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Erzgebirgischer Volksfreund : 27.03.1943
- Erscheinungsdatum
- 1943-03-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-194303278
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19430327
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19430327
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1943
- Monat1943-03
- Tag1943-03-27
- Monat1943-03
- Jahr1943
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 27.03.1943
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».73 Dm »MUAHiGlUWHHr GrphrtM Werktag». W«»N. Frei Ha« durch Träg« Uv M, durch di- Po» Lw «l <a«s»Nrßl«ch S»P«ag«bah-). G»Wsch««>>-K««I«: Lripzig Ar. 1L2SL. O»«4»«iM»«»«t»r Äu«t.Sa. »r. M. Borlag r C.M. DSot»«,««», G». EeschSftsfteve«: Aue. Ruf Sammel-Rr. «41. Echneebeea »v Schwarzenberg 3124 »ud LSßnid lA«t Aue) 2840. Sonnabend/Sonntag, den 27./28. M8rz 1943 S»-A»agab«M««i<mat-t»g««ichi«Schriftstü<te«i«. vri r«rfügm»g voa höh« Ha»d k»i« Haft»»« m» laufend« BertrSg« bei Unterbrech«^« de» Seschiiftobetrteb« lein« «rfatzpsttcht. Ich«.« Ei« z«g Grenadiere machte bisher 12800 Gefangene. Eichenlaubträger Kohntz berichtet. Mit Ofw. Kohntz, Zugführer inMrem Infantevievegiment, erhielt bekanntlich der dritte Soldat aus dem Unteroffizier stand das Eichenlaub zum Ritterkreuz. Ofw. Kohntz berichtete in Berlin der Presse über die von seinem Zuge errungenen Er folge. In seiner bisherigen Kampftätigkeit im Ostfeldzug konnte er mit seinen Grenadieren 12 800 Bolschewisten gefan- gen nehmen und 3500 töten. Die Verluste des Zuges Kohntz betrugen nur sechs Gefallene, alle Männer aber wurden ein- oder mehrmals verwundet, Kohntz selbst sogar neunmal. Die kleine Schar zählt in ihren Reihen sechs Träger des Deutschen Kreuzes in Gold und 16 Inhaber des EK. 1. Me Haltung des Zugführers kennzeichnet die Tatsache, daß er sich trotz seiner Verwundungen stets an den Kampfhandlungen beteiligte und es viermal ablehnte, sich zur Ausheilung in ein Hvimatlazavett überführen zu lassen. Kohntz, ein alter SA-Mann, der bei seiner Auszeichnung mit dem Eichenlaub von Stabschef Lutze zum Obersturmführer befördert wurde, wußte aus der Kampfzeit, mit welcher Art Gegner man es im Osten zu tun haben würde. Er betonte aber, daß es für den deutschen Soldaten doch einer erheblichen Umstellung bedurfte, um sich auf die hinterhältige und feige Kampfesweise des Gegners einzustellen. Die Erfolge, die er mit seiner Kampfgruppe errang, die allmählich zu einer „klei nen Division für Sonderaufträge" wurde, beweisen aber, daß der deutsche Grenadier sich in allen Lagen zu helfen weiß und notfalls auch ohne die Unterstützung schwerer Waffen mit sei nem Hegner fertig wird. Der Oberfeldwebel schildert in frischer und unbekümmerter Weise einige seiner Unternehmungen, die stets mit der Nieder lage des Gegners endeten, obwohl dieser zahlenmäßig immer überlegen war. Kohntz verstand es, den Feind zu täuschen, indem er mit allen Mitteln den Eindruck einer Stärke erweckte, die niemals vorhanden war. Das Hurra-Gebrüll habe oft mehr geholfen als das Schießen. Aber auch sonst wurde jede Mög lichkeit ausgenutzt, und in einem Fall gelang es ihm bei der nächtlichen Erkundung eines Dorfes nach der überraschenden Festnahme eines Kommissars durch geschickte Behandlung die ses Mannes 385 Gefangene zu machen und 52 Geschütze zu er