ganzen Reiches die Christlichsozialen davon. Sie haben den Sozialdemo kraten nahezu eine Viertelmillion Stimmen abgenommen und damit den 2ft,nn der Unbczwingbarkcit dieser Partei gebrochen. In Wien entfallen aus die Grotzdeutschen 88 MV. Sozialdemokraten 485 V42, Christlichsozialen 278 818, Demo kraten MÜ88, Kommunisten 14 8111, Iitdischna Ilona len 18V84, Tschechen 87 814. Die Sozialdemokraten haben gegenüber den Wahlen im Februar 191» in Wien allein nahezu 1MMV Stimmen verloren. Das große Anwachsen der großdeutschcu Stimmen in Wien spricht dafür, daß die Hoffnungslosig keit Oesterreichs dem Anschlußgedanken viele neue An- l>Lnger gemorben Hai. Dieses interessante Merkmal der Wahlen müßte vor allem den verantwortlichen Urhebern des Friedens von Saint Germain zu denlen geben: aus ihm spricht die Tatsache, daß der Glaube an ein selbständiges Oesterreich mehr als bisher im Schwinden ist. Reben der Erstarkung der großdeulschen Bewegung ist der Verlust der tschechischen und der iübischnationalen Mandate zu ver zeichnen. Die Sozialdemokraten verlieren in Wien vier Mandate, die Christlichsozialen gewinnen fünf, die Groß deutschen ein Mandat. Di« Großdeutschen haben in Wien den verhältnismäßig höchsten Stimmenzuwachs zu ver zeichnen: sic stiegen von 67 000 auf 88 000 Stimmen, wozu, noch die 40M Stimmen der Nationalsozialisten zu rechnen sind. Die deutfchnationale Idee hat in Wien jedenfalls überraschend gut abgeschnitten, zumal auch nicht übersehen werden darf, daß der unter Dr. Hugelmanns Führung stehende Flügel der Christlichsvzialen auch die Taktik diewr Partei im deutkchnaiivnalen Sinne beeinflußt. Während in Wien die Bildung einer grvßdrnlicheir Einheitsfront gelungen war und damit auch praktische Er folge errungen werden konnten, zeigte sich in der Pro-- vtnz einige taktische Zerfahrenheit nn-d in deren 08?fo!ge auch ein kleiner Mandabsverlust, so daß die großdemsche Vereinigung insgesamt vier Mandate ctnbnßte. Es ist auch nicht zu zweifeln, daß die beiden Koalitwnsparteicn mit Berechnung aus dem Wahlgesetz -ie Listcnkoppelung ausgeschaltet hatten, nm den schwer unter einen smt zu bekommenden dentschnationalen Parteien Abbruch zu tun. Dieser Zweck wurde denn auch zum Teil erreicht. Aller dings ist es fraglich, ob gerade die Christlichspzialrn die Schnmchung der großdcukfthen Mandatsziffer besonders freudig begrüßen werden. Die Christlichsozialen haben sich dadurch der Möglichkeit beraubt, mit den Großden»sct>en eine bürgerliche Einkeicsfrvnt gegen die Sozialisten zu bilden und sich dadurch dem in Süddeutschland iesigelegteu Regierungssystem anzupaffen. Da eine neue christlichsvzial-- sozialdemokratische Koalition nicht denkbar ist, mird ent weder ein Beamtcnkabinett oder ein sogenanntes Poo portionskabinett kommen müssen, beides Organe, die einen für die Staatsintcresscn schädlichen Zickzack-Kuis voraus« ahnen lassen. Das Wahlergebnis in Wien, das den prozentualen Stimmenanteil der Sozialdemokraten an der Gesamt- siimmcnzahl von 52 auf 42 herabietzte, ist um so bemerkens werter, als in den letzten Wochen vor der Wahl geradezu ein rotes Schreckensregimcni in Wien eingesetzt batte- Wählervcrsammlungen gegnerischer Parteien erledigten die Sozialdemokraten regelmäßig dadurch, dast sic aleick, bei Beginn mehrere Züge bewaffneter Wehrmänncr hinschickten und die Versammlung sprengten. Diese Zusammenstöße nahmen einen immer bedrohlicheren Charakter an und arteten sogar in Reoolvcrschicßereien aus. so daß die bür gerlichen Parteien überhaupt auf diese Form der Wahl agitation verzichteten. Um so lauter trieben es die So zialdemokraten. Die veranstalteten Wahlumzüge der Wehrmacht mit Militärmusikkapellen alles natürlich auf Staatskosten: sic — die ül»er einen WahlsondS von 12 Mil lionen Kronen verfügten — Hieben eine geradezu ver- ühivendcrische Plnkatpropaganda »nd drobien allen städti schen Angestellten in Wien mit Entlassung, falls sie sich nicht ans eine sozialdemokratische Stimmevai>gabe verpflichteten. Am Tage vor der Wahl strichen Sozialdemokraten im Wiener Vorvte Penzing bet einem Missionskreuz den LhristuSleib mit roter Farbe an,- dies wurde selbst der, Arbeiterbevölkerun« zu bunt, und gerade t« Penzing.
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