beuten, ohne daß es zu nennenswerten Kampfhandlungen ge kommen wäre. Als weiteres Ergebnis dieses Handstreiches gerieten den deutschen Truppen mehr als 1000 Pferde zweier sowjetischer Kavalleriedivisionen in die Hände. Es dauerte nur wenig länger als einen Monat, da war das Ritterkreuz fällig, als es Kohntz gelang, im Raum von Tuapse mit nur 18 Mann eine Höhenstellung der Bolschewisten aufzurollen und dabei drei Betonbunker außer Gefecht zu setzen. Dor Oberfeldwebel wurde dann im Raum Krasnodar—Nowo rossijsk bei einem Handstreich auf eine Höhe, wobei der Zug von 180 Bolschewisten 140 gefangennahm, durch einen Schuß in den Unterarm verwundet und mußte den Hauptverbands platz aufsuchen, wo er auch einen ebenfalls verwundeten Regi mentskommandeur traf. Im Morgengrauen des folgenden Tages gelang es den Bolschewisten, zwischen dem 1. und 2. Ba- taiilon 'durchzustoßen und mit 600 Mann in die Ortschaft, in der sich der Verbandsplatz und der Regimentsstab befanden, vorzustoßen. Kohntz griff trotz seiner Verwundung sofort in den Kampf ein, faßte in aller Eile eine Gruppe von 25 Mann zusammen, die er durch sein unerschrockenes Vorbild zum Ge genstoß mitriß. Mit schreckenerregendem Gebrüll und aus allen verfügbaren Waffen feuernd stürzte sich die kleine Gruppe auf den Feind, und noch zweieinhalbstündigem Kampf hatte der Stoßtrupp die Bolschewisten nicht nur aus dem Ort hin ausgeworfen, wobei 183 Bolschewiken gefangengenommen wur den und 132 auf der Strecke blieben, sondern auch die Verbin dung zwischen den beiden Bataillonen wieder hergestellt. Kohntz konnte seinem Bataillonskommandeur noch die Wieder- Herstellung der Lage melden, dann brach er ohnmächtig zu sammen. Erst aus Gefangenenaussagen ergab sich die ganze Bedeutung des heldenhaften Einsatzes von Kohntz, der durch seinen Gegenstoß den Feind gehindert hatte, die Straße Kras- nodar—Noworossijsk und die wichtige Bahnlinie zu besetzen. In Anerkennung der vorbildlichen Haltung und der durch nichts zu überbietenden Einsatzfreudigkeit des Oberfeldwebels Kohntz, die die Erringung einer Stellung von entscheidender Bedeutung durch einen zahlenmäßig weit überlegenen Gegner verhindert hat-e, verlieh ihm der Führer als 207, Soldaten das Eichenlaub. * Rege Tätigkeit der Luftwaffe im Oste«. Der Bahnknotenpunkt Batask südlich von Rostow war am 25. März wiederum das Ziel heftiger Angriffe unserer Luftwaffe. Kampfflugzeuge, Sturzkampf- und Zerstörerver bände richteten in dem an der Straße zum Kaukasus liegenden großen Nachschub- und Verladebahnhof erneut beträchtliche Zerstörungen an. Vier zur Ausfahrt bereitstehende Muni tionszüge explodierten und fielen den Flammen zum Opfer. Die in der Stadt in Barackenlagern untergebrachten bolsche wistischen Truppen hatten hohe Verluste. Angriffe der Sowjets gegen ein Höhengelände östlich Charkow blieben ohne Erfolg. Südöstlich von Bjelgorod schossen unsere Grenadiere bei einem Vorstoß acht Sowjetpanzer ab. Beiderseitige Erkun dungsunternehmungen nordöstlich Kursk lösten Artillerieduelle aus. Bei einem Angriff der Bolschewisten in einem Kampf abschnitt vernichtete unsere Abwehr 16 feindliche Panzer. Während die Kampfhandlungen der Heeresverbände an der Ostfront nur örtliche Bedeutung hatten, war der Einsatz der Luftwaffe in allen Abschnitten gegen die Bereitstellungsräume und rückwärtigen Verbindungen des Feindes sehr lebhaft. Sturzkampf- und Schlachtfliegerverbände unterstützten östlich Charkow die Kämpfe des Heeres. Ihre Bomben und das Feuer der Bordwaffen lagen immer wieder in den im Gelände ver teilten sowjetischen Widerstandsnestern und auf Infanterie- ansammlungen und Artilleriestellungen. Jäger haben ohne eigene Verluste 29Sowjetflugzeugeabgeschossen. Flakartillerie brachte zwei Flugzeuge zum Absturz. Im Raum Waluiki und auf einer nach Kaluga führenden Bahnlinie zerstörten Bombentreffer die Schienenstränge. Südlich vom Ilmensee herrschte nur geringe Gefechtstätigkeit. Einige Angriffe der Sowjets südlich des Ladogasees wiesen unsere Grenadiere im Nahkampf zurück, außerdem vernichteten sie fünf Panzer. Insgesamt sind damit am 25. März 31 Sowjet- panzer abgeschossen worden. Mehrere Bereitstellungen feind- licher Infanterie wurden durch gutliegendes Artilleriefeuer zerschlagen. Die Luftwaffe griff die nach Tichwin führende Bahnstrecke mit Erfolg an. Artillerie des Heeres bekämpfte militärische Ziele im Raum von Schlüsselburg mit guter Wirkung. Volltreffer störten den feindlichen Verkehr über eine für den Nachschub wichtige Brücke empfindlich. Die Grötze -er U-Boot-Gefahr. Eine zeitgemäße Erinnerung. Die Bostoner Zeitung „Christian Science Monitor" beant wortet die Frage, wie groß denn die U-Boot-Gefahr wirklich sei, mit den Worten: „Die Gefahr ist genau so ernst, wie sie 1917 war. Damals erhielt der Kommandant des englischen Kriegsschiffes „Courageous", das in einem schottischen Hafen vor Anker lag, den Besuch des USA-Admirals Sims. Amerika war damals noch nicht im Krieg, und der Kommandant fragte den Nordamerikaner, wer wohl seiner Ansicht nach den Krieg gewinnen werde. Admiral Sims antwortete: Wenn Sie die Unterseeboote nicht aus dem Atlantik vertreiben können, wer den Sie den Krieg verlieren! Genau so schlimm, fährt die Zei tung fort, steht es heute. Die U-Boot-Gefahr von 1943 ist die gleiche große Gefahr wie 1917. Der englische Kommandant, der damals Admiral Sims um seine Meinung befragte, hat auch heilte mit den U-Booten zu tun. Es ist Admiral Sir Percy Noble, Chef der englischen Marineabordnung in den USA. und Leiter der U-Boot-Abwehr an der Westküste Englands." * * Ritterkreuz für einen U-Doot-Kommanbanten. Der Führer verlieh das Ritterkreuz an Olt. z. S. Hanns- Hartwig Trojer, der 1916 im Birkhahn (Siebenbürgen) als Sohn eines Ingenieurs geboren wurde und als Kommandant eines Unterseebootes bisher 14 Handelsschiffe mit 90 627 BRT. aus Geleitzügen versenkte. — Ferner erhielten das Ritterkreuz Lt. Rubell, Flugzeugs, in einem Jagdgeschwader^ und Olt. L. Der Weg «ach Tokio. Von unserer Berliner Schriftleitung wird uns geschrieben: Roosevelt hat vor einigen Tagen erklärt, die USA. verzichteten darauf, Schritt für Schritt die im Pazifik verlorenen Stütz punkte wieder zu erobern, weil das Jahre dauern würde.- Er kündigte an, man habe großangelegte Pläne für einen direkten Angriff auf das japanische Festland ausgearbeitet. Diese Pläne, über deren Einzelheiten er sich ausschweigt, begegnen aber selbst in den USA. allgemeinem Mißtrauen, da schon ein Blick auf die Karte erkennen läßt, daß ein großangelegter Angriff auf Japan nur von Tschungking-Lhina aus möglich ist. Die Lage Tschungkings, das ebenso wie Australien vergeblich nach der versprochenen Hilfe ruft, beweist aber, daß es sich bei den großsprecherischen Ankündigungen Roosevelts wieder einmal um Pläne handelt, denen unüberwindliche Hindernisse im Wege stehen. In Wirklichkeit haben sowohl Roosevelt wie Churchill Tschungking bereits abgeschrieben und als Partner aus dem Spiel der Kräfte ausgeschieden. Wir erinnern uns, daß Frau Tschiangkaischek, die als Bittstellerin in Washington erschien, unverrichteter Dinge wieder abziehen mußte, nachdem der von ihr vorgelegte Offensivplan gegen Burma abgelehnt worden war. Und Churchill sprach bekanntlich in seiner letzten Rede erstmalig nicht mehr von den „vier Großmächten", son dern nur noch von Amerika, England und der Sowjetunion, die für die Gestaltung der Welt maßgebend seien. Mir «olle« nicht« erringe« für «»«, sonder« ««es für Deutschland; de»« wir si«d vergänglich, «der Deutschland «ruh lebe«. Adolf Hitler. Während nun der Kriegsverbrecher 1 a von neuen Offen sivplänen faselt, läßt er zu gleicher Zeit die amerikanische Oeffentlichkeit, die immer wieder eine Aktion gegen Japan fordert, darauf Hinweisen, daß ein solches Unternehmen un durchführbar ist. So weist der Chef der USA-Luftwaffe, General Arnold, darauf hin, daß im Augenblick nicht einmal eine ausreichende Versorgung Tschungkings mit Flugzeugen möglich sei. Selbst wenn es gelänge, auch nur 500 Kampfflug zeuge nach Tschungking z« legen, so brauche man — um diesen 15 Angriffe monatlich zu ermöglichen — mehr als 1000 viermotorige Transportflugzeuge, um Bomben und Betriebs, stoff über das Himalayagebirge nach Tschungking zu schaffen. Eine solche Zahl von Transportmaschinen stehe aber für diesen Zweck nicht zur Verfügung, und selbst wenn das der Fall wäre, so ergäbe sich erst einmal die Frage, wie man sie nach Indien bringen könne. Diese Feststellungen Arnolds machen einmal den Tschungking-Chinesen klar, daß sie keine wirksame Hilfe von Amerika zu erwarten haben, zum anderen aber wenden sie sich gegen alle Versuche der amerikanischen Oeffentlichkeit, eine Großaktion gegen Japan vom chinesischen Festland aus zu fordern. Der USA.-General macht mit diesen Erklärungen allen Verfechtern solcher Pläne klar, daß sie einem Traum bild nachjagen. Im übrigen hat der Mann Roosevelts ver gessen, auf die großen Erfolge der Japaner hinzuweisen, die sowohl in Tschungking-Lhina wie in Burma stets weiter vor rücken und sich eine Stellung geschaffen haben, die kaum zu durchbrechen sein dürfte. R. Pasternak, Kompaniechef in einem Pion.-Bat. Günther Rübell ist in Lustkämpfen 43 Mal Sieger geblieben. Arthur Pasternak hat nördlich des Ilmensees aus eigenem Entschluß einen Gegenstoß in die Flanke der seitlich von ihm mit starker Uebermacht eingebrochenen Bolschewisten geführt und dadurch das weitere Vordringen der Sowjets solange aufgehalten, bis Verstärkungen herankamen. Die Versenkung eines Sowjet-U-Bootes wurde dm 24. d. M. im OKW. mitgeteilt. Das Boot versuchte vor der Nordküste Norwegens ein deutsches Geleit anzugreifen. Es hatte gerade einen Torpedo abgefeuert, als ein deutscher Unterseeboot-Jäger, der bei der Sicherung stand, sofort mit höchster Fahrt auf die Abschußstelle zufuhr und Wasserbomben warf. Es kamen Wvackteile an die Oberfläche, ein starker Luft- schwoll folgte und dann kam Oel, das bald die Umgebung der Untergangsstelle in weitem Umkreis abzcichnete. Der neue LKW-Bericht liegt bei Drucklegung noch^cht vor.
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